FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

lutherbeck hat geschrieben:Wenn der Papst "weiter" denkt als viel andere, ist das schon ein Wert in sich!
Schon wieder so ein Unsinn! :schnarch:

Was soll denn das heißen "weiter denken"? Was denn weiter denken, in welche Richtung und wie verhält sich das zum katholischen Ausgangspunkt,...? Man kann auch einen Unsinn zusammendenken; ist man dann auch "weiter"?

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lutherbeck
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von lutherbeck »

ottaviani hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Mit allerdings macht das den Papst sympathisch - und er scheint damit weiter zu sein, als viele von euch!

:klatsch:
weiter auf dem Weg wohin?
:gaehn:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Warum jetzt dieser neuerliche Argwohn auf Seiten der FSSPX? Nach dem ersten Treffen hatte sich Bischof de Galarreta noch dahingehend geäußert, dass die Vertreter des Heiligen Stuhls Leute seien, mit denen man reden könne, sie sprächen „unsere (theologische) Sprache“ (sind also Thomisten). War dieser erste Eindruck etwa falsch? ...
Bischof Fellay sprach im letzten Interview nicht mehr wie Bischof de Galarreta nach dem ersten Treffen von dem begeisterten "Sie sprechen unsere Sprache" sondern nur noch von "Sie können diese Sprache".

Komm Lutherbeck, lass deine Ökumene bitte im Ökumenstrang
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lutherbeck
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von lutherbeck »

Ja ja, ich hab genug...

:(
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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Martin Mosebach über Papst Benedikt, die Liturgiereform und die Piusbrüder:
The European: Die Pius-Brüder scheinen nicht wirklich auf Rom zuzugehen.

Mosebach: Bei den Gesprächen mit der Piusbruderschaft geht es um eine geduldige Überzeugungsarbeit, wie sie in geistlichen Fragen angemessen ist. Die Gespräche scheinen in sehr guter Atmosphäre vor sich zu gehen. Wenn es eines Tages gelingt, die Piusbruderschaft wieder in die volle Einheit der Kirche zu integrieren, wäre dem Pontifikat Benedikt des XVI. ein Erfolg beschieden, der in seiner Bedeutung weit über die Zahl der Piusbrüder hinausginge.
http://www.theeuropean.de/martin-moseba ... che-kirche
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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Ist Martin Mosebach mehr als nur ein Verehrer des Papstes?

Erzählt er uns hier was halt momentan in einem Kopf eines Verehrers des Papstes vorgeht oder weiß er irgendwas (was wir nicht wissen) irgendwoher?
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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Mir persönlich ist Mosebach durchaus unsympathisch. Er vertritt außerdem weder (vollständig) die Linie der FSSPX, noch hat er ein zusätzliches "Insiderwissen".
Ich habe mir aber sagen lassen, daß sein ästhetischer Zugang zur "alten Messe" bei (Pseudo-)Intellektuellen, "Künstlertypen",... gut ankommt und er insofern durchaus Positives bewirkt/bewirken kann.

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Bernado
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:Mir persönlich ist Mosebach durchaus unsympathisch. Er vertritt außerdem weder (vollständig) die Linie der FSSPX, noch hat er ein zusätzliches "Insiderwissen".
Ich habe mir aber sagen lassen, daß sein ästhetischer Zugang zur "alten Messe" bei (Pseudo-)Intellektuellen, "Künstlertypen",... gut ankommt und er insofern durchaus Positives bewirkt/bewirken kann.
Das ist eine Stellungnahme, von der ich nicht weiß, ob ich sie für oberflächlich oder bösartig halten soll. Sie wird Mosebach in gar keiner Weise gerecht, weder in dem, was er allgemein schreibt und denkt, noch was er in dem konkreten Interview sagt:
Martin Mosebach hat geschrieben:Mosebach: “Liturgiereform” werden die Eingriffe Papst Pauls VI. in die über 1500 Jahre lang überlieferte römisch-katholische Liturgie nur genannt – in Wirklichkeit handelte es sich hier um eine Revolution, die vom Auftrag des Zweiten Vatikanischen Konzils, die liturgischen Bücher “behutsam” durchzusehen, nicht gedeckt ist. Sie hat die auf die Anbetung Gottes ausgerichtete Feier der letzten zwei Jahrtausende auf den Menschen zentriert, sie hat das Priesteramt ausgehöhlt und die Lehre der Kirche von den Sakramenten sehr weitgehend verdunkelt.

The European: Die Kontroverse um die Pius-Brüder hat dem Vatikan bislang keinen sichtbaren Erfolg gebracht. Was bringt diese Gruppe Ihrer Meinung nach der katholischen Kirche außer ihrer Liebe für die alte Liturgie?

Mosebach: Außer der alten Liturgie? Was gibt es Wichtigeres als die Liturgie für die Kirche? Die Liturgie ist der Körper der Kirche, die Liturgie ist der sichtbar gemachte Glaube. Wenn die Liturgie erkrankt, erkrankt die ganze Kirche – das ist keine bloße These, sondern eine Beschreibung der gegenwärtigen Situation. Man kann es nicht krass genug darstellen: Die Krise der Kirche hat es möglich gemacht, dass ihr größter Schatz, ihr Arkanum, aus ihrem Zentrum an die Peripherie gespült wurde. Der Piusbruderschaft, vor allem ihrem Gründer, Erzbischof Lefebvre, gebührt der historische Ruhm, dieses wichtigste Gut über die Jahrzehnte bewahrt und am Leben erhalten zu haben. Deshalb schuldet die Kirche der Piusbruderschaft zuerst einmal Dankbarkeit, und zu dieser Dankbarkeit gehört auch, dass sie sich bemüht, sie aus mancherlei Verwirrungen und Radikalisierungen wieder herauszuführen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Gamaliel hat geschrieben:Mir persönlich ist Mosebach durchaus unsympathisch. Er vertritt außerdem weder (vollständig) die Linie der FSSPX, noch hat er ein zusätzliches "Insiderwissen".
Ich habe mir aber sagen lassen, daß sein ästhetischer Zugang zur "alten Messe" bei (Pseudo-)Intellektuellen, "Künstlertypen",... gut ankommt und er insofern durchaus Positives bewirkt/bewirken kann.
Mosebach vertritt auch nicht wirklich die Alte Messe, meiner privaten Meinung nach. Er vertritt eindeutig eine liturgische Ästhetik, eine ars celebrandi, die uns mit dem Konzil verlorengegangen ist. Auch sein Buch "Häresie der Formlosigkeit" ist kein eindeutiges Plaidoyer für die Alte Messe, auch, wenn er sich ständig darauf bezieht.

Schon 2008 habe ich hier geschrieben, dass ich Mosebach für ziemlich überschätzt halte, zumal sein Buch Fehler enthält. Dass er jetzt ständig in Diskussionsrunden herumgereicht wird, ist eigentlich erstaunlich. Es gäbe Fachleute, die mehr zu sagen hätten.

Nichts desto weniger dürfen wir uns natürlich über Jeden freuen, der für die kirchliche Lehre und die rechte Ordnung eintritt.
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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:Das ist eine Stellungnahme, von der ich nicht weiß, ob ich sie für oberflächlich oder bösartig halten soll. Sie wird Mosebach in gar keiner Weise gerecht, weder in dem, was er allgemein schreibt und denkt, noch was er in dem konkreten Interview sagt:...
Du kannst diese Stellungnahme für realistisch halten oder meinetwegen auch nur für eine persönliche Meinungsäußerung. Ich kenne von Mosebach mehr als nur dieses eine Interview, habe daher eine begründete Meinung, respektiere aber, daß Du dies offenbar anders siehst.
(Da es hier allerdings um die FSSPX & Rom geht, werde ich jetzt keine ausführliche Begründung meiner Einschätzung vorlegen.)

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Danke Cantus, Bernado und Gamaliel!
Ist also halt ein Typ den man grad zum Thema gern in den Medien zeigt.
Mosebach: Bei den Gesprächen mit der Piusbruderschaft geht es um eine geduldige Überzeugungsarbeit, wie sie in geistlichen Fragen angemessen ist.
Von was genau meint Mosbach, daß Rom die Piusbruderschaft mit Geduld überzeugen will?
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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

Gamaliel hat geschrieben: (Da es hier allerdings um die FSSPX & Rom geht, werde ich jetzt keine ausführliche Begründung meiner Einschätzung vorlegen.)
Bei Interesse könnte hier weiterdiskutiert werden: viewtopic.php?f=2&t=5734
:)
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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Die Forderungen der Piusbruderschaft sind auf die Kirche ausgerichtet und vom Dogma abgeleitet:

http://kathnews.de/cms/cms/front_conten ... &idart=173
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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lifestylekatholik
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von lifestylekatholik »

Marion hat geschrieben:
Mosebach: Bei den Gesprächen mit der Piusbruderschaft geht es um eine geduldige Überzeugungsarbeit, wie sie in geistlichen Fragen angemessen ist.
Von was genau meint Mosbach, daß Rom die Piusbruderschaft mit Geduld überzeugen will?
Davon, dass es Rom nicht darum geht, die Piusbruderschaft zu zerschlagen, auszuhöhlen und durch Einbindung mundtot zu machen. Davon, dass die orthodoxe Position die die Piusbrüder vielfach einnehmen, dringend wieder innerhalb der Strukturen der Kirche gebraucht wird.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Die Forderungen der Piusbruderschaft sind auf die Kirche ausgerichtet und vom Dogma abgeleitet:

http://kathnews.de/cms/cms/front_conten ... &idart=173
Das hat schon Mgr. Perl im Jahr 25 kapiert, als er in einem Antwortschreiben festhielt:
Die „Priesterbruderschaft Sankt Pius X.“ will durchaus in der katholischen Kirche sein, an deren Lehre sie unbeirrt festhält.
(siehe MB, Juni 26, S. 19)

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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Mosebach: Bei den Gesprächen mit der Piusbruderschaft geht es um eine geduldige Überzeugungsarbeit, wie sie in geistlichen Fragen angemessen ist.
Von was genau meint Mosbach, daß Rom die Piusbruderschaft mit Geduld überzeugen will?
Davon, dass es Rom nicht darum geht, die Piusbruderschaft zu zerschlagen, auszuhöhlen und durch Einbindung mundtot zu machen. Davon, dass die orthodoxe Position die die Piusbrüder vielfach einnehmen, dringend wieder innerhalb der Strukturen der Kirche gebraucht wird.
Sehr gut auf den Punkt gebracht! :daumen-rauf:
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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Mosebach: Bei den Gesprächen mit der Piusbruderschaft geht es um eine geduldige Überzeugungsarbeit, wie sie in geistlichen Fragen angemessen ist.
Von was genau meint Mosbach, daß Rom die Piusbruderschaft mit Geduld überzeugen will?
Davon, dass es Rom nicht darum geht, die Piusbruderschaft zu zerschlagen, auszuhöhlen und durch Einbindung mundtot zu machen. Davon, dass die orthodoxe Position die die Piusbrüder vielfach einnehmen, dringend wieder innerhalb der Strukturen der Kirche gebraucht wird.
Sehr gut auf den Punkt gebracht! :daumen-rauf:
Der Punkt ist mir wohl entgangen. Gibt es da noch ne heimliche Gesprächspunkteliste neben der öffentlichen?
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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Marion hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Mosebach: Bei den Gesprächen mit der Piusbruderschaft geht es um eine geduldige Überzeugungsarbeit, wie sie in geistlichen Fragen angemessen ist.
Von was genau meint Mosbach, daß Rom die Piusbruderschaft mit Geduld überzeugen will?
Davon, dass es Rom nicht darum geht, die Piusbruderschaft zu zerschlagen, auszuhöhlen und durch Einbindung mundtot zu machen. Davon, dass die orthodoxe Position die die Piusbrüder vielfach einnehmen, dringend wieder innerhalb der Strukturen der Kirche gebraucht wird.
Sehr gut auf den Punkt gebracht! :daumen-rauf:
Der Punkt ist mir wohl entgangen. Gibt es da noch ne heimliche Gesprächspunkteliste neben der öffentlichen?
Um was soll es denn sonst bei den Gesprächen gehen? Genau das von lifestyle auf den Punkt Gebrachte ist ja schließlich der Punkt! 8) :blinker:
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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Ihr seit ja Verschwörungstheoretiker :D

Aber nicht nur ihr, auch ein paar "Hardcorepiusbrüder" vermuten hinter dem Gespräch, zu dem nach Rom eingeladen wurde solcherlei. Also Hintenrum andere Intensionen, als daß vornerum gesagt wurde.

Hoffen wir mal, daß das nicht der Fall ist!
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Gamaliel
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Um was soll es denn sonst bei den Gesprächen gehen?
Das hat Bischof Tissier de Mallerais schon vor einem guten Jahr in einem Zeitungsinterview mit "La stampa" erklärt:
„Wir ändern unsere Positionen nicht, sondern wir haben die Absicht, Rom zu bekehren, das heißt, Rom zu unseren Positionen zu führen.“
;)

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Und von Rom aus wurde doch gesagt, daß das Gespräch dazu dienen soll, daß man gemeinsam versucht das Konzil so zu interpretieren (falls nötig verbessert) daß der Bruch (den alle (außer der Papst) irrigerweise sehen) weg geht.
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lifestylekatholik
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von lifestylekatholik »

Marion hat geschrieben:Hoffen wir mal, daß das nicht der Fall ist!
Wieso nicht? Das ist doch typisch katholisch(tm). :pfeif:

Aber im Ernst: Die Lage ist doch furchtbar. Ubi Petrus, ibi ecclesia. Deshalb muss der Status der Piusbruderschaft in der Kirche geregelt und die momentane »unordentliche« Situation beendet werden. Und Rom braucht ganz ganz dringend genau diese Priester, und zwar in der Kirche und nicht suspendiert. Und dann muss auch noch gewährleistet sein, dass beide Seiten ihr Gesicht wahren können. -- In der Tat nach menschlichem Ermessen eine unlösbare Aufgabe.

Aber immerhin spricht man wieder miteinander. Das ist schon mehr, als ich vor ein paar Jahren für möglich gehalten hätte.
Gamaliel hat geschrieben:
Bischof Tissier de Mallerais hat geschrieben:„Wir ändern unsere Positionen nicht, sondern wir haben die Absicht, Rom zu bekehren, das heißt, Rom zu unseren Positionen zu führen.“
Eben. Es kann nur darum gehen, Irritationen, die aus dem Konzil entstanden sind, auszuräumen und eine traditionskonforme Lesart des Konzils zu etablieren. (Das greift natürlich über die Gespräche selber hinaus.)
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

lifestylekatholik hat geschrieben:Aber im Ernst: Die Lage ist doch furchtbar.
Da sagst du was :ja: Es herrscht sogar Notstand!
lifestylekatholik hat geschrieben: Ubi Petrus, ibi ecclesia. Deshalb muss der Status der Piusbruderschaft in der Kirche geregelt und die momentane »unordentliche« Situation beendet werden.
Ja, es ist eine Schande und mir unverständlich, wie es möglich ist, daß diese rechtgläubige Hirten (das wurde ihnen noch von niemandem abgesprochen) in »unordentlicher« Situation für den Hernn arbeiten müssen, wobei zugesehen wird wie unrechtgläubige Hirten in »ordentlicher« Situation ihr Unwesen treiben, und damit haufenweise Seelen ins verderben ziehen und kein Ende auch nur im Traum sichtbar wird.
lifestylekatholik hat geschrieben: Und Rom braucht ganz ganz dringend genau diese Priester, und zwar in der Kirche und nicht suspendiert.
Die haben sie auch so wie es jetzt ist! Die kriegen se nicht los :P
Mit dem Juristenzeugs kenn ich mich nicht aus. Aber es wird genauso rum erzählt, daß die Priester gar nicht suspendiert sind. (Darüber wurde aber in nem andern Strang diskutiert).
lifestylekatholik hat geschrieben: Und dann muss auch noch gewährleistet sein, dass beide Seiten ihr Gesicht wahren können.
Es geht um viel viel wichtigeres als Gesichter wahren, es geht um die Kirche, die Braut Christi, es geht um die Wahrheit, um der Herrn um die Rettung der Seelen! Nicht daß ich was gegen Rettung von Gesichtern hätte, aber eben zweit oder drittrangig. Diese Rettung kann man im Notfall, falls es nicht anders geht auch vergessen.
lifestylekatholik hat geschrieben: In der Tat nach menschlichem Ermessen eine unlösbare Aufgabe.
Wir sind ja Gott sei Dank nicht allein! Der Heilige Geist hilft :)
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von taddeo »

Oh mei, Mädel ... :roll:

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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

@Marion
Mit dem Heiligen Geist ist das so eine Sache. Entweder tröstet, bestärkt, lehrt etc. er die Kirche immer schon, quasi analog zur Schöpfung als creatio continua, und tut es auch jetzt, oder er hat es nie getan und wir können einpacken. Eine Abwesenheit des Hl. Geistes - seit 40 Jahren etwa - zu behaupten ist, wenn man es konsequent zu Ende denkt, nichts anderes als Atheismus.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von lifestylekatholik »

Marion hat geschrieben:Es geht um viel viel wichtigeres als Gesichter wahren, es geht um die Kirche, die Braut Christi, es geht um die Wahrheit, um der Herrn um die Rettung der Seelen! Nicht daß ich was gegen Rettung von Gesichtern hätte, aber eben zweit oder drittrangig. Diese Rettung kann man im Notfall, falls es nicht anders geht auch vergessen.
Ja, ich hatte mich da nicht klar genug ausgedrückt: Wichtig ist das Gesichtwahren nicht so sehr für die jeweiligen Obermacker, sondern für das jeweilige Volk. Wenn die einfachen Piuspriester oder die Piuslaien den Eindruck haben, die Piusführung hätte sich über den Tisch ziehen lassen -- egal ob’s stimmt oder nicht --, würde sie verschreckt wie ein scheues Reh. Wenn die Normalkatholiken den Eindruck hätten, Papst und Vatikan tanzten nach der Pfeife der Piusbrüder, könnte Benedikt sich alle Bemühungen um eine Heilung des Bruchs in die Haare schmieren.
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 15. April 2010, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

Niels hat geschrieben: Eine Abwesenheit des Hl. Geistes - seit 40 Jahren etwa - zu behaupten ist, wenn man es konsequent zu Ende denkt, nichts anderes als Atheismus.
Ich hab nicht gesagt, daß der heilige Geist 40 Jahre fort war!
Ich habe den heiligen Geist erwähnt als es um ein Problem ging, das der Mensch nicht lösen kann, auf das lifestylekatholik hinwies.

Die Schuld von diesem ganzen Theater der letzten 40 Jahre auf den Heiligen Geist zu schieben käm mir wahrhaft nicht in den Sinn. Im Gegenteil! Ich sehe ihn sogar - Er hat (mit Sicherheit unter vielem anderen) nämlich drauf geachtet, daß von der ganzen neuen Lehre die sich da entwickelt hat aber rein gar nix feste zu glauben ist
Also die Lehre in der Kirche so rein pro Forma noch 100% wie ne 1 da steht, auch wenn die wenigsten sich trauen sie auszusprechen.
Zuletzt geändert von Marion am Donnerstag 15. April 2010, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

lifestylekatholik hat geschrieben: ... könnte Benedikt sich alle Bemühungen um eine Heilung des Bruchs in die Haare schmieren.
Das sehe ich anders!
Selbst wenn er am Schluss ganz alleine dastehen würde. Das wichtigste ist die Lehre. Die kann er nicht abgebrochen durch die Gegend tragen, selbst wenn ihm damit die ganze Welt hinterherläuft. Er braucht sich auch überhaupt keine Sorgen machen, daß die Schäfchen die Gottes Wort annehmen ihm davon rennen. Wieso auch? Es geht doch um das Heil der Schäfchen, das wissen die doch auch (wenn man es ihnen sagt zumindest).
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

Marion hat geschrieben:
Niels hat geschrieben: Eine Abwesenheit des Hl. Geistes - seit 40 Jahren etwa - zu behaupten ist, wenn man es konsequent zu Ende denkt, nichts anderes als Atheismus.
Ich hab nicht gesagt, daß der heilige Geist 40 Jahre fort war!
Ich habe den heiligen Geist erwähnt als es um ein Problem ging, das der Mensch nicht lösen kann, auf das lifestylekatholik hinwies.

Die Schuld von diesem ganzen Theater der letzten 40 Jahre auf den Heiligen Geist zu schieben käm mir wahrhaft nicht in den Sinn. Im Gegenteil! Ich sehe ihn sogar - Er hat (mit Sicherheit unter vielem anderen) nämlich drauf geachtet, daß von der ganzen neuen Lehre die sich da entwickelt hat aber rein gar nix feste zu glauben ist
Also die Lehre in der Kirche so rein pro Forma noch 100% wie ne 1 da steht, auch wenn die wenigsten sich trauen sie auszusprechen.
Ich hab's ja ganz allgemein und nicht als an Dich gerichteten Vorwurf formuliert.
Der Kirche und ihrem Felsen ist ja verheißen, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwinden - aber bedrängen tun diese die Kirche durchaus, und nicht gerade wenig.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Morgen darf man gespannt sein was die Linken von der ARD wieder feines bieten
http://www.swr.de/report/-/id=233454/sgpaia/index.html

iustus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von iustus »

Marion hat geschrieben: Die Schuld von diesem ganzen Theater der letzten 40 Jahre auf den Heiligen Geist zu schieben käm mir wahrhaft nicht in den Sinn. Im Gegenteil! Ich sehe ihn sogar - Er hat (mit Sicherheit unter vielem anderen) nämlich drauf geachtet, daß von der ganzen neuen Lehre die sich da entwickelt hat aber rein gar nix feste zu glauben ist
Also die Lehre in der Kirche so rein pro Forma noch 100% wie ne 1 da steht, auch wenn die wenigsten sich trauen sie auszusprechen.
:daumen-rauf:

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Gamaliel »

@ottaviani

Da bin ich überhaupt nicht gespannt. Das wird ein dünnes Süppchen werden, dessen Einlage aus ein bißchen Williamson & "sein Millieu", einigen Referenten bei der FSSPX (z.B. Walter Marinovic, Richard Melisch...) und einem "Skandalinserat" für Exerzitien in der "Jungen Freiheit" besteht. Wenn sie sehr einfallsreich sind und eine Festtagssuppe kredenzen wollen, dann werden sie vielleicht auch noch ein paar Scheibchen aus der wikipedia hineinschneiden. - Ich verzichte dennoch auf das karge Mahl.

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