Joseph hat geschrieben:Die Antiochische Kirche (arabischen Ursprungs)


Joseph hat geschrieben:Die Antiochische Kirche (arabischen Ursprungs)
Tatsächlich verwendet die römisch-orthodoxe Kirche von Antiochien als Liturgiesprache inzwischen hauptsächlich Arabisch, zum Teil noch aramäisch.kephas hat geschrieben:Joseph hat geschrieben:Die Antiochische Kirche (arabischen Ursprungs)![]()
Autsch! Rum-orthodox ist nicht unbedingt mit römisch-orthodox übersetzbar.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Tatsächlich verwendet die römisch-orthodoxe Kirche von Antiochien als Liturgiesprache inzwischen hauptsächlich Arabisch, zum Teil noch aramäisch.
Warum nicht? Das bezieht sich doch eindeutig auf das (ost)römische Reich, das in seinem Selbstverständnis stets ein römisches (und kein hellenisches) war.holzi hat geschrieben:Autsch! Rum-orthodox ist nicht unbedingt mit römisch-orthodox übersetzbar.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Tatsächlich verwendet die römisch-orthodoxe Kirche von Antiochien als Liturgiesprache inzwischen hauptsächlich Arabisch, zum Teil noch aramäisch.
Solange du das mit dem oströmischen Reich dazuschreibst, ist es o.k. - ohne zusätzliche Erklärung hast du eine große Verwechslungsgefahr mit den Unierten!Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Warum nicht? Das bezieht sich doch eindeutig auf das (ost)römische Reich, das in seinem Selbstverständnis stets ein römisches (und kein hellenisches) war.
Eigentlich dasselbe Schema wie bei mir oben angeführt:Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
Welche Sprache benutzt die Kirche von Antiochien in der Türkei? Aramäisch, oder?
Stimmt, so kenne ich das auch. Römisch-orthodox hatte ich heute zum ersten mal gesehen. Dabei hätte ich auch am ehesten an Unierte gedacht (statt Yin-Yang halt Yang-YinMiserere Nobis Domine hat geschrieben:Die unierten Kirchen heissen griechisch-katholisch, also genau umgekehrt.
Ganz sicher, dass da eine das andere ausschließt?Teutonius hat geschrieben:ein römisches (und kein hellenisches)
Hallo Songulsongul hat geschrieben: Syrisch-orthodox-Aramäisch, kaum Arabisch und nie Türkisch;
Rum-orthodox-Arabisch, kein Aramäisch und nie Türkisch.
LG Songul
Und Dein Punkt wäre?kephas hat geschrieben:Joseph hat geschrieben:Die Antiochische Kirche (arabischen Ursprungs)![]()
Schick mir mal den Link; ich möchte mir das mal anschauern. Danke.Nassos hat geschrieben:Hallo Songulsongul hat geschrieben: Syrisch-orthodox-Aramäisch, kaum Arabisch und nie Türkisch;
Rum-orthodox-Arabisch, kein Aramäisch und nie Türkisch.
LG Songul,
ich hatte vor ein paar Tagen auf youtube etwas auf "türkisch-orthodox" gefunden, und war baff. War das nur auf Türkisch übersetzt oder gibt es da was.
Sorry, passt nicht zum Thread, aber bei der Gelegenheit...
Danke und Gruß,
Nassos
Die gibt es tatsächlich und stellen ein ziemlich schizophrenes Paradoxon dar; vergesst sie einfach.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Es gibt auch eine Gruppe, die sich als türkisch-orthodox bezeichnet. Die stehen den Grauen Wölfen nahe und werfen dem Patriarchat von Konstantinopel Vaterlandsverrat vor, weil er sich weigert, die Kirche zu türkisieren. Der Patriarchensitz ist aber wohl vakant, und die Kirche besteht nur noch aus einer Familie und einem Kirchengebäude.
Dann gibts wohl noch orthodoxe Türken aus Moldawien in der Türkei, die aber zu Bartholomäus halten.
Diese "orthodoxen Türken" sind ein eigenständiges Volk in Moldawien (sicher leben heutzutage einige von ihnen in der Türkei-Istanbul), heissen Gagausen und sprechen eine dem Türkischen sehr nah verwandte Sprache.Dann gibts wohl noch orthodoxe Türken aus Moldawien in der Türkei.....
Zu welcher denn? In Moldawien gibt es bekanntlich einen Jurisdiktionskonflikt zwischen Moskau und Bukarest.songul hat geschrieben: Sie waren nie islamisiert und gehören zur Moldawischen Kirche.
Eine arabische Herkunft hat da keiner. Die Vorfahren der arabischsprachigen Hatayer sprachen Griechisch und Aramäisch, wurden aber recht früh arabisiert.songul hat geschrieben: Rum-Orthodoxe - Liturgiesprache Arabisch und ganz, ganz wenig Griechisch, Umgangssprache Türkisch und Arabisch. Diese Gläubigen haben eine arabische Herkunft.
Patriarchat von Konstantinopel? Die nennen sich auch "rumlar" und nicht "yunanlar". Tatsächlich sprechen sie meist Griechisch, historisch gab es aber eine Gruppe namens Karamanlılar, die immer Türkisch als Muttersprache sprach, und dann in den 1920ern wegen ihrer Muttersprache als Griechen eingestuft wurden und nach Griechenland zwangsumgesiedelt wurden. Aus dieser Gruppe entstammten ohl auch die Gründer der "türk ortodoks"-Kirche, die sich dann aufgrund ihrer Muttersprache zum Türkentum bekannten. Die meisten fühlten sich aber wegen ihrer Religion als Griechen, so wie sich umgekehrt griechische Muttersprachler muslimischen Glaubens als Türken fühlten und in die Türkei umgesiedelt wurden.songul hat geschrieben:Griechisch-Orthodoxe Christen - Liturgiesprache Griechisch, Umgangssprache Grieschisch und Türkisch.
Römisch-katholisch kann ich bestätigen. Ich kenne einen rö mischen Katholiken aus Antakya, der mir sagte, dass dort die rk. Messen auf Türkisch stattfinden. Das hat auch damit zu tun, dass sich die RKK in der Türkei nicht als ethnische Gruppe versteht, sondern zumindest ansatzweise missioniert. In Ankara war P. Felix Körner SJ da sehr aktiv. Er, der selbst aus der türkischsprachigen Stadt Offenbach am Main stammt, spricht fliessend Türkisch und ist inzwischen Professor der Islamwissenschaft an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.songul hat geschrieben: Wenn es überhaupt christlich-türkische Gottesdienste gibt, dann sind die röm. kath., evang. oder sonst was, aber nicht orthodox.
?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:...die immer Türkisch als Muttersprache sprach, und dann in den 1920ern wegen ihrer Muttersprache als Griechen eingestuft wurden...
Ja, ich bin müde. Wegen ihrer Religionszugehörigkeit wurden sie als Griechen eingestuft.Nassos hat geschrieben:?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:...die immer Türkisch als Muttersprache sprach, und dann in den 1920ern wegen ihrer Muttersprache als Griechen eingestuft wurden...
http://www.youtube.com/watch?v=gGlhHBKtyCssongul hat geschrieben:Schick mir mal den Link; ich möchte mir das mal anschauern. Danke.
LG Songul
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Er, der selbst aus der türkischsprachigen Stadt Offenbach am Main stammt,
Sie leben in Moldawien und gehören als solche wohl der orthodoxen Kirche dieses Landes an.Zu welcher denn? In Moldawien gibt es bekanntlich einen Jurisdiktionskonflikt zwischen Moskau und Bukarest.
Da hast Du natürlich recht; aber gerade die Rum-Orthodoxen betrachten sich heutzutage der arabischen Welt zugehörig und deswegen mein Satz.Eine arabische Herkunft hat da keiner. Die Vorfahren der arabischsprachigen Hatayer sprachen Griechisch und Aramäisch, wurden aber recht früh arabisiert.
Das mit den Karamanlilar ist mir auch bekannt spielt aber heute eigentlich keine Rolle mehr.Patriarchat von Konstantinopel? Die nennen sich auch "rumlar" und nicht "yunanlar"
Die sind so zahlreich, fdass immer mal wieder erwogen wird, das Partriarchat nach Thessaloniki zu verlegen. Jetzt hat allerdings vor kurzem ein türkischer Minister gesagt, er gehe von einer Wiedereröffnung von Halki aus. Schön wäre es...songul hat geschrieben: Oder sind dir die Schwierigkeiten des Ökumenischen Partriarchen in der Türkei gänzlich unbekannt?
Sinnvoll wäre es, da die Kirche kein Kulturverein ist, sondern der Leib Christi. Und ja, man sollte tatsächlich den Muslimen das Evangelium verkündigen.songul hat geschrieben: Ich habe lediglich die heutige Sprachsituation geschildert; was willst Du eigentlich, sollen jetzt, nur weil die Katholiken Türkisch in der Messe einsetzen, die anderen dem Beispiel nachfolgen?
Wird kaum stattfinden.
Kannst Du gerne machen; aber ich warne Dich: Proselytenmacherei unter Muselmanen ist kein Spaziergang und auch in der Türkei lebensgefährlich.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
Sinnvoll wäre es, da die Kirche kein Kulturverein ist, sondern der Leib Christi. Und ja, man sollte tatsächlich den Muslimen das Evangelium verkündigen.
Mmmmh, das ist reine "Politikerei"....Miserere Nobis Domine hat geschrieben: .....dass immer mal wieder erwogen wird, das Partriarchat nach Thessaloniki zu verlegen. Jetzt hat allerdings vor kurzem ein türkischer Minister gesagt, er gehe von einer Wiedereröffnung von Halki aus. Schön wäre es..
Nicht ganz, denn Athen gehört ja zur Kirche von Hellas, aber Thessaloniki zur Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchen.Nassos hat geschrieben:In einem anderen Beitrag hieß es, es sei Athen... aber das ist wurscht.das Partriarchat nach Thessaloniki zu verlegen
Das ist keine Frage des Wollens. Das Problem ist aber, dass der ökumenische Patriarch türkischer Staatsbürger sein muss. Wie lange wird es da noch geeignete Kandidaten geben?Nassos hat geschrieben:Wir wollen Konstantinopel genauso wenig aufgeben, wie die Katholiken Rom aufgeben wöllten.
Sind diese Vorschläge tatsächlich ernster Grundlage?
Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden (Matthäus 10,39)songul hat geschrieben:Kannst Du gerne machen; aber ich warne Dich: Proselytenmacherei unter Muselmanen ist kein Spaziergang und auch in der Türkei lebensgefährlich
Sicher ist die Liturgie arabisch, ich wehrte mich nur gegen den arabischen Ursprung.Joseph hat geschrieben:Und Dein Punkt wäre?kephas hat geschrieben:Joseph hat geschrieben:Die Antiochische Kirche (arabischen Ursprungs)![]()
Der Patriarch von Antioch sitzt heute in Damaskus. Das letzte mal wo ich nachgeschaut habe sprechen die dort arabisch und sind Araber (oder Syrer) und die Liturgie ist in arabisch (oder hier in NA in English/arabisch)...
Joseph hat geschrieben:Aber vielleicht wolltest Du ja nur einmal ein paar Emoticons setzen um zu sehen wie die sich vor einem leeren Hintergrund machen...
Korrekt. Doch Polis ist Polis.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Nicht ganz, denn Athen gehört ja zur Kirche von Hellas, aber Thessaloniki zur Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchen.
Korrekt. Keene Ahnung. Ob es politische Lösungen geben kann, weiß ich nicht. Wie sehr unterstützt die katholische/evangelische Kirche denn hier?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Das Problem ist aber, dass der ökumenische Patriarch türkischer Staatsbürger sein muss. Wie lange wird es da noch geeignete Kandidaten geben?
Die Themen sind alle interessant, aber ich möchte das Anliegen Teutonius' unterstützen. Es wäre schön, wenn wir zum Thema zurückkehrten, wenn es noch was zu sagen gibt.Teutonius hat geschrieben:Hier malne kleine Anregung zum Thema Erbsünde:
kath.: Erbsünde - Folgen: Tod, bleibende Sündhaftigkeit (Weitergabe der gefallenen Natur, keine Imputation) - Erlösung, Gnade (Taufe)
orth.: Erbsünde - Folgen: gefallene Welt, Menschen bleiben frei, Tod - eph' hô (deswegen) - Sünde
Ja, aber ganz undenkbar ist es nicht. Der Patriarch von Antiochien hat ja auch seinen Sitz in Damaskus.Nassos hat geschrieben:Korrekt. Doch Polis ist Polis.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Nicht ganz, denn Athen gehört ja zur Kirche von Hellas, aber Thessaloniki zur Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchen.
Der Orthodoxe.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Welcher?
Die „Rum-Orthodoxen“ sind übrigens der mit Constantinopel (statt mit Rom) insongul hat geschrieben:Eigentlich dasselbe Schema wie bei mir oben angeführt:Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Welche Sprache benutzt die Kirche von Antiochien in der Türkei? Aramäisch, oder?
Syrisch-orthodox-Aramäisch, kaum Arabisch und nie Türkisch;
Rum-orthodox-Arabisch, kein Aramäisch und nie Türkisch.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:1. Lateinischer Ritus
Dies ist insbesondere der römische Ritus, der grundsätzlich weltweit gilt (unabhängig davon, ob es nun die traditionelle „tridentinische“ Form ist oder der „Novus Ordo“). Sonderformen des lateinischen Ritus sind der ambrosianische Ritus von Mailand und der „mozarabische“ in Teilen Spaniens, beides Reste des alten gallikanischen Ritus, der bis in die Karolingerzeit in weiten Teilen des Abendlands galt und erst durch die Reformen unter Karl dem Großen und Alkuin weitgehend vom römischen Ritus abgelöst wurde; bis dahin war der römische Ritus im wesentlichen auf die Stadt selber sowie Africa (Algerien, Tunesien) und Dacien (Rumänien, Teile Serbiens und Bulgariens) beschränkt gewesen.
2. Byzantinischer (griechischer) Ritus
Der alte Ritus von Byzanz (Konstantinopel), durch die Taufe der Kiewer Rus auch von den Ostslawen und Teilen der Südslawen übernommen, ferner von Georgiern und Rumänen. Im „Nahen Osten“ sprachlich teils arabisiert. Die sind insbesondere die gemeinhin als „orthodox“ bezeichneten Kirchen. Einige stehen in Gemeinschaft mit dem Papst, sind also „katholisch“; am wichtigsten die „unierten“ Ukrainer, die zweitgrößte Gruppe sind die überwiegend arabischen Melchiten.
3. Antiochenischer (westsyrischer) Ritus
Die wichtige Gruppe sind die (katholischen) Maroniten mit einem eigenen Patriarchen an der Spitze. Ferner ist ein Teil der monophysitischen Jakobiten in die Gemeinschaft mit dem Papst zurückgekehrt und bildet heute einen eigenen Patriarchalverband; der Rest der Jakobiten ist eine der sogenannten altorientalischen Kirchen. Hauptsiedlungsgebiete sind Syrien, Libanon, daneben auch Irak und Iran. Aus der (Südost-)Türkei wurden sie unter Atatürk und in einer zweiten Welle in den siebziger Jahren unter Ecevit vertrieben; viele sind nach Schweden gegangen. Schließlich ist auch ein Teil der (katholisch-chaldäischen, s.u.) Malabaren in Südindien wegen interner Streitigkeiten vom chaldäischen zum antiochenischen Ritus übergetreten (die sog. Malankaren).
3. Chaldäischer (ostsyrischer) Ritus
Dies ist der Ritus des ehemaligen Patriarchats von Seleucia-Ctesiphon (Titel: Babylon). Schwerpunkt ist der Irak, kleinere Gruppen von Palästina bis Iran. Die Reste der einst gewaltigen Missionserfolge von Zentralasien bis nach China sind nach den schweren Erschütterungen des Mongolensturms und dann der islamischen Expansion vollständig untergegangen. Die Chaldäer haben den „Theotókos“-Begriff des Konzils von Ephesus nicht akzeptieren wollen (sog. Nestorianismus) und sich vom Rest der Kirche getrennt. Der größte Teil ist aber in die Gemeinschaft mit dem Papst zurückgekehrt und bildet die Chaldäische Kirche mit einem Patriarchen von Babylon an der Spitze (in Bagdad). Der nestorianische Rest hat sich vor wenigen Jahrzehnten erneut gespalten, ein Patriarch oder Katholikos residiert im Irak, der andere in den USA. Mit dem irakischen gibt es inzwischen katholischerseits Eucharistiegemeinschaft.
Eine Besonderheit sind die südindischen Thomas-Christen, die Malabaren. Sie hatten seit dem Untergang des Patriarchats von Seleucia-Ctesiphon in der Spätantike keinen Kontakt zum Rest der Christenheit, bis die Portugiesen in Südindien landeten und zu ihrer Überraschung chaldäische Christen vorfanden. Es kam damals zur spontanen Union mit Rom. Die weitere Geschichte der Thomas-Christen ist recht verwickelt, zumal es zeitweise seitens einiger Missionare ungute Latinisierungsversuche gab. Einige wurden protestantisch oder anglikanisch, ein Teil wechselte zum antiochenischen Ritus (s.o.). Der größte Teil bildet heute die katholischen Malabaren.
5. Alexandrinischer (koptischer) Ritus
Dies ist der alte Ritus von Alexandrien in Ägypten (und Nord-Sudan), von wo aus auch Äthiopien (Abessinien) mit dem christlichen Glauben den Ritus übernommen hat. Die gesamte koptische Kirche hat die Lehre des Konzils von Chalcedon über die zwei Naturen in Christus nicht angenommen (oder nicht recht verstanden) und sich gemeinsam mit den westsyrischen Jakobiten (s.o.) und den Armeniern (s.u.) vom Rest der Kirche getrennt (Monophysitismus). Kleine Gruppen der ägyptischen Kopten (mit eigenem Patriarchen) und der Äthiopier sind in die Gemeinschaft mit dem Papst zurückgekehrt.
6. Armenischer Ritus
Dies ist der „nationale“ Ritus des armenischen Volks, neben dem heutigen Armenien ehemals in den „kleinarmenischen“, ganz überwiegend armenisch besiedelten Gebieten der heutigen Osttürkei – bis zum Völkermord der Jungtürken und ihrer arnautischen Hilfstruppen an den Armeniern im Ersten Weltkrieg. Darüberhinaus siedeln Armenier aber traditionell über den ganzen Orient, Ost- und Südosteuropa hin, heute auch in Frankreich und Übersee.
Ein kleinerer Teil der Armenier ist (mit eigenem Patriarchen) in die Gemeinschaft mit dem Papst zurückgekehrt, neben kleinen Gruppen in Armenien und Palästina vor allem in der Ukraine (Lemberg/Leopolis) und Rumänien (Gherla/Armenopolis).
Hinweis: Neuerdings (seit zwei oder drei Jahren) werden an der römischen Kurie die sechs Hauptriten als „Traditionen“ bezeichnet, die Kirchen- oder Patriarchalverbände innerhalb dieser „Traditionen“ eben als Riten. Ich finde das etwas verwirrend und bin darum oben bei der hergebrachten Ausdrucksweise geblieben.