ar26 hat geschrieben:@ Aletheia
Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Der Glaube hat die Kraft in uns zu wirken, um uns auf den rechen Weg zu führen. Glauben kann ich auch, wenn ich arm bin. Glauben brauch ich in jedem Falle, um den Weg des Heiles zu gehen.
Der
Glaube an Jesus Christus befreit uns von uns selbst und verweist uns auf die Kraft Jesus Christus. Um heil zu werden, brauche ich den Glauben an Jesus Christus. Nicht der Glaube hat die Kraft, sondern Jesus Christus.
Wenn sich jemand mit einem "Jesus ich vertrau Dir" auf den Lippen wieder aufrappelt, dann schafft er meiner Einschätzung nach in unserer Gesellschaft auch den Sprung aus dem sozialen Abseits, noch zumindest.
In Einzelfällen war das immer möglich und ist sicher auch heute noch möglich.
Er wird dann aber auch erkennen, dass die Strukturen der Gesellschaft - die Kultur der Gesellschaft - notwendig sind, um die allgemeinen Bedingungen zu verbessern. Und dann braucht er Macht, um das durchsetzen zu können.
Damit hat er sich aber von "Jesus, ich vertrau dir" abgewendet.
Auch wenn er glaubt "Jesus, ich vertrau dir" hat geholfen, und er hat den Ausstieg geschafft und er stellt dann eine Beziehung her, zwischen seinem Vertrauen in Jesus und dem Ergebnis, auch dann hat er sich von Jesus abgewendet, denn er instrumentalisiert das Vertrauen.
Ich hatte bisher noch keinen, wo ich hätte sagen können, der hatte von anfang an nur Pech. Es waren immer irgendwie Probleme abseits des Geldes, mit denen alles anfing. Genau jene Krankheiten, für die Jesus die Medizin sein will. Für uns alle, im übrigen, da es eben keine Frage der Lohnabrechnung ist.
Dann lies mal Hiob. Das Problem der Freunde Hiobs war, dass sie Gründe suchten, für das Unglück Hiobs und diese Gründe liegen eben nicht in der Person.
Hiobs Antwort war dann seine Aufrichtigkeit - er wusste, dass alles was er war und besessen hatte seinen Grund nur in Gott selbst hatte und daher auch nur darin der Grund war, dass ihm nun alles wieder genommen wurde.
Gottes Taten konnte er nicht verstehen und deshalb forderte er Rechtfertigung von Gott. Allein der Wille Gottes ist die ganze Rechtfertigung.
Ich möchte aber hier an den Ausgangspunkt dieser Diskussion erinnern - es war das Programm der Pius-Bruderschaft, wie Schmidberger es in seinem Interview aufgezeigt hat:
P. Franz Schmidberger: Am wichtigsten scheint mir jetzt wieder eine flächendeckende Katechese zu sein mit einer intensiven Glaubensunterweisung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ohne ein solides Glaubenswissen ist an eine eifrige Glaubenspraxis überhaupt nicht zu denken. Kleine Schriften und Flugblätter können dieses Bemühen unterstützen. Sodann muss durch katholische Schulen und durch Glaubenskurse, Exerzitienkurse und Volksmissionen das katholische Volk insgesamt wieder geformt, gestärkt, begeistert und auch nach diesem langen Karfreitag der Kirche getröstet werden. Machen wir uns darüber hinaus den Aufruf der Muttergottes sowohl in Lourdes wie auch in Fatima zu Eigen: Umkehr, Gebet und Buße.
Der Karfreitag ist ein Tag der Hoffnung und es ist das Geschenk Gottes an die Menschheit - ohne den Karfreitag gibt es keine Auferstehung, kein Christentum, keine Kirche. Daher IST der Karfreitag der Trost Gottes.
Maria hat nie zur Umkehr aufgerufen, aber von ihr ist das Wort "Mir geschehe" überliefert. Das sollte sich die Bruderschaft zum Programm geben.
Aber ihnen geht es ja um Politik und Macht.