Robert Ketelhohn hat geschrieben:... Die Frucht eines jeden dieser Opfer können wir und tun es auch fürbittweise wie uns selbst, so auch allen andern Gliedern des Leibes Christi zuwenden, Lebenden und Verstorbenen.
... so werden Schrift und Tradition befolgt und erfüllt.
Lutheraner hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Lies noch mal ganz langsam meinen letzten Beitrag.
Was du geschrieben hast ist die klassisch kath. Erklärung und sie enthält einen klaren Denkfehler: Wenn ich eine Handlung vergegenwärtige, kann sie nicht nochmals (auch teilweise) ihre Wirkung entfalten. Ansonsten ist sie keine Vergegenwärtigung sondern eine Wiederholung.
Wenn die Kath. Messe also nur eine
Vergegenwärtigung des Opfers sein sollte, dann müsste ihre Wirkung (siehe KKK-Stellen oben) immer und an jedem Ort stattfinden, unabhängig von einer Messfeier, denn bei einer Vergegenwärtigung kann nichts neues hinzukommen.
Im Verhältnis Zeit zu Ewigkeit ist der Vektor entscheidend:
Wir, die wir hier einen Dialog führen, bewegen uns
im Bereich der "Zeit", d.h. einer für uns selbst für
unsere eingeschränkten Belange definierten Größe.
Der Vektor beginnt in jeder gültigen
Eucharistiefeier bei uns - im Hier und Jetzt -
und wird dabei in Richtung bzw. auf die "Ewigkeit" hin "kalibriert".
("Gleichzeitig" behalte man im Hinterkopf, daß man sich dem
"Zustand", den wir mit dem Begriff "Ewigkeit" belegen, nicht
unter Maßgabe einer für uns selbst für unsere eingeschränkten
Belange definierten Zeit nähern kann - gleichwohl ist jener
Zustand "omnipräsent".)
Wir Menschen wurden und werden noch immer von Gott geschaffen im Hinblick auf jenes Ziel hin, nämlich jenen Zustand der "Ewigkeit" und können uns dabei der von unserem Schöpfer angebotenen Hilfsmittel bedienen, freilich unter Beachtung der von Ihm aufgestellten Regeln.
Um der "Ewigkeit" fähig zu werden, bedarf es eines leider meist
schmerzlichen Prozessablaufs, der meist nicht mit dem Tod abgeschlossen ist. In diesem Prozessablauf werden uns Hilfsmittel angeboten, dazu gehört auch und vor allem die Eucharistie, die sich an der Schnittstelle zwischen Zeit und Ewigkeit befindet (Vektor beachten!).
Die gültige Wandlung ist erst dann ein vollwertiges "Hilfsmittel"
für die teilnehmende Person im Hinblick auf jenes Ziel der Ewigkeit,
wenn die teilnehmende Person zum "Kommunikanten" wird: Sie kommuniziert...
Der Kommunikant kann die Wandlung darüberhinaus für andere "aufopfern" also für Lebende und Verstorbene:
- für Lebende, weil die "Wirkung" der Aufopferung tatsächlich nicht gebunden ist an einen Ort im Hier und Jetzt
- für Verstorbene, weil man von jenen annimmt, daß sie sich in einem für die Zuwendung von Hilfsmitteln
zugänglichen Läuterungszustand befinden, den wir uns zwar irgendwie "zeitlich" vorstellen, aber eben nicht
"unter Maßgabe einer für uns selbst für unsere eingeschränkten Belange definierten Zeit".
Endlich:
Vergegenwärtigung ist gleichsam ein "aus der Ewigkeit in die Gegenwart Versetzen" ohne der himmlischen, ewigen Gegenwart des immer einen Kreuzesopfers unseres Herrn etwas hinwegzunehmen oder hinzuzufügen.
In Konsequenz wird der oben gewähnte "Denkfehler" in folgendem Satz festgestellt:
Lutheraner hat geschrieben:
...
Wenn ich eine Handlung vergegenwärtige, kann sie nicht nochmals ... ihre Wirkung entfalten. Ansonsten ist sie keine Vergegenwärtigung sondern eine Wiederholung.