Sedia Gestatoria - kommt sie zurück?

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Knecht Ruprecht
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Sedia Gestatoria - kommt sie zurück?

Beitrag von Knecht Ruprecht »

...

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Walter
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Beitrag von Walter »

Ich denke nicht, dass sie die derzeitigen Sicherheitsauflagen erfüllen kann und wo ja, ist es eher so, dass der Papst Gott dafür dankt, dass er noch so gut laufen kann. Träger hingegen ließen sich wohl im Massen finden. Allein die Leute in den hinteren Reihen würden sich freuen, dass sie ihn besser sehen und fotgrafieren könnten. ;)
γενηθήτω το θέλημά σου·

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wozu sie ist eine Erfindung des Mittelaters und hat eher was mit einem absoluten weltlichen Anspruch des Papstes zu tun den irgenendetwas mit Christentum. In der heuteigen Zeit mit dem teilweise grotesk übertriebenen Papalismus käme das gleich mit einer Götzenanbetung.
Wie sagte einst Christus "der Größte unter euch soll euer aller Diener sein".
Die Papstsänfte, nein Danke.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Christen nicht ihre eigenen Götter sind, haben sie kein Problem damit, wenn ein Oberhaupt über ihnen ist. So wie Petrus, durch Christus als Oberhaupt seiner Jünger auserwählt wurde und nicht alle Jünger zum Oberhaupt auserwählt wurden.
Christliche Gemeinschaften, die kein Oberhaupt kennen, weil alle ihr eigener Gott sein wollen und sind, entsprechen nicht dem Bild einer christlichen Kirche.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Christen nicht ihre eigenen Götter sind, haben sie kein Problem damit, wenn ein Oberhaupt über ihnen ist. So wie Petrus, durch Christus als Oberhaupt seiner Jünger auserwählt wurde und nicht alle Jünger zum Oberhaupt auserwählt wurden.
Christliche Gemeinschaften, die kein Oberhaupt kennen, weil alle ihr eigener Gott sein wollen und sind, entsprechen nicht dem Bild einer christlichen Kirche.
Petrus und alle Päpste nach ihm gingen zu Fuß, dieser übersteigerte Polit-Wahnsinn begann erst im Mitelalter. Demut ist die erste Tugend nicht MAchtbekundung

LG
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ich würde es sehr begrüßen, wenn man die Sedia Gestatoria wieder einführte: In der großen Menge hätten auch die Kleinwüchsigen die Cahnce den Heiligen Vater zu sehen. Außerdem war früher alles würdiger, in meinen Augen ästhetischer.....aber darüber kann man nicht streiten.

Die Zeiten ändern sich - die Sedia Gestitoria ist leider leider (so wie ich auch) absolut anachronistisch.

Ich finde übrigens das "Papamobil" greulich & abscheulich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich finde übrigens das "Papamobil" greulich & abscheulich.
Da hast recht, aber in heutigen Zeiten ist der Schutz wichtiger als die Ästhetik (Obwohl ich die Sänfte eher für päpstlichen Grössenwahn halte als für Ästhetisch).
Eines finde ich auch schlimm, früher konnte sich der Papst relativ frei bewegen, heute ist er eigentlich in nem "goldenen Käfig" eingesperrt.

Servus servorum dei - kann man ja auch mit Sklaven der Sklaven Gottes übersetzen. Wir sind Sklaven geworden, Sklaven der Sünde und des Fleiches mehr denn je, und Petrus ist unser Sklave, eingekerkert und seiner Stimme beraubt.

Lg
Fiore
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich würde es sehr begrüßen, wenn man die Sedia Gestatoria wieder einführte: In der großen Menge hätten auch die Kleinwüchsigen die Cahnce den Heiligen Vater zu sehen. Außerdem war früher alles würdiger, in meinen Augen ästhetischer.....aber darüber kann man nicht streiten.

Die Zeiten ändern sich - die Sedia Gestitoria ist leider leider (so wie ich auch) absolut anachronistisch.

Ich finde übrigens das "Papamobil" greulich & abscheulich.
Aber mit den Kameraübertragungen, die heute möglich sind, kann auch so jeder den Papst sehen - sogar noch größer und deutlicher als vielleicht hoch in der Ferne sitzend...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Man kann sie wohl heute nicht so einfach wieder einführen, zu groß wäre das befremden.
Allerdings sollte man auch bedenken, daß Johannes Paul I. sie zuerst nicht benutzte, und der Protest der "einfachen Leute" so groß war, daß er sich dann doch tragen ließ. Erst JPII hat sie dann nicht benutzt.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Da mich dieses Thema besonders reizt und ich es für eines der wichtigsten inner und ausserkirchlichen Themen halte habe ich bei den Inlinern mein Kreuzchen gemacht. :roll:

Ein Glück, dass dieser Papst von Rom anders denkt, als manch ein Knecht hier. Hoffentlich wird er sich den Orthodoxen auch so nähern: Auf gleicher Augenhöhe, brüderlich und nicht von einer Sänfte aus... :)
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

iustus
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Beitrag von iustus »

FioreGraz hat geschrieben: In der heuteigen Zeit mit dem teilweise grotesk übertriebenen Papalismus ...
Hallo? In welcher Zeit lebst Du eigentlich? "Übertriebener Papalismus"?

JP II kam als kleines Männlein erst zu Fuß bei Audienzen in den Petersdom, später wurde er auf einem Sitz gefahren, der gerade so erhöht war, dass Räder darunter passten.

Kein Fanon, keine Tiara (nicht mal mehr im päpstlichen Wappen), keine Straußenfedern, kaum eine Kniebeuge beim Küssen des Fischerrings...

Übertriebener Papalismus - so ein Unsinn!

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Linus
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Beitrag von Linus »

Doch, die Form hat sich geändert: Früher Seda gestatoria und straußenfedern, heute "Dschipituh wi laff ju" "Papst Johannes Paul der zweite, wir stehn an deiner Seite" und "Bene-detto!"

Linus, klarer Fan von Straußenfedern. :mrgreen:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Mh. Gibt´s nix dazwischen? :hmm:

Linus denke doch mal an die armen Strauße(n) die die Federn für den Päpstlichen Staubwedel opfern müssen. :)

Ok, das Benedetto - Gebrüll nervt mich auch

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Linus
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Beitrag von Linus »

Sakristan hat geschrieben:Mh. Gibt´s nix dazwischen? :hmm:

Linus denke doch mal an die armen Strauße(n) die die Federn für den Päpstlichen Staubwedel opfern müssen. :)

Ok, das Benedetto - Gebrüll nervt mich auch
Ja, und? wo bleibt denn da die Opfergesinnung. Schließlich sind Sträuße ja auch Christenmen...ähh viecher :D
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Sebastian hat geschrieben:
Ein Glück, dass dieser Papst von Rom anders denkt, als manch ein Knecht hier. Hoffentlich wird er sich den Orthodoxen auch so nähern: Auf gleicher Augenhöhe, brüderlich und nicht von einer Sänfte aus... :)
Es gibt zwar viele Wege nach Rom, aber nur einen Bischof von Rom und zu ihm gibt es nur die eine Augenhöhe, hinauf zur Sedia Gestatoria. 8)

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Tja, wenn du meinst... Ich würde da nicht hochblicken... Ein Bischof ist ein Bischof und kein Gott, aber nun denn wenn dies deine Meinung ist. Ganz schön bedenklich.

Gruss
Sebastian
:|
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Ein Glück, dass dieser Papst von Rom anders denkt, als manch ein Knecht hier. Hoffentlich wird er sich den Orthodoxen auch so nähern: Auf gleicher Augenhöhe, brüderlich und nicht von einer Sänfte aus... :)
Es gibt zwar viele Wege nach Rom, aber nur einen Bischof von Rom und zu ihm gibt es nur die eine Augenhöhe, hinauf zur Sedia Gestatoria. 8)
Blöde Anschaung, genauso könnte man sagen es gibt nur einen guten Anblick das Papstes den Anblick seines Martyriums am besten ala Petrus am Kreuz.

LG
Fiore
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Linus hat geschrieben:Doch, die Form hat sich geändert: Früher Seda gestatoria und straußenfedern, heute "Dschipituh wi laff ju" "Papst Johannes Paul der zweite, wir stehn an deiner Seite" und "Bene-detto!"

Linus, klarer Fan von Straußenfedern. :mrgreen:
Es hatte mehr Stil, keine Frage, aber man kann das Rad nicht zurückdrehen, man kann nur ein wenig nachtrauern. Die Welt wird ärmer. Früher trugen die Kardinäle schimmernde Seide - heute stumpfe Baumwolle. Die Kirche verzwergt und wird kleinbürgerlich.

Das sind auch indirekte Folgen von V-2, dem letzten Pöbelaufstand gegen das vornehme Rom.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Das kann ich sehr gut nachempfinden.
Denn würde sie wieder eingeführt, wäre das - im doppelten Sinne - eine Erhöhung des Papstes. Und wie heisst es schon in der Bibel:
"Wer sich selbst erhöht..."
Der Rest dürfte bekannt sein.

Nicht, daß ich angebrachten Respekt gegenüber dem Papst für unsinnig halte, aber es sollte Grenzen geben.

Gruß, Pit
Sebastian hat geschrieben:Tja, wenn du meinst... Ich würde da nicht hochblicken... Ein Bischof ist ein Bischof und kein Gott, aber nun denn wenn dies deine Meinung ist. Ganz schön bedenklich.

Gruss
Sebastian
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Maurus
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Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben: In der heuteigen Zeit mit dem teilweise grotesk übertriebenen Papalismus ...
Hallo? In welcher Zeit lebst Du eigentlich? "Übertriebener Papalismus"?

JP II kam als kleines Männlein erst zu Fuß bei Audienzen in den Petersdom, später wurde er auf einem Sitz gefahren, der gerade so erhöht war, dass Räder darunter passten.

Kein Fanon,
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iustus
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Beitrag von iustus »


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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Das kann ich sehr gut nachempfinden.
Denn würde sie wieder eingeführt, wäre das - im doppelten Sinne - eine Erhöhung des Papstes. Und wie heisst es schon in der Bibel:
"Wer sich selbst erhöht..."
Der Rest dürfte bekannt sein.

Nicht, daß ich angebrachten Respekt gegenüber dem Papst für unsinnig halte, aber es sollte Grenzen geben.

Gruß, Pit
Allein der Papst erhöht sich ja nicht selbst, die anderen machen das - also ist dein Argument kwatsch mit Sauce ;)
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Naja Linus die Intention zur Einführung des Sessels war schon, ein Zeichen seienr absoluten Hoheit und Macht besonders im politischen Sinn und das sich alles dem Papst zu unterwerfen hatte. Und anders kann man ihn auch nicht deuten. Er ist ein Herrschaftsinsignium und somit eine Erhöung über alle. Petrus ist zwar der höchste Apostel und seinem Amt gebührt Respekt, er ist und bleibt aber immern noch Petrus dem man auf gleicher Höhe begenet, jener Petrus dem Paulus entgegentrat, jener Petrus der der Knecht aller ist. Er ist mein oberster weltlicher Lehrer, mein Apostel nicht mein Herrscher.
Dieser wackelige Sessel ist ein Perversion des päpstlichen Anspruches.

LG
Fiore
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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

Leider wurde in den letzten 40 Jahren die äußere Pracht der Kirche immer mehr vereinfacht.
Für diese Einfachheit hat z.B. auch der Herr Kamphaus, Vorsteher des Bistums SchLimburg das Inventar seiner Residenz verschachert und sich neue Möbel angeschafft- die natürlich nix gekostet haben 8)
Feinde der Kirche werfen dieser immer Prunksucht vor.
Doch gerade in armen Ländern, wo die Menschen auch noch gläubig sind geben gerade diese noch ihre letzte Habe, damit dem Höchsten auch äußerlich die größtmögliche Ehre zuteil wird.
Die Kirche ist ein Abbild des himmlischen Jerusalem
Dem Hl. Vater als Stellvertreter Christi auf Erden gebührt auch die Sedia Gestatoria.
Ecce Sacerdos magnus.
Leider hat auch Paul der VI. eine der Tiaren an Amerika verschachert.
Ach war das doch damals eine ergreifende Zeremonie als bei der Krönung dreimalig Werg entfacht wurde und jedesmal verkündet wurde:
Sancte Pater, sic transit gloria mundi
und dieser die dreifache Krone empfangen durfte- Symbol für die Ecclesia dolorans, Ecclesia militans, Ecclesia triumphans
accipe tiaram
Auch die päpstlichen Garden gibt es nicht mehr
Die Liturgie wurde destruiert
Doch glaubwürdiger oder frommer geworden ist die Kirche dadurch nicht.
Durch die "Vereinfachung" wurden und werden mehr Kirchen zerstört als durch den 2. Weltkrieg- viele Gotteshäuser sind nur noch eine einzige Betonwüste.
Klar darf das Äußerliche nicht wegen des Äußeren sein, sondern dient zur Verherrlichung des Allerhöchsten.
Das Äußerliche führt zum Innerlichen.
Leider wurden mit dieser radikalen Vereinfachung auch die Symbolik zerstört
Heiliger Schauer überkommt einem nur selten in der heutigen Kirche-die Verweltlichung schreitet indes immer mehr voran.
Holland hats uns vorgemacht:
Dort ist die Säkularisierung seit 1960 und die Verweltlichung der Kirche am weitesten vorangeschritten und dies holt keinen hinterm Ofen hervor!
Die Kirchen: gähnende Leere

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Die Kirche ist ein Abbild des himmlischen Jerusalem
Das das himliche Jerusalem mit weltlichen Tand vollgestopft ist wußte ich nicht.
Dem Hl. Vater als Stellvertreter Christi auf Erden gebührt auch die Sedia Gestatoria.
Ecce Sacerdos magnus.
Das stimmt zum Teilm er ist da Oberhaupt, er ist Petrus, aber seine Priesterliche oder Apostolische Gewalt ist nicht mehr als die jedes einzelnen Bischofs oder Pristers.
Diese überzogene sichtweise des Petrusamtes ist eine Fehlentwicklung der Geschichte und lässt sich meines erachtens nicht begründen. Und wenn ich deinen Text und auch den von anderen Forumsteilnehmern lesse, die Papsthysterie bei diversen Veranstaltungen beobachte, dann bin ich froh das das Brimborium abgeschafft wurde, wir haben schon genug götzenhaften Papalismus.
Symbol für die Ecclesia dolorans, Ecclesia militans, Ecclesia triumphans accipe tiaram
Das ist ne nachträglich nette Interpretation aber die Bedeutung ist viel "profaner", was ja auch ihre Entwicklungsgeschichte beweißt

- oberste Priesterliche Gewalt
- oberste Lehrgewalt
- oberste Hirten bzw. Herschaftsgewalt

Sie war im Endefeckt ebenfalls nur ein Symbol des Herrschaftanspruches des Papsttums und mit der Entwicklung des Papsttumes kam auch immer ein Krönchen mehr dazu, solange bis sie die volkommene Macht auf Erden Symbolisiert der sich jeder zu beugen hatte.

Ob eine "Vereinfachung", ich nenns Entrümpelung, der Symbolik,...., wirklich am heutigen Zustand der Kriche schuld ist, dafür gibts einen anderen Thread. Jedoch bezweifle ich das, denn dann hätte es das Christentum nie geben dürfen.

LG
Firoe
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.p ... =pol&BNR=0
Die Tatsache, dass Benedikt „die Macht nicht derart genießen kann wie manche seiner Vorgänger“, berühre ihn zwar positiv, sagte Drewermann. Der heutige persönliche Stil Benedikts ändere aber nichts daran, dass der Unfehlbarkeitsanspruch des höchsten katholischen Kirchenamtes bestehen bleibe.
:D

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Auf jeden Fall stelle ich mir das Himmlische Jerusalem nicht so trist ausgestattet vor, wie die nachkonziliaren Kirchen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@FioreGraz
Das das himliche Jerusalem mit weltlichen Tand vollgestopft ist wußte ich nicht.
Stimmt, Schlagzeuge und Flashlights, Pastillen, esoterisches Sackhüpfen zur Panflöte, Tücherbatiken, heidnische Tänze kann ich mir bei der ewigen Anschauung Gottes wahrlich nicht vorstellen.

Die Glaubenszerstörer der letzten 40 Jahre haben dafür gesorgt, daß die Betontempel mit wetlichem Unrat vollgestopft sind und jegliche sakrale, von dieser Welt herausgehobene Atmosphäre verschwindet!
Das stimmt zum Teilm er ist da Oberhaupt, er ist Petrus, aber seine Priesterliche oder Apostolische Gewalt ist nicht mehr als die jedes einzelnen Bischofs oder Pristers.
Diese überzogene sichtweise des Petrusamtes ist eine Fehlentwicklung der Geschichte und lässt sich meines erachtens nicht begründen. Und wenn ich deinen Text und auch den von anderen Forumsteilnehmern lesse, die Papsthysterie bei diversen Veranstaltungen beobachte, dann bin ich froh das das Brimborium abgeschafft wurde, wir haben schon genug götzenhaften Papalismus.
Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo Ecclesiam meam...

Naja das hat Gott Sohn selbst so bestimmt.
Christus hat keine Demokratie eingeführt.
Aber wahrscheinlich wurde der Text ja verfälscht oder erst später von der bösen Amtskirche eingefügt, wie die Kirchenzerstörer stets behaupten, wenn ihnen etwas nicht in den Kram paßt
Ob eine "Vereinfachung", ich nenns Entrümpelung, der Symbolik,...., wirklich am heutigen Zustand der Kriche schuld ist, dafür gibts einen anderen Thread. Jedoch bezweifle ich das, denn dann hätte es das Christentum nie geben dürfen.
Die Vereinfachung ist nicht Schuld, sondern die Auswirkung der verweltlichung und Zerstörung der Kirche.
Die Drewermänner und Küngs haben gesorgt, das der Heilige "Zauber" aus der Kirche verschwunden ist.
Für die Liturgie ist jedoch nur das Beste gerade gut genug.
Den dort wird Christus selbst gegenwärtig
Sacerdos es alter Christus
Seine Heiligkeit ist nun mal Stellvertreter Christi auf Erden
Und Christus gebührt nun mal die höchste Ehre

Und hier die Schriftstelle für die Pharisäer, welche meinen, die Kirche müßte sich selbst ihrer Güter berauben:

Mk 14,3ff.
Die Salbung in Betanien

3Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt. 4Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. 6Jesus aber sprach: Laßt sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7Denn aihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im voraus gesalbt für mein Begräbnis. 9Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

:jump: :jump: :jump:

Bravo, Tetzel, die Orthodoxen wissen das, den protestantisierten V-2 Katholiken ist dieses Bewußtsein abhandengekommen; es bleibt, wann die bei den Puritanern ankommen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Vorsicht, Ihr Schismatiker! Man kann nicht ungestraft das »Tu es Petrus« zitieren und von V2-Katholiken schwallern.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Gaius Musencus hat geschrieben:Vorsicht, Ihr Schismatiker! Man kann nicht ungestraft das »Tu es Petrus« zitieren und von V2-Katholiken schwallern.
Wir sind keine Schismatiker. V2 nebst dessen verheerende Folgen kann man sehr wohl kritisieren.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Gaius Musencus
Vorsicht, Ihr Schismatiker! Man kann nicht ungestraft das »Tu es Petrus« zitieren und von V2-Katholiken schwallern.
Informiere Dich bevor Du postest vorab, was ein Schismatiker ist und schau weiter nach wer Mt 16,18 zitiert hat und wer etwas von V2 geschrieben hat.

Wer lesen kann, der ist im Vorteil

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