Kreuzgang

"Moinillon" / das "Mönchlein" hat einen interessanten Kommentar abgegeben zur Wahrnehmung der Christen in Frankreich, der aber sicher auch auf uns in Deutschland zutrifft: Der Ramandan der Muslime wird "überall" erwähnt, alle großen Zeitungen in Frankreich würdigen den Beginn der muslimischen Fastenzeit - doch dass gleichzeitig für viele orthodoxe Gläubige (d.h. für alle, die mit dem alten Kalender leben = 14. August) die Fastenzeit vor Mariae Entschlafung beginnt, nimmt fast niemand zur Kenntnis. Ein bedrückendes Phänomen, das nicht nur Christen betrifft.
Gruß G.
Hier der Originalartikel von "moinillon" auf Französisch...

Der Link funktioniert nicht…

anneke6 hat geschrieben:Der Link funktioniert nicht…

der Link funktioniert: http://www.moinillon.net/

Bitte um Verzeihung - der direkte Link funktionierte nicht, doch Songuls Hilfstellung hat ja funktioniert. Mittlerweile habe ich rumprobiert und oben den richtigen Link setzen können.
Gruß, G.

Jau, gestern schaltete ich hier deutsches Fernsehen ein. Auf irgendeinem Nachrichtensender kam ein ausgedehnter Bericht über den Ramadan, wie er in verschiedenen Ländern praktiziert wird, wie er sich in den Alltag bemerkbar macht.

Da das orthodoxe Fasten nicht so recht wahrgenommen wird (wobei ich sagen muss, dass ich schätze, dass die meisten Orthodoxen das Muttergottesfasten nicht begehen), sage ich als alter Metaller: support the underground.

Abgesehen davon, dass ich es auch nicht so toll finde, dass die westlichen Medien so viel über den Ramadan berichten, finde ich es auch ganz gut, dass nicht so viel über das orthodoxe Fasten berichtet wird. Schließlich ist das Fasten etwas, was der Gläubige tun soll, ohne es an die große Glocke zu hängen. Da sind die Muslime vielleicht etwas "öffentlichkeitsgeiler" (vielleicht sind das aber auch nicht alle).

Über andere Aspekte orthodoxer Theologie gerne ausgedehnte Berichte in Zeitungen

An alle, die den gregorianischen Kalender benutzen: Frohes Fest der Entschlafung Mariens
An alle, die den julianischen Kalender benutzen: gnadenreiches Fasten

Lieber Anselmus,

vielen Dank, frohe Himmelfahrt Mariens!

Zum Interesse am Ramadan gehören zwei. Ich denke, dass auch die Medien sich dahingehend interessiert gezeigt haben. Ich weiß nicht, ob das Öffentlichkeitsgeilheit ist sondern auch ein bißchen Freude über das Interesse.

Gruß,
Nassos

Ja, da gehören natürlich immer zwei dazu. Und ehrlich gesagt finde ich das Interesse der Medien am Islam bei gleichzeitiger Indifferenz dem Christentum (der eigenen Tradtition) gegenüber schlimmer.

Bei der anderen Einstellung des Islams gegenüber dem Fasten bezog ich mich eher auf andere Sachen: Z.b. das Verbieten von Essen in der Öffentlichkeit in islamischen Ländern. Da wird das Fasten eben zur allgemeinen und öffentlichen Sache.

Hier in Griechenland haben wir noch andere Zustände. Da ist das Christentum sehr wohl ein Thema. Eventuell haben wir das dem Jurisdiktionssystem zu verdanken, dass das christliche Element mit der nationalen Identifikation vereint. Bzw. zu zwei Hypostasen der Idendität macht...

Ohne in Griechenland gewesen zu sein (bzw. ohne mich daran zu erinnern, weil ich noch ein kleiner Stöpsel war), wage ich zu behaupten, dass ich Griechenland während des Marienfastens deutlich von Ägypten während des Ramadans unterscheiden kann.

Das war übrigens ein Kompliment...