Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Ostkirchliche Themen.
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ottaviani
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Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von ottaviani »

eine echt wunderschöne Nachricht
http://www.kath.net/detail.php?id=34896

Mary
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Re: die weisse Rose Seligsprechung

Beitrag von Mary »

ottaviani hat geschrieben:eine echt wunderschöne Nachricht
http://www.kath.net/detail.php?id=34896
Ja, das ist eine wunderschöne Nachricht.
Anselmus hat im Strang orthodoxe Nachrichten schon vor einigen Tagen auf die Verherrlichung von Alexander Schmorell hingewiesen.

siehe auch hier http://sobor.de/

Lg Mary
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Mary
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Mary »

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phylax
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von phylax »

Weiß jemand, ob die Feier am Samstag Nachmittag oder am Sonntag im Fernsehen übertragen wird
(und wenn ja, wo?)
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

Germanus
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Germanus »

Scheinbar waren auch Mitarbeiter einer deutschen Fernsehanstalt bei den Feierlichkeiten dabei. Drei Sender scheinen zumindest offiziell angemeldet gewesen zu sein. Einige Mitarbeiter haben tatsächlich während der ganzen Gottesdienste gearbeitet. Es wäre interessant zu wissen, ob das in naher Zukunft ausgestrahlt wird, zumal durchaus hochrangige Vertreter des Erzbistums München-Freising (Weihbischof Engelbert Siebler) und der Protestanten am Sonntag anwesend waren.
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

civilisation
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von civilisation »

Ein (kurzes) Video bei youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=5_QAYWeSosc

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phylax
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von phylax »

Vielen Dank für die Information!
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Haiduk
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Haiduk »

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Siard
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Siard »






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Lycobates
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:20




Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
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Petrus
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Petrus »

Er gehörte der orthodoxen Kirche an,

Der Heilige Alexander von München.

Bittschön:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/we ... -1.1276026

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Siard
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.

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Lycobates
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:46
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.
Nach römischen Begriffen könnte er nie, auch wenn er persönlich aus rein religiösen Motiven gehandelt hätte (was ich nicht mit Bestimmtheit weiß), als Märtyrer in odium fidei selig- oder heiliggesprochen werden, da sein Tod aus Sicht der damaligen Obrigkeit ein reines Politicum war.
:achselzuck:
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Haiduk
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Haiduk »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 12:00
Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:46
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.
Nach römischen Begriffen könnte er nie, auch wenn er persönlich aus rein religiösen Motiven gehandelt hätte (was ich nicht mit Bestimmtheit weiß), als Märtyrer in odium fidei selig- oder heiliggesprochen werden, da sein Tod aus Sicht der damaligen Obrigkeit ein reines Politicum war.
:achselzuck:
Hier ein Zitat aus dem vierten Flugblatt der "Weißen Rose" (Quelle):
Überall und zu allen Zeiten der höchsten Not sind Menschen aufgestanden, Propheten, Heilige, die ihre Freiheit gewahrt hatten, die auf den Einzigen Gott hinwiesen und mit seiner Hilfe das Volk zur Umkehr mahnten. Wohl ist der Mensch frei, aber er ist wehrlos wider das Böse ohne den wahren Gott, er ist wie ein Schiff ohne Ruder, dem Sturme preisgegeben, wie ein Säugling ohne Mutter, wie eine Wolke, die sich auflöst. Gibt es, so frage ich Dich, der Du ein Christ bist, gibt es in diesem Ringen um die Erhaltung Deiner höchsten Güter ein Zögern, ein Spiel mit Intrigen, ein Hinausschieben der Entscheidung in der Hoffnung, dass ein anderer die Waffen erhebt, um Dich zu verteidigen?
Wenn das kein christlich motivierter Widerstand war, dann müsste man sagen, dass es gar keinen christlichen Widerstand gegeben hat.

Was sie da geschrieben haben, läuft auf das hinaus, was Dostojewski unter “Wenn es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt” zusammengefasst hatte.

Letztlich muss man es so sehen, dass Gott diese Obrigkeit zwar zugelassen hat. Aber gedient hat sie doch eher dem zumindest in Ansätzen offenbar gewordenen Geheimnis der Bosheit.
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holzi
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von holzi »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 12:00
Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:46
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.
Nach römischen Begriffen könnte er nie, auch wenn er persönlich aus rein religiösen Motiven gehandelt hätte (was ich nicht mit Bestimmtheit weiß), als Märtyrer in odium fidei selig- oder heiliggesprochen werden, da sein Tod aus Sicht der damaligen Obrigkeit ein reines Politicum war.
:achselzuck:
Warum nicht? :achselzuck: Bei Sr. Restituta Kafka ging das auch.

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Lycobates
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

Haiduk hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:16
Wenn das kein christlich motivierter Widerstand war, dann müsste man sagen, dass es gar keinen christlichen Widerstand gegeben hat.

Was sie da geschrieben haben, läuft auf das hinaus, was Dostojewski unter “Wenn es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt” zusammengefasst hatte.

Letztlich muss man es so sehen, dass Gott diese Obrigkeit zwar zugelassen hat. Aber gedient hat sie doch eher dem zumindest in Ansätzen offenbar gewordenen Geheimnis der Bosheit.
Für ein Martyrium ist aber nicht in erster Linie relevant, ob die Einstellung des Märtyrers eine religiöse war. Die Unschuldigen Kinder sind auch Märtyrer.
Für ein Martyrium ist relevant, daß der Mörder den Märtyrer aus Haß gegen dessen Religion (einen Glaubenspunkt oder eine Tugend derselben) umgebracht hat.
Die ermordeten Widerständler gegen die Nazis wären demnach, sofern sie religiös motiviert handelten und keine weiteren Hindernisse einer Seligsprechung entgegenstünden (Heterodoxie z.B.), in der Regel Bekenner, aber keine Märtyrer.
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Lycobates
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

Nach (traditioneller!) römischer Regel ist das odium fidei, der Haß des Glaubens, als Motiv für den Mord, strikt unabdingbar für ein Martyrium.
Ich glaube, in der russischen Kirche gilt dies ebenso, da doch zwischen "Märtyrer" im eigentlichen Sinne und "Dulder", wenn ich recht übersetze, unterschieden wird.
Dann wäre Alexander Schmorell kein Märtyrer, sondern ein страстотéрпецъ, was wir Römer "Bekenner" nennen würden, da die Kategorie der "Dulder" bei uns nicht verwendet wird.
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Haiduk
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Haiduk »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:24
Für ein Martyrium ist relevant, daß der Mörder den Märtyrer aus Haß gegen dessen Religion (einen Glaubenspunkt oder eine Tugend derselben) umgebracht hat.
Es kann nicht richtig sein, wenn man sich mehr mit dem Mörder und dessen Motiven befasst als mit dem Ermordeten. Das würde ja bedeuten, dass Stephanus, der Erstmärtyrer, nicht als Märtyrer zu sehen wäre, wenn man diejnigen, die ihn dann steinigten (Apg. 7, 54-60), als traumatisiert oder geistig verwirrt einordnet.
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taddeo
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von taddeo »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:24
Für ein Martyrium ist relevant, daß der Mörder den Märtyrer aus Haß gegen dessen Religion (einen Glaubenspunkt oder eine Tugend derselben) umgebracht hat.
Das ist kanonisch sicher richtig so. Bei den damaligen Machthabern kann man aber durchaus die Frage in den Raum stellen, ob ihr (hinreichend belegter, wie ich meine) grundsätzlicher "Haß" auf die Kirche nicht in vielen Fällen implizit diesen Aspekt des Martyriums rechtfertigt. Daß ein Fanatiker wie Freisler, der das Urteil gegen Schmorell sprach, nicht zwischen katholischer und orthodoxer Kirche differenzierte, würde mich dabei nicht wundern.

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taddeo
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von taddeo »

Haiduk hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 14:03
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:24
Für ein Martyrium ist relevant, daß der Mörder den Märtyrer aus Haß gegen dessen Religion (einen Glaubenspunkt oder eine Tugend derselben) umgebracht hat.
Es kann nicht richtig sein, wenn man sich mehr mit dem Mörder und dessen Motiven befasst als mit dem Ermordeten. Das würde ja bedeuten, dass Stephanus, der Erstmärtyrer, nicht als Märtyrer zu sehen wäre, wenn man diejnigen, die ihn dann steinigten (Apg. 7, 54-60), als traumatisiert oder geistig verwirrt einordnet.
Stephanus wurde eindeutig "in odium fidei" gesteinigt, wie die Apostelgeschichte berichtet. :hmm:

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Lycobates
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

taddeo hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 14:08
Haiduk hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 14:03
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:24
Für ein Martyrium ist relevant, daß der Mörder den Märtyrer aus Haß gegen dessen Religion (einen Glaubenspunkt oder eine Tugend derselben) umgebracht hat.
Es kann nicht richtig sein, wenn man sich mehr mit dem Mörder und dessen Motiven befasst als mit dem Ermordeten. Das würde ja bedeuten, dass Stephanus, der Erstmärtyrer, nicht als Märtyrer zu sehen wäre, wenn man diejnigen, die ihn dann steinigten (Apg. 7, 54-60), als traumatisiert oder geistig verwirrt einordnet.
Stephanus wurde eindeutig "in odium fidei" gesteinigt, wie die Apostelgeschichte berichtet. :hmm:
Ja natürlich, und ob die Steiniger dabei traumatisiert, vollbesoffen (quod absit) oder anderweitig verwirrt waren, ändert daran nichts.
Traumatisiert oder verwirrt war jedenfalls keineswegs der "junge Mann, genannt Saulus", der dabei stand.
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

holzi hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:17
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 12:00
Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:46
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.
Nach römischen Begriffen könnte er nie, auch wenn er persönlich aus rein religiösen Motiven gehandelt hätte (was ich nicht mit Bestimmtheit weiß), als Märtyrer in odium fidei selig- oder heiliggesprochen werden, da sein Tod aus Sicht der damaligen Obrigkeit ein reines Politicum war.
:achselzuck:
Warum nicht? :achselzuck: Bei Sr. Restituta Kafka ging das auch.
Diese Schwester weigerte sich, die Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen und bestand darauf, auch nicht-arischen Patienten zu helfen.
Ihre Denunzierung und Hinrichtung erfolgten demnach ganz klar in odium fidei.
Das ist etwas anderes als die Verbreitung politischer Pamphlete (wenn auch religiös inspiriert) in einer Universitätsaula, die von der Obrigkeit als Hochverrat gewertet wurde.
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Haiduk »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 14:22
holzi hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:17
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 12:00
Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:46
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.
Nach römischen Begriffen könnte er nie, auch wenn er persönlich aus rein religiösen Motiven gehandelt hätte (was ich nicht mit Bestimmtheit weiß), als Märtyrer in odium fidei selig- oder heiliggesprochen werden, da sein Tod aus Sicht der damaligen Obrigkeit ein reines Politicum war.
:achselzuck:
Warum nicht? :achselzuck: Bei Sr. Restituta Kafka ging das auch.
Diese Schwester weigerte sich, die Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen und bestand darauf, auch nicht-arischen Patienten zu helfen.
Ihre Denunzierung und Hinrichtung erfolgten demnach ganz klar in odium fidei.
Das ist etwas anderes als die Verbreitung politischer Pamphlete (wenn auch religiös inspiriert) in einer Universitätsaula, die von der Obrigkeit als Hochverrat gewertet wurde.
Im WP'ia-Artikel Maria Restituta Kafka steht:
Diese Haltungen und zwei von ihr diktierte regimekritische Texte wurden ihr zum Verhängnis.
Und weiter:
Am 29. Oktober 1942 wurde sie wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt.
Sie hat ebenso Pamphlete geschrieben und sie wurde ebenso wegen Hochverrats verurteilt.

Wo soll da jetzt ein Unterschied erkennbar sein?
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Re: Seligsprechung von Alexander Schmorell (Die weiße Rose)

Beitrag von Lycobates »

Haiduk hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 14:38
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 14:22
holzi hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 13:17
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 12:00
Siard hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:46
Lycobates hat geschrieben:
Montag 4. November 2019, 11:24
Gehörte der junge Mann denn der russischen Kirche an?
Ja.
Nach römischen Begriffen könnte er nie, auch wenn er persönlich aus rein religiösen Motiven gehandelt hätte (was ich nicht mit Bestimmtheit weiß), als Märtyrer in odium fidei selig- oder heiliggesprochen werden, da sein Tod aus Sicht der damaligen Obrigkeit ein reines Politicum war.
:achselzuck:
Warum nicht? :achselzuck: Bei Sr. Restituta Kafka ging das auch.
Diese Schwester weigerte sich, die Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen und bestand darauf, auch nicht-arischen Patienten zu helfen.
Ihre Denunzierung und Hinrichtung erfolgten demnach ganz klar in odium fidei.
Das ist etwas anderes als die Verbreitung politischer Pamphlete (wenn auch religiös inspiriert) in einer Universitätsaula, die von der Obrigkeit als Hochverrat gewertet wurde.
Im WP'ia-Artikel Maria Restituta Kafka steht:
Diese Haltungen und zwei von ihr diktierte regimekritische Texte wurden ihr zum Verhängnis.
Und weiter:
Am 29. Oktober 1942 wurde sie wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt.
Sie hat ebenso Pamphlete geschrieben und sie wurde ebenso wegen Hochverrats verurteilt.

Wo soll da jetzt ein Unterschied erkennbar sein?
Mir scheint doch ein offensichtlicher Unterschied zu bestehen zwischen beider Aktion und dem dieser entgegengebrachten religiösen Haß einerseits bzw. der ihr geltenden rein politischen Vergeltung andererseits.
Aber gut, ich möchte hier keine formale Diskussion zum Thema „Martyrium oder nicht“ führen.
Das stünde uns Heutigen doch schlecht zu Gesicht und die moralische Prästanz des aufrechten jungen Mannes, der Alexander Schmorell unzweifelhaft war, kann nicht zur Debatte stehen.
Wir können auf beiden Knien dem Herrgott danken, daß uns, in unseren Breiten zumindest, solch moralische Zwickmühlen heute erspart werden. Bisher jedenfalls.
Mein Großvater hat auch 1942 oder 1943 die abgehängten Kruzifixe in der Gemeindeschule eigenhändig wieder aufgehängt, und die stattdessen aufgehängten Führerportraits entfernt.
Märtyrer ist er nicht geworden, davor hat ihn wohl das Ansehen seines Namens vor Ort bewahrt. Die Kruzifixe sind auch nicht mehr entfernt worden, bis dann der Feuersturm allem ein Ende machte.
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