Ein Artikel in der Dezemberausgabe des Kirchenboten der Reformierten Landeskirche St. Gallens hat für Empörung und rote Köpfe gesorgt.
Es ging dabei um einen Artikel über den Religionspädagogen Hubertus Halbfas (übrigens ein deutscher Katholik), welcher über die Nichtexistenz Gottes referiert:
ref.ch hat geschrieben:Halbfas referierte in Rorschach Erkenntnisse der modernen Physik und Biologie und schloss, dass die Vorstellung eines Schöpfergottes unhaltbar sei, denn «die materielle Welt bleibt gottlos und zufällig». Einen Gott, der ausserhalb des Menschen existiere und Raum und Zeit zusammenhalte, könne er nicht mehr finden.
Die Überschrift lesend dachte ich gerade an eine neue Schockwelle aus Osnabrück. Gewundert hät's mich nicht.
Die Empörung über die Übernahme kirchlicher Medien durch kirchenfeindlicher Kräfte kann ich nachvollziehen. Das haben wir in Deutschland schon lange. Es gibt nur noch sehr wenige kirchliche Zeitungen und Magazine, die man als Katholik lesen kann ohne gleich den Herzkasper zu bekommen. Und selbst für diese Medien gilt das nicht mehr ganz ohne Vorbehalt.
Leider!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Na ja, wenigstens haben einige brave reformierte Seelen ihre Empörung zum Ausdruck gebracht:
Als Mitglied dieser Kirche werde ich jeden Monat (per Zwangs-Abo!) mit einem Blättli beglückt, das mir in vielen Artikeln zuruft: Du bist ein Idiot, wenn Du noch an die alten Märchen der Bibel glaubst.
Als katholischer Theologe und Priester hat er mit seinen Ansätzen zu Symboldidaktik wirklich gute Impulse für kirchlichen Unterricht und Katechese geliefert.
Leider sieht er überall nur noch Symbole, die er der Wirklichkeit gänzlich entzieht. Bei ihm ist das Symbol nur noch ein Hinweisgeber auf methaphysische Entitäten, der jedoch als solcher jeglicher irdischen Realität entbehrt. Die sichtbare und die unsichtbare Welt müssen eigentlich im Symbol zusammenfallen (Symbol kommt vom Griechischen: sym-ballein), bei Halbfas tun sie es nicht, da er die sichtbare Welt für überflüssig erklärt. Klar doch, dass ein jenseitiger Gott mit einer überflüssigen Welt nichts gemeinsam haben darf...
Vielleicht hätte Halbfas mal "Cur Deus homo" von Anselm lesen oder sich mit der Christologie im allgemeinen auseinander setzen sollen. Oder noch besser: Ein wenig mehr Beschäftigung mit unserer lieben Gottesmutter, eröffnet uns doch so manches vom Geheimnis der Menschwerdung Gottes.
Mein 2-jähriger Sohn weiß schon, dass Gott am Kreuz für uns gestorben ist. An ein Symbol (im Halbfasschen Sinn) könnte er jedenfalls nicht glauben - und ich auch nicht.
Ehemals "KatholischAB" ist nun "NurNochKatholisch" und glücklich in die vollen Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden
Christ86 hat geschrieben:Ein Artikel in der Dezemberausgabe des Kirchenboten der Reformierten Landeskirche St. Gallens hat für Empörung und rote Köpfe gesorgt.
Es ist doch ein gutes Zeichen, dass es wenigstens noch Empörung über diesen Mist gab. Die meisten volkskirchlichen Kirchenblätter strotzen doch nur vor glaubenszersetzenden Artikeln und Leugnungen von Glaubenswahrheiten.
In der aktuellen "Chrismon"-Ausgabe (powered by EKD-Kirchensteuer) gibt es eine fiktive Verteidigungsschrift des Judas Iskariot, in der es beispielsweise heißt:
"Jesus sagte: "Ach, die Beule unter seinem Gewand ist der Geldsack. Ich dachte, die kommt davon, dass er beim Essen neben Maria saß", da lachten alle."
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Gestern abend und jetzt nur mal kurz die Gelegenheit genutzt um in´s Forum zu schauen.
Möchte meinen Eindruck mit einem Zitat aus Asterix bei den Briten zusammenfassen: