Gemeinschaften mit traditionellem Ritus
Benediktiner von Nursia
Die junge Benediktinergemeinschaft von Norcia hat angekündigt, ihre tägliche Konventmesse in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu feiern. Offiziell heißt es, man werde die hl. Messe in beiden Formen feiern. Mir scheint jedoch, dass der alte Usus etwas "im Vorteil" ist .
Die entsprechenden Dokumente habe ich übersetzt: http://exsultet.net/?p=525
Interessant ist, dass nach den Franziskanern der Immakulata die nächste junge Gemeinschaft (Gründung des Klosters war 1998) ihre Verbundenheit mit der alten Liturgie zum Ausdruck bringt.
Die entsprechenden Dokumente habe ich übersetzt: http://exsultet.net/?p=525
Interessant ist, dass nach den Franziskanern der Immakulata die nächste junge Gemeinschaft (Gründung des Klosters war 1998) ihre Verbundenheit mit der alten Liturgie zum Ausdruck bringt.
Re: Benediktiner von Norcia
So, nun noch ein Artikel für kathnews: http://www.kathnews.de/content/index.ph ... -liturgie/
Re: Benediktiner von Nursia
Wozu braucht man dafür ein Schreiben von Ecclesia Dei? Sollten die das nicht seit Summorum Pontificum einfach so machen können?
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
- cantus planus
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Re: Benediktiner von Nursia
Wahrscheinlich wollten sie 1.) juristisch nicht angreifbar sein und 2.) ist die Öffentlichkeitswirkung so größer (im positiven Sinne!).
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Re: Benediktiner von Nursia
Es gibt da noch einige Unklarheiten. Dem Schreiben ist nicht genau zu entnehmen, ob die Mönche Rom gebeten haben oder von Rom gebeten worden sind. Sie haben übrigens bisher schon die "Privatmessen" im alten Ritus gefeiert.Leguan hat geschrieben:Wozu braucht man dafür ein Schreiben von Ecclesia Dei? Sollten die das nicht seit Summorum Pontificum einfach so machen können?
Gerüchteweise haben sie deshalb Schwierigkeiten mit dem Diözesanbischof (der sie ursprünglich nach Norcia geholt hatte) bekommen. Außerdem wäre es kein Wunder, wenn sie Probleme mit dem benediktinischen Hauptquartier bekommen hätten, obwohl sie rechtlich davon nicht abhängig sind.
Jedenfalls ist es für ganze Konvente offenbar sicherer, ein Schreiben von ED in der Hand zu haben, weil es einfach zu viele Leute gibt die sonst große Schwierigkeiten machen können.
So machen sie dann halt kleine.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Benediktiner von Nursia
Wie gut, dass die nicht Mitglied der Salzburger Äbtekonferenz sind, sonst hätten sie sich vielleicht noch deren skandalösem Beschluss gebeugt (so es ihn denn tatsächlich gibt).
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Re: Benediktiner von Nursia
Feiern die Mönche nur die Messe nach dem alten Ritus oder auch das Stundengebet?
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Re: Benediktiner von Nursia
Im Augenblick nur die Messe. Das Stundengebet und andere Fragen der Lebensform sind nicht betroffen. Ein zweites "Mariawald" gibt es dort (noch?) nicht.
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Re: Benediktiner von Nursia
cantus planus hat geschrieben:Im Augenblick nur die Messe. Das Stundengebet und andere Fragen der Lebensform sind nicht betroffen. Ein zweites "Mariawald" gibt es dort (noch?) nicht.
Schade
Aber ein erster Schritt in die richtige Richtung ist getan.
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Re: Benediktiner von Nursia
Man muss ja auch betonen, dass das Kloster nicht zur Alten Messe "gewechselt" hat, sondern jetzt beide Formen des Römischen Ritus feiert.
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Re: Benediktiner von Nursia
Kommentatoren auf kreuz.net behaupten, daß das Stundengebet dort schon länger im alten Ritus gehalten wird.cantus planus hat geschrieben:Man muss ja auch betonen, dass das Kloster nicht zur Alten Messe "gewechselt" hat, sondern jetzt beide Formen des Römischen Ritus feiert.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Benediktiner von Nursia
Was für ein Beschluß?iustus hat geschrieben:Wie gut, dass die nicht Mitglied der Salzburger Äbtekonferenz sind, sonst hätten sie sich vielleicht noch deren skandalösem Beschluss gebeugt (so es ihn denn tatsächlich gibt).
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Benediktiner von Nursia
Kurzmeldung auf http://www.summorum-pontificum.de vom 24. Juni 2009:
An das Benediktinerkloster B wendet sich eine Gruppe von an die 50 Personen mit der Bitte um den alten Ritus – Antwort des Abtes: Kein Bedarf, und überdies nicht zuständig. Wie es heißt, gibt es einen Beschluss der Äbtekonferenz, keine regelmäßigen „alten Messen“ zuzulassen.
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Re: Benediktiner von Nursia
Ich halte die Kommentatoren auf kreuz.net allerdings nicht für eine sehr seriöse Quelle...Peregrin hat geschrieben:Kommentatoren auf kreuz.net behaupten, daß das Stundengebet dort schon länger im alten Ritus gehalten wird.cantus planus hat geschrieben:Man muss ja auch betonen, dass das Kloster nicht zur Alten Messe "gewechselt" hat, sondern jetzt beide Formen des Römischen Ritus feiert.
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Re: Benediktiner von Nursia
Hat jemand Informationen, die die Angabe besagter Kreuz.net-Kommentatoren stützen?
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Die Benediktiner vom Monastère Sainte-Marie de la Garde (Tochtergründung von Le Barroux) haben eine neue Internetpräsenz:
http://www.jeconstruisunmonastere.com/
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Weiß jemand ob die Mönche in Sainte-Marie de la Garde den selben Ritus feiern, wie ihre Brüder in Le Barroux? Oder benutzen Sie den 62?
Zuletzt geändert von Fridericus am Donnerstag 16. Juli 2009, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Die Benediktiner von Notre-Dame de Triors haben eine neue Internetpräsenz.
http://pagesperso-orange.fr/nd.triors/
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Die Kartäuser haben weiterhin ihren eigenen Ritus, der auch nicht geändert oder ans zweite Vatikanum angepasst wurde, egal ob Chorgebet oder Hl. Messe. Das einzigeMal wo sie auf Deutsch, bzw. ihrer jeweiligen Landessprache die das Messopfer feiern ist bei Diakonen- und Priesterweihen wenn ein Bischof da ist, sonst nicht. Hatten damals im Noviziat im Rahmen des Kommunnovizats einmalige Möglichkeit direkt in die Marienau zu blicken. Der Prior zeigte uns wirklich alles, erklärte es und ging auch intensiv auf unsere Fragen ein. Betonte dann am Ende aber, dass dies eine einmalige Ausnahme war, was sie nicht mehr machen. Ein Mitnovize von mir ist kurz nach seiner zeitlichen Profess dort eingetreten, unser Novizenmeister darf sogar direkt in die Kartause hinein.Leguan hat geschrieben:Die Kartäuser haben immer noch einen eigenen Ritus, der allerdings novusordoisiert wurde. Annibale Bugnini ist persönlich in die Grande Chartreuse gefahren, um dafür zu sorgen, daß in der Lateinischen Kirche auch ja kein vorkonziliarer Ritus überlebt.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Liturgiereform an Marienau vorübergegangen ist. Es mag sein, daß man dort vom Stil her traditioneller zelebriert als in der Grande Chartreuse, wo, wie man in "die Große Stille" sehen kann, versus populum und Kreis-Handkommunion praktiziert wird. Auch bei Nancy Klein Maguire kann man nachlesen, daß die seit Hugo von Köln unveränderte Tradition der Kartäuser seit den 70ern nicht mehr existent ist.
Männer, die das Chorgebet dort einmal mitbeten wollen, melden sich an der Pforte an und werden dann auf eine Gästempore gebracht, von dort aus danach auch wieder direkt zum Ausgang
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Das was Du schreibst stimmt nicht ganz. Natürlich haben die Kartäuser weiterhin ihren eigenen Ritus (wie ihn theoretisch auch andere Orden haben/haben könnten), aber nur weil die Hl. Messe nicht in der Landessprache und versus orientem gefeirt wird, heißt das noch lange nicht, dass die Liturgie nicht an die Neuerungen angepasst wurde. Die Liturgie wurde angepasst. Bugnini fuhr extra in die Grande Chartreuse um dort die Liturgie zu modernisieren. Mag sein, dass das Stundengebet nicht betroffen ist, das weiß ich nicht. Die Hl. Messe aber auf jeden Fall. Denn wie erklärst Du Dir sonst dieses Bild (ist zwar nicht aus Marienau, sondern aus einer französischen Kartause)?FraterPetrusM hat geschrieben:Die Kartäuser haben weiterhin ihren eigenen Ritus, der auch nicht geändert oder ans zweite Vatikanum angepasst wurde, egal ob Chorgebet oder Hl. Messe. Das einzigeMal wo sie auf Deutsch, bzw. ihrer jeweiligen Landessprache die das Messopfer feiern ist bei Diakonen- und Priesterweihen wenn ein Bischof da ist, sonst nicht. Hatten damals im Noviziat im Rahmen des Kommunnovizats einmalige Möglichkeit direkt in die Marienau zu blicken. Der Prior zeigte uns wirklich alles, erklärte es und ging auch intensiv auf unsere Fragen ein. Betonte dann am Ende aber, dass dies eine einmalige Ausnahme war, was sie nicht mehr machen. Ein Mitnovize von mir ist kurz nach seiner zeitlichen Profess dort eingetreten, unser Novizenmeister darf sogar direkt in die Kartause hinein.
Männer, die das Chorgebet dort einmal mitbeten wollen, melden sich an der Pforte an und werden dann auf eine Gästempore gebracht, von dort aus danach auch wieder direkt zum Ausgang
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Das was Du schreibst stimmt nicht ganz. Natürlich haben die Kartäuser weiterhin ihren eigenen Ritus (wie ihn theoretisch auch andere Orden haben/haben könnten), aber nur weil die Hl. Messe nicht in der Landessprache und versus orientem gefeirt wird, heißt das noch lange nicht, dass die Liturgie nicht an die Neuerungen angepasst wurde. Die Liturgie wurde angepasst. Bugnini fuhr extra in die Grande Chartreuse um dort die Liturgie zu modernisieren. Mag sein, dass das Stundengebet nicht betroffen ist, das weiß ich nicht. Die Hl. Messe aber auf jeden Fall. Denn wie erklärst Du Dir sonst dieses Bild (ist zwar nicht aus Marienau, sondern aus einer französischen Kartause)?
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Das Bild war zwar bei mir nicht sichtbar aber ich hab heute nochmal mit unserm Novizenmeister gesprochen, der ziemliche Privilegien in Marienau hat. Bei der Messe ist es so, dass sie wie es sich gehört im vorkonzialiaren Ritus gefeiert wird (noch den vor 1962), Im Konventamt empfangen in einer langen Zeremonie Priester und Nichtpriester kniend und in Mundkommunion den Heiligen Leib und das Heilige Blut. Dazu knien sie alle im Halbkreis. Im Anschluss daran geht jeder Priester mit einem Nichtpriester in einen der vielen Messräume (nicht größer als vielleicht 6 qm) und feiert dort seine eigene Messe. Habs mir heute bewusst nochmal bestätigen lassen, genauso hats uns damals auch der Piror gesagt. Der Nachkonziliare Ritus wird bei Diakonen- und Priesterweihen nur angewandt, weil der weihende Episcopus den Kartäuserritus nicht kann. Wenns dich genauer interessiert: Es gibt ein Buch über Marienau, da ist alles genau erklärt.
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Das Bild war zwar bei mir nicht sichtbar aber ich hab heute nochmal mit unserm Novizenmeister gesprochen, der ziemliche Privilegien in Marienau hat. Bei der Messe ist es so, dass sie wie es sich gehört im vorkonzialiaren Ritus gefeiert wird (noch den vor 1962), Im Konventamt empfangen in einer langen Zeremonie Priester und Nichtpriester kniend und in Mundkommunion den Heiligen Leib und das Heilige Blut. Dazu knien sie alle im Halbkreis. Im Anschluss daran geht jeder Priester mit einem Nichtpriester in einen der vielen Messräume (nicht größer als vielleicht 6 qm) und feiert dort seine eigene Messe. Habs mir heute bewusst nochmal bestätigen lassen, genauso hats uns damals auch der Piror gesagt. Der Nachkonziliare Ritus wird bei Diakonen- und Priesterweihen nur angewandt, weil der weihende Episcopus den Kartäuserritus nicht kann. Wenns dich genauer interessiert: Es gibt ein Buch über Marienau, da ist alles genau erklärt.
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Hl. Kommunion im Kreis um den Altar hat es bei den alten Orden, je nach Ordensritus, auch vor der vatikanischen Liturgiereform durchaus gegeben. Hängt davon ab, welche mittelalterlichen lokalen Sonderbräuche im Laufe der Zeit festgeschrieben worden waren.
Es gibt eine Publikation des frühereren Mainzer Liturgikers Hansjakob Becker über die liturgische Erneuerung bei den Kartäusern: Die Kartause - Liturgisches Erbe und konziliare Reform. Untersuchungen und Dokumente (Analecta cartusiana 116:6), Salzburg 1990, 383 Seiten.
Ich habe das Buch vor mehr als fünfzehn Jahren gelesen, es hier nicht zur Hand.
Die Anpassung der neuen Leseordnung (Ordo Lectionum Missae von 1969/70) erwies sich wegen der reichen kartusianischen Gesangstradition als schwierig,
Erinnere mich nicht mehr wirklich an Details. Sorry.
Es gibt eine Publikation des frühereren Mainzer Liturgikers Hansjakob Becker über die liturgische Erneuerung bei den Kartäusern: Die Kartause - Liturgisches Erbe und konziliare Reform. Untersuchungen und Dokumente (Analecta cartusiana 116:6), Salzburg 1990, 383 Seiten.
Ich habe das Buch vor mehr als fünfzehn Jahren gelesen, es hier nicht zur Hand.
Die Anpassung der neuen Leseordnung (Ordo Lectionum Missae von 1969/70) erwies sich wegen der reichen kartusianischen Gesangstradition als schwierig,
Erinnere mich nicht mehr wirklich an Details. Sorry.
Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Mundkommunion im Knieen, lateinische Sprache, Zelebration am Hochaltar ad orientiem - daran erkennt man ja nicht den "vorkonziliaren Ritus", denn das alles ist auch im neuen Ritus möglich (man sieht es da nur sehr selten).
Gibt es dort denn Stufengebet, ausführliches Schuldbekenntnis (mit Nennnung und Anrufung der Heiligen Johannes, Petrus und Paulus und des Erzengels Michael?) neun Kyrie-Rufe, andere Opferungsgebete, andere Reihenfolge der Wandlungsworte, dreimaliges Domine non sum dignus, Schlussevangelium usw.? Daran erkennt man den "vorkonziliaren Ritus".
Gibt es dort denn Stufengebet, ausführliches Schuldbekenntnis (mit Nennnung und Anrufung der Heiligen Johannes, Petrus und Paulus und des Erzengels Michael?) neun Kyrie-Rufe, andere Opferungsgebete, andere Reihenfolge der Wandlungsworte, dreimaliges Domine non sum dignus, Schlussevangelium usw.? Daran erkennt man den "vorkonziliaren Ritus".
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Bei den Kartäusern meines Wissens nach nicht. Die verbleiben ja während der ganzen Hl. Messe an ihrem Platz im Chorgestühl.conscientia hat geschrieben:Hl. Kommunion im Kreis um den Altar hat es bei den alten Orden, je nach Ordensritus, auch vor der vatikanischen Liturgiereform durchaus gegeben. Hängt davon ab, welche mittelalterlichen lokalen Sonderbräuche im Laufe der Zeit festgeschrieben worden waren.
Es gibt eine Publikation des frühereren Mainzer Liturgikers Hansjakob Becker über die liturgische Erneuerung bei den Kartäusern: Die Kartause - Liturgisches Erbe und konziliare Reform. Untersuchungen und Dokumente (Analecta cartusiana 116:6), Salzburg 1990, 383 Seiten.
Ich habe das Buch vor mehr als fünfzehn Jahren gelesen, es hier nicht zur Hand.
Die Anpassung der neuen Leseordnung (Ordo Lectionum Missae von 1969/70) erwies sich wegen der reichen kartusianischen Gesangstradition als schwierig,
Erinnere mich nicht mehr wirklich an Details. Sorry.
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Neues Kloster in Brasilien (beide Formen des Römischen Ritus): http://mosteirodocrucificado.blogspot.com/
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Bei den Kartäusern meines Wissens nach nicht. Die verbleiben ja während der ganzen Hl. Messe an ihrem Platz im Chorgestühl.[/quote]
Die kommen zum Kommunionempfang aus dem Chorgestühl und knien um den Altar nieder. Der Zelebrant des Hl. Messopfers hält jedem einzeln zunächst den Hl. Leib vor Augen und nach ca. 1 Minute legt er ihn dem kommunizierenden auf die Zunge. Beim hl. Blut ists genauso. Man kniet bis alle durch sind schon so 20 Minuten.
Die kommen zum Kommunionempfang aus dem Chorgestühl und knien um den Altar nieder. Der Zelebrant des Hl. Messopfers hält jedem einzeln zunächst den Hl. Leib vor Augen und nach ca. 1 Minute legt er ihn dem kommunizierenden auf die Zunge. Beim hl. Blut ists genauso. Man kniet bis alle durch sind schon so 20 Minuten.
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Eine Gründung von 27: http://misericordedivine.fr
Nicht expliziet traditionalistisch, aber offen für die Tradition (ebenfalls Diözese Fréjus-Toulon): http://www.communautesaintmartin.org
Nicht expliziet traditionalistisch, aber offen für die Tradition (ebenfalls Diözese Fréjus-Toulon): http://www.communautesaintmartin.org
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
cantus planus hat geschrieben:Eine Gründung von 27: http://misericordedivine.fr
Nicht expliziet traditionalistisch, aber offen für die Tradition (ebenfalls Diözese Fréjus-Toulon): http://www.communautesaintmartin.org
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Regularkanoniker von der Muttergottes
Regularkanoniker von Lagrasse, Chanoines Réguliers de la Mère de Dieu (Regularkanoniker von der Gottesmutter)
Kennt jemand diese Gemeinschaft? Weiß irgendwer um deren Entstehung bzw. Einordnung in der Kirche? Im Internet findet man nur die Homepage http://www.lagrassecanons.com, welche leider auch nicht wirklich aussagekräftig ist...
http://www.gloria.tv/?media=37684&embed
http://www.gloria.tv/?media=28413&embed
Für mehr Infos wär ich sehr dankbar!
lg
azs
http://www.gloria.tv/?media=37684&embed
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Für mehr Infos wär ich sehr dankbar!
lg
azs
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle
Re: Regularkanoniker von der Muttergottes
Da ist nicht viel zu sagen. Die Kanoniker von Lagrasse sind eine lokale Gründung, die in voller Einheit mit dem Papst und dem Ortsbischof steht. Sie folgen - mutatis mutandis - der Augustiner-Chorherren-Regel - was für alle praktischen Zwecke wohl auch bedeutet, daß sie sich nicht als Orden anderswo hin ausbreiten. Wenn irgendwo eine Gemeinschaft von anderen Regularkanonikern entsteht, ist das eine unabhänhgige Gründung, die natürlich durch freundschaftliches Interesse mit den anderen Kanonikern nach der Augustinerregel verbunden ist.azs hat geschrieben:Regularkanoniker von Lagrasse, Chanoines Réguliers de la Mère de Dieu (Regularkanoniker von der Gottesmutter)
Kennt jemand diese Gemeinschaft? Weiß irgendwer um deren Entstehung bzw. Einordnung in der Kirche? Im Internet findet man nur die Homepage http://www.lagrassecanons.com, welche leider auch nicht wirklich aussagekräftig ist...
Die Lagrasse-Kanoniker haben sich allerdings vor einigen Jahren durch einen weiblichen Zweig ergänzt, dessen Kloster in einigen hundert Km Entfernung in Gap liegt. Der Abt von Lagrasse ist auch geistlicher Oberhirte für die Nonnen, die aber ansonsten ihr Eigenleben führen.
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Re: Gemeinschaften mit Traditionellem Ritus
Quelle hat geschrieben:Am Samstag spendete Bischof Marc Marie Max Aillet (52) von Bayonne – im äußersten Südwesten Frankreichs – mehreren Mitgliedern des altgläubigen Instituts vom Guten Hirten die Subdiakonen- oder die Diakonenweihe. Die Zeremonie fand in der Personalpfarre des Heiligen Eloi in Bordeaux statt. Mons. Aillet ist seit November 2008 im Amt. Nach Angaben der Onlinezeitung ‘Novopress Aquitaine’ will der Bischof in seiner Diözese die Zahl der Alten Messen steigern. Er hat in seiner Bistumsstadt eine Sonntagsmesse im Alten Ritus eingeführt und will auch altgläubige Ordensgemeinschaften aufnehmen.
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