Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Herr v. Liliencron
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Es ging natürlich zunächst um eine einstweilige Anordnung.

Aber auch in dieser früheren Pressemitteilung wird die Verfassungsbeschwerde bereits genannt:

http://www.institut-philipp-neri.de/2020_04_09_1.html.


Man sollte doch annehmen, dass eine Pressemitteilung in einem juristischen Zusammenhang mit dem Anwalt abgestimmt oder sogar von diesem formuliert wird, damit der Text sachlich und juristisch auch korrekt ist.

Über eine Verfassungsbeschwerde kann naturgemäß nicht innert eines Tages
oder ähnlich kurzen Zeiträumen entschieden werden.
Zuletzt geändert von Herr v. Liliencron am Sonntag 12. April 2020, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.

Herr v. Liliencron
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Kernfrage war für Goesche die verfassungsrechtliche Frage, ob der Staat Art und Weise der Religionsausübung bestimmen darf.

Das ist natürlich zu verneinen, aber es ist auch nicht erkennbar, wo das in der Berliner Coronavirus-Eindämmungsverordnung geschieht. Goesche meint, dass sei dadurch gegeben, dass zur Zeit zwar der Einzelne individuell zu stiller Einkehr Kirchen betreten darf, nicht aber Gottesdienste gefeiert und von Gläubigen besucht werden dürfen.

Es kann dabei auch noch herauskommen, dass die Kirchen ganz zu schließen gewesen wären.

Weil aber dieses Argument im Rahmen einer Verfassungsbeschwerde vorgebracht werden muss, konnte es für die konkrete einstweilige Anordung gar nicht berücksichtigt werden.

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Siard
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Siard »

Ich gebe auf.

Verweise Dich aber noch einmal auf den Entscheid, statt auf die Seite des Instituts.

Herr v. Liliencron
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Ich auch.

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holzi
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von holzi »

Gut! Ich werde euch beide daran erinnern, nur für den Fall, dass es einer vergessen sollte. :pfeif:

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Siard
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Siard »

holzi hat geschrieben:
Sonntag 12. April 2020, 17:39
Gut! Ich werde euch beide daran erinnern, nur für den Fall, dass es einer vergessen sollte. :pfeif:
:D :daumen-rauf:

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Wenn es Weiterungen geben sollte, kann sich das sowieso wieder ändern. Aber Propst Goesche würde mir sicher zustimmen, dass es passendere Gestaltungsmöglichkeiten und Beschäftigungen für die Osterfeiertage gibt. In diesem Sinne: Gesegnete Ostern allerseits: Lux succedit tenebris, morti resurrectio!

Caviteño
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Caviteño »

Schon merkwürdig, wofür in Berlin plötzlich Polizeibeamte vorhanden sind:

Angeblich „illegale“ Gottesdienste angezeigt! „Uns irritiert das Denunziantentum“
Dennoch gab es immer wieder behördliche Kontrollen. Es begann vergangenen Dienstag mit einem Besuch von Polizisten. Ostersonntag kamen dann um 15.45 Uhr drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Die bislang letzte Kontrolle erfolgte am Ostermontag um 15 Uhr durch zehn Polizeibeamte.
Aber im Görlitzer Park für Ordnung sorgen - das geht nicht und wetten, daß sich am 01. Mai auch in bestimmten Vierteln niemand um die Versammlungsvorschriften kümmern wird und die Polizei da machtlos ist?

Aber die Regierung macht einen guten Job in der Krise.... :vogel:

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 14:35
Schon merkwürdig, wofür in Berlin plötzlich Polizeibeamte vorhanden sind:

Angeblich „illegale“ Gottesdienste angezeigt! „Uns irritiert das Denunziantentum“
Dennoch gab es immer wieder behördliche Kontrollen. Es begann vergangenen Dienstag mit einem Besuch von Polizisten. Ostersonntag kamen dann um 15.45 Uhr drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Die bislang letzte Kontrolle erfolgte am Ostermontag um 15 Uhr durch zehn Polizeibeamte.
Aber im Görlitzer Park für Ordnung sorgen - das geht nicht und wetten, daß sich am 01. Mai auch in bestimmten Vierteln niemand um die Versammlungsvorschriften kümmern wird und die Polizei da machtlos ist?

Aber die Regierung macht einen guten Job in der Krise.... :vogel:
Mit zweierlei Maß darf nicht gemessen werden, das ist richtig. Aber momentan ist es nur mal Deine Annahme, dem sei so.

Wenn tatsächlich externe Gläubige zu den Ostermessen zugelassen wurden, ist es richtig gewesen, einzuschreiten. Externe Teilnehmer sind nämlich von der Coronavirus-Eindämmungsverordnung nicht gedeckt. Und diese Verordnung hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss in ihrer Geltung bestätigt.
Zuletzt geändert von Herr v. Liliencron am Mittwoch 15. April 2020, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Siard
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Siard »

Das Denunziantentum überrascht mich nicht. Nachdem ich Hasskommentare auf der Facebookseite des Instituts gelesenhabe, finde ich das noch harmlos.
Unterschiedliche Behandlung von Linksextremen, Moslems und Katholiken ist längst üblich.
Man kümmert sich vorallem um die, die nicht zurückschlagen. :unbeteiligttu:

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von CIC_Fan »

wo werden in der Corona Krise Katholiken schlechter behandelt als Katholiken In Österreich verlängern die Muslime von sich aus die Moscheen Schließung

https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... eschlossen

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Ist B.Z. Berlin eigentlich nur online oder gibt es auch eine gedruckte Version? Der dortige Bericht wird nämlich auch hier erwähnt:

https://www.kathnews.de/non-possumus-gl ... m-horizont.

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Juergen
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Juergen »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 16:03
Ist B.Z. Berlin eigentlich nur online oder gibt es auch eine gedruckte Version? Der dortige Bericht wird nämlich auch hier erwähnt:

https://www.kathnews.de/non-possumus-gl ... m-horizont.
Den B.Z.-Bericht hatte Caviteño doch schon verlinkt:
https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/a ... ziantentum
Dort steht:
„Alle Kontrolleure konnten feststellen, dass wir uns an die Vorgaben halten“, sagt Kirchen-Sprecher Bernhard Schodrowski (52). „Uns irritiert das Denunziantentum. Wir sind da. Wer etwas wissen möchte, kann uns fragen.“
Demnach gab es wohl nichts zu beanstanden.

Gruß Jürgen

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

So sicher scheint mir das nicht zu sein. Wenn die Nachbarn die Polizei rufen, dann ja wohl wegen Publikumsverkehr, den sie wahrnehmen können. Das wäre nicht der Fall, wenn nur Leute, die sowieso zum Stift gehören, die die Kirche gehen. Was der Sprecher des Instituts sagt, ist außerdem vielleicht nicht ganz frei von einer Argumentation pro domo. Deswegen weiß man nicht so ganz genau, was der Fall war. Ich gebe zu, gewissermaßen bleibt das unklar. Aber nochmal meine Frage: Ist B.Z. auch ein Printmedium oder rein online? Die Berliner Zeitung ist das jedenfalls nicht. Benutzt einen völlig anderen Schriftzug.

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Juergen
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Juergen »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 18:06
So sicher scheint mir das nicht zu sein. Wenn die Nachbarn die Polizei rufen, dann ja wohl wegen Publikumsverkehr, den sie wahrnehmen können.
Was hat denn das Informieren der Polizei mit tatsächlichen Wahrnehmungen zu tun?
Da besteht doch kein zwingender Zusammenhang.
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 18:06
Aber nochmal meine Frage: Ist B.Z. auch ein Printmedium oder rein online? Die Berliner Zeitung ist das jedenfalls nicht. Benutzt einen völlig anderen Schriftzug.
Unten auf jeder Seite steht ja:
Bild

https://de.wikipedia.org/wiki/B.Z.

B.Z. ist eine Boulevardzeitung aus Berlin, die in der B.Z. Ullstein GmbH, einem 100%igen Tochterunternehmen der Axel Springer SE, erscheint. Sie ist in Berlin zurzeit die Lokalzeitung mit der höchsten Auflage, hat aber in den letzten Jahren hohe Auflageneinbußen hinnehmen müssen.[1] Die verkaufte Auflage beträgt 88.792 Exemplare, ein Minus von 29,1 Prozent seit 2013.[2]

Die B.Z. ist nicht zu verwechseln mit der seit 1945 erscheinenden Berliner Zeitung und der ebenfalls in der DDR erschienenen Boulevardzeitung BZ am Abend (heute Berliner Kurier).


Gruß Jürgen

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 19:22
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 18:06
So sicher scheint mir das nicht zu sein. Wenn die Nachbarn die Polizei rufen, dann ja wohl wegen Publikumsverkehr, den sie wahrnehmen können.
Was hat denn das Informieren der Polizei mit tatsächlichen Wahrnehmungen zu tun?
Da besteht doch kein zwingender Zusammenhang.
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 18:06
Aber nochmal meine Frage: Ist B.Z. auch ein Printmedium oder rein online? Die Berliner Zeitung ist das jedenfalls nicht. Benutzt einen völlig anderen Schriftzug.
Unten auf jeder Seite steht ja:
Bild

https://de.wikipedia.org/wiki/B.Z.

B.Z. ist eine Boulevardzeitung aus Berlin, die in der B.Z. Ullstein GmbH, einem 100%igen Tochterunternehmen der Axel Springer SE, erscheint. Sie ist in Berlin zurzeit die Lokalzeitung mit der höchsten Auflage, hat aber in den letzten Jahren hohe Auflageneinbußen hinnehmen müssen.[1] Die verkaufte Auflage beträgt 88.792 Exemplare, ein Minus von 29,1 Prozent seit 2013.[2]

Die B.Z. ist nicht zu verwechseln mit der seit 1945 erscheinenden Berliner Zeitung und der ebenfalls in der DDR erschienenen Boulevardzeitung BZ am Abend (heute Berliner Kurier).



Dankesehr. Ja, da besteht kein zwingender Zusammenhang. Allerdings genausowenig wie zu Denunziation.

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Juergen
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Juergen »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 19:26
… Allerdings genausowenig wie zu Denunziation.
Was dahinter steckt, ist nicht immer leicht zu erkennen.
Wenn man Polizeiberichte liest oder z.B. den Bericht in der NZZ (Coronavirus in Zuerich – Polizei veroeffentlicht exklusiv Protokolle) so gibt es sehr viele „besorgte Bürger“, die wegen jeder Kleinigkeit die Polizei anrufen. Manche Dinge scheinen dabei auf Mißverständnissen und Fehlinterpretationen zu beruhen: auf Mißverständnissen, was das Gesetzt erlaubt und was nicht; und auf Fehlinterpretationen dessen, was gesehen wird. – Bößwilligkeiten gibt es zudem auch noch.

Wir sind ja auch schließlich in Deutschland, wo jeder sich als kleiner Hilfspolizist fühlt – insbesondere in Zeiten, in denen er nichts besseres zu tun hat. Manch einer macht alles was er sieht zu „seinem Ding“ (ja, ja, jippie jippie yeah) und schreitet ein, bzw. läßt einschreiten – auch Blockwartsyndrom genannt
Gruß Jürgen

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Herr v. Liliencron
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Ich stamme aus D, lebe aber nicht dort - und kann dieses Syndrom nicht nachvollziehen. Deswegen wäre ich aber anstelle des Instituts trotzdem nicht "irritiert", wenn momentan eine spezielle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet ist, nach der starken Medienpräsenz der letzten Zeit.

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Juergen
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Juergen »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 20:02
Ich stamme aus D, lebe aber nicht dort - und kann dieses Syndrom nicht nachvollziehen…
Es gab/gibt einen Witz, der entstanden ist als – jetzt in der Coronakrise – in südlichen Ländern die Leute auf Balkonen standen uns gemeinsam sangen. Da heißt es dann: In Deutschland machen wir das ähnlich: Wir singen allerdings nicht, sondern lesen und gegenseitig die Hausordnung vor.
Gruß Jürgen

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

:D

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Lycobates
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Lycobates »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 20:02
Ich stamme aus D, lebe aber nicht dort - und kann dieses Syndrom nicht nachvollziehen.
Mir geht es ebenso.
Aber das Syndrom kann ich trotzdem nachvollziehen.

Als ich vor Jahrzehnten in Tunis, im europäischen Montfleury-Viertel an einem Fußgängerüberweg wartete (die Ampel war rot, aber in weiter Ferne war kein Auto zu sehen), winkte mir ein Polizist von gegenüber, doch bitte zu überqueren, was ich dann mit einigem Befremden auch tat. Er sagte mir dann väterlich (ich war damals noch ein, buchstäblich, blauäugiger junger Mann und in keiner Weise als autochthon definierbar), wenn kein Auto zu sehen wäre, müßte ich trotz rot überqueren, sonst würde ich andere Fußgänger verwirren!

Wenn ich dasselbe unter den gleichen Umständen in unserem biederen Deutschland mache, werde ich von den Umstehenden angepöbelt.
:breitgrins:
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Siard
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 15:18
wo werden in der Corona Krise Katholiken schlechter behandelt als Katholiken In Österreich verlängern die Muslime von sich aus die Moscheen Schließung

https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... eschlossen
:unbeteiligttu:

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 16:03
Ist B.Z. Berlin eigentlich nur online oder gibt es auch eine gedruckte Version? Der dortige Bericht wird nämlich auch hier erwähnt:

https://www.kathnews.de/non-possumus-gl ... m-horizont.
Allmählich frage ich mich, was Oldendorf eigentlich umtreibt, um sich so übereifrig gegen das Institut St. Philipp Neri und Propst Goesche ins Zeug zu legen. Mittlerweile erteilt er dem Institut über kath.news sogar schon öffentliche „Glaubens- und und Denkanstöße“, als sei er Bischof oder Papst. Da muss die Frage erlaubt sein, ob der Vorwurf „theatralischer Selbstinszenierung“ nicht auf Oldendorf selbst zurückfällt.
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Juergen
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Juergen »

Ich kenn diesen Clemens Victor Oldendorf gar nicht. Was ist eigentlich für ein Paias?
Gruß Jürgen

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 21:29
Ich kenn diesen Clemens Victor Oldendorf gar nicht. Was ist eigentlich für ein Paias?

Mich würde mehr interessieren, was ein Paias ist. Wären Denk- oder Glaubensanstöße Päpsten oder Bischöfen oder gar Päpsten allein vorbehalten, wäre das schlimm. Besonders Sedisvakantisten wären arm dran.

Ich lese den Text so, dass Oldendorf schlicht das Vorgehen des ISPN in der konkreten Situation nicht befürwortet und auch nachvollziehbar begründet, warum. Das ist legitim. Würde die FSSP (oder auch mit X) dasselbe machen, ich zweifle nicht, dass er das genauso kritisieren würde.
Zuletzt geändert von Herr v. Liliencron am Mittwoch 15. April 2020, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von taddeo »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 20:30
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 20:02
Ich stamme aus D, lebe aber nicht dort - und kann dieses Syndrom nicht nachvollziehen.
Mir geht es ebenso.
Aber das Syndrom kann ich trotzdem nachvollziehen.

Als ich vor Jahrzehnten in Tunis, im europäischen Montfleury-Viertel an einem Fußgängerüberweg wartete (die Ampel war rot, aber in weiter Ferne war kein Auto zu sehen), winkte mir ein Polizist von gegenüber, doch bitte zu überqueren, was ich dann mit einigem Befremden auch tat. Er sagte mir dann väterlich (ich war damals noch ein, buchstäblich, blauäugiger junger Mann und in keiner Weise als autochthon definierbar), wenn kein Auto zu sehen wäre, müßte ich trotz rot überqueren, sonst würde ich andere Fußgänger verwirren!

Wenn ich dasselbe unter den gleichen Umständen in unserem biederen Deutschland mache, werde ich von den Umstehenden angepöbelt.
:breitgrins:
In Regensburg, nahe beim Domspatzengymnasium, gibt es eine Fußgängerampel am Überweg über eine vierspurige Hauptverkehrsstraße.
Da stand mal an einem Sonntagmorgen (wo kaum Verkehr war) ein Kardinal Ratzinger und wartete vorbildlich, bis endlich grün würde, obwohl seit Minuten kein Auto vorbeikam. Zu seinen Begleitern sagte er allerdings: "In Rom würde ich da jetzt bei Rot drübergehn!" ;D

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Aber in Bayern nicht. Feinen Humor hat Ratzinger auf jeden Fall. :)

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:00
…"In Rom würde ich da jetzt bei Rot drübergehn!" ;D
In Rom wird man ja auch eher überfahren, wenn man Zebrastreifen benutzt oder bei grün über die Ampel geht.
Gruß Jürgen

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Lycobates »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:03
Aber in Bayern nicht. Feinen Humor hat Ratzinger auf jeden Fall. :)
Ich kenne Bayern (leider) zu wenig.
Ich würde aber denken, daß dort der Marschtrittkatholizismus westfälischer Prägung weniger verbreitet ist. :breitgrins:
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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:08
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:03
Aber in Bayern nicht. Feinen Humor hat Ratzinger auf jeden Fall. :)
Ich kenne Bayern (leider) zu wenig.
Ich würde aber denken, daß dort der Marschtrittkatholizismus westfälischer Prägung weniger verbreitet ist. :breitgrins:
Sind Sie (ursprünglich) Münsteraner Diözesan?

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von taddeo »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:08
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:03
Aber in Bayern nicht. Feinen Humor hat Ratzinger auf jeden Fall. :)
Ich kenne Bayern (leider) zu wenig.
Ich würde aber denken, daß dort der Marschtrittkatholizismus westfälischer Prägung weniger verbreitet ist. :breitgrins:
Es ist halt Mist, wenn du in Regensburg bekannt bist wie ein bunter Hund und dir solche "Fehltritte" nicht leisten kannst. :pfeif:

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Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

taddeo hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:10
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:08
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 15. April 2020, 22:03
Aber in Bayern nicht. Feinen Humor hat Ratzinger auf jeden Fall. :)
Ich kenne Bayern (leider) zu wenig.
Ich würde aber denken, daß dort der Marschtrittkatholizismus westfälischer Prägung weniger verbreitet ist. :breitgrins:
Es ist halt Mist, wenn du in Regensburg bekannt bist wie ein bunter Hund und dir solche "Fehltritte" nicht leisten kannst. :pfeif:
Kardinäle können zudem nicht nur bei, sondern sogar in Rot über die Fahrbahn gehen.

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