Bischof hat geschrieben:Also jede Kirche außerhalb der evangelischen Landeskirchen ist dogmatisch bzw. unterliegt dem Dogmatismus.
Jede Kirche hat ihre Dogmen. Die Frage ist, ob man bestimmte Dinge dogmatisieren muß.
Bischof hat geschrieben:Dogma heißt zu Deutsch: Meinung, Grundsatz, verbindliche Lehraussage.
Ich gehe von einem Konsens in der Hinsicht aus, daß unter einem Dogma in diesem Zusammenhang eine verbindliche Lehraussage zu verstehen ist.
Bischof hat geschrieben:Nun hat die SELK z.B. beim Thema Abendmahl eine Meinung, einen Grundsatz und eine verbindliche Lehraussage. Sie bekennen sich zur Realpräsenz von Christi wahrem Leib und seines wahren Blutes unter Brot und Wein.
Das entspricht insoweit meiner Überzeugung aufgrund der biblischen Nachweise durch Luther.
Die calvinistische Gegenlehre lehne ich ab.
Bischof hat geschrieben:In den Landeskirchen fehlt diese klare Aussage auf Grund der Leuenberger Konkordie. Und die Leuenberger Konkordie als lutherisch zu bezeichnen ist doch sehr gewagt.
Dem ist in der Tat so.
Bischof hat geschrieben:Unionskirchen tolerieren zwei Bekenntnisse nebeneinander oder um mal etwas zu provozieren. Wenn beide Bekenntnisse gleich gültig sind, sind Bekenntnisse gleichgültig. Das ist das Prinzip bzw. das Dogma der Landeskirchen deutscher Prägung. In anderen Teilen der Erde sieht's anders aus.
Das sieht so aus, wenn man z.B. in den USA nur ihre kleinere Missouri-Synode sieht. Die ELCA praktiziert ebenfalls eucharistische Gastfreundschaft mit reformierten Kirchen.
Aber wie stehen Sie zu dieser Aussage:
Wenn die Abendmahlgaben kraft der Einsetzungsworte Christi Leib und Christi Blut sind und das Sakrament den Glauben macht und nicht der Glaube das Sakrament
"Nach dem Augsburgischen Bekenntnis sind die Sakramente »Mittel«, »Instrumente«, durch die Gott den Geist gibt, »den Glauben wirkt«, »erweckt und stärkt« und »seine Verheißungen austeilt« (4). Sie sind »wirksam«, »efficax« (5), auch wenn der Priester, durch den sie gereicht werden, schlecht ist (CA

. "
dann sind die Sakramente doch auch wirksam, wenn ein reformierter Pfarrer die Einsetzungsworte spricht, seine Gemeinde nimmt sie sich halt nur selber zum Gericht.
Wieso muß man ihnen das verwehren?
Wie ich inzwischen herausgefunden habe, wäre die für mich zuständige SELK-Gemeinde die Gemeinde Köln-Bonn-Aachen mit satten 500 Gemeindemitgliedern.
Mal ernsthaft, glauben Sie nicht auch, daß sie innerhalb der Landeskirche mit 500 interessierten Gläubigen, sich z.B. in Presbyterien wählen lassen könnten, mehr Einfluß hätten, als als eine solch winzige Diasporagemeinde?
Es sollte Ihnen ja auch darum gehen, daß das Evangelium möglichst vielen Menschen lauter und rein verkündet wird.
Insofern halte ich die Einigelungstaktik der SELK für verkehrt.
Eine Gemeinde mit 500 Mitgliedern ist winzig, aber 500 Christen innerhalb von selbst Tausenden von Taufscheinprotestanten sind viele.
Noch anders: Die Messe in dt. Sprache dient doch dazu, das Volk im Evangelium und dem rechten Gebrauch der Sakramente zu unterrichten. Diesen Zweck verfehlt sie aber als Folkloreveranstaltung mit geschlossener Gesellschaft. Da ist die SELK der SPPX - oder wie auch immer der Laden heißt - garnicht so unähnlich.
Beide erreichen nur den, der sich explizit danach erkundigt.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.