Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Ostkirchliche Themen.
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Ewald Mrnka
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nietenolaf hat geschrieben: Also spricht der Versucher. Weiter oben meinst Du (fälschlicherweise), als Gläubiger der Russisch-Orthodoxen Kirche muß man enge Beziehungen zu Rußland und seiner Kultur haben; das ist ein in der Praxis mitunter leider bestätigtes Vorurteil, aber es gibt inzwischen (nicht erst seit der Verurteilung des Phyletismus) genügend Beispiele, daß das nicht so ist. Von den Koryphäen des 20. Jahrhunderts, die die russische Kirche hervorgebracht hat, kennt man die Namen Meyendorff, Kern, Schmemann, Bloom, und ach, der vorige Patriarch hieß Ridiger und war Deutsch-Este. Der Erzbischof von Deutschland (Auslandskirche) heißt Arndt und ist Chemnitzer.


Ich kann das bestätigen.
Gott hat es zu meinem Heil gefügt, daß ich in die Russische Kirche aufgenommen worden bin. Ich fühle mich in der Gemeinde sehr gut aufgenommen ("integriert"), obwohl ich nicht Russisch spreche. Das ist schade, aber viele Gemeindemitglieder kümmern sich um mich und geben mir immer wieder zu verstehen, daß ich "dazugehöre".
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Linus
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Linus »

Ewald, seit wann?
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Ewald Mrnka
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ewald Mrnka »

Linus hat geschrieben:Ewald, seit wann?
3.11.2007
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Sebastian
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Sebastian »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Gott hat es zu meinem Heil gefügt, daß ich in die Russische Kirche aufgenommen worden bin. Ich fühle mich in der Gemeinde sehr gut aufgenommen ("integriert"), obwohl ich nicht Russisch spreche. Das ist schade, aber viele Gemeindemitglieder kümmern sich um mich und geben mir immer wieder zu verstehen, daß ich "dazugehöre".
Naja, Deine Gemeinde bietet die Gottesdienste aber auch zu einem Teil auf deutsch an. Das ist viel Wert (!), ich musste mich erstmal völlig ins Kirchenslawisch reinlesen und angewöhnen :ikb_dontgetit: ...

und wegen dem Russischen: Sprachreisen sind immer noch die besten Intensivkurse :ikb_russia:
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anneke6
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von anneke6 »

Bastek, Du hörst nicht auf, mich zu überraschen. Polnisch, Altkirchenslawisch, Serbisch sowieso, jetzt auch noch Russisch…Du bist wohl ein Vollblut-Slawe, was?
???

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Linus
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Linus »

Sag wie ist das jetzt mit der Kirchenunion zwischen byazantinern und orientalen: @Nietenolaf
http://orthodoxwiki.org/Agreed_Official ... x_Churches
http://orthodoxwiki.org/Image:199_OO-E ... cerpts.jpg
http://www.romanity.org/htm/ro4enfm.htm
http://www.antiochian.net/index.php?opt ... &Itemid=63
http://books.google.ca/books?id=Pu3uUd- ... 1-PA188,M1

Von einem OCA Orthodoxen ( Canada, BC) weiß ich daß bei ihm in der Gemeinde auch orientalen sind...)
:hmm: :hae?: :achselzuck:
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overkott
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von overkott »

Lieber Mirjanin,

herzlichen Dank für deinen langen Brief. Du erzählst darin den Weg zu Gott über die Liebe. Dass du dich für die orthodoxe Kirche interessierst, ist verständlich. Wer seine Freundin wirklich liebt, wer ans Heiraten denkt, an eine Familie, an gemeinsame Kinder, der sollte sich auch wirklich Gedanken machen über ein gemeinsames Gebetsleben. Natürlich hat ein Neuling es schwerer als ein Gläubiger, der in seinem Glauben aufgewachsen ist und sich dort zu Hause fühlt. Es gibt keinen pauschalen Tipp. Wichtig ist, dass ihr eine gemeinsame Gemeinde findet, du dich für neue Gedanken, Gebete und Gebräuche öffnest und du dich mit Gottes Segen auf einen langen Weg einstellst.

Österliche Grüße

overkott

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Ilija
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ilija »

Hallo!
Das Orthodoxe deutscher Nationalität sich sehr stark mit dem Land identifizieren, aus dessen Land die Mehrheit der Gemeinde kommt halte ich für normal, denn das kirchliche Leben ist ein Liturgisches! Dieses Liturgische Leben ist nicht nur auf den Sonntag beschrängt sondern auf das ganze Leben. Deutschland ist nun einmal "kirchlich" gesehen, Jahrhunderte ein ganz anderen Weg gegangen und die Orthodoxie ist erst seit ungefähr über 40 Jahren hier "wieder" präsent. Der Grund war die seelische Betreuung der Gläubigen im Ausland. Es gab keine Veranlassung zur Mission da die Menschen aus deren Ländern sie gekommen sind andere Probleme hatten. Es gab aber immer wieder Menschen die dann in die Orthodoxe Kirche eingegliedert wird. Ich bin Deutscher und bin in der serbisch Orthodoxen Kirche getauft worden. Ich bin der einzige Deutsche (Das stimmt nich ganz denn die meisten serben sind deutsche Staatsbürger) dort, mit ausnahme den Kindern in der 3. oder 4. Generation. Es war manchmal auch für mich schwierig da alles nur in kirchenslavisch und in serbisch zelebriert wurde. Mittlerweile ist es aber so, das ich die Liturgie verstehe und ich diese anfängliche Schwierigkeit als (neben dem Orthodoxen Glauben) richtige bereicherung empfinde. Früher konnte ich kein Griechisch, Kyrrilisch und georgisch lesen und verstehen. Mittlerweile sieht das anders aus. Ich kann sogar das sehr schwierige georgisch. Ich bin diesen Weg ohne Rücksicht auf meinen kulturellen Hintergrund gegangen denn es geht hier um den richtigen Glauben nicht um mein deutsch sein. Es gab ein Amerikanischen Priestermönch, der früher Lutheraner war (Sein Name ist mir jetzt entfallen, hat aber ein Griechischen Namen). Er sagte mal, ich möchte unbedingt Orthodox werden, selbst wenn ich Grieche werden müsste. Er hat sein Wunsch zur Erretung seiner Seele höher gestellt als seine nichtgriechische Abstammung. Natürlich hat sich auch meine sicht auf diese Länder geändert denn meine Brüdern und Schwestern kommen von dort, ich kenne deren Problematik und bin durch meine zugehörigkeit ein teil von dennen. Wenn es um das wichtige Erbe im Kosovo geht dann geht es auch mich etwas an, denn dort liegen mittlerweile auch meine Wurzeln. Vom Lutherischen Erbe und dem katholischen Erbe in Deutschland habe ich mich durch meine "Orthodoxe" Taufe gelöst. Ich bin kein Teil mehr davon. Dieser Weg ist vielleicht schwer aber dieser Weg war richtig denn es geht hier um etwas wichtigeres in meinem Leben als um meinem Deutsch-sein. Es geht hier um meine Seele die ich beabsichtige Retten zu wollen. Wer von euch vor so einer wichtigen Entscheidung steht sollte diesen schweren Weg gehen denn im Glauben gibt es keinen einfachen Weg. Dieser Weg ist schwer und hat nichts mit der Nationalität zu tun sondern mit Tagtäglichen Kämpfen. Das immerwährende Wiederaufstehen nach dem man jedesmal gefallen ist.

LG Ilija

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songul
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von songul »

Ilia hat geschrieben:Hallo!
Das Orthodoxe deutscher Nationalität sich sehr stark mit dem Land identifizieren, aus dessen Land die Mehrheit der Gemeinde kommt halte ich für normal, denn das kirchliche Leben ist ein Liturgisches!

LG Ilija
Hallo Ilija,
das mag für eine Anzahl deutscher Konvertiten gelten, aber nicht für alle.
Sicher, in Ermangelung einer rein deutschsprachigen Orthodoxie, muss da wohl jeder durch, aber nach einer Weile werden andere Bedürfnisse wach.
Man möchte die Schönheit der Gottesdienste, der Gebete und anderem, auch seinen Mitbürgern, Freunden und Bekannten zukommen lassen.
Das geht dann nicht in Kirchen, in denen (fast) alles in einer anderen Sprache stattfindet. Man kann sich dort schon wohlfühlen, zumal die Menschen einen in der Regel sehr freundlich aufnehmen.
Aber letztlich hat man als bekennender Christ immer auch eine Verantwortung der Gesellschaft in der man lebt; besonders in unserer Zeit.
Ich bin diesen Weg ohne Rücksicht auf meinen kulturellen Hintergrund gegangen denn es geht hier um den richtigen Glauben nicht um mein deutsch sein. Es gab ein Amerikanischen Priestermönch, der früher Lutheraner war (Sein Name ist mir jetzt entfallen, hat aber ein Griechischen Namen). Er sagte mal, ich möchte unbedingt Orthodox werden, selbst wenn ich Grieche werden müsste. Er hat sein Wunsch zur Erretung seiner Seele höher gestellt als seine nichtgriechische Abstammung.

Natürlich geht man diesen Weg hierzulande ohne Rücksicht darauf das man Deutsch ist, aber für mich war es von Anfang wichtig mich in eine Kirchengemeinschaft zu begeben, die meiner Kultur als Westeuropäerin wohl am nächsten ist.
Das war dann damals die Russische.
Aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen, meine Vergangenheit, auch die der Konfessionzugehörigkeit einfach abzustreifen, in der Meinung (Hoffnung?) ich würde dann ganz und gar orthodox.
Sicher, Menschen aus dem protestantischen Bereich müssen mehr dazu lernen, annehmen als röm. Katholiken, aber mit dem kompletten Abstreifen der früheren Persönlichkeit wird man nicht wirklich orthodox.
Im Gegenteil: gerade als deutsche Orthodoxe haben wir auch die Aufgabe, unseren Glauben mit unseren Landsleuten zu teilen.
Nicht so, wie letzthin ein Bischof einer der grösseren orthodoxen Kirchen meinte, Deutschland sei noch nicht so weit den orthodoxen Glauben zu erhalten; wohlgemerkt, er ist selber Deutscher.
Das gespaltene Verhältnis von uns Deutschen unserer eigenen Nation gegenüber, kann man oft und gerade auch bei Konvertiten beobachten, die alles Mögliche tun, nur um nicht zu deutsch zu wirken. In den respektiven Kirchen kann man Umgekehrtes nicht feststellen. 8)
Wenn es um das wichtige Erbe im Kosovo geht dann geht es auch mich etwas an, denn dort liegen mittlerweile auch meine Wurzeln. Vom Lutherischen Erbe und dem katholischen Erbe in Deutschland habe ich mich durch meine "Orthodoxe" Taufe gelöst. Ich bin kein Teil mehr davon. Dieser Weg ist vielleicht schwer aber dieser Weg war richtig denn es geht hier um etwas wichtigeres in meinem Leben als um meinem Deutsch-sein. Es geht hier um meine Seele die ich beabsichtige Retten zu wollen.
Wie kannst Du so was einfach behaupten; Deine Wurzeln liegen weder im Kosovo, noch in Petersburg, noch auf dem Athos.
Sie liegen hier in diesem Land.
Kein Serbe, dem es einfallen würde z.B. r. katholisch zu werden, vergäße den Kosovo als sein nationales Erbe.
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
Deine Seele rettest Du so oder so.
Gerade die kürzlich ausgestrahlte Göttliche Liturgie in Deutsch hat eine sehr gute Resonanz gehabt; wäre es wohl auch gewesen in Kirchenslawisch mit Untertiteln?

Ich bin selbst aus einer multinationalen Familie und auch nur zur Hälfte Deutsch, und gerade zu den Deutschen haben einige in meiner Familie ein sehr gespaltenes Verhältnis.
Schon allein deswegen stehen meine Worte hier nicht auf deutsch-nationalem Grund - nur so nebenbei falls jemand was denkt.

Seine Seele retten zu wollen ist wichtig und richtig, aber der christliche Glaube ist vor allem auch ein bekennender Glaube, das gilt ebenso für die Orthodoxie hierzulande und geht eben nur auf deutsch.

LG Songul

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holzi
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von holzi »

songul hat geschrieben:Kein Serbe, dem es einfallen würde z.B. r. katholisch zu werden, vergäße den Kosovo als sein nationales Erbe.
Ein Serbe, der römisch-katholisch würde, würde zum Kroatentum konvertieren, oder Ungar werden, aber er hörte auf, Serbe zu sein. (haben mir Mitglieder des Kolpingwerkes in Serbien so erzählt, dass die Katholiken dort nur als nationale Minderheiten der Kroaten und Ungarn existieren). Im Prinzip gebe ich dir ja recht: so wie du es siehst, sollte es sein, die Realität schaut aber leider gegenteilig aus.

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Ilija
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ilija »

Liebe Songul,
ich habe nicht behauptet das meine Wurzeln dort liegen sondern das es die Wurzeln meiner Kirche ist! Ich bin ein Teil dessen und deshalb identifizier ich mich auch mit ihr. Es gibt hier keine Deutsch-Orthodoxe kirche. Sie wird vielleicht einmal entstehen, aber das es noch dauern wird sollte diejenigen nicht davon abhalten in die Orthodoxe Kirche einzutreten. Natürlich gibt es orthodoxe Gemeinden wo die Liturgie auf Deutsch zelebriert wird aber sie sind doch meist Russisch, Serbisch oder Griechisch geprägt. Die Orthodoxie hat (noch) keinen deutschen Kulturellen Hintergrund. Hier ist nun einmal die römische und die Protestantische kirche zuhause!! Ich wollte nur klar machen das dies kein Hindernisgrund sein sollte auch wenn es dadurch schwer wird, in die Kirche Christi einzutreten. Meine Seele, die gerettet werden soll, ist mir nun einmal wichtiger als mein ethnischer Hintergrund. (Meine Familie Väterlicherseits kommen übrigens aus Polen) Ich wollte auch klar machen das diese Schwierigkeiten auch eine Bereicherung sein kann. Da ich aber Bürger Deutschlands bin und ich dieses Land auch in meinem Herzen trage, ist es mir wichtig das der orthodoxe Glaube hier weitergetragen wird. Erst wenn viele diesen Weg gehen, kann aus dieser (ethnischen) Orthodoxen kirche eine deutsche Ortskirche werden. Wenn alle immer nur hoffen das der Ethnische Hintergrund einmal vorüber geht und ihr dann erst Orthodox werden wollt, könnt ihr lange warten. Ihr müsst erst einmal aufgeben um das wichtigste zu Gewinnen. Mein Anliegen war es, das wenn wir zum richtigen Glauben kommen wollen nicht erwarten können das wir hier eine deutsche Orthodoxie vorfinden können und weil das hier (Leider!!) noch nicht so ist, wir dann lieber Lateiner oder Protestanten bleiben. Es ist nun einmal so, das wir hier bis auf wenige Ausnahmen ethnisch geschlossene Gemeinden vorfinden. Die Situation bei mir liegt eben darin, das ich in meiner Gemeinde, der einzige bin und ich nicht erwarten kann das die alle Deutsch sprechen oder auch Erwarten kann das der Priester extra für mich die Liturgie auf Deutsch zelebriert. Ich musste wie auch viele andere lernen einiges aufzugeben um dann wieder das größte dazugewinnen. Ich möchte hier keinen ermutigen seine Wurzeln zu leugnen denn das liegt mir fern sondern ein Beispiel geben das der "wahre" Glauben höher stehen sollte, als seine eigene Herkunft (Vl. Justin Popovic) Um unsere Seelen zu Retten müssen wir nuneinmal Kämpfen und auch umwege gehen.
Zuletzt geändert von Ilija am Dienstag 12. Mai 2009, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Lutheraner
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Lutheraner »

holzi hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Kein Serbe, dem es einfallen würde z.B. r. katholisch zu werden, vergäße den Kosovo als sein nationales Erbe.
Ein Serbe, der römisch-katholisch würde, würde zum Kroatentum konvertieren, oder Ungar werden, aber er hörte auf, Serbe zu sein.
Das ist doch klar und das gilt für andere Länder und Kulturen genauso. Ich finde es lustig, dass man hier von der (fast) wirklich freien Religionswahl in Deutschland und anderen westlichen Ländern Gebrauch macht und sich auf diese beruft, gleichzeitig aber über die "böse Aufklärung", der wir diese zu verdanken haben, schimpft.
Davon abgesehen ist mir in diesem Forum kein Konvertit bekannt, der ohne eigenem oder angeheiratetem slawischen oder orientalischen "Migrationshintergrund" zur Orthodoxie konvertiert ist (oder gibt es da jemanden?). Das liegt m.E. nicht nur an der Zusammensetzung orthodoxer Gemeinden in Deutschland, sondern - wie ich langsam den Eindruck habe - auch am orthodoxen Gottesdienst. Ich glaube, dass er, im Gegensatz zu NOM, Tridentinischer Messe und evang. Liturgien, nicht zu unserem kulturellen Hintergrund passt. So richtig begründen kann ich das aber noch nicht.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Robert Ketelhohn
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist mir in diesem Forum kein Konvertit bekannt, der ohne eigenem oder angeheiratetem slawischen oder orientalischen "Migrationshintergrund" zur Orthodoxie konvertiert ist (oder gibt es da jemanden?).
Ja, gibt es.
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Linus
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Linus »

Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist mir in diesem Forum kein Konvertit bekannt, der ohne eigenem oder angeheiratetem slawischen oder orientalischen "Migrationshintergrund" zur Orthodoxie konvertiert ist (oder gibt es da jemanden?).
wenn ich mich nicht täusche ist Ewald M. ohne "Migrationshintergrund" ....
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Sebastian
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Sebastian »

Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist mir in diesem Forum kein Konvertit bekannt, der ohne eigenem oder angeheiratetem slawischen oder orientalischen "Migrationshintergrund" zur Orthodoxie konvertiert ist (oder gibt es da jemanden?).
Ich lernte meine Frau erst während meines Übertritts kennen. Da war der Entschluss schon gefallen...
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Ilija
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ilija »

Ich bin von alleine und aus eigenen Wunsch zur Orthodoxie gekommen. Meine zukünftige Frau habe ich erst später kennen gelernt. Wir haben uns kennen gelernt da war ich schon längst Orthodox! Das ist normal denn als Deutscher hast du nicht die große Auswahl an deutschen Frauen die Orthodoxen Glaubens sind :) Für mich musste meine zukünftige Frau Orthodx sein.
Natürlich kommt man erst durch bestimmte Menschen die einen im Leben begegnen mit der Orthodoxie in Kontakt. Das ist normal. Bis dahin war mir das nicht bekannt!

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Monergist
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Monergist »

Hallo Lutheraner,

ich bin auch Deutscher ohne jeglichen Migrationshintergrund in der Ahnenreihe (von Schlesiern mal abgesehen), meine Frau ist Deutsche (evangelisch) und unsere Liturgie ist zu 80% auf deutsch und zu 20% auf Kirchenslawisch. Unsere Gemeinde (Moskauer Patriarchat) ist multinational mit relativ wenigen Russen, unser Priester und der Diakon sind Deutsche und einige der konvertierten Deutsche haben auch keinen familiären Impuls erhalten.

So kann man also auch als Deutscher sich aus rein "landsmannschaftlichen" Gesichtspunkten wohlfühlen, also einmal von der Orthodoxie abgesehen. Trotzdem ist in der Tat alles anders als in einer westlichen Kirchengemeinde und wenn man nicht den Reset-Knopf drückt, dann wird man dort keine geistliche Heimat finden und alles bleibt einem fremd. (Alle sind sehr nett, aber keiner hat gerade mich oder Dich bestellt und man muss sich nach dem richten, was da ist und wird sicherlich sich nicht im klassischen Sinn einbringen können und etwas verändern.) Hat man das aber getan, kann man den byzantinischen Ritus auch als Deutscher wunderbar adaptieren. Nach einiger Zeit will man sogar nichts anderes mehr... (ich hatte mich aber schon immer in Kirchenbänken und mit den oft griesgrämmg-strengen oder in der kirche als Fremdkörper erscheinenden Sitznachbarn sehr unwohl gefühlt, zumal mir auch diese schrecklich lutherisch-lärmenden Blechbläser ein Greuel waren - und selbst eine tridentinische Messe hat nur eine graduell positivere Empfindung ausgelöst).

Meiner Frau geht es allerdings wie Dir und sie wird mit den Frömmigkeitsformen überhaupt nicht warm. Die Geschmäcker sind also verschieden.

Viele Grüße
1 Cor.11:30: That is why the work of a priest is not to distribute tickets, so that people might enter Paradise; he must heal people, so that when they encounter God, God will become light and not fire to them.

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Sebastian
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Sebastian »

Lutheraner hat geschrieben:Ich glaube, dass er [der byzantinische Ritus /Anm.], im Gegensatz zu NOM, Tridentinischer Messe und evang. Liturgien, nicht zu unserem kulturellen Hintergrund passt.
Du wirst Dich wundern, einige Orthodoxe sind ähnlicher Meinung und setzen sich für den Gebrauch westlicher Riten ein. Ich habe Euch beispielweise mal hier das orthodoxe St. Petroc Kloster in Australien vorgestellt, welches hauptsächlich sich nach dem „Book of common prayer“ richtet.

Meine persönliche Meinung ist, dass der byzantinische Gottesdienst sehr wohl hier (in unsere westliche Welt) passt. Er ist wunderschön und von solcher Erhabenheit, dass gerade wegen dieser Schönheit die Menschen in die Kirche kommen. Darüberhinaus ist er ein großer Teil unserer Identität. Vielleicht solltest Du, Lutheraner, an einer orthodoxen Liturgie teilnehmen bevor Du so aus dem Bauch oben zitiertes für Dich behauptest (empfindest), denn soweit ich weis, warst Du bis jetzt noch nicht (ich zähle die Fernsehübertragung mal nicht, da diese teilweise auch nur Ausschnitte lieferte und nur begrenzt Einblick gibt) in einer orthodoxen Liturgie.
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Lutheraner
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Lutheraner »

Danke für Eure Antworten!
Sebastian hat geschrieben:Meine persönliche Meinung ist, dass der byzantinische Gottesdienst sehr wohl hier (in unsere westliche Welt) passt. Er ist wunderschön und von solcher Erhabenheit, dass gerade wegen dieser Schönheit die Menschen in die Kirche kommen. Darüberhinaus ist er ein großer Teil unserer Identität. Vielleicht solltest Du, Lutheraner, an einer orthodoxen Liturgie teilnehmen bevor Du so aus dem Bauch oben zitiertes für Dich behauptest (empfindest), denn soweit ich weis, warst Du bis jetzt noch nicht (ich zähle die Fernsehübertragung mal nicht, da diese teilweise auch nur Ausschnitte lieferte und nur begrenzt Einblick gibt) in einer orthodoxen Liturgie.
Das ist richtig. Die "echte" Erfahrung fehlt mir noch.
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holzi
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von holzi »

Lutheraner hat geschrieben:Das ist richtig. Die "echte" Erfahrung fehlt mir noch.
Schau dir doch mal die deutschsprachige St.-Andreas-Gemeinde in München, Ungererstr. 131 an: http://www.andreas-bote.de/Archiv/29/sab295.pdf
Hervorragend zu dem Thema der Inkulturation passt dann auch der Artikel auf pp. 25-27: "Wach auf und denk an England!" bzw. hier im englischen Original

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Lutheraner
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Lutheraner »

holzi hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Das ist richtig. Die "echte" Erfahrung fehlt mir noch.
Schau dir doch mal die deutschsprachige St.-Andreas-Gemeinde in München, Ungererstr. 131 an: http://www.andreas-bote.de/Archiv/29/sab295.pdf
Ja, das hatte ich schon mal vor (in der Salvatorkirche). Aber der deutschsprachige Gottesdienst ist nur einmal im Monat. Da muß ich es schaffen den Termin zu erwischen ;-)
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Sebastian
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Sebastian »

Lt. obigem Gemeindebrief ist die Salvatorkirche noch aufgrund Renovierungsarbeiten bis Dezember diesen Jahres geschlossen ... nicht, dass Du da vor verschlossenen Türen stehst. ;-)
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songul
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von songul »

Lutheraner hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Kein Serbe, dem es einfallen würde z.B. r. katholisch zu werden, vergäße den Kosovo als sein nationales Erbe.
Ein Serbe, der römisch-katholisch würde, würde zum Kroatentum konvertieren, oder Ungar werden, aber er hörte auf, Serbe zu sein.
Das ist doch klar und das gilt für andere Länder und Kulturen genauso. Ich finde es lustig, dass man hier von der (fast) wirklich freien Religionswahl in Deutschland und anderen westlichen Ländern Gebrauch macht und sich auf diese beruft, gleichzeitig aber über die "böse Aufklärung", der wir diese zu verdanken haben, schimpft.
Davon abgesehen ist mir in diesem Forum kein Konvertit bekannt, der ohne eigenem oder angeheiratetem slawischen oder orientalischen "Migrationshintergrund" zur Orthodoxie konvertiert ist (oder gibt es da jemanden?). Das liegt m.E. nicht nur an der Zusammensetzung orthodoxer Gemeinden in Deutschland, sondern - wie ich langsam den Eindruck habe - auch am orthodoxen Gottesdienst. Ich glaube, dass er, im Gegensatz zu NOM, Tridentinischer Messe und evang. Liturgien, nicht zu unserem kulturellen Hintergrund passt. So richtig begründen kann ich das aber noch nicht.
Hi Lutheraner,

wie man sich irren kann!
Ich gehöre auch dazu.
Als ich mich für die Orthodoxie entschied kannte ich noch nicht mal jemand aus einem orthodoxen Land; die Entscheidung dazu traf ich sogar in einem r. kath. Kloster.
Es gibt mittlerweile ganze Familien, beide Teile deutsch und beide orthodox.
Lutheraner hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Das ist richtig. Die "echte" Erfahrung fehlt mir noch.
Schau dir doch mal die deutschsprachige St.-Andreas-Gemeinde in München, Ungererstr. 131 an: http://www.andreas-bote.de/Archiv/29/sab295.pdf
Ja, das hatte ich schon mal vor (in der Salvatorkirche). Aber der deutschsprachige Gottesdienst ist nur einmal im Monat. Da muß ich es schaffen den Termin zu erwischen ;-)
Am 17.5.29 gibt es in der rus. orth. Kirche des Ausland eine deutsche Liturgie um 8 Uhr.
Adresse:
Kathedrale der Hll. Neomärtyrer und Bekenner Rußlands
Lincolnstr. 58
81549 München

Jeder ist willkommen.

LG Songul

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Ewald Mrnka
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ewald Mrnka »

Linus hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist mir in diesem Forum kein Konvertit bekannt, der ohne eigenem oder angeheiratetem slawischen oder orientalischen "Migrationshintergrund" zur Orthodoxie konvertiert ist (oder gibt es da jemanden?).
wenn ich mich nicht täusche ist Ewald M. ohne "Migrationshintergrund" ....
Ja
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Niels
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Niels »

holzi hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Das ist richtig. Die "echte" Erfahrung fehlt mir noch.
Schau dir doch mal die deutschsprachige St.-Andreas-Gemeinde in München, Ungererstr. 131 an: http://www.andreas-bote.de/Archiv/29/sab295.pdf
Hervorragend zu dem Thema der Inkulturation passt dann auch der Artikel auf pp. 25-27: "Wach auf und denk an England!" bzw. hier im englischen Original
Oder fahr mal nach Niederaltaich.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Ilija
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ilija »

Neee...das sind Lateiner, die ab und zu Orhodoxe spielen wollen. Ist zwar Deutsch aber nicht das Original! (Hört man [Punkt]) Lieber beim Original bleiben :pfeif: Wo kommst du her Lutheraner?

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Lutheraner
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Lutheraner »

songul hat geschrieben: wie man sich irren kann!
Irren ist so menschlich! ;-)
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Sebastian
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Sebastian »

Ilia hat geschrieben:Neee...das sind Lateiner, die ab und zu Orhodoxe spielen wollen. Ist zwar Deutsch aber nicht das Original! (Hört man [Punkt]) Lieber beim Original bleiben :pfeif: Wo kommst du her Lutheraner?
Ehrlich gesagt, ich denke nicht das die Mönche in Nideraltaich „spielen“. Man erkennt schon eine Ernsthaftigkeit im Tun aus der Liebe zur östlich byzantinischen Gottesdienstform. Allerdings frage ich mich, wie man sich derart intensiv mit der Orthodoxie beschäftigen kann und, angesichts der Irrtümer und Fehlentwicklungen im eigenen Lager, nicht die einzig vernünftige Konsequenz daraus zieht.
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taddeo
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von taddeo »

Sebastian hat geschrieben:
Ilia hat geschrieben:Neee...das sind Lateiner, die ab und zu Orhodoxe spielen wollen. Ist zwar Deutsch aber nicht das Original! (Hört man [Punkt]) Lieber beim Original bleiben :pfeif: Wo kommst du her Lutheraner?
Ehrlich gesagt, ich denke nicht das die Mönche in Nideraltaich „spielen“. Man erkennt schon eine Ernsthaftigkeit im Tun aus der Liebe zur östlich byzantinischen Gottesdienstform. Allerdings frage ich mich, wie man sich derart intensiv mit der Orthodoxie beschäftigen kann und, angesichts der Irrtümer und Fehlentwicklungen im eigenen Lager, nicht die einzig vernünftige Konsequenz daraus zieht.
Tun sie doch ... :ja: :daumen-rauf:

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songul
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von songul »

Sebastian hat geschrieben:
Ilia hat geschrieben:Neee...das sind Lateiner, die ab und zu Orhodoxe spielen wollen. Ist zwar Deutsch aber nicht das Original! (Hört man [Punkt]) Lieber beim Original bleiben :pfeif: Wo kommst du her Lutheraner?
Ehrlich gesagt, ich denke nicht das die Mönche in Nideraltaich „spielen“. Man erkennt schon eine Ernsthaftigkeit im Tun aus der Liebe zur östlich byzantinischen Gottesdienstform. Allerdings frage ich mich, wie man sich derart intensiv mit der Orthodoxie beschäftigen kann und, angesichts der Irrtümer und Fehlentwicklungen im eigenen Lager, nicht die einzig vernünftige Konsequenz daraus zieht.
Finde ich auch.

Zumal sie als Benedikitinermönche eine Regel befolgen die aus zutiefst orthodoxer Zeit stammt.
Und als solche sind sie wohl auch nicht gezwungen jedem neu-katholischem Zeitgeist zu folgen.
Als Mönche sind sie wohl am ehesten in der Lage sich dem ganzen Kirchenpolitischen Geplänkel zu entziehen und sich ganz auf ihr Officium Divinum zu konzentrieren.

Das sie sich nicht einer orthodoxen Kirche anschließen, hat wohl damit zu tun, dass sie auf Geheiss eines Papstes die byz. Liturgie und Mönchtum im Kloster eingeführt haben, um zu zeigen, dass mehrere Riten in einer Kirche möglich sind.

Meines Wissens gibt es ja inzwischen auch einen westlichen Ritus bei Orthodoxen; ich weiß, ist nicht bei allen Orthodoxen gut angesehen, aber eben auch möglich.

Aber ihren Glauben und ihr Streben einfach so ins lächerliche zu ziehen finde ich nicht fair.

LG Songul

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songul
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Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von songul »

Ach ja, was ich noch fragen wollte:
taddeo hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Ilia hat geschrieben:Neee...das sind Lateiner, die ab und zu Orhodoxe spielen wollen. Ist zwar Deutsch aber nicht das Original! (Hört man [Punkt]) Lieber beim Original bleiben :pfeif: Wo kommst du her Lutheraner?
Ehrlich gesagt, ich denke nicht das die Mönche in Nideraltaich „spielen“. Man erkennt schon eine Ernsthaftigkeit im Tun aus der Liebe zur östlich byzantinischen Gottesdienstform. Allerdings frage ich mich, wie man sich derart intensiv mit der Orthodoxie beschäftigen kann und, angesichts der Irrtümer und Fehlentwicklungen im eigenen Lager, nicht die einzig vernünftige Konsequenz daraus zieht.
Tun sie doch ... :ja: :daumen-rauf:
Wie meinst Du das?

LG Songul

Ralf

Re: Vorstellung / Frage orthodox + orientalisch orthodox

Beitrag von Ralf »

Es gab auch byzantinische Bischöfe der katholischen Kirche, die lieber ins Gefängnis gingen als sich einem orthodoxen Patriarchat zu unterwerfen - die kollegiale Bindung an den Nachfolger Petri war für sie wohl unverhandelbar.

Nicht alles, was der eine als Irrtum ansieht, sehen alle so oder "müssen" alle so sehen. Mir hat schon mal eine Studentin vor Jahren (als ich noch Student war) erzählt, daß sie einfach nicht verstehen könnte, wie es gläubige Naturwissenschaftler geben könne.

Jeder von uns ist begrenzt, ich sowieso.

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