FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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martin v. tours
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von martin v. tours »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Der "illusionslose" Papst.
ACHTUNG: kath.net


http://www.kath.net/detail.php?id=25333
Ha ha ha, kath.net und der "ungenannte" Kardinal.

Ich glaube langsam, dass sich hier einige Leute Illussionen hinsichtlich des Scheiterns der Gespräche machen.
zitat aus kathnet
Priesterbruderschaft Sankt Pius X. lehnt zentrale Kirchenreformen des 2. Jahrhunderts ab, insbesondere die erneuerten Gottesdienstformen, die Religionsfreiheit und die Ökumene als Dialog
mit den Konfessionen und Religionen.
ökumene zwischen den "konfessionen" verstehe ich noch irgendwie, aber was soll ökumene zwischen den religionen bedeuten??
ich will mir lieber nicht vorstellen,das dies kein schreibfehler ist.

martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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FioreGraz
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von FioreGraz »

Warum über kath.net aufregen? Wer der ollen Quaseltante anhängt und alles daraufhihn unkritisch ausrichtet, der macht automatisch solche (gewollten) Fehler.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

P. Schmidberger zum Jahrestag der Aufhebung des Exkomunikationsdekretes mit einer Video Botschaft
http://www.piusbruderschaft.de/aktuelle ... riktoberen
mich erinnerte der Auftritt ein wenig daran
http://en.sevenload.com/videos/YnPBJej- ... von-Loriot

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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Ich will's mal so sagen: der Pater wirkte sichtlich um Freundlichkeit bemüht. :breitgrins:
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maliems
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von maliems »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Der "illusionslose" Papst.
ACHTUNG: kath.net


http://www.kath.net/detail.php?id=25333
Ha ha ha, kath.net und der "ungenannte" Kardinal.

Ich glaube langsam, dass sich hier einige Leute Illussionen hinsichtlich des Scheiterns der Gespräche machen.
Ich bin dafür ein bißchen zu doof. "nur" Ente, oder ein echter Kardinal? welcher denn?

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lutherbeck
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von lutherbeck »

maliems hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Der "illusionslose" Papst.
ACHTUNG: kath.net


http://www.kath.net/detail.php?id=25333
Ha ha ha, kath.net und der "ungenannte" Kardinal.

Ich glaube langsam, dass sich hier einige Leute Illussionen hinsichtlich des Scheiterns der Gespräche machen.
Ich bin dafür ein bißchen zu doof. "nur" Ente, oder ein echter Kardinal? welcher denn?

Dazu paßt doch dies von Radio Vatican:

http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=35619


Lutherbeck :patsch:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Susato
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Susato »

ottaviani hat geschrieben:P. Schmidberger zum Jahrestag der Aufhebung des Exkomunikationsdekretes mit einer Video Botschaft
http://www.piusbruderschaft.de/aktuelle ... riktoberen
mich erinnerte der Auftritt ein wenig daran
http://en.sevenload.com/videos/YnPBJej- ... von-Loriot
Das geht ja nun nicht.
Auf der einen Seite sich als Bruderschafts-Experte darstellen, auf der anderen jede Äußerung derer so hintergehen.

Das ist nicht recht und billig.
Recht oft schreibe ich hier nicht, hier aber, finde ich, sollte man zu diskutieren anfangen, worum es denn eigentlich geht. Um die Offenbarung des Dreifaltigen Gottes, oder um ottavianis Schmarrn. Der oft genug andere Herren bedient, aber darum geht es nicht.

Mir tut es nur Leid, wenn ein interessantes Thema so vernullt wird.

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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

maliems hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Der "illusionslose" Papst.
ACHTUNG: kath.net


http://www.kath.net/detail.php?id=25333
Ha ha ha, kath.net und der "ungenannte" Kardinal.

Ich glaube langsam, dass sich hier einige Leute Illussionen hinsichtlich des Scheiterns der Gespräche machen.
Ich bin dafür ein bißchen zu doof. "nur" Ente, oder ein echter Kardinal? welcher denn?
Wahrscheinlich Lustiger. ;D
Oder Silvestrini. :irritiert:
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

lutherbeck hat geschrieben: :patsch:
Wieso? Es ist doch genau so, wie Bischof Williamson es sagt. Die Position des Papstes ist die, dass Kontinuität gegeben sei. Die Position der FSSPX ist die, dass ein Bruch gegeben ist. Das betrifft Konzilstexte sowie Liturgie. Das sind nunmal zwei Positionen, die unvereinbar sind. Weder die Piusbruderschaft noch der Papst haben auch nur im entferntesten angedeutet, von ihrer Position abzurücken.

Die Skepsis von Williamson ist m.E. jedenfalls realistisch. Ich habe zwar durchaus Hoffnung, dass die Gespräche Resultate im Sinne der Piusbruderschaft ergeben. Dass aber der Papst dann solche Resultate unterschreibt, eine solche Hoffnung schwebt unbegründet im luftleeren Raum.

Gruß
Sempre

P.S.: Williamson erzählt im übrigen nichts Neues. Er wiederholt nur, was er zuvor bereits zu den Gesprächen gesagt hat.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Marion hat geschrieben:Man weiß ja heute nicht mal ob sie überhaupt exkommuniziert waren. Der alte Papst stellte die Exkommunikation fest (er exkommunizierte nicht). Die Bischöfe sagten er habe falsch festgestellt und bitteten um Prüfung - diese Prüfung fand bis heute nicht statt - und wird wohl nachdem der neue Papst sie "zurücknahm" (oder wie auch immer man das nun nennen mag) nicht mehr geprüft. Wir werden also nie sicher wissen was nun war.
Ein Rechtsakt war es wohl wenn der alte Papst falsch festgestellt hat, ein nettes oder diplomatisches Entgegenkommen wenn er richtig festgestellt hat. Die Wahrheit darüber wird wohl des Friedens Willen lieber unterm Teppich gelassen ;)
Sehr schön zusammengefaßt! :klatsch:

Gesetzten Fall, jemand ließe sich auf die Argumentation von Hw. Dr. Weishaupt ein und insbesondere auf deren Voraussetzung, - nämlich das Eintreten der Exkommunikation für die Weiheempfänger -, so fällt auf, daß in seinem Zitat aus dem CIC gerade der entscheidende Teil fehlt, jener Teil nämlich, der mir seine These zu widerlegen scheint.

So heißt es bei Weishaupt:
Dieser Brief war für den Heiligen Vater ein Beweis, dass die Bischöfe ihre Widersetzlichkeit (contumacia) aufgegeben haben. Damit hatten die vier Bischöfe einen Rechtsanspruch auf Strafnachlass. So sieht es das kirchliche Gesetzbuch von 1983 vor: “Eine Beugestrafe kann nur einem Täter erlassen werden, der … die Widersetzlichkeit aufgegeben hat; einem solchen aber kann der Nachlass nicht verweigert werden.” Die Aufhebung der Exkommunikation war folglich kein Gnadenakt des Papstes.
Dort wo bei Weishaupt "..." steht, steht im Codex: "gemäß can. 1347 §2".

Dort aber werden jene "Kennzeichen" genannt, anhand derer man erkennen kann, wann jemand die Widersetzlichkeit aufgegeben hat, nämlich:

1. Bereuung der Straftat und
2. Angemessene Wiedergutmachung der Schäden und
3. Behebung des Ärgernisses

In welchen Umständen Hw. Dr. Weishaupt die Erfüllung dieser Bedingungen seitens der Piusbruderschaft gegeben sieht, verrät er uns leider (bisher noch) nicht. Sind diese Bedingungen (Kennzeichen) aber nicht erfüllt, so kann keineswegs von einem Aufgeben der Widersetzlichkeit ausgegangen werden. Damit aber fehlte die Voraussetzung für den Rechtsanspruch auf Aufhebung der Exkommunikation, sodaß deren Aufhebung ein Gnadenakt gewesen wäre.

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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Sempre hat geschrieben:P.S.: Williamson erzählt im übrigen nichts Neues. Er wiederholt nur, was er zuvor bereits zu den Gesprächen gesagt hat.
Eine wichtige Bemerkung!
Erst unlängst ist mir wieder einer (aus dem Jahr 2000) seiner durchaus lesenswerten Rundbriefe an die "Friends and Benefactors" des nordamerikanischen Seminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Winona in die Hand gefallen. Die Aussagen sind inhaltlich teilweise ident mit denen, die er im aktuell zirkulierenden Video tätigt. (Selbst das Rechenbeispiel (2+2=4,...) kommt dort - also vor knapp 10 Jahren - schon vor.)

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Berolinensis
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Man weiß ja heute nicht mal ob sie überhaupt exkommuniziert waren. Der alte Papst stellte die Exkommunikation fest (er exkommunizierte nicht). Die Bischöfe sagten er habe falsch festgestellt und bitteten um Prüfung - diese Prüfung fand bis heute nicht statt - und wird wohl nachdem der neue Papst sie "zurücknahm" (oder wie auch immer man das nun nennen mag) nicht mehr geprüft. Wir werden also nie sicher wissen was nun war.
Ein Rechtsakt war es wohl wenn der alte Papst falsch festgestellt hat, ein nettes oder diplomatisches Entgegenkommen wenn er richtig festgestellt hat. Die Wahrheit darüber wird wohl des Friedens Willen lieber unterm Teppich gelassen ;)
Sehr schön zusammengefaßt! :klatsch:

Gesetzten Fall, jemand ließe sich auf die Argumentation von Hw. Dr. Weishaupt ein und insbesondere auf deren Voraussetzung, - nämlich das Eintreten der Exkommunikation für die Weiheempfänger -, so fällt auf, daß in seinem Zitat aus dem CIC gerade der entscheidende Teil fehlt, jener Teil nämlich, der mir seine These zu widerlegen scheint.

So heißt es bei Weishaupt:
Dieser Brief war für den Heiligen Vater ein Beweis, dass die Bischöfe ihre Widersetzlichkeit (contumacia) aufgegeben haben. Damit hatten die vier Bischöfe einen Rechtsanspruch auf Strafnachlass. So sieht es das kirchliche Gesetzbuch von 1983 vor: “Eine Beugestrafe kann nur einem Täter erlassen werden, der … die Widersetzlichkeit aufgegeben hat; einem solchen aber kann der Nachlass nicht verweigert werden.” Die Aufhebung der Exkommunikation war folglich kein Gnadenakt des Papstes.
Dort wo bei Weishaupt "..." steht, steht im Codex: "gemäß can. 1347 §2".

Dort aber werden jene "Kennzeichen" genannt, anhand derer man erkennen kann, wann jemand die Widersetzlichkeit aufgegeben hat, nämlich:

1. Bereuung der Straftat und
2. Angemessene Wiedergutmachung der Schäden und
3. Behebung des Ärgernisses

In welchen Umständen Hw. Dr. Weishaupt die Erfüllung dieser Bedingungen seitens der Piusbruderschaft gegeben sieht, verrät er uns leider (bisher noch) nicht. Sind diese Bedingungen (Kennzeichen) aber nicht erfüllt, so kann keineswegs von einem Aufgeben der Widersetzlichkeit ausgegangen werden. Damit aber fehlte die Voraussetzung für den Rechtsanspruch auf Aufhebung der Exkommunikation, sodaß deren Aufhebung ein Gnadenakt gewesen wäre.
Genau so sehe ich es - wie oben schon gesagt - auch (allerdings nur hinsichtlich der m.E. verfehlten Argumentation von Dr. Weishaupt; daran, daß die Exkommunikation eingetreten war, kann m.E. kein vernünftiger Zweifel bestehen, und nein, die ewig wiederholte, aber völlig unhaltbare Notstandsthese begründet keinen ernstlichen Zweifel). Ich habe jetzt auch im Brief des Papstes an die Bischöfe nachgesehen, darin spricht er eindeutig von einem "Gestus der Barmherzigkeit". Es ist also ziemlich eindeutig, daß die Argumentation von Dr. Weishaupt hier unhaltbar ist. Auch die Begründung des Dekrets vom 21.1.2009 selbst trägt sie nicht.

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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

Zum 'illusionslosen Papst':

Illusionslos kann bedeuten: der Papst tut, was zu tun er für vernünftig und auch angesagt hält, egal was am Ende dabei herauskommt.

Illusionslos kann auch bedeuten: der Papst tut, was zu tun er für vernünftig und auch angesagt hält, obwohl er einschätzt, dass am Ende eher nichts dabei herauskommt.

Er tut halt so oder so, was er als seine Pflicht ansieht.

Da der Papst keinerlei Hinweis gegeben hat, der so zu verstehen wäre, dass er ggf. bereit wäre, seine Position zu den Sachfragen zu ändern, schätze ich auch, dass der Papst in einem der beiden o.g. Sinne illusionslos ist. Die Haltung der Piusbrüder ist ihm schließlich bekannt.

Was auch immer nun ein ungenannter Kardinal angeblich weiß oder spekuliert ...

Gruß
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maliems
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von maliems »

Dann eher Lustiger. Ob er mit Bene befreundet ist, weiß ich nicht, aber mit Silvestrini ist er es sicherlich nicht.


Robert Ketelhohn hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Der "illusionslose" Papst.
ACHTUNG: kath.net


http://www.kath.net/detail.php?id=25333
Ha ha ha, kath.net und der "ungenannte" Kardinal.

Ich glaube langsam, dass sich hier einige Leute Illussionen hinsichtlich des Scheiterns der Gespräche machen.
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Wahrscheinlich Lustiger. ;D
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

maliems hat geschrieben:Dann eher Lustiger.
Der ja nun schon ein paar Jährchen tot ist... :pfeif:
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Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Genau. :breitgrins:
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Oh, jetzt hatte ich nicht genau gelesen.
Da habe ich doch wirklich einen Witz nochmal für den zweiten Bildungsweg erklärt.
Wie humorlos! :tuete:
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holzi
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von holzi »

Sempre hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben: :patsch:
Wieso? Es ist doch genau so, wie Bischof Williamson es sagt. Die Position des Papstes ist die, dass Kontinuität gegeben sei. Die Position der FSSPX ist die, dass ein Bruch gegeben ist. Das betrifft Konzilstexte sowie Liturgie. Das sind nunmal zwei Positionen, die unvereinbar sind. Weder die Piusbruderschaft noch der Papst haben auch nur im entferntesten angedeutet, von ihrer Position abzurücken.
Doch, es gibt was dazwischen: vergleiche es mit einem Balken, der angeknackst ist: die FSSPX sagen, der ist durch - ausäpfelamen, da hilft kein Flicken mehr! Der Papst dagegen meint, so kaputt ist der noch nicht, den kann man wieder richten. Und weil du eh in Brasilien bist, dann weisst du vermutlich, mit wieviel Phantasie die Brasilianer Zeug (inklusive Balken) flicken können!

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Bernado
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:P.S.: Williamson erzählt im übrigen nichts Neues. Er wiederholt nur, was er zuvor bereits zu den Gesprächen gesagt hat.
Eine wichtige Bemerkung!
Erst unlängst ist mir wieder einer (aus dem Jahr 2000) seiner durchaus lesenswerten Rundbriefe an die "Friends and Benefactors" des nordamerikanischen Seminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Winona in die Hand gefallen. Die Aussagen sind inhaltlich teilweise ident mit denen, die er im aktuell zirkulierenden Video tätigt. (Selbst das Rechenbeispiel (2+2=4,...) kommt dort - also vor knapp 10 Jahren - schon vor.)
Etwas, was im Jahr 2000 gesagt wurde, im jahr 2010 unverändert zu wiederholen, obwohl sich inzwischen einiges geändert hat, bedeutet sehr wohl etwas.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Bernado
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Bernado »

holzi hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben: :patsch:
Wieso? Es ist doch genau so, wie Bischof Williamson es sagt. Die Position des Papstes ist die, dass Kontinuität gegeben sei. Die Position der FSSPX ist die, dass ein Bruch gegeben ist. Das betrifft Konzilstexte sowie Liturgie. Das sind nunmal zwei Positionen, die unvereinbar sind. Weder die Piusbruderschaft noch der Papst haben auch nur im entferntesten angedeutet, von ihrer Position abzurücken.
Doch, es gibt was dazwischen: vergleiche es mit einem Balken, der angeknackst ist: die FSSPX sagen, der ist durch - ausäpfelamen, da hilft kein Flicken mehr! Der Papst dagegen meint, so kaputt ist der noch nicht, den kann man wieder richten. Und weil du eh in Brasilien bist, dann weisst du vermutlich, mit wieviel Phantasie die Brasilianer Zeug (inklusive Balken) flicken können!
Und dann, ich kann es nicht oft genug sagen, die Qualifizierung der Haltung des Papstes im Sinne einer Rechtsfiktion.
Der Papst bestreitet ja nicht im geringsten, daß es eine "Hermeneutik des Bruches" gibt, und daß starke Kräfte auf einen Bruch hinarbeiten. Aber er sagt: Es gibt keinen Bruch, weil es in der Kirche keinen Bruch geben kann und darf - und nu liebe Piuspuristen, seid so nett und helft mir und den Petrusleuten und ... dabei, den Bruch und seine Propagandisten zu überwinden.
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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:P.S.: Williamson erzählt im übrigen nichts Neues. Er wiederholt nur, was er zuvor bereits zu den Gesprächen gesagt hat.
Eine wichtige Bemerkung!
Erst unlängst ist mir wieder einer (aus dem Jahr 2000) seiner durchaus lesenswerten Rundbriefe an die "Friends and Benefactors" des nordamerikanischen Seminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Winona in die Hand gefallen. Die Aussagen sind inhaltlich teilweise ident mit denen, die er im aktuell zirkulierenden Video tätigt. (Selbst das Rechenbeispiel (2+2=4,...) kommt dort - also vor knapp 10 Jahren - schon vor.)
Etwas, was im Jahr 2000 gesagt wurde, im jahr 2010 unverändert zu wiederholen, obwohl sich inzwischen einiges geändert hat, bedeutet sehr wohl etwas.
Zur Bedeutung und Bewertung der Aussagen von Bischof Williamson habe ich mich an keiner Stelle geäußert.
Durch das angeführte Beispiel sollte lediglich die Aussage von Sempre untermauert werden. Außerdem sollte damit an einem Einzelbeispiel aufgezeigt werden, daß sich Bischof Williamson in seiner Argumentation und Sichtweise immer treu geblieben ist. Allen, die glauben er habe sich im letzten Jahr oder in den letzen Jahren "radikalisiert",... sei damit eine Absage erteilt. Er ist in all den Jahren seines priesterlichen/bischöflichen Wirkens immer gleich radikal bzw. nicht-radikal (je nach Sichtweise) gewesen.
Wie dieses Verhalten in sich und unter den Umständen des Jahres 2010 zu beurteilen ist, ist eine andere Frage.

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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

maliems hat geschrieben:Dann eher Lustiger. Ob er mit Bene befreundet ist, weiß ich nicht, aber mit Silvestrini ist er es sicherlich nicht.


Robert Ketelhohn hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Der "illusionslose" Papst.
ACHTUNG: kath.net


http://www.kath.net/detail.php?id=25333
Ha ha ha, kath.net und der "ungenannte" Kardinal.

Ich glaube langsam, dass sich hier einige Leute Illussionen hinsichtlich des Scheiterns der Gespräche machen.
Ich bin dafür ein bißchen zu doof. "nur" Ente, oder ein echter Kardinal? welcher denn?
Wahrscheinlich Lustiger. ;D
Oder Silvestrini. :irritiert:
ich glaube kaum daß der Kardinal sich in einer Seance geäußert hat
http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Marie_Lustiger

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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:Und dann, ich kann es nicht oft genug sagen, die Qualifizierung der Haltung des Papstes im Sinne einer Rechtsfiktion
... halte ich für falsch!

1. Es gibt realiter einen Bruch (und nicht nur eine "Hermeneutik des Bruchs" oder "Propagandisten des Bruchs").
2. Dieser Bruch soll dringend repariert und überwunden werden (auch durch Einbindung der Priesterbruderschaft St. Pius X. in das offizielle Wirken der Kirche und viele weitere Maßnahmen).

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Und dann, ich kann es nicht oft genug sagen, die Qualifizierung der Haltung des Papstes im Sinne einer Rechtsfiktion
... halte ich für falsch!

1. Es gibt realiter einen Bruch (und nicht nur eine "Hermeneutik des Bruchs" oder "Propagandisten des Bruchs").
2. Dieser Bruch soll dringend repariert und überwunden werden (auch durch Einbindung der Priesterbruderschaft St. Pius X. in das offizielle Wirken der Kirche und viele weitere Maßnahmen).
Diese Reparatur wird sicher nicht erleichtert, sondern aktiv gestört, wenn Bischof Williamson in seinem neuesten Interview (sollte er nicht von öffentlichen Auftritten Abstand nehmen?) erneut in einer Weise zum Thema Israel/Massenvernichtung an Juden Stellung nimmt, die die Gespräche stören und den Papst in Schwierigkeiten bringen kann.

Es ist eben nicht das selbe, heute das Gleiche zu sagen wie vor 10 Jahren. Es ist noch nicht einmal dasselbe, heute - in Kenntnis der Folgen - das Gleiche oder ähnliches zu sagen wie vor einem Jahr - wenn kreuz.net das mal richtig wiedergegeben hat.

Darüber, wie real der Bruch ist und wie tief er geht, werde ich angesichts der in meinen Augen völlig klaren Aussagen des Papstes hier nicht mehr viel diskutieren. Wie sie das sehen wollen, müssen die verschiedenen Strömungen in der FSSPX schon untereinander aushandeln.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Exzellenz Williamson soll keine Bischöflichen Handlungen vornehmen der Generalobere hat nicht die Möhglichkeit im den Mund zu verbieten die FSSPX ist kein Orden

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

holzi hat geschrieben:... dann weisst du vermutlich, mit wieviel Phantasie die Brasilianer Zeug (inklusive Balken) flicken können!
Du spielst auf das jeitinho an?
http://www.in-brasilien.de/jeitinho.php
Das Überlisten der Bürokratie, der Ämter und Amtspersonen liegt den Brasilianer/innen schon seit der Sklavenzeit im Blut. Dort schon haben sie es verstanden sich mit ihrer Situation zu arrangieren und ihre Unterdrücker aus zu tricksen.
Ich denke/hoffe daß solcherlei Tricks in oder mit der Kirche nicht nötig sind.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Eine englische Übersetzung und Abschrift des jüngsten Interviews von Bischof Williamson gibt es für alle Interessierten und Nicht-Frankophonen hier:

http://annaarcosdiary.wordpress.com/201 ... son-redux/

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holzi
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:... dann weisst du vermutlich, mit wieviel Phantasie die Brasilianer Zeug (inklusive Balken) flicken können!
Du spielst auf das jeitinho an?
Nein, eher darauf, daß gerade brasilianische Handwerker sehr "kreative" Lösungen entwickeln, ich dachte da bei meinem Beispiel mit dem gebrochenen Balken an die Varanda meiner Schwiegermutter. Da hat sich der Zimmermann eine durchaus abenteuerliche Lösung einfallen lassen, um einen angeknacksten Balken zu stabilisieren. Und die Konstruktion hält jetzt schon fast zehn Jahre und es sieht auch nicht so aus, daß die Varanda bald zusammenfallen würde. Ein deutscher Zimmermann würde davor sehr wohl zusammenbrechen - vor Lachen. :kugel:
Ich muss mal sehen, ob ich ein Foto davon hab.

iustus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von iustus »

Gamaliel hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Und dann, ich kann es nicht oft genug sagen, die Qualifizierung der Haltung des Papstes im Sinne einer Rechtsfiktion
... halte ich für falsch!

1. Es gibt realiter einen Bruch
Dem würde aber der Papst doch gar nicht widersprechen. Daher spricht Bernado von einer RechtsFIKTION (gerade eben nicht von einer Realität).

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von maliems »

cantus planus hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:Dann eher Lustiger.
Der ja nun schon ein paar Jährchen tot ist... :pfeif:
echt? :patsch:

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taddeo
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von taddeo »

maliems hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:Dann eher Lustiger.
Der ja nun schon ein paar Jährchen tot ist... :pfeif:
echt? :patsch:
Das wird ja immer Lustiger ...

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Gamaliel
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Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

iustus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Und dann, ich kann es nicht oft genug sagen, die Qualifizierung der Haltung des Papstes im Sinne einer Rechtsfiktion
... halte ich für falsch!

1. Es gibt realiter einen Bruch
Dem würde aber der Papst doch gar nicht widersprechen. Daher spricht Bernado von einer RechtsFIKTION (gerade eben nicht von einer Realität).
1. Der Begriff "Rechtsfiktion" ist inhaltlich genau definiert. Er bedeutet eine rechtsverbindliche Wertung eines Tatbestands, die der Wirklichkeit widerspricht.

2. Was hier zur Diskussion steht ist aber die Erfassung der Wirklichkeit selbst und nicht welche rechtsverbindlichen Schlüsse daraus gezogen werden bzw. auf welche Weise dieselben kanonisch zu begründen wären. Die Einführung des Begriffs "Rechtsfiktion" hilft uns also (im Moment) nicht weiter.

3. In der Analyse des status quo sieht Papst Benedikt durchaus manche Abirrungen,... er verneint allerdings, daß dieselben die Folge eines Bruches (sc. zwischen vorkonziliarem Lehramt, Missale,... und nachkonziliarem Lehramt, Missale) sind.
Wenn man nur den Wortaut des letzten Konzils gut befolgen würde, dann gäbe es eine ganz organische Entwicklung der Kirche.
Die Kritik des Papstes setzt daher nicht bei der Feststellung eines Bruches mit der Tradition ein, sondern bei den Eigenmächtigkeiten, die man sich vielerorts nach dem Konzil gestattet hat. Diese modernistischen Verirrungen, die es auf einen Bruch mit der vorkonziliaren Kirche anlegen, gelte es abzustellen und hierauf müsse man wieder zu den Vorgaben des Konzils zurückkehren.

4. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. (u.a.) ist hingegen der Auffassung, daß die Wurzel der gegenwärtigen Kirchenkrise nicht nur in falschen Auslegungen und Anwendungen des II. Vatikanums zu suchen ist, sondern im Konzil selber, insofern dieses (in einigen Punkten) mit der Tradition der Kirche gebrochen habe.
[[Darüber kann man natürlich streiten und unterschiedlicher Meinung sein (die Petrusbruderschaft etwa, die das II. Vatikanum verteidigt, widerspricht hier der Priesterbruderschaft St. Pius X.). Das ist hier aber nicht das Thema!]]

5. Die These "Es gibt realiter einen Bruch" kann somit auf zwei Weisen verstanden werden:

a) als Bruch zwischen dem vor- und nachkonziliaren Lehramt => so faßt dies die FSSPX auf, aber nicht der Papst. (Zwecks theologischer Klärung diese Auffassung wird gegenwärtig - auf Einladung des Hl. Vaters - in anscheinend sehr sachlicher Weise zwischen dem Apostolischen Stuhl und der FSSPX disputiert.)
b) als Bruch zwischen den Vorgaben des Konzils und den modernistischen Abirrungen der Gegenwart => so sieht dies der Papst (und auch die FSSPX) und diesen Mißstand möcht er beseitigen, indem er (die Modernisten) zu einer "Hermeneutik der Kontinuität" aufruft.

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