Haiduk hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Problem – oder besser: der Unsinn – an deiner oben noch einmal mitzitierten Äußerung ist die Begründung, das „weil“. Der Herr muß nicht darum mit der Geistspendung warten, weil er gerade keinen Geist dabei hat und erst mal schnell hoch muß zum Pappa, ein bißchen Geist holen.
Statt dieses "weil"s kannst Du auch weil der Heilige Geist vom Vater ausgeht lesen. So hatte Christus es in Joh. 15, 26 gesagt und es war Ihm wichtig darauf hinzuweisen! Nachdem der Hl. Geist bei Seiner Taufe vom Vater im Himmel auf Ihn herabgekommen war, hatte Jesus zwar die Fülle des Geistes, so daß Er die Jünger damit anhauchen konnte. Aber die Ausschüttung des Hl. Geistes über die Urgemeinde konnte Er nur beim Vater Selbst veranlassen, weil der Hl. Geist aus Diesem hervorgeht.
Haiduk,
du hast gerade deine Konversion zur Orthodoxie bekannt gegeben und wir Orthodoxen freuen uns darüber.
Aber wir haben zur die grosse Fastenzeit, wie du ja weisst, und das bedeutet für uns alle die Vorbereitung auf die Auferstehung des Herrn; im Allgemeinen. Im Besonderen bedeutet das für dich das erste richtige orthodoxe Ostern, in dem eigentlich die Katechumenen die erste Heilige Kommunion zu sich nehmen. Sie bereiten sich still und ernst darauf vor. Wenn man nicht vorher schon röm. katholisch war, dann hat man noch nie an einer vollgültigen Kommunion teilgenommen und dann ist die Vorbereitung darauf umso wichtiger.
Ich weiss natürlich nicht ob das bei dir schon alles geschehen ist, aber wie dem auch sei, ein Neuankömmling in der Orthodoxie lernt, lernt, und nochmal lernt.
Wie macht er das?
Indem er zu Hause viel betet, soviel wie möglich die Liturgien besucht; das Bekehren der anderen ist nicht seine Sache sondern das Eintauchen in die Orthodoxie und vorallem auch in die Orthopraxie.
Du hast gerade auf dem Pfad der rechten Lehre deine Wanderschaft begonnen; glaubst du der Wiedersacher ist glücklich damit, kaum.
Gerade durch das Vorgaukeln scheinbaren Wissens und der Leidenschaft der Darstellungssucht versucht er alles einen wieder in das Alte zurück zu führen.
"Beachte dazu in rechter Furcht Folgendes: Demütigst du nicht deine überhebliche Klugheit, das heißt deine ehrgeizige Intelligenz, so weicht die Gnade von dir, und du wirst schließllich davon besiegt, worin du vorher in den Gedanken angefochten worden bist. Denn aus eigener Kraft ist es dir unmöglich, fest und unerschütterlich in den Glaubeswerken zu bestehen.
Das ist vielmehr ein Wirken der Gnade, die dich, wie die Mutter ihr Kind, auf den Armen trägt und dich so vor aller Widerwärtikeit bewahrt."
Hl. Nilus von Sora.
Du solltest in den Armen deiner Mutter der Kirche erstmal diese Geborgenheit bekommen und erfahren, bevor du dich in den Diskurs begibst, sodenn er dann noch notwendig ist für dich.
An die Herren Hobby-, Wunsch-, und durch hartes Studium echte Herren (Damen) Theologen,
ist euch eigentlich nicht geläufig, dass es das Bekenntnis zum Filioque parallel zum Nicht-Bekenntnis zu demselben gibt, sowohl in der römischen (z.B. Niederalteich) - als auch in den byz. unierten Kirchen und ebenso in den altorientalischen Kirchen die mit Rom uniert sind.
Bei denen gibt es sogar Liturgien mit einer vollgültigen Wandlung ohne Einsetzungsworte; es gibt verheiratete Priester und anderes in voller Gemeinschaft mit Rom.
Die, die hier so herum pochen, vertreten doch wohl in erster Linie ihre persönliche Meinung und nicht die Praxis ihrer eigenen Kirche.
Angesichts solcher Umstände finde ich diese ganze Diskussion einfach für die Katz und der Religion als solcher nur abträglich.
Es gibt anderes um das es sich Auszutauschen oder einen Diskurs anzufangen allemal mehr lohnt.
Ich kann unseren Orthodoxen nur den Rat geben: lasst sie doch untereinander fachsimpeln, egal ob Römer oder Protestanten, was geht's uns an; wir haben kein Filioque und brauchen es auch nicht.
LG Songul