Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Ostkirchliche Themen.
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Florianklaus
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

Sebastian hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:... Wenn es eine deutsche orthodoxe Kirche mit ausreichendem deutschsprachigen Angebot gäbe, wäre die Zahl der Konvertiten gewiß höher.
Da mag was dran sein.
Jedoch suchen gerade heutzutage traditionelle, bewusste Katholiken das noch dünngesäte latainische Angebot auf. :blinker: An die jeweilige Liturgiesprache gewöhnt man sich und passt sich an. Auf den Inhalt kommt es an!

Mag sein, aber es gäbe bestimmt interessierte Protestanten, denen es in den evangelischen Gemeinschaften zu nüchtern zugeht und die wegen des antirömischen Affektes nicht katholisch werden könnten.

Ralf

Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:b) hat nichts mit Vaticanum I zu tun
Doch, weil die weitaus meisten Bischöfe seitdem
definitiv den geistigen Löffel abgegeben haben.
Was aber, selbst wenn es so wäre (ich zumindest kann zu über 4000 Diözesanbischöfen keine Aussage machen), auch nicht am Vaticanum I. läge.

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Nassos
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Nassos »

Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).

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Lioba
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Lioba »

Ich persönlich hatte wenig Vorurteile und - vergleichsweise wenig Wissen.
Da hat sich viel Positives getan. Ich habe mich auch sehr darüber gefreut, wie ihr orthodoxen User euch bemüht habt, uns eure Glaubensinhalte und eure Praxis rüberzubringen, was in einem Forum gar nicht immer leicht ist.Hier wurden mir auch die Grenzen der rein konfrantativen Gesprächsweise deutlich, vor allem wenn sie wie es im Westen leider immer mehr zur Unsitte wird ins Zänkische umschlägt.
Negativ und bedauerlich erlebte ich, dass es andererseits gewaltige Pauschalvorurteile gegen die Evangelischen gab- dazu habe ich mich schon einmal geäussert.
Eigentlich wollte ich noch einen eigenen Thread in der Klausnerei eröffnen, aber ich überlege nun doch es zu unterlassen, es sei denn es bestünde Interesse an einer in den bisherigen threads noch nicht abgedeckten Thematik.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Sebastian
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Sebastian »

Lioba hat geschrieben:Ich persönlich hatte wenig Vorurteile und - vergleichsweise wenig Wissen.
Da hat sich viel Positives getan. Ich habe mich auch sehr darüber gefreut, wie ihr orthodoxen User euch bemüht habt, uns eure Glaubensinhalte und eure Praxis rüberzubringen, was in einem Forum gar nicht immer leicht ist.
Dafür geeignet halte ich Stränge, wie "Wer bin ich". Da lässt man die Heiligen bzw. deren Taten sprechen. :ja:
Lioba hat geschrieben:Negativ und bedauerlich erlebte ich, dass es andererseits gewaltige Pauschalvorurteile gegen die Evangelischen gab- dazu habe ich mich schon einmal geäussert.
Eigentlich wollte ich noch einen eigenen Thread in der Klausnerei eröffnen, aber ich überlege nun doch es zu unterlassen, es sei denn es bestünde Interesse an einer in den bisherigen threads noch nicht abgedeckten Thematik.
Tut mir leid, wenn ich einer derjenigen war, der pauschalisierte. Mach doch mal und eröffne den von Dir angedachten Strang. Schaden wird es - denke ich - nicht im Gegenteil :blinker:
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cantus planus
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von cantus planus »

Nassos hat geschrieben:Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).
Ich bin immer noch sehr am Dialog mit den Ostkirchen interessiert. Die Erfahrungen dieses Forums hier haben mich davon nicht abgehalten. :P

Zum Protestantismus habe ich überhaupt keine Beziehung. Ich sehe aufgrund meines sporadischen Mitlesens in der Klausnerei auch keinen Anlass, das zu ändern.
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Florianklaus
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

Nassos hat geschrieben:Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).

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Sebastian
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Sebastian »

Florianklaus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).

Nassos

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songul
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von songul »

Sebastian hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).

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Florianklaus
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

songul hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).

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Und was ist mit dem Kaviar?
Zuletzt geändert von Florianklaus am Montag 21. September 2009, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Lioba
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Lioba »

Tut mir leid, wenn ich einer derjenigen war, der pauschalisierte. Mach doch mal und eröffne den von Dir angedachten Strang. Schaden wird es - denke ich - nicht im Gegenteil
Gäbe es denn einen Themenbereich, der dich oder einen anderen hier- Damen sind natürlich auch gemeint interessieren würde.
Was mich interessiert hätte, wären Unterschiede die sich aus dem verschiedenen Prägungen, Ausgangspunkten ergeben- hier hatte ich schon mal den Knackpunkt Rechtfertigung- Heilung. nicht zum noch- weiter- plattdiskutieren, sondern unter dem Gesichtspunkt des Begreifenswie der andere tickt.
Des weiteren die gelebte Spiritualität, die unterschiedlich sein kann aufgrund
Der kulturellen Prägung, hier gibt es schon lokale Unterschiede im Westen vor allem als Nord-Südgefälle
der Theologie- Stichpunkt Gottesbegegnung und Energienlehre
der verschiedenen Möglichkeiten des Ausdrucks - bei dem Teerstegen- Strang fiel mir auf, dass der äussere Ausdruck reformierter Spiritualität notwendig das Wort ist, bestenfalls noch die abstrakte Kunst.
der vorhandenen geistigen Grundlagen- hier weiss ich, dass die OK sich klar von der Philosophie getrennt hat, während der Westen versucht hat, sie zu integrieren.
Ebenso gibt es - vor allem unter Protestanten -wahre Israelfreaks und andere, die jeden Gedanken an die jüdischen Wurzeln des Christentums scheuen wie der Deibel das Weihwasser.
Alles interessante Sachen in meinen Augen, aber ich weiss nicht was euch anderen foris interessiert und vor allem mag ich kein fruchtloses Gezänke.
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ad-fontes
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben: Zum Protestantismus habe ich überhaupt keine Beziehung. Ich sehe aufgrund meines sporadischen Mitlesens in der Klausnerei auch keinen Anlass, das zu ändern.
Das geht mir ähnlich. Ich achte bekenntnistreue Lutheraner, Calvinisten etc. und lasse sie leben, wie sie mich hoffentlich auch leben lassen, aber zwischen Katholizismus (inkl. AK/Orthodoxie) und Protestantismus liegen Welten. Und wenn ich ehrlich bin, gehören die Anglikaner für mich zu den letzeren. Darüber hinaus ist es mir schlechterdings unverständlich, was man als (Alt-)Katholik am Protestantismus so toll findet.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Und wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, sind für mich sowohl die moderne als auch die dogmatische (sprich die nicht zur Revision am altkirchlichen Urbild fähige) Variante des Protestantismus die Sargnägel am Christentum.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ad-fontes hat geschrieben: aber zwischen Katholizismus (inkl. AK/Orthodoxie) und Protestantismus liegen Welten. Und wenn ich ehrlich bin, gehören die Anglikaner für mich zu den letzeren.
Inwiefern? Und beinhaltet das Anglokatholiken?
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songul
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von songul »

Florianklaus hat geschrieben:
songul hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Inwieweit ist Eure Einstellung - und hier nochmals danke für Eure Beiträge - von hiesigem Forum beeinflusst worden?
(Zum Beispiel, weil das Wissen mehr wurde und das Vorurteil weniger. Oder weil sich "der Verdacht" gerade hier erhärtet hat).

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Und was ist mit dem Kaviar?
Binnich so'n Fan von Kaviar; mocht' ich schon als Kind nicht. :würg:

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ad-fontes
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben: aber zwischen Katholizismus (inkl. AK/Orthodoxie) und Protestantismus liegen Welten. Und wenn ich ehrlich bin, gehören die Anglikaner für mich zu den letzeren.
Inwiefern? Und beinhaltet das Anglokatholiken?
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Ein schöner Altaraufbau, liturgische Gewänder, knieneder Gestus und gefaltete Hände machen für mich noch keinen Katholiken.
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

P. S. Da hilft auch der Manipel mitnichten!
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

Was denn dann?

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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben:Was denn dann?
Der katholische Glaube und das kanonisch-liturgische Band der Einheit, das alle Rechtgläubigen untereinander und mit dem Herrn der Kirche verbindet.
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

Ich habe einmal eine anglokatholische Messe in London in All Saints Margret Street besucht. Ich fand es katholischer als alles, was ich bei Altkatholens erlebt habe.

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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben:Ich habe einmal eine anglokatholische Messe in London in All Saints Margret Street besucht. Ich fand es katholischer als alles, was ich bei Altkatholens erlebt habe.
Hat der Priester, der mit einem Brotkrummen und mit aus Rosinen gewonnenem Saft als Materie, bar liturgischer Gewänder in einem sowjetischen Gulag die Messe feierte, nicht das gleiche Opfer dargebracht wie der Bischof in einem feierlichen Pontifikalhochamt?

Hat der "anglokatholische" Priester das gleiche Opfer wie die beiden dargebracht?
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

Die Frage ist doch, ob altkatholische Priester überhaupt ein Opfer darbringen oder ein Gemeinschaftmahl halten wollen. In London hatte ich keine Zweifel, daß der Priester ein Opfer feiern wollte.

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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben:Die Frage ist doch, ob altkatholische Priester überhaupt ein Opfer darbringen oder ein Gemeinschaftmahl halten wollen. In London hatte ich keine Zweifel, daß der Priester ein Opfer feiern wollte.
Du meinst sicherlich auch das eine, wahre, geistige und unblutige Opfer, das eingedenk des Opfertodes des Sohnes Gottes dem Vater durch ebendenselben sowie den Mund und die Hände des Priesters in der Kirche dargebracht wird!?
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Florianklaus
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

ad-fontes hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Die Frage ist doch, ob altkatholische Priester überhaupt ein Opfer darbringen oder ein Gemeinschaftmahl halten wollen. In London hatte ich keine Zweifel, daß der Priester ein Opfer feiern wollte.
Du meinst sicherlich auch das eine, wahre, geistige und unblutige Opfer, das eingedenk des Opfertodes des Sohnes Gottes dem Vater durch ebendenselben sowie den Mund und die Hände des Priesters in der Kirche dargebracht wird!?

Genau das meinte ich.

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Nassos
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Nassos »

Der Dialog hier hat mir auf jeden Fall was gebracht. Ich habe etwas mehr von der Welt erfahren.
Durch das Motto "der Ton macht die Musik" hat das - was mich betrifft - bisher sehr konstruktiv funktioniert. Das hat bestimmt zu einem positiveren Gesamteindruck geführt.

Hier hat nun auch das gegriffen, was man mit Namen asoziiert:
Durch Kennenlernen sympathischer Mitforer verschiedener Denominationen, hat das natürlich auch etwas auf die Denominationen gewirkt. Keine Angst, theologisch-dogmatisch hat sich da nichts verändert.
Aber ihr kennt das bestimmt: überlegt Euch mal einen Namen. Zum großen Teil wird der Geschmack an diesem Namen davon abhängen, mit welchen Leuten man sie asoziiert.
Was ich meine ist, dass sich hier der, ähm, "Beigeschmack" geändert hat.

Ich gebe zu, dass ich schon oft daran gedacht habe, das Forum wieder zu verlassen, weil ich auch oft den Eindruck hatte, die verschiedenen Ansichten beunruhigen, ja vergiften meine Seele (ohne provokativ werden zu wollen: ich bin hier mal sehr offen, was meine Gedanken angeht, ich weiß nicht, ob sich jemand anders auch schon so gefühlt hat).
Aber andererseits gaben mir diese verschiedenen Ansichten die Motivation, mehr über die Orthodoxie zu lernen, wie auch die Beiträge meiner orthodoxen Kollegen hier.

Das bisher heftigste für mich war der Satanismusthread. Ich denke heuten noch mit Grauen daran. Ich möchte sowas nicht nochmal erleben...

Was ich bisher am meisten erfahren habe ist der Altkatholizismus. Ich wußte nicht, dass es "so etwas" gibt, und die "Vertreter" hier haben durchaus einiges dazu beigetragen, mein Wissen zu erweitern.

An meiner Einstellung gegenüber dem Anglikanismus (eine Kirche, gegründet um den Gelüsten eines Königs zu entsprechen) hat sich nichts geändert. Vielleicht mein Armutszeugnis...

Erfreulich sind für mich immer Threads gewesen, in denen man nach Gemeinsamkeiten gesucht hat. Als Beispiele seien hier "Die Gottesgebärerin" und "Gemeinsamkeiten zwischen AKK und OK" genannt. Für mich waren das so eine Art Ruheorte in dem manchmal rauhen bis sehr stürmischen Seegang.

Vielleicht noch ein Punkt, wenn es mir erlaubt sei, und zwar konfessionsübergreifend - und ich möchte mich hier Lioba anschließen: in so manchem Thread wäre es mir lieber gewesen, hätte es nicht so viel fun drin gehabt, weil es des jeweiligen Threads unwürdig ist.

Ansonsten freue ich mich alles in allem immer noch hier sein zu dürfen.

Gruß,
Nassos
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Sollte er nach dem Book of Common Prayer zelebriert haben, kann ich diese Intention nicht voll und ganz erkennen. Sollte er - wie es wohl vorkommen soll - den Canon Romanus oder ein anderes vollständiges, demnach vollgültiges Eucharistiegebet verwendet haben, bleibt für mich die Frage, wie dies mit dem Gelöbnis bei seiner Priesterweihe, sich an die Ordnungen seiner Kirche zu halten, in Einklang zu bringen ist.

Auch ist zu fragen, inwiefern es - ohne Zuhilfenahme des Konstrukts einer "unsichtbaren Kirche" - möglich bzw. theologisch vertretbar ist, in ein- und derselben Kirche unterschiedliche Standpunkte bzgl. der Eucharistielehre zu haben.

Ferner ist zu fragen, ob diese Vollmacht, im Sinne eines katholischen Priesters handeln zu können, bei seiner Ordination übertragen wurde.

Als Mindestvorausetzung ist darüber hinaus zu klären, ob derjenige, der ihn in dieses Amt eingesetzt hat, seinerseits in ein Amt ordiniert wurde, dass ihn mit dem entsprechenden Charisma ausstattet, den heiligen Geist mitzuteilen, hier: denjenigen Kandidaten, die zur Wahrnehmung des Sacerdotiums im presbyterialen Dienst erwählt worden sind.
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Florianklaus
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

ad-fontes hat geschrieben:Sollte er nach dem Book of Common Prayer zelebriert haben, kann ich diese Intention nicht voll und ganz erkennen. Sollte er - wie es wohl vorkommen soll - den Canon Romanus oder ein anderes vollständiges, demnach vollgültiges Eucharistiegebet verwendet haben, bleibt für mich die Frage, wie dies mit dem Gelöbnis bei seiner Priesterweihe, sich an die Ordnungen seiner Kirche zu halten, in Einklang zu bringen ist.

Auch ist zu fragen, inwiefern es - ohne Zuhilfenahme des Konstrukts einer "unsichtbaren Kirche" - möglich bzw. theologisch vertretbar ist, in ein- und derselben Kirche unterschiedliche Standpunkte bzgl. der Eucharistielehre zu haben.

Ferner ist zu fragen, ob diese Vollmacht, im Sinne eines katholischen Priesters handeln zu können, bei seiner Ordination übertragen wurde.

Als Mindestvorausetzung ist darüber hinaus zu klären, ob derjenige, der ihn in dieses Amt eingesetzt hat, seinerseits in ein Amt ordiniert wurde, dass ihn mit dem entsprechenden Charisma ausstattet, den heiligen Geist mitzuteilen, hier: denjenigen Kandidaten, die zur Wahrnehmung des Sacerdotiums im presbyterialen Dienst erwählt worden sind.

Ich denke auch, daß die Frage nach der Vollmacht entscheidend ist. Aus katholischer Sicht ist diese Frage mit "Apostolicae curae" beantwortet.

Aber: hat sich möglicherweise durch die Beteiligung alt-katholischer Bischöfe an anglikanischen Ordinationen die Sachlage, zumindest teilweise oder für einzelne Amtsträger, geändert?

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Nassos
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Nassos »

...und ich habe mal wieder gelernt, wie schnell man hoch engangiert off-topic wird :breitgrins:
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Sebastian »

Nassos hat geschrieben:...und ich habe mal wieder gelernt, wie schnell man hoch engangiert off-topic wird :breitgrins:
ja, leider ...
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von Florianklaus »

Nassos hat geschrieben:...und ich habe mal wieder gelernt, wie schnell man hoch engangiert off-topic wird :breitgrins:

Ohne off-topic Beiträge gäbe es einige der spannendsten Diskussionen hier nicht!

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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben: Aber: hat sich möglicherweise durch die Beteiligung alt-katholischer Bischöfe an anglikanischen Ordinationen die Sachlage, zumindest teilweise oder für einzelne Amtsträger, geändert?
Wie war das doch gleich mit dem Schwimmbecken und der Handbewegung..nein, daraus wird kein Weihwasser..

Wenn man das rein magisch versteht, stehen inzwischen wohl alle ECUSA (TEC) Bischöfe, also die in den USA, als auch die CoE (die auf der Insel) in der (altkatholischen) Utrechter Sukzessionslinie.
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen

Beitrag von ad-fontes »

@Nassos, bin parallel am Tippen der Antwort auf deinen engagiert-informativen Beitrag..soll halt kein Einzeiler werden..
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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