Es ist
immer dieselbe Leier, immer dieselben Phrasen im Dialog des "Volk des Konzils" mit dem "Volk des Bundes".
Papst Benedikt zitiert -Nostra Aetate 4 folgend- den Apostel Paulus durch Verkürzung entstellend. Er führt Juden, die den Eckstein verwerfen, in die Irre, indem er das Gegenteil von dem suggeriert, was der Apostel lehrt:
Papst Benedikt XVI hat geschrieben:[...] Das jüdische Volk besitzt „die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihm ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus" (Röm 9,4-5) [...]
Paulus lehrt gerade nicht, dass das jüdische Volk die Sohnschaft besitze. Er lehrt vielmehr, dass das wahre Volk Gottes, das wahre Israel die Sohnschaft besitzt:
Paulus hat geschrieben:Röm 9
4 welche die Israeliten sind, denen die Kindschaft, die Herrlichkeit, der Bund, die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißungen angehören,
5 denen die Väter (gehören), und aus denen dem Fleische nach Christus stammt, der da ist über alles, hochgelobt in Ewigkeit! Amen.
6 Aber dies ist nicht (darum gesagt), als ob Gottes Wort zunichte geworden wäre; denn nicht alle, welche von Israel abstammen, sind Israeliten,
7 noch alle Kinder, die Nachkommen Abrahams sind, sondern (es heißt): In Israel soll dein Same genannt werden;
8 das ist: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen gerechnet;
Die Juden, vor denen der Papst spricht und die den Eckstein verwerfen, haben gerade keine Sohnschaft. Sohnschaft haben vielmehr die echten geistigen Kinder Abrahams.
Gruß
Sempre
P.S.: Die Einheitsübersetzung fügt vor Vers 6 auch noch die irreführende Überschrift "Die bleibende Erwählung durch Gott" ein, während allem Anschein nach Generationen von Juden weitgehend verstockt geblieben sind.