Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

Gehört das denn so, bei der Wandlung den Pileolus aufzulassen?

Ich habe schon mal eine Bischofsmesse in außerordentlicher Form erlebt, in der der Pileolus sicher abgenommen wurde....

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

Firmian hat geschrieben:Gehört das denn so, bei der Wandlung den Pileolus aufzulassen?
Nein, aber das kann passieren (unlängst sogar in Zaitzkofen... :pfeif: ).

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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

Gamaliel hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:Gehört das denn so, bei der Wandlung den Pileolus aufzulassen?
Nein, aber das kann passieren (unlängst sogar in Zaitzkofen... :pfeif: ).
Erstaunt mich, wie das passieren kann. Der Bischof hat doch sicher schon hunderte Messen gelesen, das muß man doch merken, wenn's der Zeremoniar schon nicht merkt.

Aber gut. Ich dachte kurzfristig schon, das Absetzen sei was "Neumodisches" - insofern ist mein Weltbild wieder hergestellt.

civilisation
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von civilisation »

Joachim Kardinal Meisner nimmt Stellung auf die Frage einer gloria.tv-Mitarbeiterin:
... können Sie sich vorstellen, ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu feiern?

Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
... Bisher habe ich kein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form gefeiert. Obwohl ich 1962 zum Priester geweiht worden bin und die Messzelebration anfangs noch in der außerordentlichen Form praktiziert habe, müsste ich mich heute intensiv darauf vorbereiten. Augenblicklich sehe ich keinen Anlass, selbst ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form zu feiern.
http://direktzu.kardinal-meisner.de/ebk ... rting=desc

iustus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von iustus »

civilisation hat geschrieben:
... Bisher habe ich kein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form gefeiert. Obwohl ich 1962 zum Priester geweiht worden bin und die Messzelebration anfangs noch in der außerordentlichen Form praktiziert habe, müsste ich mich heute intensiv darauf vorbereiten. Augenblicklich sehe ich keinen Anlass, selbst ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form zu feiern.
http://direktzu.kardinal-meisner.de/ebk ... rting=desc
Pro Missa Tridentina sollte ihn sofort einladen, um einen solchen Anlass zu schaffen.

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Gamaliel
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Gamaliel »

civilisation hat geschrieben:Joachim Kardinal Meisner nimmt Stellung auf die Frage einer gloria.tv-Mitarbeiterin:
Daß ihm dieses Herumlavieren nicht peinlich ist. :nein:

Kard. Meisner hat geschrieben:Doch als Erzbischof habe ich einen besonderen Dienst zu leisten, nämlich den der Einheit. Daher ist für mich zunächst einmal die Form, die Papst Benedikt XVI. als „ordentlich“ benannt hat, maßgeblich.
Aha, dann stehen beide Formen (aus offizieller Sicht) also doch nicht gleichberechtigt nebeneinander und die außerordentliche Form sperrt sich irgendwie mit dem "Dienst der Einheit", ja möglicherweise spaltet sie sogar?

Ich nehme den Wunsch nach der Liturgiefeier in der außerordentlichen Form sehr ernst. So habe ich mich immer wieder erkundigt, was Menschen bewegt, die diese Form unserer Liturgie so schätzen.
Warum muß er sich da extra erkundigen, weiß er denn nicht selbst, was die außerordentliche Form "schätzenswert" macht? - Offensichtlich nicht, denn die plumpe Aufzählung von Äußerlichkeiten, die man quasi auch im NOM im Kölner Dom findet, läßt die wesentlichen Punkte aus (die schon in der Studie der Kardinäle Ottaviani & Bacci benannt wurden). Wenn es eigentlich kaum einen Unterschied gibt zwischen NOM im Kölner Dom und außerordentlicher Form, wozu hat es dann eigentlich eine Liturgiereform gebraucht?

:schnarch:

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Melody
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Melody »

OT
Ich war zugegebenermaßen aufgrund räumlicher Entfernung schon einige Jahre nicht mehr im Kölner Dom zur Sonntagsmesse, aber immer wenn ich früher war, kam dort zum Credo so ein !§&"&/!!-dreizeiliges-GL-Lied...

Und im NOM betet eben nicht einmal der Priester ein ordentliches Credo.
/OT
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Libertas Ecclesiae
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Gamaliel hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Joachim Kardinal Meisner nimmt Stellung auf die Frage einer gloria.tv-Mitarbeiterin:
Daß ihm dieses Herumlavieren nicht peinlich ist. :nein:
Traurig. Wenn der Papst solche Freunde hat, braucht er, was liturgische Fragen angeht, keine Feinde mehr.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Maurus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Maurus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Joachim Kardinal Meisner nimmt Stellung auf die Frage einer gloria.tv-Mitarbeiterin:
Daß ihm dieses Herumlavieren nicht peinlich ist. :nein:
Traurig. Wenn der Papst solche Freunde hat, braucht er, was liturgische Fragen angeht, keine Feinde mehr.
Wie oft hat der Papst gleich im alten Ritus zelebriert?

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ottaviani
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

Ich finde es ist eine ehrliche Antwort des Kardinals er hatte bis jetzt keinen Anlaß und natürlich müsste er sich intensiv darauf vorbereiten wo ist bei der Antwort das Problem die außerordentliche Form ist der überwiegenden Mehrheit des Klerus und den Laien eben völlig fremd

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Libertas Ecclesiae
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Maurus hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Joachim Kardinal Meisner nimmt Stellung auf die Frage einer gloria.tv-Mitarbeiterin:
Daß ihm dieses Herumlavieren nicht peinlich ist. :nein:
Traurig. Wenn der Papst solche Freunde hat, braucht er, was liturgische Fragen angeht, keine Feinde mehr.
Wie oft hat der Papst gleich im alten Ritus zelebriert?
Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die grundsätzliche Wertschätzung der außerordentlichen Form der Liturgie.
ottaviani hat geschrieben:Ich finde es ist eine ehrliche Antwort des Kardinals er hatte bis jetzt keinen Anlaß und natürlich müsste er sich intensiv darauf vorbereiten wo ist bei der Antwort das Problem die außerordentliche Form ist der überwiegenden Mehrheit des Klerus und den Laien eben völlig fremd
Natürlich steht Kardinal Meisner loyal zum Heiligen Vater. Aber die Förderung der außerordentlichen Form der Liturgie scheint ihm persönlich kein besonderes Anliegen zu sein. Ich würde mich freuen, wenn diese meine Einschätzung falsch wäre.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Maurus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Maurus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Joachim Kardinal Meisner nimmt Stellung auf die Frage einer gloria.tv-Mitarbeiterin:
Daß ihm dieses Herumlavieren nicht peinlich ist. :nein:
Traurig. Wenn der Papst solche Freunde hat, braucht er, was liturgische Fragen angeht, keine Feinde mehr.
Wie oft hat der Papst gleich im alten Ritus zelebriert?
Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die grundsätzliche Wertschätzung der außerordentlichen Form der Liturgie.
Ich kann in dem Text keine fehlende Wertschätzung ausmachen.

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Melody
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Melody »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Natürlich steht Kardinal Meisner loyal zum Heiligen Vater. Aber die Förderung der außerordentlichen Form der Liturgie scheint ihm persönlich kein besonderes Anliegen zu sein. Ich würde mich freuen, wenn diese meine Einschätzung falsch wäre.
Ich würde mich auch freuen, wenn dem anders wäre, aber ich schätze mal, es ist so.

Mir liegt ja auch immer noch quer im Magen, dass es der FSSP im Jahr 2008, glaub ich, nicht erlaubt war, in D-dorf eine Mietwohnung anzumieten, um sich die Fahrerei zu ersparen. Es ging gar nicht um eine gesonderte Niederlassung, es ging nur um eine zusätzliche Wohnung.
Verboten.
Seit dem Tag bin ich persönlich sauer, auch wenn ich das damals nur am Rande mitbekommen habe.
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iustus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von iustus »

Dieser Teil der Antwort
So habe ich mich immer wieder erkundigt, was Menschen bewegt, die diese Form unserer Liturgie so schätzen. Was ihnen wichtig ist, sind die Phasen der Stille, die Getragenheit der Feier, die andächtige Atmosphäre und vor allem der Raum für das eigene Beten. Auch bestimmte Ausdrucksformen, wie der gregorianische Gesang, rühren sie an. Ich selbst halte diese Aspekte sogar für unverzichtbar und schätze die Gregorianik. Doch sind all diese Dinge nicht durch das Konzil „abgeschafft“ worden. Sie können und sollten sogar ihren Platz in der ordentlichen Form der Liturgie haben.
hat wahrscheinlich der gleiche Referent formuliert, der bei den Gläubigen, die nach dem Inkrafttreten von SP eine Messe in der außerordentlichen Form beantragt hatten, nachfragte, ob sie wirklich eine solche wünchen (und nicht etwa eine in der ordentlichen Form mit Phasen der Stille, Getragenheit der Feier, andächtiger Atmosphäre und vor allem mit Raum für das eigene Beten, gregorianischem Gesang, Latein, Mundkommunion usw.):

http://www.summorum-pontificum.de/vorort/koeln.shtml

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Melody
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Melody »

Zu den Aussagen von Kardinal Meisner gibt es noch dieses Interview mit Jan Hendrik Stens vom Domradio, das die Thematik für die Hörer in einen Gesamtzusammenhang stellt: http://www.domradio.de/website/audioPla ... ioID=27374
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Heike
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Heike »

Diese Stellungnahme halte ich für ausgesprochen ausgewogen und gelungen - vor allem auch die Erinnerung am Schluss, dass sich die Priester auch in der ordentlichen Form an die "Spiel"Regeln halten sollen.

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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

ottaviani hat geschrieben:eine nicht uninteressante Entwicklung in der Erzdiözese Wien am 23.1. wir der als "links" geltende Weihbischof Scharl bei der Petrusbruderschaft firmen
http://www.sankt-leopold.at/
Das wäre ja nächsten Sonntag. Aber der Termin ist offenbar - obwohl ich kürzlich noch las, daß sechs Jugendliche dabei wären - in aller Stille verschwunden. Im Wochenprogramm der FSSP steht für nächsten Sonntag nur ein "normales" Hochamt, bei den "besonderen Veranstaltungen" steht kein Wort.

Weiß da irgendjemand was näheres? Ich finde das sehr merkwürdig.

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Bernado
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Bernado »

Wenzel hat geschrieben: Eine persönliche Verbindung zur Tridentinischen Messe wie sie noch Papst Benedikt hat (Weihejahrgang 1951), ist bei den meisten nicht vorhanden - ebenso gibt es, zumindest soweit ich weiß, außer Kardinal Darío Castrillón Hoyos (geb. 1929), keinen Kardinal der regelmäßig Messen im tridentinischen Ritus hält.
Aus dem Stand und ohne weiteres Nachschauen fallen die Kardinäle Brandmüller, Burke und Zen Zekiun ein.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

Bernado hat geschrieben:
Wenzel hat geschrieben: Eine persönliche Verbindung zur Tridentinischen Messe wie sie noch Papst Benedikt hat (Weihejahrgang 1951), ist bei den meisten nicht vorhanden - ebenso gibt es, zumindest soweit ich weiß, außer Kardinal Darío Castrillón Hoyos (geb. 1929), keinen Kardinal der regelmäßig Messen im tridentinischen Ritus hält.
Aus dem Stand und ohne weiteres Nachschauen fallen die Kardinäle Brandmüller, Burke und Zen Zekiun ein.
Die man aber rein altersbedingt nicht gerade als die Zukunft der Kirche bezeichnen kann.
Ein amtierender Diözesanbischof hätte diesbezüglich mehr Signalwirkung als diese drei zusammen.

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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:Ein amtierender Diözesanbischof hätte diesbezüglich mehr Signalwirkung als diese drei zusammen.
Amen!
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Bernado
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Bernado »

taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
Wenzel hat geschrieben: Eine persönliche Verbindung zur Tridentinischen Messe wie sie noch Papst Benedikt hat (Weihejahrgang 1951), ist bei den meisten nicht vorhanden - ebenso gibt es, zumindest soweit ich weiß, außer Kardinal Darío Castrillón Hoyos (geb. 1929), keinen Kardinal der regelmäßig Messen im tridentinischen Ritus hält.
Aus dem Stand und ohne weiteres Nachschauen fallen die Kardinäle Brandmüller, Burke und Zen Zekiun ein.
Die man aber rein altersbedingt nicht gerade als die Zukunft der Kirche bezeichnen kann.
Ein amtierender Diözesanbischof hätte diesbezüglich mehr Signalwirkung als diese drei zusammen.
Burke ist 63. Und was die amtierenden Diözesanbischöfe betriff, waren gleich vier davon, darunter drei Franzosen, jüngst bei der Abtsweihe in Fontgombault. In USA dürfte die Zahl der (gelegentlich) alt-zelebrierenden Ordinarien inzwischen zweistellig sein.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

Bernado hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
Wenzel hat geschrieben: Eine persönliche Verbindung zur Tridentinischen Messe wie sie noch Papst Benedikt hat (Weihejahrgang 1951), ist bei den meisten nicht vorhanden - ebenso gibt es, zumindest soweit ich weiß, außer Kardinal Darío Castrillón Hoyos (geb. 1929), keinen Kardinal der regelmäßig Messen im tridentinischen Ritus hält.
Aus dem Stand und ohne weiteres Nachschauen fallen die Kardinäle Brandmüller, Burke und Zen Zekiun ein.
Die man aber rein altersbedingt nicht gerade als die Zukunft der Kirche bezeichnen kann.
Ein amtierender Diözesanbischof hätte diesbezüglich mehr Signalwirkung als diese drei zusammen.
Burke ist 63. Und was die amtierenden Diözesanbischöfe betriff, waren gleich vier davon, darunter drei Franzosen, jüngst bei der Abtsweihe in Fontgombault. In USA dürfte die Zahl der (gelegentlich) alt-zelebrierenden Ordinarien inzwischen zweistellig sein.
Du hast ja Recht.
Aber, mit Verlaub, ich dachte eher an hiesige Würdenträger. Brandmüller ist Deutscher, aber alt; Burke ist relativ jung, aber erstens Ami und zweitens "nur" an der Kurie; Zen ist m. W. uralt und Chinese - alle drei sind nicht eben geeignet, als Hoffnungsträger für den deutschsprachigen Katholizismus herzuhalten.
Kein deutschsprachiger aktiver Bischof hat bisher Ambitionen in diese Richtung erkennen lassen.
Mir ganz persönlich wäre das zwar wurscht, ich hielte es für wesentlich wichtiger, wenn Bischöfe ordentliche lateinische Messen feiern würden. Aber in der Wahrnehmung des breiten katholischen Volkes existiert die "Alte Messe" praktisch nicht - und eben nicht zuletzt wegen dieser Haltung des Episkopats. Irgendwie geht es mit ihr wie mit nem Puff: Jeder weiß, daß es das gibt, es gehen auch viel mehr Leute hin, als es offiziell zugeben, es ist sozusagen eine "Boom-Branche" - aber von der Obrigkeit und den anständigen Leuten wird es geflissentlich ignoriert, bis es mal wieder nen Skandal drum gibt, über den man lästern kann.

civilisation
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von civilisation »

Ich glaube, Weihbischof em. Friedrich Ostermann wurde hier noch nicht erwähnt.

Firmung in Münster – Sakramentenspendung im Alten Ritus
http://www.katholisches.info/211/11/6 ... us/?pid=92

daraus:
Bereits 28 begann der emeritierte Weihbischof der Diözese Münster in seinem Zuständigkeitsbereich die Firmung auch in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu spenden.



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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von HeGe »

civilisation hat geschrieben:Ich glaube, Weihbischof em. Friedrich Ostermann wurde hier noch nicht erwähnt.

Firmung in Münster – Sakramentenspendung im Alten Ritus
http://www.katholisches.info/211/11/6 ... us/?pid=92

daraus:
Bereits 28 begann der emeritierte Weihbischof der Diözese Münster in seinem Zuständigkeitsbereich die Firmung auch in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu spenden.
:klatsch:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

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Marcus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Marcus »

taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
Wenzel hat geschrieben: Eine persönliche Verbindung zur Tridentinischen Messe wie sie noch Papst Benedikt hat (Weihejahrgang 1951), ist bei den meisten nicht vorhanden - ebenso gibt es, zumindest soweit ich weiß, außer Kardinal Darío Castrillón Hoyos (geb. 1929), keinen Kardinal der regelmäßig Messen im tridentinischen Ritus hält.
Aus dem Stand und ohne weiteres Nachschauen fallen die Kardinäle Brandmüller, Burke und Zen Zekiun ein.
Die man aber rein altersbedingt nicht gerade als die Zukunft der Kirche bezeichnen kann.
Ein amtierender Diözesanbischof hätte diesbezüglich mehr Signalwirkung als diese drei zusammen.
Burke ist 63. Und was die amtierenden Diözesanbischöfe betriff, waren gleich vier davon, darunter drei Franzosen, jüngst bei der Abtsweihe in Fontgombault. In USA dürfte die Zahl der (gelegentlich) alt-zelebrierenden Ordinarien inzwischen zweistellig sein.
Du hast ja Recht.
Aber, mit Verlaub, ich dachte eher an hiesige Würdenträger. Brandmüller ist Deutscher, aber alt; Burke ist relativ jung, aber erstens Ami und zweitens "nur" an der Kurie; Zen ist m. W. uralt und Chinese - alle drei sind nicht eben geeignet, als Hoffnungsträger für den deutschsprachigen Katholizismus herzuhalten.
Kein deutschsprachiger aktiver Bischof hat bisher Ambitionen in diese Richtung erkennen lassen.
Mir ganz persönlich wäre das zwar wurscht, ich hielte es für wesentlich wichtiger, wenn Bischöfe ordentliche lateinische Messen feiern würden. Aber in der Wahrnehmung des breiten katholischen Volkes existiert die "Alte Messe" praktisch nicht - und eben nicht zuletzt wegen dieser Haltung des Episkopats. Irgendwie geht es mit ihr wie mit nem Puff: Jeder weiß, daß es das gibt, es gehen auch viel mehr Leute hin, als es offiziell zugeben, es ist sozusagen eine "Boom-Branche" - aber von der Obrigkeit und den anständigen Leuten wird es geflissentlich ignoriert, bis es mal wieder nen Skandal drum gibt, über den man lästern kann.
Was ist denn eigentlich mit Bischof Gregor Maria Hanke? Hat dieser nicht früher als Priester gar um die Erlaubnis gebeten, die Hl. Messe in der 1962er Form feiern zu dürfen?
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Raphael

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Raphael »

cantus planus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ein amtierender Diözesanbischof hätte diesbezüglich mehr Signalwirkung als diese drei zusammen.
Amen!
In meiner unmittelbaren Nachbarschaft (Altenberger Dom) findet Freitagabends um 18.00 Uhr immer eine Messe im vetus ordo (in der Pfarrinfo liebevoll "ältere Form" genannt! :breitgrins: ) statt.

Zelebrant ist unter anderen auch Weihbischof Heiner Koch!

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von HeGe »

Raphael hat geschrieben:Zelebrant ist unter anderen auch Weihbischof Heiner Koch!
Koch? Im Ernst? Das wäre ja sehr erfreulich. :klatsch: Aber vielleicht sollte man das nicht zu laut herausposaunen, ich denke der Mann ist noch "episcopabile", eventuell sogar für unser Bistum.
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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

Raphael hat geschrieben:In meiner unmittelbaren Nachbarschaft (Altenberger Dom) findet Freitagabends um 18.00 Uhr immer eine Messe im vetus ordo (in der Pfarrinfo liebevoll "ältere Form" genannt! :breitgrins: ) statt.

Zelebrant ist unter anderen auch Weihbischof Heiner Koch!
Ich war bislang davon ausgegangen, dass diese Hl. Messe dort ausschließlich von der FSSP betreut würde?! Dort ist doch freitags immer Pater F.?! Dachte ich bislang... :achselzuck:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Raphael

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Raphael »

Melody hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:In meiner unmittelbaren Nachbarschaft (Altenberger Dom) findet Freitagabends um 18.00 Uhr immer eine Messe im vetus ordo (in der Pfarrinfo liebevoll "ältere Form" genannt! :breitgrins: ) statt.

Zelebrant ist unter anderen auch Weihbischof Heiner Koch!
Ich war bislang davon ausgegangen, dass diese Hl. Messe dort ausschließlich von der FSSP betreut würde?! Dort ist doch freitags immer Pater F.?! Dachte ich bislang... :achselzuck:
Das mag in der Regel wohl so sein, nur das "immer" ist nicht ganz richtig!

Zumindest einmal hat auch einer der Weihbischöfe Kölns dort die Messe im alten Ritus gefeiert. Ich bin mir allerdings nach längerem Nachdenken nicht mehr ganz so sicher, ob es tatsächlich WB Koch war; es könnte auch der mittlerweile emeritierte WB Dick gewesen sein, der damals die Hl. Messe nach dem vetus ordo gefeiert hat. :tuete:

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Melody »

Ah, okay, danke.
WB Dick macht das ja häufiger, auch auf der liturgischen Tagung oder zu sonstigen Anlässen.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

HeGe
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von HeGe »

Raphael hat geschrieben:Zumindest einmal hat auch einer der Weihbischöfe Kölns dort die Messe im alten Ritus gefeiert. Ich bin mir allerdings nach längerem Nachdenken nicht mehr ganz so sicher, ob es tatsächlich WB Koch war; es könnte auch der mittlerweile emeritierte WB Dick gewesen sein, der damals die Hl. Messe nach dem vetus ordo gefeiert hat. :tuete:
Weihbischof Dick wäre in jedem Fall wahrscheinlicher, auch wenn ich Kochs Einstellung zur alten Messe nicht kenne.
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HeGe
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von HeGe »

Schöne Bilder aus einem Pontifikalamt mit Kardinal Burke in Amsterdam: http://www.newliturgicalmovement.org/2 ... erdam.html
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