Dazu hätte ich viele Fragen.SC hat geschrieben:es sei denn, dass ein wahrer und sicherer Nutzen für die Kirche das verlangt
Warum hat man vorher die Vigil zum Allerheiligenfest abgeschafft?
Bitte um Erklärung!
Dazu hätte ich viele Fragen.SC hat geschrieben:es sei denn, dass ein wahrer und sicherer Nutzen für die Kirche das verlangt
Die Vigil von Allerheiligen - wie so ziemlich jede Vigil - wurde vor SC abgeschafft. Wohl aus einem falsch verstandenen Entgegenkommen dem "Zeitgeist" gegenüber. Man wollte das Kirchenjahr vereinfachen. Man schuf die ersten Vespern ab, man strich Rangstufen, man glaubte die Kommemorationen zu schleifen.
Grundsätzliche Zustimmung. Aber auch die Reform Pius X ist in mancher Hinsicht verfehlt - darin sind die 50er und 60er Jahre Reformen ihrem Vorläufer gleich.
Damasus hat geschrieben: ↑Freitag 3. November 2017, 15:14Grundsätzliche Zustimmung. Aber auch die Reform Pius X ist in mancher Hinsicht verfehlt - darin sind die 50er und 60er Jahre Reformen ihrem Vorläufer gleich.
Persönlich glaube ich, dass die Vereinfachungen durch Streichungen und mechanischen Kürzungen nicht dazu beigetragen haben, dass Offizium und Messe nun von Klerus und Volk freudiger und "andächtiger" vollzogen wurden.
Es weckte in meiner Wahrnehmung als zu spät geborener nur noch mehr "Begehrlichkeiten", die letztlich selbst dazu führen die Liturgia Horarum als "drückende Last' zu empfinden.
In ihren Basics war die römische Liturgie ein ausgewogenes Kunstwerk aus gleichbleibenden und wechselnden Elementen.
Und natürlich ist an der späteren Entwicklung der Liturgie nicht alles schlecht bzw verfehlt.
Als Beispiele seien genannt:
*Die radikale Kürzung des Generalkalenders. Im Prinzip.
Ich hätte mir persönlich zwar gewünscht vom Kalender Pius V auszugehen und diesen mit wenigen, wirklich für die Gesamtkirche bedeutenden Heiligen zu ergänzen.
*Die Öffnung der Liturgie für die Volkssprache. Im Prinzip. Das fast völlige Verschwinden des Latein schmerzt mich persönlich schon. Hätte man nicht das Prinzip der abgestuften Feierlichkeit anwenden können als Regel? ZB. Hochämter und Messen an Duplexfesten Latein... andere Messen wahlweise in Volks oder Sakralsprache.
Wie oben erwähnt für völlig verfehlt halte ich:
* die weitgehende Streichung der Kommemoationen.
* Die Zerstörung des klassischen Herrenjahres (zb Septuagesimalzeit etc) und der Oktaven und Vigilien.
* der Wechsel von biblischer zur bürgerlichen Zeiteinteilung (und es wurde Abend und es wurde Morgen: ein Tag).
Dem Stimme ich nicht zu. Und mit der FSSPX hab ich auch nichts am Hut.
Natürlich. Die Frhe ist doch aber nach einer gesunden, moderaten Weiterentwicklung. Welche Premissen sollen gelten?