Schlimm, schlimm auf welchem Niveau hier von vor allem, leider muss ich sagen, röm. kath. und anderer Seite diskutiert wird.
Und ich bin durchaus für, wenn's sein muss, knallharten Schlagabtausch, aber hier wird ganz offensichtlich - vor allem auch weil man sich ohnehin auf röm. katholischen Terrain sicher fühlt - mal gerne die Orthodoxen Kreuzganster in die Ecke zu drängen versucht, in einer Art und Weise, wie ich sie eigentlich nur von Evangelikalen kenne.
Da wird nach ein paar Ortodoxen Gesängen mal schnell Stück von Monteverdi vor geführt und dann darauf hingewiesen, dass ein Glaube der zu solcher Musik fähig sei könne nicht irren.
Das Jahrhunderte lang die Kirche im Westen der Hauptauftraggeber der diversen Komponisten war und die dann naturgemäss das Übergewicht auf geistliche Musik legten, liegt auf der Hand.
Das mit dem Glauben ist dann wohl mehr Notwendigkeit gewesen.
Das dann den Orthodoxen als Provokation rein zu posten um zu schaun was wir den so zu sagen haben ist zimlich primitiv und uns dann zu fragen was wir dazu zu sagen hätten.
Ja was denkt ihr denn, wer wir sind?
Kulturbanausen? Fanatiker?
Nur weil wir nicht bereit sind, unsere Liturgien, mit welcher auch noch so wunderbaren Musik, zu einer verweltlichten Darbietung zu degradieren?
Nicht das auch bei uns namhafte Komponisten gegeben hätte und gibt, die für die göttl.Liturgie nicht komponiert haben aber sie haben sich bei aller Ausreizung an die Vorgaben der Kirche gehalten, dem Lob Gottes ausser der Stimme nichts dem Vorzug zu geben.
Da wird uns das Uniatentum im Fall Rumänien um die Ohren geschlagen.
Natürlich darf das eine Unrecht nicht mit einem anderen kompensiert werden, aber wie hier von katholischer Seite auf uns reingedrescht wird entbehrt jeder Berechtigung.
Wer hat den überhaupt mal die damals orthodoxe Bevölkerung zu Zeiten der KuK-Okupation solange drangsaliert bis die dann eben nach und nach sich Rom angeschlossen haben.
Die Menschen da waren und sind immer schon sehr arm und versuchen auf die beste Art zu überleben.
Ich bin auch auf keinem Fall der Meinung, eine Kirche zu schleifen um eine andere an deren Stelle zu bauen um die Verhältnisse zu schaffen.
Aber vielleicht spiegelt das halt nur die Erinnerung an die Vergangenheit wieder, in der eben diese Gebiete nicht freiwillig an Rom abgegeben wurden.
Ich habe eine Zeitlang in einem Kloster in Rumänien gewohnt, das während der KuK Besetzung auf deren Gebiet lag und eigentlich die Grabliege für ein rum. Fürstenhaus sein sollte und als jene den Märtyrertod durch die Türken erlitten hatten, wurde ihnen selbst nach dem Tode nicht gewährt, dort zur Ruhe gebettet zu werden.
Bitte vergesst nicht wer für mindestens den letzten Weltkrieg verantwortlich war und weswegen da heute in Königsberg kaum mehr Deutsche wohnen.
Das Uniatentum zeigt am Besten, was es bedeutet, sich der röm. Kirche zu unterwerfen.
Nach und nach wird alles und jede Tradition aufgeweicht und verändert, der lateinischen angeglichen gerade auch in Hinblick auf das Priestertum verh. Männer oder Wiederverheiratung geschiedener usw..
Ganz offensichtlich ist man auf Biegen und Brechen gewillt uns allen klar zu machen dass wir auf dem Irrweg uns befinden und nur durch die römische Kirche gerettet werden können.
Man könnte noch lange so weiter argumentieren; Punkt um Punkt....aber ich glaube es bringt nicht wirklich viel.
Nur eins noch: Euch römische Katholiken liegen die Dogmen einiger cleverer Päpste, die ganz genau den Kurs ihrer Kirche voraussehen konnten, wie ein Joch im Nacken, das euch um euer Seelenheil zwingt, an allem festzuhalten, was eben jene euch gezwungen haben zu glauben.
Die Orthodoxe Kirche hat mir geholfen, mich von dieser Zwangsjacke zu befreien, d. h. nicht die Orthodoxen aber das Bewustsein einem Glauben anzugehören der seit Christus bis heute in gerader Linie auf uns gekommen ist.
(Ich wollte noch eine passende Graphik einfügen, aber die Bildmasse sind zu gross; also hier eben der Link:)
http://orgs.unt.edu/ocf/timeline.gif
Dem habe ich nichts mehr hinzu zufügen.
LG Songul