Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Verfasst: Donnerstag 5. Juli 2012, 15:21
also wenn ich kardinal wäre, dann würde ich pater schmidberger zum papst vorschlagen - ersatzweise msgr. fellay
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Da ist natürlich auch der Wunsch Vater des Gedanken... Aber etwas Wahres ist schon dran: Papst Benedikt, der das Konzil massiv beeinflusst hat, will natürlich nicht die (teilweise) Fehlerhaftigkeit des Konzils eingestehen - das ist ganz menschlich. Aber ein zukünftiger Papst aus der Nachfolge-Generation sieht das sicher anders.ChrisCross hat geschrieben:Das sehe ich anders. Womöglich ist bei Benedikts Nachfolgern das Potenzial für die Rückkehr zur Tradition weit größer, da man nicht mehr so sehr am Konzil hängt, sich also leichter darauf einlassen kann mit der FSSPX Gespräche im Rahmen der Möglichkeit des eigenen Irrztums zu führen. Dann wäre ja durchaus die Chance vorhanden, dass Rom sich bekehrt und man dann auch wirkliche Einheit nicht nur im rechtlichen sondern auch theologischen Sinne hat. Denn an eben letzterem hapert es doch eigentlich, nicht am Recht.
Vielleicht kommt danach nicht das Jüngste Gericht, sondern ein ganz neues Aufblühen der Tradition? Dem Willen Gottes sind keine Grenzen gesetzt, lassen wir uns überaschen.Hl. Malachias hat geschrieben:In persecutione extrema S. R. Ecclesiae sedebit Petrus Romanus, qui pascet oves in multis tribulationibus, quibus transactis civitas septicollis diruetur et judex tremendus judicabit populum suum. Finis.
Die Generation, die "nicht mehr so sehr am Konzil hängt" ist zwar im Kommen, aber noch weit weg von der Spitze der Hierarchie. Der nächste Papst wird - von der "Malachias-Prophezeiung" (Petrus Romanus) einmal abgesehen - wohl ein eingefleischter Modernist. Ich wünsche dem Heiligen Vater ein langes Leben.ChrisCross hat geschrieben: Womöglich ist bei Benedikts Nachfolgern das Potenzial für die Rückkehr zur Tradition weit größer, da man nicht mehr so sehr am Konzil hängt, sich also leichter darauf einlassen kann mit der FSSPX Gespräche im Rahmen der Möglichkeit des eigenen Irrztums zu führen.
Mariahilfer hat geschrieben:Ich wünsche dem Heiligen Vater ein langes Leben.
Vielleicht gibt aber gerade dieser Umstand noch Anlaß für ein Fünkchen Hoffnung, nämlich wenn dies auch dem Hl. Vater und Msgr. Fellay bewußt ist.Melody hat geschrieben:Mariahilfer hat geschrieben:Ich wünsche dem Heiligen Vater ein langes Leben.
Ich sehe da nach ihm auch eher schwarz, wenn es jetzt nicht zu einer Einigung kommt, dann wird diese noch Jahrzehnte auf sich warten lassen...
ChrisCross hat geschrieben:Dann wäre ja durchaus die Chance vorhanden, dass Rom sich bekehrt
Von den Irrtümern des Konzils. Ich dachte, die Redewendung würde hier jeder so verstehen. Natürlich ist Rom nicht vom Glauben abgefallen.iustus hat geschrieben:ChrisCross hat geschrieben:Dann wäre ja durchaus die Chance vorhanden, dass Rom sich bekehrt
Nee. Ich würde diese Formulierung nicht verwenden; denn sie klingt schon arg seltsam.ChrisCross hat geschrieben:Von den Irrtümern des Konzils. Ich dachte, die Redewendung würde hier jeder so verstehen.
Eine missratene Ausrede von Msgr. Fellay. In dem Interview, in dem er Englisch spricht, antwortet er auf die Frage “Does Vatican II belong to Tradition?” mit “I would like to hope that that is the case!"ChrisCross hat geschrieben:Das Interview war offensichtlich stark geschnitten:Sempre hat geschrieben:Naja, wenn aus den Verhandlungen überhaupt noch irgendetwas wird. Msgr. Fellay hat die FSSPX jedenfalls extrem nah an eine Spaltung geführt, u.a. indem er die Vereinbarungen des Generalkapitels in den Straßengraben geworfen hat und im Interview gegenüber CNS Unhaltbares vertreten hat. Hoffentlich tritt er zurück. Ansonsten ist eine Spaltung in FSSPX und Fellayisten wohl nicht unwahrscheinlich und m.E. gut, um den Kampfesgeist der Tradition wieder auf Vordermann zu bringen.
Mgr. Fellay: Meine Position ist jene der Bruderschaft und jene von Mgr. Lefebvre. In einer solch delikaten Sache muss man wie immer Unterscheidungen einführen, und ein Teil dieser Unterscheidungen ist im Interview, das ausgestrahlt worden ist und das auf weniger als sechs Minuten beschränkt wurde, ausgefallen. Aber die schriftliche Fassung, die CNS von meinen Worten angefertigt hat, rückt das wieder zurecht, was ich gesagt habe und was in der ausgestrahlten Version unter den Tisch gefallen ist: „Obwohl Mgr. Fellay es zurückweist, sich die Interpretation (der Religionsfreiheit), wie Benedikt XVI. sie vertritt, zu eigen zu machen, nämlich dass sie in der Kontinuität mit der Tradition der Kirche stehe – eine Haltung, die viele in der Kirche heftig diskutiert haben – hat Mgr. Fellay von dem Gedanken in erstaunlich sympathischen Ausdrücken gesprochen.“ Tatsächlich habe ich nur ins Gedächtnis gerufen, dass es eine traditionelle Lösung für das Problem gibt, das die Religionsfreiheit darstellt, und dass dies die Toleranz ist. Bezüglich des Konzils habe ich, als man mir die Frage stellte: „Gehört das II. Vatikanum zur Tradition?“, geantwortet: „Ich hätte es gern, wenn es so wäre.“ (eine falsche französische Wiederübersetzung hat dies so entstellend wiedergegeben: „Ich hoffe, ja.“). Dies liegt ganz auf der Linie der Unterscheidungen, die Mgr. Lefebvre vorgenommen hat, um das Konzil im Lichte der Tradition zu lesen: Was im Einklang mit der Tradition steht, nehmen wir an; was zweifelhaft ist, verstehen wir, wie die Tradition es immer gelehrt hat; was ihr entgegengesetzt ist, verwerfen wir.
Dito. Man sollte sich tunlichst hüten, derartige Formulierungen zu verwenden.lifestylekatholik hat geschrieben:Nee. Ich würde diese Formulierung nicht verwenden; denn sie klingt schon arg seltsam.ChrisCross hat geschrieben:Von den Irrtümern des Konzils. Ich dachte, die Redewendung würde hier jeder so verstehen.
Das wird doch im Deutschen Interview von ihm selbst passend wiedergegeben: "Ich hätte es gern, wenn es so wäre." Anders könnte man natürlich als "Ich würde gerne hoffen wollen, dass dies der Fall ist" übersetzen. In beiden Varianten wird aber so unmissverständlich deutlich im Irrealis gesprochen, dass doch klar wird, dass das Konzil für Bischof Fellay ganz offensichtlich nicht auf einmal zur Tradition gehört.Sempre hat geschrieben:Eine missratene Ausrede von Msgr. Fellay. In dem Interview, in dem er Englisch spricht, antwortet er auf die Frage “Does Vatican II belong to Tradition?” mit “I would like to hope that that is the case!"ChrisCross hat geschrieben:Das Interview war offensichtlich stark geschnitten:Sempre hat geschrieben:Naja, wenn aus den Verhandlungen überhaupt noch irgendetwas wird. Msgr. Fellay hat die FSSPX jedenfalls extrem nah an eine Spaltung geführt, u.a. indem er die Vereinbarungen des Generalkapitels in den Straßengraben geworfen hat und im Interview gegenüber CNS Unhaltbares vertreten hat. Hoffentlich tritt er zurück. Ansonsten ist eine Spaltung in FSSPX und Fellayisten wohl nicht unwahrscheinlich und m.E. gut, um den Kampfesgeist der Tradition wieder auf Vordermann zu bringen.
Mgr. Fellay: Meine Position ist jene der Bruderschaft und jene von Mgr. Lefebvre. In einer solch delikaten Sache muss man wie immer Unterscheidungen einführen, und ein Teil dieser Unterscheidungen ist im Interview, das ausgestrahlt worden ist und das auf weniger als sechs Minuten beschränkt wurde, ausgefallen. Aber die schriftliche Fassung, die CNS von meinen Worten angefertigt hat, rückt das wieder zurecht, was ich gesagt habe und was in der ausgestrahlten Version unter den Tisch gefallen ist: „Obwohl Mgr. Fellay es zurückweist, sich die Interpretation (der Religionsfreiheit), wie Benedikt XVI. sie vertritt, zu eigen zu machen, nämlich dass sie in der Kontinuität mit der Tradition der Kirche stehe – eine Haltung, die viele in der Kirche heftig diskutiert haben – hat Mgr. Fellay von dem Gedanken in erstaunlich sympathischen Ausdrücken gesprochen.“ Tatsächlich habe ich nur ins Gedächtnis gerufen, dass es eine traditionelle Lösung für das Problem gibt, das die Religionsfreiheit darstellt, und dass dies die Toleranz ist. Bezüglich des Konzils habe ich, als man mir die Frage stellte: „Gehört das II. Vatikanum zur Tradition?“, geantwortet: „Ich hätte es gern, wenn es so wäre.“ (eine falsche französische Wiederübersetzung hat dies so entstellend wiedergegeben: „Ich hoffe, ja.“). Dies liegt ganz auf der Linie der Unterscheidungen, die Mgr. Lefebvre vorgenommen hat, um das Konzil im Lichte der Tradition zu lesen: Was im Einklang mit der Tradition steht, nehmen wir an; was zweifelhaft ist, verstehen wir, wie die Tradition es immer gelehrt hat; was ihr entgegengesetzt ist, verwerfen wir.
Wie wahr.Melody hat geschrieben:Dito. Man sollte sich tunlichst hüten, derartige Formulierungen zu verwenden.lifestylekatholik hat geschrieben:Nee. Ich würde diese Formulierung nicht verwenden; denn sie klingt schon arg seltsam.ChrisCross hat geschrieben:Von den Irrtümern des Konzils. Ich dachte, die Redewendung würde hier jeder so verstehen.
Damit ist niemandem geholfen, sie verhärtet unnötig die Fronten.
Die Einigung ist nach menschlichem Ermessen als endgültig gescheitert zu betrachten.Pater Matthias Gaudron, Dogmatiker der Piusbruderschaft hat geschrieben: Die Priesterbruderschaft St. Pius X. in Deutschland hat daher mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass der Bischof von Regensburg, Gerhard Ludwig Müller, zu diesem Amt berufen wurde. Die Priesterbruderschaft fragt sich, welche Eignung für dieses Amt ein Mann hat, der in seinen Schriften und öffentlichen Reden mehrfach gegen die katholische Lehre verstoßen hat. ...
Da Bischof Müller in den vergangenen Jahren zudem aus seiner ablehnenden Haltung gegenüber der Bruderschaft keinen Hehl gemacht hat, sieht die Piusbruderschaft darin zunächst kein positives Signal für die Gesprächsbereitschaft in der Frage der kirchenrechtlichen Anerkennung. Sie hofft jedoch, dass der neue Präfekt – im Angesicht der Gespräche innerhalb der Weltkirche – zu einer positiveren Haltung zur Piusbruderschaft finden möge.
Wie sagte der Hl. Antonius Maria Claret: „Herr es ist aussichtslos, aber Du bist allmächtig!“Mariahilfer hat geschrieben: Die Einigung ist nach menschlichem Ermessen als endgültig gescheitert zu betrachten.
oder„Herr es ist aussichtslos, aber Du bist allmächtig!“
"die Lage ist hoffnungslos, aber nicht verzweifelt"
Daß ich so schnell recht behalten würde, hab ich gar nicht gedacht:taddeo hat geschrieben:Vielleicht braucht der Papst jetzt einen episkopalen Pitbull, der den Piusbrüdern klipp und klar das Messer auf die Brust setzt und im Zweifelfall auch keine Skrupel hat, im päpstlichen Auftragsie hochkant aus der Kirche rauszuschmeißenneuerliche kirchenrechtliche Sanktionen gegen sie zu verkünden, wenn sie nicht spuren?
Es kann ja wohl nicht völlig ohne Bedeutung sein, daß diese Neuernennung jetzt noch während des laufenden Verfahrens erfolgt.
QuelleMüller setzt Piusbrüdern Grenzen
Der neue Präfekt der Glaubenskongregation warnt die umstrittene Bruderschaft vor Fehleinschätzungen: „Die Gespräche in Rom sind nicht Verhandlungen zwischen zwei Parteien“, sagt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller im MZ-Interview.
"Point of no return" ???taddeo hat geschrieben:QuelleMüller setzt Piusbrüdern Grenzen
Der neue Präfekt der Glaubenskongregation warnt die umstrittene Bruderschaft vor Fehleinschätzungen: „Die Gespräche in Rom sind nicht Verhandlungen zwischen zwei Parteien“, sagt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller im MZ-Interview.
Die Sichtweise ist nicht illegitim, daß zum Katholischsein mehr gehört als nur das Abnicken von Katechismuswissen.Melody hat geschrieben:"Wer wieder katholisch werden wolle..."
Da erübrigt sich jeder Kommentar.
Danke!Herr Thomas Ehrenberger in einem Kommentar am 22. Juni 2012 um 23:14 [url=http://www.katholisches.info/2012/06/19/piusbruderschaft-ist-bischof-tissier-ein-protestant-geworden/]hier[/url] hat geschrieben: Wo bei einem Gespräch wirklich die Liebe zur Wahrheit im Mittelpunkt steht, wird niemand je von einem „point of no return“ sprechen!
Jeder wahre Hirte und jeder wahre Gläubige wird zu jeder Zeit um die Einheit im Glauben beten und ringen!
Geht es wirklich um die Einheit, werden so wichtige Themen wie die Aufforderung zu heidnischen Riten in Assisi, die Frage der Mission aller Völker, die Frage nach der Duldung von Häresien usw. nicht einfach übergangen werden können!
Wahre Hirten werden sich vor den Gläubigen gerade hier als solche erweisen und werden nur so von diesen auch erkannt werden können!
Wird auf die Klärung dieser wichtigen Fragen verzichtet, kann es schon sein, dass man sich durch falsche Kompromisse in eine Situation bringt, die wie ein Punkt, von dem man nicht mehr zurückkann, erscheint!
Die Wahrheit allein kann und wird frei machen und der Kirche wie auch dem Glauben zum Sieg verhelfen!
Das sehe ich keineswegs so.ad_hoc hat geschrieben:Da Erzbischof Müller weiterhin seine Meinung zur Piusbruderschaft öffentlich äußert, ist davon auszugehen, dass der Papst nicht anders denkt als dieser.