Die georgische Kirche ist in eucharistischer Gemeinschaft mit allen kanonischen orthodoxen Ortskirchen (Konstantinopel, Moskau, Serbien, Bulgarien etc etc.) und bildet nach orthodoxem Kirchenverständnis einen Teil der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche, der Orthodoxen Kirche.
Die Armenische Kirche verfiel im ersten Jahrtausend in die monopyhsitische Häresie, in welcher sie bis heute verharrt.
Der Gesang ähnelt dem gregorianischem und slawischen, hebt sich jedoch im selben Maße auch deutlich davon ab. Der georgische Gesang ist halt sehr einizgartig.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Waren die Georgier immer schon orthodox? Ich dachte (aber ich merke schon, da bin ich ungebildet), sie wären aus der armenischen Kirche hervorgegangen. Im Mittelalter waren sie doch auch stets eng mit Armenien verbunden, oder irre ich mich da völlig?
Clemens hat geschrieben:Waren die Georgier immer schon orthodox? Ich dachte (aber ich merke schon, da bin ich ungebildet), sie wären aus der armenischen Kirche hervorgegangen. Im Mittelalter waren sie doch auch stets eng mit Armenien verbunden, oder irre ich mich da völlig?
Die Heilige Nino (4 Jahdt.) gilt als apostelgleiche Erleuchterin Georgiens. Im ersten Jahrtausend verfielen große Teile der georgischen Kirche der monophysitischen Häresie (vielleicht hast Du darüber einmal gelesen und verbindest Georgien eher mit Armenien). Jedoch kehrten die abgefallenen Diözesen wieder zum orthodoxen Glauben zurück.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Hier singt der Patriarch Ilija von Georgien den bekannten Marienhymnos: Wahrhaft würdig und recht ist es Dich seligzupreisen, o Gottesgebärerin, allzeit selige und ganz unbefleckte Mutter unseres Herrn; Die Du ehrwürdiger bist als die Cherubim und unvergleichlicher herrlicher als die Seraphim, die unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, wahrhaftige Gottesgebärerin, Dich preisen wir hoch !
Clemens hat geschrieben:Waren die Georgier immer schon orthodox? Ich dachte (aber ich merke schon, da bin ich ungebildet), sie wären aus der armenischen Kirche hervorgegangen.
Die georgische Kirche bekam im 5. Jahrhundert die Autokephalie vom Patriarchat von Antiochia. (Mal was anderes, nicht immer nur von Konstantinopel.) Und vor der hl. Nina predigten auch schon andere in diesen Breiten - die hll. Apostel Andreas, Simon der Kanaanit und Matthias z.B.
Dies ist mein persönliches Lieblingsvideo über Georgien. Es zeigt eine Pilgerreise zur Bethlehemhöhle auf dem Berg Kuzbeg. In 13500 ft. Höhe lebte einst der Eremit Josefs in der Höhle - völlig abgeschnitten vom Rest der Welt.
Bischof Nikolos, der für seine besonderen Bemühungen in Sachen Jugendarbeit in Georgien bekannt ist, pilgerte mit einer Gruppe aus Jugendlichen und professionellen Bergsteigern zur Heiligen Höhle.
hatte zwar schon das angebot, mein "höllengefährt" mit segen versehen zu lassen, aber dass die orthodoxie so bikerfreundlich ist ... *staun* weitere biker-wallfahrten bitte vorab im forum bekanntgeben *hand zum bikergruss*
Das sind teilweise sehr moderne Kleidungstile. Das orthodoxe Bischöfe im Hosenanzug rumlaufen ist zwar nicht untersagt, besonders mögen muss man es aber auch nicht. Ich persönlich mag es nicht und denke sowas gibt es wohl auch nur bei den Leuten auf der anderen Seite des großen Teichs.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
cantus planus hat geschrieben:Orthodoxe mit Krawatte?!
Ich dachte, solchen Niedergang gäbe es nur in römischen Kreisen...
Nicht traurig sein, cantus! Dadurch können wir wenigstens ein bisschen nachempfinden, wie es bei Euch so teilweise Gang und Gebe ist und unser Mitgefühl ausdrücken
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Das sind teilweise sehr moderne Kleidungstile. Das orthodoxe Bischöfe im Hosenanzug rumlaufen ist zwar nicht untersagt, besonders mögen muss man es aber auch nicht. Ich persönlich mag es nicht und denke sowas gibt es wohl auch nur bei den Leuten auf der anderen Seite des großen Teichs.
Das kommt manchmal auch in Europa vor. Ich kenne einige Beispiele. Ein Beispiel habe ich schon erwähnt, Erzb. Michael Staikos aus Österreich.
Übrigens: Patriarch Ilija, den Alexander mit der Überschrift: "Überlieferungswächter" betitelt, war vor kurzem ausserplanmässig in einem berliner Krankenhaus. Allem Anschein nach wurde er vergiftet. Jedoch nicht tödlich, als sei dies sowas, wie eine Art Warnung. Will man ihn einschüchtern? Es gibt Leute in meinem Bekanntenkreis die Saakashwilli bzw. seinen Geheimdienst dahinter vermuten, weil der Patriarch eben nicht (mehr) so kuscht und redet, wie Herr Präsident und seine amerikanischen Freunde es gerne hätten.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Sebastian hat geschrieben:Übrigens: Patriarch Ilija, den Alexander mit der Überschrift: "Überlieferungswächter" betitelt, war vor kurzem ausserplanmässig in einem berliner Krankenhaus. Allem Anschein nach wurde er vergiftet. Jedoch nicht tödlich, als sei dies sowas, wie eine Art Warnung. Will man ihn einschüchtern? Es gibt Leute in meinem Bekanntenkreis die Saakashwilli bzw. seinen Geheimdienst dahinter vermuten, weil der Patriarch eben nicht (mehr) so kuscht und redet, wie Herr Präsident und seine amerikanischen Freunde es gerne hätten.
cantus planus hat geschrieben:Orthodoxe mit Krawatte?!
Ich dachte, solchen Niedergang gäbe es nur in römischen Kreisen...
Nein Staikos rennt sogar idR ohne Schleier rum. (er will unbedingt selbst hinterm Volant des Wagens sitzen)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Schade war nur dass es nur 45 min. war in der die liturgie über den Sender ging
Meine Mutter hat mir am Sonntag von dieser Übertragung berichtet. Sie hatte vorher noch nie eine orthodoxe Liturgie erlebt oder gesehen und erzählte mir begeistert wie schön und feierlich das gewesen wäre und wie oft die das Kreuzzeichen machen, u.s.w.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
@ Roman: Weisst Du, warum die liturgische Farbe am Sonntag dort Rot war? Bei uns war alles in weiss !?
Soweit mir bekannt ist, spielen liturgische Farben in der Ostkirche nicht die Rolle wie bei den Lateinern. Ich kenne byzantinische Meßgewänder in Farben, die man bei uns allenfalls auf Pfarrers Wohnzimmerkanapee sieht.
Die Farben der Gewänder haben eine Bedeutung - nur wie oben gesagt, eine nicht so festgelegte.
Dennoch sind bestimmte Farben für bestimmte Feste reserviert; so weiss ich dass Grün in der Orthodoxie an Pfingsten genommen wird, wass auch im Mittelalter in der lateinischen Kirche zum Teil üblich war.
Im Vordergrund steht die kostbarkeit der Stoffe - soweit ich weiss.
Im übrigen stand der Farbenkanon der lateinischen Kirche auch nicht von Anfang an so fest wie er sich jetzt zeigt, dass war auch eine jahrhundertlange Entwicklung.
Zuletzt geändert von julius echter am Dienstag 5. Mai 2009, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
@ Roman: Weisst Du, warum die liturgische Farbe am Sonntag dort Rot war? Bei uns war alles in weiss !?
Ich nehm an daß das Rot der Gewänder etwas mit dem wort: Krasnaja zu tun hat:
Das Wort hat die Bedeutung von Rot aber auch von Schön im russischen.
Der rote Platz in Moskau kan auch als schöner Platz bezeichnet werden
Dass die farbliche Auswahl der liturgischen Gewänder im byzantinisch orthodoxem Ritus von Gemeinde zu Gemeinde hin und wieder variiert ist mir bewusst. Jedoch befinden wir uns noch in der österlichen Zeit, wo eigentlich helle Farben typisch sind. Daher meine Nachfrage...
Sebastian hat geschrieben:@ Roman: Weisst Du, warum die liturgische Farbe am Sonntag dort Rot war? Bei uns war alles in weiss !?
In der Osterzeit (ab der Orthros der Osternacht und bis zur Vesper zu Himmelfahrt) wird bei uns immer rot getragen. Rot ist die klassische Osterfarbe. Weiß gibt's bei den übrigen Herrenfesten.
Schade war nur dass es nur 45 min. war in der die liturgie über den Sender ging
Es war ja nur ein Ausschnitt man übertrug erst ab dem Evangelium und endete mit der Übertragung vor der Kommunion der Gemeinde
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