Reliquien

Ostkirchliche Themen.
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Haiduk
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Reliquien

Beitrag von Haiduk »

Ein Absatz aus diesem Text des hl. Justin Popovich über heilige Reliquien:
Die Heiligkeit von Heiligen — sowohl die Heiligkeit ihrer Seelen und ihrer Körper — kommt von ihrem eifrigen Gnade und Tugend erheischenden Leben im Körper der Kirche Christi, dem Gott-Menschen. In diesem Sinne umhüllt die Heiligkeit die menschliche Person — die gesamte Seele und den Körper und alles was in die geheimnisvolle Komposition des menschlichen Körpers eingeht. Die Heiligkeit der Heiligen währt nicht nur in ihren Seelen fort, sondern erweitert sich notwendig auch auf ihre Körper; so sind sowohl Körper und Seele eines Heiligen geheiligt. Wir verehren daher, wenn wir gläubig die Heiligen verehren, auch die gesamte Person und trennen in dieser Hinsicht nicht die heilige Seele von dem heiligen Körper. Unsere gläubige Verehrung der Reliquien eines Heiligen ist natürlicher Teil unserer gläubigen Respekts für und der Fürbitte zu den Heiligen. Das alles wird zu einem untrennbaren Akt der Buße, genauso wie die Seele und der Körper die eine, untrennbare Person des Heiligen bilden. Während seines irdischen Lebens erlangt der Heilige, durch die beständige und einzigartige Gnade und Tugend erheischende Synergie von Seele und Körper, natürlich die Heiligung seiner Person, wodurch Seele und Körper gleichermaßen mit der Gnade des Heiligen Geistes erfüllt und so zu einem Gefäß der heiligen Mysterien und der heiligen Tugenden werden. Es ist, wie gesagt, ganz natürlich sowohl dem einen wie dem anderen gläubige Verehrung zukommen zu lassen, der Seele ebenso wie dem Körper, beide sind Gefäße der Gnade Gottes. Wenn die strahlende Macht von Christus hervordringt, werden alle wesentlichen Teile der menschlichen Person und der Person als Ganzes gnadenerfüllt. Durch die unausgesetzte Befolgung der in den Evangelien ausgeführten asketischen Bemühungen füllen sich die Heiligen allmählich mit dem heiligen Geist, so daß ihre heiligen Körper, nach dem Wort des heiligen Apostels, zu einem Tempel des heiligen Geistes (1. Kor. 6, 19) werden, Christus wohnt durch den Glauben in ihren Herzen (Eph. 3, 17) und mit der fruchtbaren Liebe erfüllt er auch die Gebote von Gott dem Vater. Indem sie sich mit Gnade erheischenden asketischen Arbeiten im heiligen Geist selbst gründen, nehmen die Heiligen im Leben der Dreieinigkeit teil, werden Söhne der Heiligen Dreieinigkeit, Tempel des Lebendigen Gottes (2. Kor. 6, 16); ihre ganzen Leben fließen somit vom Vater durch den Sohn in den heiligen Geist. Mit der gläubigen Verehrung der heiligen Reliquien der Heiligen verehrt die Kirche sie als Tempel des heiligen Geistes, Tempel des Lebendigen Gottes, in denen Gott durch die Gnade wohnt, auch nach dem irdischen Tod der Heiligen. Und durch Seinen höchst weisen und guten Willen schafft Gott Wunder in und durch diese Reliquien. Zusätzlich bezeugen die Wunder, die von den heiligen Reliquien hervorgehen, auch die Tatsache, daß die gläubige Verehrung durch die Leute gottgefällig ist.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Haiduk
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Re: Reliquien

Beitrag von Haiduk »

Über den hl. Sergius von Radonesch, den Gründer des Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad:
"Miterben des perfekten Lichts und der Versenkung in die allerheiligste und allmächtigste Dreieinigkeit", erklärte der hl. Gregor der Theologe, "sind diejenigen, die perfekt in der Perfektion des Geistes vereint sind." Der hl. Sergius wußte aus eigener Erfahrung vom Geheimnis der lebenschaffenden Dreieinigkeit, weil er in seinem Leben mit Gott mitvereint wurde, so wurde er zu einem Teilnehmer im wahren Leben der Göttlichen Dreieinigkeit, d.h. er erwarb so viel wie nur auf Erden möglich ist am Maß der "Theosis" ("Vergöttlichung"), bekam "Anteil an der göttlichen Natur" (2. Petr. 1, 4). "Wer Mich liebt", sagt der Herr, "der wird Mein Wort halten; und Mein Vater wird ihn lieben, und Wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen" (Joh. 14, 23).
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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