Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
- cantus planus
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Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Interessante Zahlen aus Frankreich: http://www.kreuz.net/article.9279.html
Im durch und durch säkularisierten Frankreich gibt es sagenhafte 756 Seminaristen. 16 Seminaristen sind davon in traditionalistischen Seminaren. Es geht aus dem Text nicht hervor, ob diese bei den 756 inkludiert sind, oder noch dazugezählt werden müssen. Interessanterweise wird dabei nur in einer von 1 Pfarreien die Außerordentliche Form gefeiert.
Eine Entwicklung, die erfreulich ist, und den liturgischen Frieden in der nächsten Generation ganz von selbst herbeiführen wird. Die Streitigkeiten zwischen "Tridentinern" und "Konzilgeistigen" werden in einigen Jahrzehnten unter diesen Voraussetzungen unter dem Aspekt einer historischen Absurdität betrachtet werden. Ungefähr so, wie wir heute mit amüsiertem Kopfschütteln auf die scholastische Diskussion, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz nehmen könnten, zurückschauen.
Im durch und durch säkularisierten Frankreich gibt es sagenhafte 756 Seminaristen. 16 Seminaristen sind davon in traditionalistischen Seminaren. Es geht aus dem Text nicht hervor, ob diese bei den 756 inkludiert sind, oder noch dazugezählt werden müssen. Interessanterweise wird dabei nur in einer von 1 Pfarreien die Außerordentliche Form gefeiert.
Eine Entwicklung, die erfreulich ist, und den liturgischen Frieden in der nächsten Generation ganz von selbst herbeiführen wird. Die Streitigkeiten zwischen "Tridentinern" und "Konzilgeistigen" werden in einigen Jahrzehnten unter diesen Voraussetzungen unter dem Aspekt einer historischen Absurdität betrachtet werden. Ungefähr so, wie wir heute mit amüsiertem Kopfschütteln auf die scholastische Diskussion, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz nehmen könnten, zurückschauen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Wobei ja aber dieses scholastische Disputationsthema eher eine akademische Methodenübung war, als eine wirkliche theologische Streitfrage ... wenn ich mich da recht entsinne.
Ich stimme Dir aber zu, dass der Streit zwischen "Tridentiner" und "Konziliaristen" sich biologisch lösen wird. Unsere Kirche atmet ja bekanntlich in Jahrhunderten; da ist ein kurzer Modernistischer Hecheler schon zu verkraften. Tragisch daran ist ja nur, dass ausgerechnet wir in dieser turbulenten Zeit leben müssen. Man spürt ja nun aber auch, dass so langsam eine gewisse Ruhe wieder eintritt, auch wenn die alte Garde nochmal versucht mit den Säbeln zu rasseln.
Ich stimme Dir aber zu, dass der Streit zwischen "Tridentiner" und "Konziliaristen" sich biologisch lösen wird. Unsere Kirche atmet ja bekanntlich in Jahrhunderten; da ist ein kurzer Modernistischer Hecheler schon zu verkraften. Tragisch daran ist ja nur, dass ausgerechnet wir in dieser turbulenten Zeit leben müssen. Man spürt ja nun aber auch, dass so langsam eine gewisse Ruhe wieder eintritt, auch wenn die alte Garde nochmal versucht mit den Säbeln zu rasseln.
In Christo sunt omnes thesauri sapientiæ et scientiæ absconditi. (Col 2,3)
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Da sprichst du mir aus der Seele!
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Freut mich zu hören.
In Christo sunt omnes thesauri sapientiæ et scientiæ absconditi. (Col 2,3)
Motu proprio: interessante Entwicklung in Frankreich
interessante Entwicklung in Frankreich
http://www.summorum-pontificum.de/
http://www.summorum-pontificum.de/
Re: Nachrichten zum MP
In der Tat bemerkenswert!www.summorum-pontificum.de hat geschrieben:Diözese Frejus-Toulon : Diözesanbischof Dominique Rey wird im September zwei Diakone seiner Diözese im alten Ritus zu Priestern weihen. Tatsächlich werden die Seminaristen in seiner Diözese in beiden Riten ausgebildet, und es steht ihnen frei, sich nach den älteren oder nach den neueren Büchern weihen zu lassen.
(...) Im vergangenen Juni konnten dort bereits 14 Diakone im Novus Ordo zu Priestern geweiht werden - mit insgesamt 16 Neupriestern liegt Frejus damit in Frankreich, wo in den letzten Jahren um die 90 Priester pro Jahr neu geweiht wurden, weit an der Spitze.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Nachrichten zum MP
Der Bischof ist super! In dieser Diözese an der Côte d'Azur übt Pater Axel Weil von den Servi Jesu et Mariae (die bekanntlich auch beide Formen des römischen Ritus zelebrieren) sein Disko-Apostolat aus:
http://sjm-congregation.org/works/Beric ... Weil.html
http://sjm-congregation.org/works/Beric ... Weil.html
Vor drei Jahren wurde dieses Apostolat von Monseigneur Dominique Rey, Bischof der Diözese Fréjus-Toulon, bestätigt. Zur offiziellen kirchlichen Ernennung gab er mir den Titel „Seelsorger für die Pastoral der Welt des Nachtlebens“.
Re: Motu proprio: interessante Entwicklung in Frankreich
Quelle hat geschrieben:Gestern und heute (12./13.09.) pilgern 500 Altgläubige mit der Priesterbruderschaft Sankt Petrus zum 150. Todestag des Heiligen Johannes Maria Vianney nach Ars. Der Weihbischof von Nanterre und jüngste Bischof Frankreichs, Mons. Nicolas Jean René Brouwet (47), feierte für die Wallfahrer gestern mittag in der Basilika von Ars eine Alte Messe. Das berichtete der französische Weblog ‘Le Salon Beige’. Der Weihbischof hielt auch für Seminaristen der Bruderschaft einen Vortrag, aß gemeinsam mit den Wallfahrern und sprach mit dem Generaloberen der Bruderschaft, Pater John Berg.
Originalmeldung hat geschrieben:Mgr Brouwet au pèlerinage de la Fraternité Saint-Pierre
La Fraternité sacerdotale saint-Pierre organise actuellement un pèlerinage à Ars pour le 150ème anniversaire de la mort du Saint Curé, Jean-Marie Vianney. Mgr Nicolas Brouwet, évêque auxiliaire de Nanterre et plus jeune évêque de France, a célébré la messe basse à midi dans la basilique d'Ars (sur la chasse du St curé), pendant laquelle il a rappelé le rôle du prêtre, devant 500 personnes environ.
Ensuite, il s'est joint au déjeuner avec les séminaristes et les familles venues participer à ce pèlerinage. Sur la photo jointe, il s'entretient avec l'abbé Berg, supérieur général de la Fraternité.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Motu proprio: interessante Entwicklung in Frankreich
Man wünschte sich mehr von solch unverkrampften Weihbischöfen.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
und tragikomisch:
In den 70ern wurde auch von biologischer Lösung gesprochen, aber von den anderen.
In den 70ern wurde auch von biologischer Lösung gesprochen, aber von den anderen.
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Man sollte das Beste der Tradition wieder in den Vorgrund stellen. Das ist die Konsequenz. Neben liturgischen Fragen gehört dazu auch eine neue Betrachtung der lateinischen Texte der Kirchenlehrer.
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Dabei darf man aber eines nicht vergessen: Legt man die Maßstäbe von Pius X. an, wäre auch Benedikt XVI. ein Modernist.Damasus hat geschrieben:Unsere Kirche atmet ja bekanntlich in Jahrhunderten; da ist ein kurzer Modernistischer Hecheler schon zu verkraften.
Der jetzige Papst betont die Kontinuität der Entwicklung zum Konzil und in dessen Aussagen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Der jetzige Papst weitet vor allem den Blick auf die Kontinuität Gottes mit seiner Kirche seit Beginn der Schöpfungsgeschichte, die ihre Mitte in Christus hat und aus seiner eschatologischen Hoffnung lebt.Peti hat geschrieben:Dabei darf man aber eines nicht vergessen: Legt man die Maßstäbe von Pius X. an, wäre auch Benedikt XVI. ein Modernist.Damasus hat geschrieben:Unsere Kirche atmet ja bekanntlich in Jahrhunderten; da ist ein kurzer Modernistischer Hecheler schon zu verkraften.
Der jetzige Papst betont die Kontinuität der Entwicklung zum Konzil und in dessen Aussagen.
Bloß in den Rubriken Pius' X. und des Koncils zu denken, wäre dabei zu kleingeistig.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Wie ich im aktuellen Rundbrief soeben gelesen habe, muss die Petrusbruderschaft in Wigratzbad ihr Priesterseminar zehn Jahre nach dessen Errichtung ausbauen: um 30 Zimmer! (Allerdings soll damit auch das bisher als "Außenlager" genutzte Joanneum wegfallen, bessen Bausubstanz katastrophal sein muss.)
Ein erfreuliches Signal, während andernorts die überdimensionierten Seminare jedem der wenigen Kandidaten ein eigenes Stockwerk zur Verfügung stellen können.
Ein erfreuliches Signal, während andernorts die überdimensionierten Seminare jedem der wenigen Kandidaten ein eigenes Stockwerk zur Verfügung stellen können.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Ist es richtig, den Priesternachwuchs einer einzigen Diözese mit dem einer Bruderschaft, deren Nachwuchs aus mehreren Ländern stammt, zu vergleichen?
- cantus planus
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Nein, aber es ist richtig, das Resultat nach der Ausbildung zu vergleichen. Und da sieht es in den deutschen Diözesen düster aus. Und es wird noch schlimmer, während sich die Ausbildung bei den traditionalistischen Gemeinschaften weiter verbessert.
Es wäre z. B. legitim, die FSSP- und FSSPX-Seminaristen mit dem Nachwuchs in anderen klerikalen Gemeinschaften zu vergleichen: Jesuiten, Oratorianer etc. Da wird der Unterschied deutlich.
Es wäre z. B. legitim, die FSSP- und FSSPX-Seminaristen mit dem Nachwuchs in anderen klerikalen Gemeinschaften zu vergleichen: Jesuiten, Oratorianer etc. Da wird der Unterschied deutlich.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Hast Du konkrete Zahlen?cantus planus hat geschrieben: Es wäre z. B. legitim, die FSSP- und FSSPX-Seminaristen mit dem Nachwuchs in anderen klerikalen Gemeinschaften zu vergleichen: Jesuiten, Oratorianer etc. Da wird der Unterschied deutlich.
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Cantus stellt da pauschale Behauptungen auf. Dahinter steht wohl ein sehr liturgisches und wenig caritatives Priesterbild, in dem kaum Gottes Dienst am Menschen im Sinne der Menschwerdung und Menschenzugewandheit zum Ausdruck kommen dürfte. Statt an die opferkritische Tradition von Jesaja und Jesus Christus anzuknüpfen, dürfte es in den traditionalistischen Häusern wahrscheinlich stärker um Opferkult und Gesetzlichkeit gehen.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Overkott stellt da pauschale Behauptungen auf. Dahinter steht wohl der irrtümliche Gedanke, man könnte die Vielfalt priesterlicher Dienste voneinander separieren, um Liberale und Konservative gegeneinander und die von Gott zum Heile der Menschen gestiftete Kirche auszuspielen. Statt an die ekklesiologische Tradition des Priesteramtes von Melchisedek und Jesus Christus anzuknüpfen, verbreitet er bonaventuranische und rahner'sche Nebelbomben, um davon abzulenken, dass die Feier des eucharistischen Opfers die erste und vornehmste Aufgabe der Kirche ist.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
P.S.: Genaue Zahlen sind auf der Homepage der DOK leider nicht mehr zu finden (früher waren sie es noch). Aber aus der persönlichen Beobachtung mehrerer Orden kann ich das ganz klar so formulieren.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Die Sache mit dem Ausbau ist Ok. Ein eigenes Seminar in Frankreich wird damit um ein weiteres Jahrzeht verschoben. Macht nichts, weil der Zuatz-Bau in Wigratzbad offen ist für eine spätere Altenanstalt. Es hat schon Sinn, wenn die Franzosen sich die Option auf ein eigenes Seminar offen halten.
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Kann das nicht eine Chance für die Kirche sein? Wie schon der Hl. Vater eindrucksvoll bewies, geht es nicht darum, hier jemanden auszuschließen, sondern die Einheit zu suchen. Schließlich wollen ja Traditionalisten und Modernisten dasselbe.
Die Zahlen in Österreich sprechen ebenfalls für sich. Hier hat die Tradition einen höheren Stand als wir dies in Deutschland gerne wahrhaben wollen.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
FSSPX:Du Jardin hat geschrieben: Schließlich wollen ja Traditionalisten und Modernisten dasselbe.
Katholische Pfarrgemeinde St. Michael, Schweinfurt:...
5. Die heilige Messe als unblutige Erneuerung des Geschehens auf Golgotha ist ein wahres Opfer. In der heiligen Kommunion empfangen wir den geopferten Christus, der in der Hostie wahrhaft, wirklich und wesentlich gegenwärtig ist.
„Wir brauchen gerade für das Abendmahl, das wir jeden Sonntag in dieser Gemeinde und in doch so erstaunlich großer Zahl feiern, eine neue Sprache, eine neue Deutung. Denn mit der Chiffre ‚unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Jesu’ können weder wir, erst recht nicht unsere Kinder und die Jungen etwas anfangen. Auch nicht damit, dass die Eucharistiefeier ein Opfer von unendlichem Wert sei. Eine vom Computer geprägte Generation fragt sich zu Recht, wie sich dieser unendliche Wert Woche für Woche mindestens eine Million Mal zusammenzählen, gar multiplizieren lasse? Und was am Ende dabei herauskomme? Auch die Behauptung, das Kreuzesopfer erreiche noch im Jenseits die Armen Seelen im Fegefeuer reißt keinen mehr von seinem spirituellen Hocker."
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
auch wenn es wir nimmer erleben auf dieser weltDamasus hat geschrieben:Wobei ja aber dieses scholastische Disputationsthema eher eine akademische Methodenübung war, als eine wirkliche theologische Streitfrage ... wenn ich mich da recht entsinne.
Ich stimme Dir aber zu, dass der Streit zwischen "Tridentiner" und "Konziliaristen" sich biologisch lösen wird. Unsere Kirche atmet ja bekanntlich in Jahrhunderten; da ist ein kurzer Modernistischer Hecheler schon zu verkraften. Tragisch daran ist ja nur, dass ausgerechnet wir in dieser turbulenten Zeit leben müssen. Man spürt ja nun aber auch, dass so langsam eine gewisse Ruhe wieder eintritt, auch wenn die alte Garde nochmal versucht mit den Säbeln zu rasseln.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Ich hoffe, es noch zu erleben. Aber ich teile deine Skepsis. Was sich vierzig Jahren auseinanderbewegt hat, wird vermutlich noch einmal vierzig Jahre brauchen, um zusammenzuwachsen. Dann wäre ich siebzig. Aber bestimmt trifft mich schon vorher der Schlag.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Tja, wir haben hier zwar einen Traditionskatholizismus, und die protestantisierende Auflösung ins politisch korrekte Gutmenschenethik-Nirvana ist noch nicht so arg fortgeschritten, wie in D. ,(und das obwohl für eine kurze Zeit 95 % der Österreicher Protestantisch waren) aber dennoch ist der Traditionskatholizismus furchtbar kalt. Man merkt, daß es sich dabei schon um eine sterbenskranke Halbleiche handelt.Du Jardin hat geschrieben:Die Zahlen in Österreich sprechen ebenfalls für sich. Hier hat die Tradition einen höheren Stand als wir dies in Deutschland gerne wahrhaben wollen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Bei persönlichen Begegnungen empfand ich die Tradis und ihr Glaubensleben als quicklebendig. Ein klares Defizit ist aber, dass man nicht so in der Breite verwurzelt ist und quasi sich überall in einer extremen Diaspora-Situation befindet.Linus hat geschrieben:Tja, wir haben hier zwar einen Traditionskatholizismus, und die protestantisierende Auflösung ins politisch korrekte Gutmenschenethik-Nirvana ist noch nicht so arg fortgeschritten, wie in D. ,(und das obwohl für eine kurze Zeit 95 % der Österreicher Protestantisch waren) aber dennoch ist der Traditionskatholizismus furchtbar kalt. Man merkt, daß es sich dabei schon um eine sterbenskranke Halbleiche handelt.Du Jardin hat geschrieben:Die Zahlen in Österreich sprechen ebenfalls für sich. Hier hat die Tradition einen höheren Stand als wir dies in Deutschland gerne wahrhaben wollen.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
das war damit nicht gemeint denke ich
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Ich bringe das mal hier: http://www.summorum-pontificum.de/meldu ... ahren.html
Am vergangenen Sonntag feierte Francesco Riegger im Münster unserer Lieben Frau von Villingen-Schwenningen seine Primiz. Fast möchte man sagen, daß das für die Villinger schon nichts Besonderes mehr ist: Im Vorjahr feierten sie die Primiz von Marc Kalisch, 21 die von Marius Simiganovschi. Das Besondere in diesem Jahr war die Tatsache, daß die Primiz als levitiertes Hochamt in der Überlieferten Liturgie gefeiert wurde, und das am Ort und zur Zeit der normalen Sonntagsmesse.
Alle drei Neupriester sind den Gemeindemitgliedern noch als eifrige Messdiener bekannt, und alle drei gehören zu den jungen Priestern, die sich den alten Traditionen der Kirche verschrieben haben. Folglich hat keiner von ihnen seine Berufung in der Erzdiözese Freiburg gefunden. Simiganovschi und Kalisch, der bei der diesjährigen Primiz als Diakon assistierte, sind Priester des Erzbistums Vaduz - Liechtenstein liegt vom Schwarzwald aus gesehen fast vor der Haustür. Der diesjährige Primiziant Francesco Riegger ist Mitglied der Petrusbruderschaft. Alle drei wurden von Erbischof Haas geweiht.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Naja, die haben auch vom Spiegel gelernt. Manchmal denke ich, dass das Portal besser rüberkäme, wenn es nüchtern-sachlich berichtete.Niels hat geschrieben:Ich bringe das mal hier: http://www.summorum-pontificum.de/meldu ... ahren.html
Am vergangenen Sonntag feierte Francesco Riegger im Münster unserer Lieben Frau von Villingen-Schwenningen seine Primiz. Fast möchte man sagen, daß das für die Villinger schon nichts Besonderes mehr ist: Im Vorjahr feierten sie die Primiz von Marc Kalisch, 21 die von Marius Simiganovschi. Das Besondere in diesem Jahr war die Tatsache, daß die Primiz als levitiertes Hochamt in der Überlieferten Liturgie gefeiert wurde, und das am Ort und zur Zeit der normalen Sonntagsmesse.
Alle drei Neupriester sind den Gemeindemitgliedern noch als eifrige Messdiener bekannt, und alle drei gehören zu den jungen Priestern, die sich den alten Traditionen der Kirche verschrieben haben. Folglich hat keiner von ihnen seine Berufung in der Erzdiözese Freiburg gefunden. Simiganovschi und Kalisch, der bei der diesjährigen Primiz als Diakon assistierte, sind Priester des Erzbistums Vaduz - Liechtenstein liegt vom Schwarzwald aus gesehen fast vor der Haustür. Der diesjährige Primiziant Francesco Riegger ist Mitglied der Petrusbruderschaft. Alle drei wurden von Erbischof Haas geweiht.
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Re: Einer von fünf: die Entwicklung der Tradition
Was ist denn daran falsch. Keiner von den dreien hat seine Berufung in der Heimatdiözese gefunden. Alle drei haben für einen Weg eingeschlagen, der der Tradition näher liegt.