Es gab damals auch Stimmen, die davon ausgingen, dass die rechtmäßige Hierarchie erloschen sei und die Bischofssitze somit vakant geworden seien.Lutheraner hat geschrieben: Das ist mir schon klar. Ich bezog mich eher auf RKK und OK (deshalb schrieb ich "fast alle"). Ich hatte aber gedacht, dass die AKK die V1-Dogmen zumindest als Weg in die Irre betrachten würden.
„Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Re: Alt-Römisch-Katholische Kirche
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Es ist aber unbestritten, dass Varlet ein gültig geweihter kath. Bischof war. Die Suspension konnte das nicht beeinflussen, auch danach war er imstande, gültige Sakramente zu spenden. Im Fall Mathews ist jedoch schon auch die Gültigkeit der Bischofsweihe umstritten.Mellon hat geschrieben:
Das erste ist, daß er sein Bistum „aufgrund der damaligen politischen Begebenheiten nur nicht erreichen“ konnte. Nachdem sich aber gezeigt hat, daß er, als er in die Nähe dieses Bistums kam, schon längst kein Bistum mehr hatte, bringen Sie nun als nächstes das (wirklich sehr bedenkenswerte) Argument vor, daß Valet deswegen kein "Vagant" war, obwohl sozusagen "freischaffend" und ohne eigene Gemeinden, weil er
1. “im Auftrag der Kirche zum Bischof geweiht“ wurde und
2. seine Weihen im „Auftrag der Utrechter Kirche“ vornahm.
„Die Kirche, in deren Auftrag er geweiht wurde“, suspendierte allerdings Varlet kurz danach von seinem Amt und nahm ihm die Gemeinden, für die er geweiht worden war. Varlet hat also alle seine späteren bischöflichen Handlungen gegen „die Kirche, in deren Auftrag er geweiht wurde“ vorgenommen. Auch die von ihm vorgenommenen Weihen vollzog Varlet zwar im „Auftrag der Utrechter Kirche“, aber gegen die „Kirche“ in deren Auftrag er selbst zum Bischof geweiht worden ist?
Die "Utrechter Kirche" war die Diözese Utrecht, die kein Schisma wollte, aber in einer bitteren pastoralen Notsituation war. Sie wollte mit Rom verhandeln, doch Rom beschäftigte sich nicht damit.Mellon hat geschrieben:Die hier genannte „Utrechter Kirche“ bestand wohl aus gegen dem renitenten Domkapitel, das sich mit der „Kirche“, in deren Auftrag Varlet geweiht wurde, überworfen hatte und seinen Anhängern. Quasi nur ein Teil der Utrechter Christen, die um die Weihe von Steenoven und dessen Nachfolger zu ihre Bischöfen baten und denen Varlet half.
Die französische Mission und andere kleine AK Kirchen sind aber unter der Jurisdiktion der Internationalen Bischofskonferenz der Utrechter Union, sie haben also keine Diözesanbischöfe.Mellon hat geschrieben:Daß nur „große“ Gemeinden sich ihnen anschließen dürften, haben die Utrechter übrigens nie verlangt. Die "Altkatholische Mission in Frankreich" zum Beispiel hatte zum Zeitpunkt ihres Anschlusses an die Utrechter (1893) ca. 300 Mitglieder.
Wohl keine europäische altkatholische Kirche ist damals je dadurch entstanden, daß eine komplette „Ortskirche“ zur altkatholischen Bewegung übergetreten ist. Es waren doch stets nur Teile von Gemeinden und kleine Gruppen, die sich von ihren „Kirchen“ trennten und sich der altkatholischen Bewegung anschlossen, um dann als altkatholische "Gemeinden" neu organisiert zu werden. Solche Gemeindeteile und Minderheitengruppen gab es damals auch in England. Aber nun verlangte man nachträglich bei Mathew plötzlich „organisierte Gemeinden“ und seine „Wahl“ durch eine „Ortskirche“?
Re: Alt-Römisch-Katholische Kirche
Das war aber nicht der offizielle Standpunkt. Im Gegenteil.ad-fontes hat geschrieben:Es gab damals auch Stimmen, die davon ausgingen, dass die rechtmäßige Hierarchie erloschen sei und die Bischofssitze somit vakant geworden seien.Lutheraner hat geschrieben: Das ist mir schon klar. Ich bezog mich eher auf RKK und OK (deshalb schrieb ich "fast alle"). Ich hatte aber gedacht, dass die AKK die V1-Dogmen zumindest als Weg in die Irre betrachten würden.
Re: Alt-Römisch-Katholische Kirche
Wurde der Entschluß, Mathew die Hände aufzulegen, von der IBK mitgetragen oder handelte die Utrechter Kirche im Alleingang?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Alt-Römisch-Katholische Kirche
Meiner Meinung nach konnte sie nicht im Alleingang handeln.ad-fontes hat geschrieben:Wurde der Entschluß, Mathew die Hände aufzulegen, von der IBK mitgetragen oder handelte die Utrechter Kirche im Alleingang?
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Eine alt-römisch-katholische Kathedrale in den Vereinigten Staaten:
Quelle: http://www.orccna.org/Michigan/parishes_michigan.htm
Quelle: http://www.orccna.org/Michigan/parishes_michigan.htm
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Mir lag (und liegt) es fern, die Altkatholische Kirche zu kritisieren und mir lag (und liegt) es noch ferner, Mathew zu heroisieren. Gegen ihn kann man zu Recht vieles vorbringen. Vor allem für die Zeit nach 1908 bis zu seinem Tode 1919, in der er sozusagen in eine ekklesiologische Katastrophe schlitterte.
Die scheinbare Leichtfertigkeit, mit der man 1908 Mathew in Utrecht die Hände auflegte, erstaunt jedenfalls. Bei der Weiheanfrage O’Hallorans 1902 haben die altkatholischen Bischöfe noch bei den anglikanischen Bischöfen nachgefragt und negative Auskünfte gegeben. Warum das bei Mathew nicht geschehen ist, weiß ich nicht. Brandreth schreibt in seinem Buch „Episcopi Vagantes an the Anglican Church“, daß Mathew seine bevorstehende Weihe dem anglikanischen Erzbischof angezeigt und bei diesem großes Mißbehagen ausgelöst hätte.
Planzinski schreibt über die Vorgänge in seinem sehr kritischen Buch „Mit Krummstab und Mitra“:
„1896 war unter den römisch- katholischen Gläubigen in England eine altkatholische Bewegung ins Leben getreten, der auch mehrere Priester angehörten. Eine Annäherung an die anglikanische Kirche lehnten sie ab, da sie glaubten, dort würden ihre Anliegen nicht angemessen vertreten. Vor allem hatten sie die Absicht, ihren bisherigen römischen Ritus in der Muttersprache beizubehalten.
Führender Mann dieser altkatholischen Bewegung war der Geistliche Richard O’Halloran, der Verbindung zu den altkatholischen Bischöfen auf dem Festland aufnahm. 1902 richtete er an die holländischen Bischöfe die Bitte, ihn zum Bischof für die altkatholische Kirche Englands zu konsekrieren. Von altkatholischer Seite wurde das Gesuch O’Hallorans eingehend geprüft. Die Auskünfte, die in Utrecht eingingen, stellten ihn nicht gerade in ein günstiges Licht. Es waren mehr persönliche Differenzen mit seinen kirchlichen Oberen, die ihn veranlaßt hatten, sich dieser Sache anzunehmen. So wurde seine Konsekration abgelehnt.
Richard O’Halloran gab nicht auf. Er versuchte in den folgenden Jahren, die Bedenken, die man gegen ihn trug, zu entkräften. 1907 hatte er dann einen anderen Bewerber für das Bischofsamt gefunden. Es war der ehemalige römisch- katholische Priester Arnold Harris Mathew. O’Halloran trat im Dezember 1907 an Mathew heran und eröffnete ihm, dass die altkatholische Bewegung in England, der angeblich rund 250 Geistliche mit ihren Gemeinden angehörten, ihn zum Bischof vorgesehen habe. Mathew nahm dieses Anerbieten an. Er setzte sich selbst mit Utrecht in Verbindung und offerierte ein Dokument - unterschrieben von drei Priestern und drei Laien - aus dem hervorging, dass eine Synode von 17 Priestern und 16 Laien ihn am 18. Februar 1908 zum Bischof gewählt habe.
Mathew war verheiratet. Bis dahin war noch kein verheirateter altkatholischer Priester zum Bischof geweiht worden, obgleich die altkatholischen Kirchen in Deutschland und Österreich schon vorher das Priesterzölibat abgeschafft hatten. Die Bischöfe gaben ihre Zustimmung zu dieser Konsekration. Sie wurde am 28. April 1908 in der St. Gertrudis- Kathedrale zu Utrecht durch Erzbischof Gul unter der Assistenz der Bischöfe van Thiel (Haarlem), Spit (Deventer) und Demmel (Bonn) erteilt.
Arnold Harris Mathew kehrte nach England zurück. Dann aber drang es auch bis Utrecht durch, dass die vermeintliche Ancient Catholic Church in Great Britain mit ihren vielen Gemeinden gar nicht existierte. Mathew war auch nicht von einer ordentlichen Synode gewählt worden, wie er und O’Halloran gleichsam eidesstattlich versichert hatten.
Bischof Mathew zog sich geschickt aus der Affäre. Am 13. Mai 1908 war nämlich im „Guardian“ ein mit „Incredulous“ unterzeichneter Artikel erschienen, in dem das Betrugsmanöver aufgedeckt und die Frage gestellt wurde, ob Mathew nunmehr überhaupt als gültig geweihter altkatholischer Bischof angesehen werden könne. Es liegt der Verdacht nahe, dass der Verfasser des Beitrags O’Halloran selbst war, der sich mit seinem Bischof überworfen hatte. Am 20. Mai 1908 antwortete Mathew in einer Leserzuschrift an die Zeitung, in der er sich selbst als ein Opfer übler Täuschungen hinstellte. Gleichzeitig gestand er dem Erzbischof von Utrecht den wahren Sachverhalt. Die altkatholischen Bischöfe schenkten seinen Versicherungen Glauben und veröffentlichten am 3. Juni 1908 in „The Guardian“ eine Erklärung, in der sie sich vor Mathew stellten und die alleinige Schuld an dem Betrug O’Halloran gaben.“
Soweit Planzinski, der wie gesagt, kein (!) Verteidiger Mathews ist. Wenn man das so liest, kann man viele Fragen stellen. Zum Beispiel die: Wenn schon 1908 der wahre Sachverhalt bei den Utrechter Bischöfen bekannt war und sie Mathew trotzdem noch eineinhalb Jahre hindurch unterstützt worden ist, muß es doch wohl andere Gründe gegeben haben, weshalb man später von altkatholischer Seite aus über Mathew so harsch urteilte.
Eine ganz tragische Geschichte das alles. Jedenfalls sollte man später nicht rufen: „Haltet den Dieb! Er hat mein Messer im Rücken!“ Pardon: „Haltet den Dieb! Er hat meine Konsekration auf dem Haupte!“
Aber nun sollte man es damit vielleicht auch hier im Forum gut sein lassen. Denn Mathew und Varlet und sie alle sind doch nicht das Thema dieses Diskussionsstranges.
„Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt“ soll Napoleon mal gesagt haben. Dieser Schritt ist offensichtlich schneller getan, als mancher denkt …
Man wird diese mitunter problematischen Personen und Gruppierungen, um die es hier eigentlich geht und deren „Titel“ gelegentlich länger sind als die Cappa Magna eines römischen Kardinals, sowieso nicht los. Auch nicht dadurch, daß man die Gültigkeit ihrer Sukzessionen und Weihen bestreitet.
Mindestens ebenso wichtig wie die Frage nach Weihen und Handauflegungssukzessionen ist die Frage: Was verkündigen sie? Sich selbst, ihren Weg und ihr Amt oder Christus, Seinen Weg und Sein Amt?
Die scheinbare Leichtfertigkeit, mit der man 1908 Mathew in Utrecht die Hände auflegte, erstaunt jedenfalls. Bei der Weiheanfrage O’Hallorans 1902 haben die altkatholischen Bischöfe noch bei den anglikanischen Bischöfen nachgefragt und negative Auskünfte gegeben. Warum das bei Mathew nicht geschehen ist, weiß ich nicht. Brandreth schreibt in seinem Buch „Episcopi Vagantes an the Anglican Church“, daß Mathew seine bevorstehende Weihe dem anglikanischen Erzbischof angezeigt und bei diesem großes Mißbehagen ausgelöst hätte.
Planzinski schreibt über die Vorgänge in seinem sehr kritischen Buch „Mit Krummstab und Mitra“:
„1896 war unter den römisch- katholischen Gläubigen in England eine altkatholische Bewegung ins Leben getreten, der auch mehrere Priester angehörten. Eine Annäherung an die anglikanische Kirche lehnten sie ab, da sie glaubten, dort würden ihre Anliegen nicht angemessen vertreten. Vor allem hatten sie die Absicht, ihren bisherigen römischen Ritus in der Muttersprache beizubehalten.
Führender Mann dieser altkatholischen Bewegung war der Geistliche Richard O’Halloran, der Verbindung zu den altkatholischen Bischöfen auf dem Festland aufnahm. 1902 richtete er an die holländischen Bischöfe die Bitte, ihn zum Bischof für die altkatholische Kirche Englands zu konsekrieren. Von altkatholischer Seite wurde das Gesuch O’Hallorans eingehend geprüft. Die Auskünfte, die in Utrecht eingingen, stellten ihn nicht gerade in ein günstiges Licht. Es waren mehr persönliche Differenzen mit seinen kirchlichen Oberen, die ihn veranlaßt hatten, sich dieser Sache anzunehmen. So wurde seine Konsekration abgelehnt.
Richard O’Halloran gab nicht auf. Er versuchte in den folgenden Jahren, die Bedenken, die man gegen ihn trug, zu entkräften. 1907 hatte er dann einen anderen Bewerber für das Bischofsamt gefunden. Es war der ehemalige römisch- katholische Priester Arnold Harris Mathew. O’Halloran trat im Dezember 1907 an Mathew heran und eröffnete ihm, dass die altkatholische Bewegung in England, der angeblich rund 250 Geistliche mit ihren Gemeinden angehörten, ihn zum Bischof vorgesehen habe. Mathew nahm dieses Anerbieten an. Er setzte sich selbst mit Utrecht in Verbindung und offerierte ein Dokument - unterschrieben von drei Priestern und drei Laien - aus dem hervorging, dass eine Synode von 17 Priestern und 16 Laien ihn am 18. Februar 1908 zum Bischof gewählt habe.
Mathew war verheiratet. Bis dahin war noch kein verheirateter altkatholischer Priester zum Bischof geweiht worden, obgleich die altkatholischen Kirchen in Deutschland und Österreich schon vorher das Priesterzölibat abgeschafft hatten. Die Bischöfe gaben ihre Zustimmung zu dieser Konsekration. Sie wurde am 28. April 1908 in der St. Gertrudis- Kathedrale zu Utrecht durch Erzbischof Gul unter der Assistenz der Bischöfe van Thiel (Haarlem), Spit (Deventer) und Demmel (Bonn) erteilt.
Arnold Harris Mathew kehrte nach England zurück. Dann aber drang es auch bis Utrecht durch, dass die vermeintliche Ancient Catholic Church in Great Britain mit ihren vielen Gemeinden gar nicht existierte. Mathew war auch nicht von einer ordentlichen Synode gewählt worden, wie er und O’Halloran gleichsam eidesstattlich versichert hatten.
Bischof Mathew zog sich geschickt aus der Affäre. Am 13. Mai 1908 war nämlich im „Guardian“ ein mit „Incredulous“ unterzeichneter Artikel erschienen, in dem das Betrugsmanöver aufgedeckt und die Frage gestellt wurde, ob Mathew nunmehr überhaupt als gültig geweihter altkatholischer Bischof angesehen werden könne. Es liegt der Verdacht nahe, dass der Verfasser des Beitrags O’Halloran selbst war, der sich mit seinem Bischof überworfen hatte. Am 20. Mai 1908 antwortete Mathew in einer Leserzuschrift an die Zeitung, in der er sich selbst als ein Opfer übler Täuschungen hinstellte. Gleichzeitig gestand er dem Erzbischof von Utrecht den wahren Sachverhalt. Die altkatholischen Bischöfe schenkten seinen Versicherungen Glauben und veröffentlichten am 3. Juni 1908 in „The Guardian“ eine Erklärung, in der sie sich vor Mathew stellten und die alleinige Schuld an dem Betrug O’Halloran gaben.“
Soweit Planzinski, der wie gesagt, kein (!) Verteidiger Mathews ist. Wenn man das so liest, kann man viele Fragen stellen. Zum Beispiel die: Wenn schon 1908 der wahre Sachverhalt bei den Utrechter Bischöfen bekannt war und sie Mathew trotzdem noch eineinhalb Jahre hindurch unterstützt worden ist, muß es doch wohl andere Gründe gegeben haben, weshalb man später von altkatholischer Seite aus über Mathew so harsch urteilte.
Eine ganz tragische Geschichte das alles. Jedenfalls sollte man später nicht rufen: „Haltet den Dieb! Er hat mein Messer im Rücken!“ Pardon: „Haltet den Dieb! Er hat meine Konsekration auf dem Haupte!“
Aber nun sollte man es damit vielleicht auch hier im Forum gut sein lassen. Denn Mathew und Varlet und sie alle sind doch nicht das Thema dieses Diskussionsstranges.
„Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt“ soll Napoleon mal gesagt haben. Dieser Schritt ist offensichtlich schneller getan, als mancher denkt …
Man wird diese mitunter problematischen Personen und Gruppierungen, um die es hier eigentlich geht und deren „Titel“ gelegentlich länger sind als die Cappa Magna eines römischen Kardinals, sowieso nicht los. Auch nicht dadurch, daß man die Gültigkeit ihrer Sukzessionen und Weihen bestreitet.
Mindestens ebenso wichtig wie die Frage nach Weihen und Handauflegungssukzessionen ist die Frage: Was verkündigen sie? Sich selbst, ihren Weg und ihr Amt oder Christus, Seinen Weg und Sein Amt?
Er kennet seine Scharen / am Glauben, der nicht schaut / und doch dem Unsichtbaren, als säh er ihn, vertraut;
der aus dem Wort gezeuget / und durch das Wort sich nährt / und vor dem Wort sich beuget / und mit dem Wort sich wehrt.
der aus dem Wort gezeuget / und durch das Wort sich nährt / und vor dem Wort sich beuget / und mit dem Wort sich wehrt.
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Und ihr meint, dass, wenn erst einmal die Frage um die Weihen von Mathew und Co. geklärt wäre, alles klar sei?
Meint ihr wirklich, die Aposteln hätten ihren Nachfolgern die Hände aufgelegt, diese wiederum ihren Nachfolgern usw usw - bis hin zum letzten Dorfpfarrer im Emsland?
Meint ihr wirklich der Nachfolger von Petrus sei "Papst Linus" gewesen?
Meint ihr wirklich, im Chaos des Mittelalters sei bei den Bischofsweihen alles mit rechten Dingen abgelaufen?
Meint ihr, Gott sitzt mit einem Flipchart im Himmel, mit vielen Zetteln drauf, um die Übersicht zu behalten, wer wen wann und wo die Hände aufgeleget hat?
Meint ihr wirklich, die Aposteln hätten ihren Nachfolgern die Hände aufgelegt, diese wiederum ihren Nachfolgern usw usw - bis hin zum letzten Dorfpfarrer im Emsland?
Meint ihr wirklich der Nachfolger von Petrus sei "Papst Linus" gewesen?
Meint ihr wirklich, im Chaos des Mittelalters sei bei den Bischofsweihen alles mit rechten Dingen abgelaufen?
Meint ihr, Gott sitzt mit einem Flipchart im Himmel, mit vielen Zetteln drauf, um die Übersicht zu behalten, wer wen wann und wo die Hände aufgeleget hat?
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Ja natürlich, du etwa nicht? (Abgesehen davon, dass Linus natürlich noch nicht "Papst" hieß.)GeorgBln hat geschrieben: Meint ihr wirklich, die Apostel hätten ihren Nachfolgern die Hände aufgelegt, diese wiederum ihren Nachfolgern usw usw - bis hin zum letzten Dorfpfarrer im Emsland?
Meint ihr wirklich der Nachfolger von Petrus sei "Papst Linus" gewesen?
Meint ihr wirklich, im Chaos des Mittelalters sei bei den Bischofsweihen alles mit rechten Dingen abgelaufen?
Bis zu diesem Posting von dir hatte ich gedacht, du wärst selbst ein Anhänger der ARKK.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Bei der Sukzession ist nicht nur eine horizontale Vermittlung gegeben, so sehr sie selbst Voraussetzung ist, sondern die AS hat darüber hinaus eine vertikale Dimension, denn es ist Gott, der beruft und durch die Hände seiner Diener seinen Beistand verleiht.
Und: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
P.S. Was hast du für ein seltsames Gottesbild?
Und: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
P.S. Was hast du für ein seltsames Gottesbild?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Hier war wahrscheinlich nur jemand angepisst, dass den Altkatholiken im Verhältnis zu ihrer Größe überproportional Aufmerksamkeit geschenkt wird* und wollte den Splitter im Auge seines Bruders, äh Feindes, finden..
*Die Anzahl der Threads rund ums Thema AK wirkt ja u.U. in der Tat etwas prädominant, was bekanntlich kein Zustand auf Dauer bleiben muß.
*Die Anzahl der Threads rund ums Thema AK wirkt ja u.U. in der Tat etwas prädominant, was bekanntlich kein Zustand auf Dauer bleiben muß.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
ach, bin ich hier NICHT in einem alt-katholischen Forum gelandet?
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Nein, weder in einem "alt-katholischen", noch in einem "alt-römisch-katholischen", sondern in einem "erz-römisch-katholischen"..GeorgBln hat geschrieben:ach, bin ich hier NICHT in einem alt-katholischen Forum gelandet?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Nein, nicht. Hier schreiben nur sehr wenige Altkatholiken. Ich nehme aber an, dass Du auch das altkath. Forum kennst. Auch dort gibt es einen ARK Thread. Hast nicht Du ihn eröffnet?GeorgBln hat geschrieben:ach, bin ich hier NICHT in einem alt-katholischen Forum gelandet?
Zuletzt geändert von Petur am Freitag 10. Juli 2009, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
habe ich
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Dann stehen dir dort ja genügend Gesprächspartner zur Verfügung (oder haben die etwa die Lust an Obskuritäten verloren?)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
was sind in diesem Zusammenhang "Obskuritäten"?
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Georg, gehörst Du dieser Kirche an?
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
nein, ich interessiere mich nur für Konfessionskunde. Das ist eines meiner Hobbys.
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Ein sehr gutes Hobby.GeorgBln hat geschrieben:nein, ich interessiere mich nur für Konfessionskunde. Das ist eines meiner Hobbys.
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Sie/wir halten diese Gruppe für eine "Vagantengruppe".ad-fontes hat geschrieben:Dann stehen dir dort ja genügend Gesprächspartner zur Verfügung (oder haben die etwa die Lust an Obskuritäten verloren?)
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
na ja, das ist sie vielleicht auch.
Obwohl - die Aufteilung in Kirchen, Freikirchen, Sondergemeinchaften in christlicher Tradition (früher: Sekte) ist sowieso etwas fraglich.
Für die Amerikaner sind das alles Denominationen.
Früher habe ich darüber den Kopf geschüttelt, heute neige ich dazu, den Amnerikanern recht zu geben.
Obwohl - die Aufteilung in Kirchen, Freikirchen, Sondergemeinchaften in christlicher Tradition (früher: Sekte) ist sowieso etwas fraglich.
Für die Amerikaner sind das alles Denominationen.
Früher habe ich darüber den Kopf geschüttelt, heute neige ich dazu, den Amnerikanern recht zu geben.
- cantus planus
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Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Es lebe der Relativismus! Es wäre denn jeder, der irgendwie eine religiöse Lehre verbreitet, gleich ein Kirchenführer. So auch die Zeugen Jehovas, Scientology, diverse sehr abenteuerliche Sekten...
Ich halte diesen amerikanischen Pragmatismus weniger für eine Glazleistung, denn ein Zeichen der dort üblichen Oberflächlichkeit, die unter dem neuen Präsidenten hanebüchende Urständ feiert. Da war mir fast George W. Bush noch lieber. Am Ende der zweiten Amtszeit wusste wenigstens jeder, dass er einen Klaps hat...
Ich halte diesen amerikanischen Pragmatismus weniger für eine Glazleistung, denn ein Zeichen der dort üblichen Oberflächlichkeit, die unter dem neuen Präsidenten hanebüchende Urständ feiert. Da war mir fast George W. Bush noch lieber. Am Ende der zweiten Amtszeit wusste wenigstens jeder, dass er einen Klaps hat...
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
was ist schon eine Sekte?
Bis vor wenigen Jahren waren die Adventisten eine "Sekte", heute sind sie eine "Freikirche" und ein anerkanntes Mitglied in der Ökumene.
Die Kimbanguisten-Kirche ist Mitglied im seriösen Weltrat der Kirchen, obwohl es bei ihnen ein allgemein anerkannter Glaube ist, dass die drei Söhne des Gründers eine "Erscheinung der Heiligen Dreifaltigkeit" sind... Das Weihnachtsfest wurde daher vom 25. Dezember auf den Geburtstag des jüngsten Sohnes verlegt...
Bis vor wenigen Jahren waren die Adventisten eine "Sekte", heute sind sie eine "Freikirche" und ein anerkanntes Mitglied in der Ökumene.
Die Kimbanguisten-Kirche ist Mitglied im seriösen Weltrat der Kirchen, obwohl es bei ihnen ein allgemein anerkannter Glaube ist, dass die drei Söhne des Gründers eine "Erscheinung der Heiligen Dreifaltigkeit" sind... Das Weihnachtsfest wurde daher vom 25. Dezember auf den Geburtstag des jüngsten Sohnes verlegt...
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Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Deshalb ist eben Ökumene allgemein mit Vorsicht zu geniessen...
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Na dann Gute Nacht Weltrat der Kirchen, wenns denn so weit gekommen ist, kann man es gleich dicht machen.GeorgBln hat geschrieben:Die Kimbanguisten-Kirche ist Mitglied im seriösen Weltrat der Kirchen, obwohl es bei ihnen ein allgemein anerkannter Glaube ist, dass die drei Söhne des Gründers eine "Erscheinung der Heiligen Dreifaltigkeit" sind... Das Weihnachtsfest wurde daher vom 25. Dezember auf den Geburtstag des jüngsten Sohnes verlegt...
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
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Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Was für ein riesiges Kirchengebäude (Kimbanguisten)!
Quelle: http://www.photographersdirect.com/buye ... eid=49
Quelle: http://www.photographersdirect.com/buye ... eid=49
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Interessanter Artikel, Danke! Aber warum wirft der Weltkirchenrat die nicht einfach raus?Petur hat geschrieben:http://www.kath.ch/index.php?PHPSESSID= ... ,0,d,33635
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
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Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
und was sind dagegen schon die paar Vagantenbischöfe in und um die Alt-/Römisch-/Katholischen Kirchen?
Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Arme Verwirrte, die den Namen von anderen Kirchen ruinieren.........GeorgBln hat geschrieben:und was sind dagegen schon die paar Vagantenbischöfe in und um die Alt-/Römisch-/Katholischen Kirchen?
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
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Re: „Alt-Römisch-Katholische Kirche“
Zum Teil erinnert es an Ansippung.Christ86 hat geschrieben:Arme Verwirrte, die den Namen von anderen Kirchen ruinieren.........GeorgBln hat geschrieben:und was sind dagegen schon die paar Vagantenbischöfe in und um die Alt-/Römisch-/Katholischen Kirchen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Herkunftssage
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)