Priesterbruderschaft St. Petrus

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Kartäuser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Kartäuser »

Naja, von uns ist die nächste Niederlassung der FSSP auch rund eine Autostunde entfernt, von daher bin ich auch nicht so wirklich "hyperaktiv" und kein regelmäßiger Messbesucher dort, aber bete doch täglich das Rosenkranzgesätz nebst Konfraternitätsgebet und fühle mich der Gemeinschaft innerlich und inhaltlich sehr verbunden. ;)
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Lycobates
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Lycobates »

Kartäuser hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 15:01
Naja, von uns ist die nächste Niederlassung der FSSP auch rund eine Autostunde entfernt, von daher bin ich auch nicht so wirklich "hyperaktiv" und kein regelmäßiger Messbesucher dort, aber bete doch täglich das Rosenkranzgesätz nebst Konfraternitätsgebet und fühle mich der Gemeinschaft innerlich und inhaltlich sehr verbunden. ;)
Ich wußte gar nicht, daß Laien, außer denen, die dort zelebrieren :unbeteiligttu: , Mitglied der FSSP sein konnten.
Ist das eine Art "dritter Orden"?
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Melody
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Melody »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 15:20
Kartäuser hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 15:01
Naja, von uns ist die nächste Niederlassung der FSSP auch rund eine Autostunde entfernt, von daher bin ich auch nicht so wirklich "hyperaktiv" und kein regelmäßiger Messbesucher dort, aber bete doch täglich das Rosenkranzgesätz nebst Konfraternitätsgebet und fühle mich der Gemeinschaft innerlich und inhaltlich sehr verbunden. ;)
Ich wußte gar nicht, daß Laien, außer denen, die dort zelebrieren :unbeteiligttu: , Mitglied der FSSP sein konnten.
Ist das eine Art "dritter Orden"?
Ja, gibt es aber schon seit ca. 2008 oder so. Ich bin seit 2011 Mitglied.
Rein praktisch hat es aber keine Auswirkung.
Der Konfraternitätsnewsletter wurde leider von keinem der Verantwortlichen jemals sonderlich gepflegt. :(

Nach meiner Zeit wurde eingeführt, dass man zumindest eine mehr oder minder offizielle "Einführung" hat, wo man in der Kirche das Konfraternitätsgebet betet oder so. War bei meinem Eintritt aber noch nicht.

Es gab auch mal Konfraternitätsexerzitien, aber ich glaub, die finden auch nicht mehr statt?! :hmm:

EDIT: http://www.konfraternitaet.eu/pages/ueb ... hp?lang=EN
Zuletzt geändert von Melody am Mittwoch 23. Oktober 2019, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Kartäuser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Kartäuser »

@Lycobates:
Nein, nein, nicht der FSSP, aber deren Konfraternität.

http://www.konfraternitaet.eu/pages/ueb ... hp?lang=EN
Zuletzt geändert von Kartäuser am Mittwoch 23. Oktober 2019, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Kartäuser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Kartäuser »

Melody hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 15:25
Der Konfraternitätsnewsletter wurde leider von keinem der Verantwortlichen jemals sonderlich gepflegt. :(
Das stimmt - es kam dieses Jahr einer, in dem Pater Banauch bemerkte, dass seit dem letzten Newsletter schon über ein Jahr vergangen sei.
Nach meiner Zeit wurde eingeführt, dass man zumindest eine mehr oder minder offizielle "Einführung" hat, wo man in der Kirche das Konfraternitätsgebet betet oder so. War bei meinem Eintritt aber noch nicht.
Ja, das ist immer am Sonntag nach dem 18. Oktober - es war also genau am vergangenen Sonntag. Dort werden immer diejenigen aufgenommen, die im vorangegangenen Jahr der Konfraternität beigetreten sind. Leider konnte ich aus familiären Gründen nicht teilnehmen, sonst hätte ich das gern getan.
Es gab auch mal Konfraternitätsexerzitien, aber ich glaub, die finden auch nicht mehr statt?! :hmm:
Stimmt, da wird im Newsletter auf die allgemeinen Exerzitien der FSSP hingewiesen.
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Herr v. Liliencron
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Das ist ein relativ überflüssiger "Dritter Orden". Die FSSP würde besser mal ihr Alltagsgeschäft engagierter und besser organisiert durchführen, zB die österr Nationalwallfahrt auch vorher in ganz Österreich ankündigen und für Fahrgelegenheiten sorgen, statt solche frömmerlichen Nebenschauplätze aufzumachen und sich um die dann auch nicht richtig zu kümmern. Leute wie P. Martin Ramm oder P. Sven L. Conrad sind richtige Ausnahmeerscheinungen im deutschsprachigen Raum innerhalb der Petrusbruderschaft, in Frankreich oder USA scheint es besser auszusehen, das will ich fairerweise dazusagen.

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Melody
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Melody »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 16:04
Das ist ein relativ überflüssiger "Dritter Orden". (...) statt solche frömmerlichen Nebenschauplätze aufzumachen und sich um die dann auch nicht richtig zu kümmern.
:daumen-rauf:

Dem stimme ich absolut zu. Entweder macht man es richtig, oder man lässt es bleiben, wenn einem dafür die Manpower fehlt. :achselzuck:
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Juergen
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Juergen »

Eine Laienvereinigung im Rücken zu haben, die die Bruderschaft durch ihre tägliches Gebet stärkt, halte ich alles andere als für überflüssig.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Herr v. Liliencron
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 17:30
Eine Laienvereinigung im Rücken zu haben, die die Bruderschaft durch ihre tägliches Gebet stärkt, halte ich alles andere als für überflüssig.
Wenn man soetwas hat, dann muss man sich auch richtig darum kümmern. Das heißt zB im Idealfall, einen eigenen Pater mit der Betreuung zu betrauen. Aber bevor man soetwas einrichtet, muss man eben alles andere engagiert und mit Einsatz in Schuss bringen oder in Schuss halten. Aber - ich schränke mich auf den deutschsprachigen Raum ein - ist die FSSP ein "Schlafmützenverein". Ich setze das in Anführungszeichen, nicht um es zu relativieren, sondern weil dieser treffende Ausdruck für die FSSP nicht von mir stammt. Er soll damit also als Zitat gekennzeichnet werden.

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Kartäuser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Kartäuser »

Juergen hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 17:30
Eine Laienvereinigung im Rücken zu haben, die die Bruderschaft durch ihre tägliches Gebet stärkt, halte ich alles andere als für überflüssig.
Vielen Dank - genau so sehe ich das auch. :daumen-rauf:

Ich bin da nicht beigetreten, um übers Jahr mehrfach "bespaßt" zu werden, sondern vorrangig, um die FSSP - wie es auch in den Statuten heißt - mit Opfer und Gebet zu unterstützen. Solche Mitgliedschaften sehe ich generell eher als Symbol der inneren Zugehörigkeit und Verbundenheit (ich bin im "weltlichen" Bereich beispielsweise auch zusätzlich Mitglied in einem kleineren Automobilclub, den ich wahrscheinlich nie als Pannenhilfe in Anspruch nehme, aber dem ich gern angehöre und ihn mit meinem Beitrag unterstütze, weil er sich im Gegensatz zum ADAC klar und deutlich für die Belange der Autofahrer auf politischer Ebene einsetzt). Und mir ist es lieber, die Priester der FSSP machen in ihren Gemeinden eine gute Katechese für die Kinder und Jugendlichen, anstatt die Konfraternität in den Vordergrund zu stellen. Exerzitienangebote gibt es bei der FSSP durchaus - keine explizit eigenen für die Konfraternitätsmitglieder, aber allgemeine, an denen man jederzeit teilnehmen kann.

Dieses "keiner kümmert sich um mich" empfinde ich als Jammern auf ziemlich hohem Niveau. Wir sollten froh sein, dass es Organisationen wie die FSSP gibt, die die Tradition und die klare, deutliche Lehre auch innerhalb der Kirche hochhalten und pflegen, anstatt "in den Krümeln zu suchen" und uns in Fatalismus zu flüchten.

Ansonsten ist es natürlich mit Mitgliedschaften immer wie mit einer Speisekarte: Wem das Angebot nicht gefällt, der muss ja nicht. Aber "überflüssig" ist so eine Gemeinschaft so lange nicht, wie es auch nur noch ein einziges Mitglied gibt.
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Herr v. Liliencron
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Gute Katechese für Kinder und Jugendliche (oder auch andere) erlebe ich vor Ort seitens der FSSP allerdings ebenfalls nicht.

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Kartäuser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Kartäuser »

Wie gesagt - Du musst sie ja nicht unterstützen oder gut finden. Einfach nur nicht alles schlechtreden wäre schon genial... :roll:
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albertus_magnus
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von albertus_magnus »

Bruderschaft zelebriert bald Messen in Oberhausen auf Latein

Die konservative Ordensgemeinschaft St. Petrus übernimmt das Styrumer Gotteshaus St. Joseph in Oberhausen. Das hat Folgen für die Gläubigen.

Die Styrumer Kirche St. Joseph bleibt als Gotteshaus erhalten. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen der Oberhausener Gemeinde mit der Priesterbruderschaft St. Petrus. Die konservative Ordensgemeinschaft wird ab Januar 2020 die Kirche an der Lothringer Straße übernehmen.

Vinzent Graw, zuständiger Propst von Herz Jesu, begrüßt die Entscheidung:: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Zunächst war im Pfarreientwicklungsprozess vor allem für die Styrumer Kirche keine Lösung in Sicht. Nun ist es möglich, die Kirche weiterhin als solche zu nutzen und das Gemeindehaus am Kaplan-Küppers-Weg weiter zu betreiben.“ Und Pater Bernhard Gerstle, Distriktoberster der Petrusbruderschaft, verspricht: „Wir werden alles für ein gutes Miteinander tun.“
[...]
weitere Infos:
https://www.wp.de/staedte/oberhausen/br ... 80439.html

Eine gute Lösung für die überforderte Gemeinde und schön das der Propst offensichtlich keine Berührungsängste mit der "konservativen"* Gemeinschaft hat.

*wie mehrfach im Artikel betont wird, um gleich mal dem doofen Leser das gewünschte Framing zu liefern.

============================================================================================

Eine weitere gute Nachricht:
Bruderschaft betreut "Böhmisches Jerusalem"

[...]
Aufgrund des wachsenden Interesses für den überlieferten Ritus in Südböhmen hat der Bischof von Budweis, Dr. Vlastimil Kročil, der Priesterbruderschaft St. Petrus die Verantwortung für die Pfarrei und Wallfahrtsstätte Římov übertragen. Pater Dr. Jakub Zentner FSSP (34) wurde zum Pfarrer, Pater Štěpán Šrubař FSSP (29) zum Kaplan ernannt. Die Pilgerstätte, die in den nächsten Jahren vom Staat aufwendig saniert wird, ist somit neues Zentrum unseres Apostolats in der Tschechei. Von dort aus betreuen die Mitbrüder die Messorte in Budweis und Prag.
[...]
http://petrusbruderschaft.de/pages/them ... v-2019.php

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Kartäuser
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Kartäuser »

Gute Nachrichten für Oberhausen! :daumen-rauf:

Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass es der FSSP irgendwann auch gelingen wird, eine Niederlassung im Rhein-Main-Gebiet zu eröffnen oder wenigstens Priester hierher zu entsenden. Leider sind wir ausgerechnet hier in diesem Ballungsgebiet nicht mit einer Niederlassung gesegnet, sondern müssen nach Oberflockenbach oder Saarlouis, was beides nicht gerade um die Ecke ist...

Und in unserer Pfarrgruppe tritt nächstes Jahr der Pfarrer in den Ruhestand. Wäre ja vielleicht mal ein Tipp, auch wenn sich unser Mainzer Bischof Kohlgraf (den ich als Priester sehr geschätzt habe) als Bischof von einer Seite zeigt, die leider stark daran zweifeln lässt, dass er nennenswerte Sympathien für "konservative" Gemeinschaften hegt. :roll:
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HeGe
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von HeGe »

albertus_magnus hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 11:29
Eine gute Lösung für die überforderte Gemeinde und schön das der Propst offensichtlich keine Berührungsängste mit der "konservativen"* Gemeinschaft hat.

*wie mehrfach im Artikel betont wird, um gleich mal dem doofen Leser das gewünschte Framing zu liefern.
Immerhin nur "konservativ", nicht die sonst üblichen Steigerungen "erzkonservativ" und/oder "umstritten". ;)
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Benedikt

Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Benedikt »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Donnerstag 24. Oktober 2019, 13:10
Gute Katechese für Kinder und Jugendliche (oder auch andere) erlebe ich vor Ort seitens der FSSP allerdings ebenfalls nicht.
Im traditionellen Milieu gibt es meiner Meinung auch keine vernünftige Pastoraltheologie. Die klugen Köpfe sind so sehr mit der Abwehr der zeitgenössischen Irrtümer beschäftigt, daß für die Beschäftigung mit praktischen Fragen (wie vermittle ich die Glaubenswahrheiten verständlich und mit zeitgemäßer Methodik) wenig Zeit bleibt. Allenfalls wird katechetische Literatur aus den 50ern oder früher neu aufgelegt. Neuerscheinungen sind eine Seltenheit. P. Ramm ist da tatsächlich eine Ausnahme, aber der ist ja ins Bistum Chur "geflüchtet".

Benedikt

Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Benedikt »

Kartäuser hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 12:58
Gute Nachrichten für Oberhausen! :daumen-rauf:

Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass es der FSSP irgendwann auch gelingen wird, eine Niederlassung im Rhein-Main-Gebiet zu eröffnen oder wenigstens Priester hierher zu entsenden. Leider sind wir ausgerechnet hier in diesem Ballungsgebiet nicht mit einer Niederlassung gesegnet, sondern müssen nach Oberflockenbach oder Saarlouis, was beides nicht gerade um die Ecke ist...

Und in unserer Pfarrgruppe tritt nächstes Jahr der Pfarrer in den Ruhestand. Wäre ja vielleicht mal ein Tipp, auch wenn sich unser Mainzer Bischof Kohlgraf (den ich als Priester sehr geschätzt habe) als Bischof von einer Seite zeigt, die leider stark daran zweifeln lässt, dass er nennenswerte Sympathien für "konservative" Gemeinschaften hegt. :roll:
Gibt es die Messe in St. Ignatius nicht mehr?

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 17:47
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Donnerstag 24. Oktober 2019, 13:10
Gute Katechese für Kinder und Jugendliche (oder auch andere) erlebe ich vor Ort seitens der FSSP allerdings ebenfalls nicht.
Im traditionellen Milieu gibt es meiner Meinung auch keine vernünftige Pastoraltheologie. Die klugen Köpfe sind so sehr mit der Abwehr der zeitgenössischen Irrtümer beschäftigt, daß für die Beschäftigung mit praktischen Fragen (wie vermittle ich die Glaubenswahrheiten verständlich und mit zeitgemäßer Methodik) wenig Zeit bleibt. Allenfalls wird katechetische Literatur aus den 50ern oder früher neu aufgelegt. Neuerscheinungen sind eine Seltenheit. P. Ramm ist da tatsächlich eine Ausnahme, aber der ist ja ins Bistum Chur "geflüchtet".
Wieso ist Ramm ins Bistum Chur geflüchtet? Er gehört der FSSP doch weiterhin an. Er wirkt als Petrusbruder im Bistum Chur. Ob er jetzt noch Bischofsvikar für den überlieferten Usus des Römischen Ritus ist, bezweifle ich übrigens. Bischofsvikare übernehmen eine Art Resort, das ansonsten in die Kompetenz des Generalvikars fällt. Aus dieser wird der betreffende Bereich ausgegliedert, wenn ein Bischofsvikar dafür ernannt wird. Das Amt des Generalvikars aber erlischt mit der Emeritierung (oder Bistumswechsel oder Tod) des Bischofs. Das muss sich dann logischerweise bei Bischofsvikaren entsprechend verhalten.

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Siard
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Siard »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 20:23
Ob er jetzt noch Bischofsvikar für den überlieferten Usus des Römischen Ritus ist, bezweifle ich übrigens.
P. Ramm ist Delegierter des Apostolischen Administrators für die Angelegenheiten der Ausserordentlichen Form des Römischen Ritus.

Herr v. Liliencron
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Siard hat geschrieben:
Freitag 1. November 2019, 10:18
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 20:23
Ob er jetzt noch Bischofsvikar für den überlieferten Usus des Römischen Ritus ist, bezweifle ich übrigens.
P. Ramm ist Delegierter des Apostolischen Administrators für die Angelegenheiten der Ausserordentlichen Form des Römischen Ritus.
Dann ist anzunehmen, dass ein neuer Bischof ihn wieder als Bischofsvikar für dieses Aufgabenfeld einsetzt.

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Libertas Ecclesiae
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Kartäuser hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 12:58
Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass es der FSSP irgendwann auch gelingen wird, eine Niederlassung im Rhein-Main-Gebiet zu eröffnen oder wenigstens Priester hierher zu entsenden.
Das würde ich ebenfalls sehr begrüßen. Soweit ich sehe, gibt es in ganz Hessen, also in den Diözesen Fulda, Limburg und Mainz, bislang keine Niederlassung und keinen Messort der FSSP. Gerade was Fulda betrifft, tut sich, wie man hört, in Sachen Tradition leider gar nichts, weder vom Diözesanklerus noch von den Gläubigen.
Kartäuser hat geschrieben:
Donnerstag 31. Oktober 2019, 12:58
Leider sind wir ausgerechnet hier in diesem Ballungsgebiet nicht mit einer Niederlassung gesegnet, sondern müssen nach Oberflockenbach oder Saarlouis, was beides nicht gerade um die Ecke ist...
Sonntagsmessen im überlieferten Ritus gibt es beispielsweise doch auch in der Deutschordenskirche in Frankfurt-Sachsenhausen oder in der Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße. Oder muss es unbedingt nur die Petrusbruderschaft sein?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

CIC_Fan

Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von CIC_Fan »

Wieviele deutsche Diözesen halten noch daran fest keine Gemeinschaften wirken zu lassen die nur die alte Messe lesen

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 07:32
Wieviele deutsche Diözesen halten noch daran fest keine Gemeinschaften wirken zu lassen die nur die alte Messe lesen
Alle.

Herr v. Liliencron
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Siard hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 15:14
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 07:32
Wieviele deutsche Diözesen halten noch daran fest keine Gemeinschaften wirken zu lassen die nur die alte Messe lesen
Alle.

Das trifft ja offenbar nicht zu. Im Bistum Trier zB wirken FSSP, das Institut St. Philipp Neri und das Institut Christkönig und Hoherpriester. In München-Freising ebenfalls FSSP und ICRSS. In Köln jedenfalls FSSP.

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 15:33
Siard hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 15:14
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 07:32
Wieviele deutsche Diözesen halten noch daran fest keine Gemeinschaften wirken zu lassen die nur die alte Messe lesen
Alle.
Hervorhebung meine

Das trifft ja offenbar nicht zu. Im Bistum Trier zB wirken FSSP, das Institut St. Philipp Neri und das Institut Christkönig und Hoherpriester. In München-Freising ebenfalls FSSP und ICRSS. In Köln jedenfalls FSSP.
Vorsicht, und genau lesen. FSSP hat nicht ausschließlich den alten Ritus, aber genau danach wurde gefragt.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Natürlich zelebriert die FSSP als Gemeinschaft ausschließlich im alten Ritus. Dass man es den einzelnen Patres ggf nicht verbieten darf, ggf im NOM zu (kon-)zelebrieren, ist mE bedauerlich, aber etwas anderes.

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Siard
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Siard »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 17:20
Natürlich zelebriert die FSSP als Gemeinschaft ausschließlich im alten Ritus. Dass man es den einzelnen Patres ggf nicht verbieten darf, ggf im NOM zu (kon-)zelebrieren, ist mE bedauerlich, aber etwas anderes.
Es gehört zu den Vereinbarungen, daß eben keine ausschließlichkeit der "außerordentlichen Form" bei der FSSP gilt. Ob es praktiziert wird ist noch eine andere Frage. Würden sie verkünden, daß sie in Zukunft ausschließlich die aoF feiern, wäre es Schluß mit lustig.
Deine Sicht der Dinge macht es den Modernisten so leicht. Die FSSP ist die kirchliche Version von wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß.

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 3. November 2019, 10:52
Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Samstag 2. November 2019, 17:20
Natürlich zelebriert die FSSP als Gemeinschaft ausschließlich im alten Ritus. Dass man es den einzelnen Patres ggf nicht verbieten darf, ggf im NOM zu (kon-)zelebrieren, ist mE bedauerlich, aber etwas anderes.
Es gehört zu den Vereinbarungen, daß eben keine ausschließlichkeit der "außerordentlichen Form" bei der FSSP gilt. Ob es praktiziert wird ist noch eine andere Frage. Würden sie verkünden, daß sie in Zukunft ausschließlich die aoF feiern, wäre es Schluß mit lustig.
Deine Sicht der Dinge macht es den Modernisten so leicht. Die FSSP ist die kirchliche Version von wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß.

Sehe ich doch genau gleich. P. Dr. Daniel Eichhorn FSSP zB vertritt selbst einen völlig modernistischen Traditionsbegriff. Ich kenne jemanden, der ihn deshalb gefragt hat, was ihn überhaupt veranlasst, die alte Messe zu feiern und bewogen hat, der FSSP beizutreten.

Aber ganz generell erinnere ich an den Putsch von Rocca di Papa im Jahr 2000.

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Siard
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Siard »

Herr v. Liliencron hat geschrieben:
Sonntag 3. November 2019, 11:09
Aber ganz generell erinnere ich an den Putsch von Rocca di Papa im Jahr 2000.
Ich glaube, davon noch nicht gehört zu haben. :hae?:

Herr v. Liliencron
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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Einsetzung eines (liberaleren) Generaloberen durch Rom anstelle einer regulären Wahl. Ein mE massiver, grundsätzlich nicht akzeptabler Vorgang in der Geschichte der Petrusbruderschaft.

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Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 3. November 2019, 10:52
Es gehört zu den Vereinbarungen, daß eben keine ausschließlichkeit der "außerordentlichen Form" bei der FSSP gilt. Ob es praktiziert wird ist noch eine andere Frage.
Mir ist von keinem Priester der FSSP bekannt, dass er neben der „außerordentlichen Form“ auch in der „ordentlichen Form“ zelebrieren würde.

Ich erinnere mich allerdings an die Diskussion, ob Priester der FSSP in den Diözesen, wo sie durch ein Apostolat vertreten sind, zur Konzelebration mit dem Bischof bei der Chrisammesse am Gründonnerstag verpflichtet werden dürfen. Mir ist nicht bekannt, ob eine solche Verpflichtung besteht oder ob Priester der FSSP „freiwillig“ bei der Chrisammesse konzelebrieren.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Hanspeter

Re: Priesterbruderschaft St. Petrus

Beitrag von Hanspeter »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Sonntag 3. November 2019, 16:42
Siard hat geschrieben:
Sonntag 3. November 2019, 10:52
Es gehört zu den Vereinbarungen, daß eben keine ausschließlichkeit der "außerordentlichen Form" bei der FSSP gilt. Ob es praktiziert wird ist noch eine andere Frage.
Mir ist von keinem Priester der FSSP bekannt, dass er neben der „außerordentlichen Form“ auch in der „ordentlichen Form“ zelebrieren würde.

Ich erinnere mich allerdings an die Diskussion, ob Priester der FSSP in den Diözesen, wo sie durch ein Apostolat vertreten sind, zur Konzelebration mit dem Bischof bei der Chrisammesse am Gründonnerstag verpflichtet werden dürfen. Mir ist nicht bekannt, ob eine solche Verpflichtung besteht oder ob Priester der FSSP „freiwillig“ bei der Chrisammesse konzelebrieren.
Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich habe in der Kupfergasse eine Messe erlebt, die ein Petrusbruder im NOM zelebrierte.

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