Re: Gefallen an der Orthodoxen Kirche
Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 19:46
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Starez Getelhohn?Nassos hat geschrieben:Starez Gandalf????
Sieht so aus, hm? Ich habe ihn nicht identifiziert, man mußte es mir sagen (bin zu gutgläubig). Jedenfalls ist das eine Photomontage irgendwelcher russischen Spaßvögel.Nassos hat geschrieben:Starez Gandalf????
Das ist »Gandalfs« Portrait auf seiner Homepage:Nietenolaf hat geschrieben:Sieht so aus, hm? Ich habe ihn nicht identifiziert, man mußte es mir sagen (bin zu gutgläubig). Jedenfalls ist das eine Photomontage irgendwelcher russischen Spaßvögel.Nassos hat geschrieben:Starez Gandalf????
Beeindruckend!Joseph hat geschrieben:Festigkeit im Glauben:
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... v_BNnJmzB4
E-terodox, nicht wahr?Nietenolaf hat geschrieben: Die Vertonung eines Psalms, und das auch noch mit E-Gitarren? Unerhört! Revolutionär!
Na ja wenigstens sitzen sie dabei nicht in Kirchenbänken.....taddeo hat geschrieben:E-terodox, nicht wahr?Nietenolaf hat geschrieben: Die Vertonung eines Psalms, und das auch noch mit E-Gitarren? Unerhört! Revolutionär!
Warum traurig.... es ist eine alte Tradition... Symphonia. Das gemeinsame Wirken von weltlicher und geistlicher Authorität zum Wohle der Christen (siehe Byzantium).Stephen Dedalus hat geschrieben:Traurig finde ich aber, daß sich die Kirche in Rußland heute so sehr mit dem Putin-Regime eingelassen hat.
Ich ebenfalls....Jeremias hat geschrieben:Man kann allerdings argumentieren, dass die zu starke Verflechtung mit dem Staat schuld war an der abgebildeten Zerstörung. Warum hat eine Kirche fette Goldkreuze, wenn drumherum die Menschen verhungern?
Ich bin gegen eine zu starke Vermischung von Staat und Kirche.
Jeremias, Symphonia hat nichts mit "Vermischung" zu tun. Es ist das harmonische "Zusammenspiel" zwischen geistlicher und weltlicher "Macht" zum Wohle aller...Jeremias hat geschrieben: Ich bin gegen eine zu starke Vermischung von Staat und Kirche.
Mmmh? Ist es nicht eher so, dass sich der eine Teil, der Staat, den anderen, die Kirche, "Untertan" gemacht hatte und die Symphonia damit zerstoert war? Seit den Reformen von Peter I. war von einer Symphonia in Russland nicht mehr die Rede. Die ROC wurde ein Department der russischen Regierung... Die Wut des Volkes richtete sich daher gegen eine Kirche welche zur deputierten Handlangerin des Staates degradiert wurde. Es war der Staat gegen den revolutioniert wurde, mit der Kirche, als dem exponiertestem Teil dieses Staates, in der Frontlinie der Aggression.Jeremias hat geschrieben:Man kann allerdings argumentieren, dass die zu starke Verflechtung mit dem Staat schuld war an der abgebildeten Zerstörung. Warum hat eine Kirche fette Goldkreuze, wenn drumherum die Menschen verhungern?
Dieser Ansicht kann man sein, aber dann müßten in der Bundesrepublik und anderswo in der "Westlichen Wertegemeinschaft" sämtliche Bischöfe auf Tauchstation bleiben (incl. der Bischof von Rom).Jeremias hat geschrieben:@Joseph
Ich bin auf jeden Fall dafür, dass auch ein Bischof sich mit dem Staatsoberhaupt zeigen darf. Aber nur, wenn der Bischof das religiöse Gewissen des Staatsoberhauptes darstellt und der Preis für die Integrität der Kirche nicht zu gross wird.
....als opposite dem Auftrag den uns der Herr gegeben hat Ihm nachzufolgen? Natürlich ist es ein Ideal und schwer oder fast garnicht zu verwirklichen. Heißt das aber, daß wir uns mit mediokren Zielen zufrieden geben sollen?Evagrios Pontikos hat geschrieben:Aber ist die Symphonia, also das harmonische Zusammenspiel zwischen Staat und Kirche, nicht eher ein Ideal, das in der Wirklichkeit nur schwer zu verwirklichen ist
Nein, warum? Dann würde sie ihrem göttlichen Auftrag nicht gerecht. Die Frage unterstellt das Schweigen der Kirche zu unchristlichen, unsittlichen Handlungen des Staates. Das ist keine Symphonia, nicht das kirchliche Schweigen und schon garnicht die unsittlichen Handlungen des Staates welche Schweigen verlangen... Die Kirche muss das Gewissen des Staates sein. Natürlich fehlt es aber vielen Bischöfen (und auch Christen allgemein) am nötigen Rückenmark um ihrem göttlichen Auftrag genüge zu tun. Aber das besagt ja eine gefallenen Welt, und dafür sollten wir Idealen folgen...Und verlangt die Symphonia der Kirche nicht auch oft ab, dass sie sich dem Staat gegenüber im Blick auf ihren prophetischen Auftrag zu sehr zurückhält?
Lass mal Blessed Augustin aussen vor. Er hat nichts zum Orthodoxen Prinzip der Symphonia zu sagen und wird, wenn hier nicht "überhüpfelt," auf mal mehr, mal weniger Ablehnung bei uns Orthodoxen stoßen.Denn wir leben ja in einer gefallenen Welt, in der, um mit Augustinus zu sprechen, der Staat Gottes mit dem Staat des Teufels im Kampf steht.
Leider gibt es keine youtube-Videos von den 400 Jahren Osmanischen Reich - vielleicht würde man sich solche Kommentare dann zweimal überlegen.Joseph hat geschrieben:Na ja wenigstens sitzen sie dabei nicht in Kirchenbänken.....taddeo hat geschrieben:E-terodox, nicht wahr?Nietenolaf hat geschrieben: Die Vertonung eines Psalms, und das auch noch mit E-Gitarren? Unerhört! Revolutionär!
Vielen Dank. Man darf in die Symphonia tatsächich nicht alles mögliche und real-politische hineininterpretieren. Das wäre der falsche Ansatz, verglichen mit der falschen Interpretation der kat oikonomian.Joseph hat geschrieben:Mmmh? Ist es nicht eher so, dass sich der eine Teil, der Staat, den anderen, die Kirche, "Untertan" gemacht hatte und die Symphonia damit zerstoert war? Seit den Reformen von Peter I. war von einer Symphonia in Russland nicht mehr die Rede. Die ROC wurde ein Department der russischen Regierung... Die Wut des Volkes richtete sich daher gegen eine Kirche welche zur deputierten Handlangerin des Staates degradiert wurde. Es war der Staat gegen den revolutioniert wurde, mit der Kirche, als dem exponiertestem Teil dieses Staates, in der Frontlinie der Aggression.Jeremias hat geschrieben:Man kann allerdings argumentieren, dass die zu starke Verflechtung mit dem Staat schuld war an der abgebildeten Zerstörung. Warum hat eine Kirche fette Goldkreuze, wenn drumherum die Menschen verhungern?
Das umgedrehte Equivalent waere wenn sich der Patriarch zum russischen Papst erhoben haette.... auch keine Symphonia.
Was in Russland am Vorabend der Revolution herrschte war ein staatlicher Monoton... keine Symphonia. Daher bin ich auch gegen jedwede Staatskirche....und jedweden Kirchenstaat. Ich promulgiere eben Symphonia...
...noch'n Gruss
Joseph
Es kommt darauf an, wie die Vermischung genau aussieht. Wenn die Kirche den Staat "zähmt", wie es im Israel unter David oder Salomo der Fall war, kann das gut sein. Wenn die Kirche jedoch verweltlicht wird, weil der Staat mit seiner Macht- und Geldfülle nunmal ein weltlich Ding ist, dann wird sie sehr schnell zur Gefangenen der Macht- und Geldgier. Der Gebrauch der staatlichen/politischen Macht erfordert ein hohes Maß an Askese und Selbstbeherrschung, damit nicht die Machtgier die Seele gefangen nimmt. "Fortan sollen ... die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht." (1. Kor. 7,31). Das gilt sowohl für christliche Politiker im säkularen Staat als auch für die Politiker im christlichen Staat.Jeremias hat geschrieben:Man kann allerdings argumentieren, dass die zu starke Verflechtung mit dem Staat schuld war an der abgebildeten Zerstörung. Warum hat eine Kirche fette Goldkreuze, wenn drumherum die Menschen verhungern?
Ich bin gegen eine zu starke Vermischung von Staat und Kirche.