Lutherisch in der katholischen Kirche?
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Rüß und Beyerhaus werden gewiss nicht konvertieren.
Abschiedstränen würden allerdings einige fließen. Bei dir vielleicht nicht, aber ich wüsste manchen...
Die Frage mit dem Pensionsanspruch stellt sich unabhängig davon mancher ev.(Fast-)Ruheständler. Die Antwort habe ich noch nicht herausgekriegt.
Abschiedstränen würden allerdings einige fließen. Bei dir vielleicht nicht, aber ich wüsste manchen...
Die Frage mit dem Pensionsanspruch stellt sich unabhängig davon mancher ev.(Fast-)Ruheständler. Die Antwort habe ich noch nicht herausgekriegt.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Diese Grüppchen sind so klein, dass seit Jahrzehnten immer wieder dieselben Namen auftauchen, allen voran Beyerhaus (warum eigentlich geht er nicht in den wohlverdienten Ruhestand, er müsste doch schon fast 90 sein?) und Rüß.
Beyerhaus sorgte vor Jahren für einen kleinen Skandal in der evangelischen KIrche, vor allem bei seinen evangelikalen Anhängern, als bekannt wurde, dass er die Priesterweihe von irgendwelchen dubiosen Vaganten erhalten hatte.
Beyerhaus sorgte vor Jahren für einen kleinen Skandal in der evangelischen KIrche, vor allem bei seinen evangelikalen Anhängern, als bekannt wurde, dass er die Priesterweihe von irgendwelchen dubiosen Vaganten erhalten hatte.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Beyerhaus ist 83 und er hat 1989 die Bischofsweihe bekommen.
Und im Ruhestand ist er schon lange. Dass er sich immer noch um die Themen kümmert, die ihm wichtig sind, was spricht dagegen?
Und im Ruhestand ist er schon lange. Dass er sich immer noch um die Themen kümmert, die ihm wichtig sind, was spricht dagegen?
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Herr Bayerhaus war ja letztens in ZaitkofenFlorianklaus hat geschrieben:Ich bin ziemlich erstaunt, Pastor Rüß gehört doch zur "Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis", diese sind zwar sehr liturgisch, aber auch im orthodoxen Luthertum a la SELK verortet, eine derartige Initiative hätte ich daher eher von der "Hochkirchlichen Vereinigung A.B." oder aus deren Umfeld erwartet.tanatos hat geschrieben:Es tut sich Entscheidendes im hochkirchlichen Luthertum.
Ein Teil ihrer Gruppen scheint nun einer Konversion a la Lutheranorum Coetibus deutlich näher gekommen zu sein:
http://www.die-tagespost.de/Lutheraner- ... 456,133275
Es ist schon sehr schade um die zarte Pflanze der Hochkirchlichkeit in den Landeskirchen!
Um welche Gruppen mag es sich bei den potentiellen Konvertiten wohl konkret handeln?
http://pius.info/images/stories/audio/v ... kumene.mp3
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Clemens hat geschrieben:Beyerhaus ist 83 und er hat 1989 die Bischofsweihe bekommen.
Und im Ruhestand ist er schon lange. Dass er sich immer noch um die Themen kümmert, die ihm wichtig sind, was spricht dagegen?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Es ist nur peinlich, dass keine anderen Namen auftauchen - seit Jahrzehnten nur Beyerhaus und Rüss...
Es zeigt, dass die Hochkirchler in den ev. Landeskirchen auf verlorenem Posten stehen. Sie sind also in keiner Weise mit den Anglokatholiken in der Anglikanischen Kirche zu vergleichen.
Erst vor kurzem sagte mir ein bekannter Hochkirchler, der auch die Priesterweihe empfangen hat und sich seit Jahrzehnten in hochkirchlichen Kreisen engagiert: Es geht nicht. Die Evangelischen WOLLEN einfach keine Sukzession haben. Es ist vergebliche Mühe!
Ich sage voraus, dass es seitens der RKK keine Aufnahme dieser Splittergruppen geben wird. Rom ist viel zu intelligent, als dass es sich die Beziehung zu den großen ev. Landeskirchen durch die Aufnahme solcher versprengter Grüppchen kaputt machen lassen wird. Rom braucht aber eine gewisse Zeit, um zu merken, mit wem man sich hier eingelassen hat.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
da wär ich mir nicht so sicher die Angklikaner haben ja auch himmel und hölle in bewegung gesetzt um Anglicanorum coetibus zu verhindern ich glaub allernigs nicht daß man hier eigene Struckturen schaffen wird da ist es mit Indulten auch getan
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Davon ist mir gar nichts bekannt. Der größte Widerstand kam von den römisch-katholischen Bischöfen im UK. Die Anglikaner hatten darauf gar keinen Einfluß, und Bemühungen zur Verhinderung hat es gewiss nicht gegeben.ottaviani hat geschrieben:die Angklikaner haben ja auch himmel und hölle in bewegung gesetzt um Anglicanorum coetibus zu verhindern
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
über die kath bischöfe natürlich das stört doch die Ökumenische betriebsamkeit wobei ich die Idee an sich gutt finde aber es ist schlampig gemacht worden das einzig positive das sich dadurch ergiebt jetzt ist umißverständlich klar daß Apostolicae Curae gilt den kein Kleriker der Angklikaner wurde sub. con. geweiht sondern alle normal
egal was die Ökumenischen Gschaftlhuber mit und ohne Kardinalshut in den letzten Jahren von sich gegeben bzw getan haben
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Ja, das ist dein ceterum censeo, aber es macht die Situation nicht besser und wohl doch eher ein sekundärer Aspekt.ottaviani hat geschrieben:über die kath bischöfe natürlich das stört doch die Ökumenische betriebsamkeit wobei ich die Idee an sich gutt finde aber es ist schlampig gemacht worden das einzig positive das sich dadurch ergiebt jetzt ist umißverständlich klar daß Apostolicae Curae gilt den kein Kleriker der Angklikaner wurde sub. con. geweiht sondern alle normal
egal was die Ökumenischen Gschaftlhuber mit und ohne Kardinalshut in den letzten Jahren von sich gegeben bzw getan haben
Ehrlich gesagt: Für die Church of England ist die Situation seit Anglicanorum Coetibus besser als zuvor. Es sind ja kaum Leute ins Ordinariat übergetreten, allerdings ist ein bißchen der Druck aus dem Kessel genommen. Die konservativen Anglokatholiken haben erheblich an Einfluß verloren, da sich ihre Organisation (Forward in Faith) in kompletter Auflösung befindet und die Entscheidung zwischen Bleiben und Übertreten die zuvor recht geschlossene Gruppe gespalten hat. Die Generalsynode der C of E steht weniger unter Druck, den kons. Anglokatholiken entgegenzukommen, da eine Alternative ja jetzt im Ordinariat besteht. Und somit hat sich die einstmals doch sehr groß scheinende Bedrohung, es könnten Zehntausende die C of E über dieser Frage verlassen, als gegenstandslos herausgestellt.
Ebenso wird man sehen müssen, wie sich die Ordinariatsgruppen über eine längere Zeit entwickeln, ob sie überhaupt in der Lage sein werden, stabile Gemeinden zu bilden. Nicht selten sind es ja gerade einzelne charismatische Priester, die einen Teil ihrer Gemeinde mit ins Ordinariat genommen haben. Was wird passieren, wenn diese Priester wechseln oder in den Ruhestand treten, wenn also die persönlichen Bindungen nachlassen und die Bedeutung der äußeren Strukturen zunimmt? Wenn man bis dahin keine festen Gebäude gefunden hat und eigene Strukturen geschaffen hat, wird es ganz schwierig.
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
das ist ungefähr so im großen wie es 1988 im kleinen war man erwartete damals auch daß bis zu 80% der Gläubigen und Priester Mgr Lefebvre verlassen würden wir wissen es kam anders und die Petrusbrüder sind zwar unterschiedlich stabil in diversen Ländern aber sie haben ihren Platz gefunden
Ich erwähne Apostol. Curae deshalb weil dieser Aspekt der Positivste ist, wobei die Sache bald ohne hin eine neue Wertung bekommt wenn man den damen nicht nur eine Albe und Stola anzieht sondern auch die Mitra auch die hoffentlich gelungene Frisur setzt dann hat sich die Frage nach der Gültigkeit der Weihen bei den Anglikanern ohnehin erledigt aus katholischer und auch aus Orthodoxer Sicht wohl gemerkt
Ich erwähne Apostol. Curae deshalb weil dieser Aspekt der Positivste ist, wobei die Sache bald ohne hin eine neue Wertung bekommt wenn man den damen nicht nur eine Albe und Stola anzieht sondern auch die Mitra auch die hoffentlich gelungene Frisur setzt dann hat sich die Frage nach der Gültigkeit der Weihen bei den Anglikanern ohnehin erledigt aus katholischer und auch aus Orthodoxer Sicht wohl gemerkt
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Zur Klarstellung, Dieter: Rüß ist KEIN Hochkirchler. Er hält nichts von Apost.Sukzession, Priesterweihe, Heiligenverehrung usw.
Er ist konservativer Lutheraner.
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Was war die zentrale Botschaft Luthers? Wenn es die Glaubensgerechtigkeit (als Gegensatz zur Gesetzlichkeit) war: inwieweit ist dies Prinzip "katholisch"?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
- Florianklaus
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Was macht er dann in Rom? Ich verstehe nicht so ganz, wieso er an Gesprächen über eine Einglederung in die katholische Kirche teilnimmt.Clemens hat geschrieben:Zur Klarstellung, Dieter: Rüß ist KEIN Hochkirchler. Er hält nichts von Apost.Sukzession, Priesterweihe, Heiligenverehrung usw.
Er ist konservativer Lutheraner.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Weiß ich auch nicht genau. Ich gehe davon aus, dass er dabei sein wollte, wenn darüber gesprochen wird, wie sich das Verhältnis der Bekenntnisbruderschaften zu Rom entwickeln soll. Er ist aber m.W. nicht bereit, sein lutherisches Erbe aufzugeben. Konvertieren werden andere, er nicht.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
http://www.knochedrhannover.de/Seite%21.htmStephen Dedalus hat geschrieben: Nur als Nebenfrage: Verliert Rüß eigentlich im Falle eines Übertritts seinen Pensionsanspruch als ev. Pastor?
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Sehr interessant, danke!
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
... und von einem Autor stammend, der als "Doktor beider Rechte" (so die offizielle Bezeichnung) sich sowohl im Kirchenrecht als auch im profanen Recht gut auskennt, und auch Verwaltungserfahrung bis hin in die allerhöchste Ebene hat, was er für eine juristische und verwaltungsmäßige Beurteilung dieser Frage gut zu nutzen weiß. (vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Hansj%C3%BCrgen_Knoche)Clemens hat geschrieben:Sehr interessant, danke!
- FranzSales
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Für diese Erkenntnis hat er Jahrzehnte benötigt? Respekt!Erst vor kurzem sagte mir ein bekannter Hochkirchler, der auch die Priesterweihe empfangen hat und sich seit Jahrzehnten in hochkirchlichen Kreisen engagiert: Es geht nicht. Die Evangelischen WOLLEN einfach keine Sukzession haben. Es ist vergebliche Mühe!
Auf meinem Weg zurück zur Katholischen Kirche hatte ich auch -kurzen- Kontakt zur hochkirchlichen Szene. Ich war auch mal auf einer Tagung der hochkirchlichen Johannesbruderschaft.
Mir ist allerdings recht schnell klar geworden, dass das weder Fisch noch Fleisch ist. Eine kleine Gruppe von Liturgiefetischisten, die sich diebisch freuen, wenn sie als Evangelische die katholische Messe feiern (simulieren ...?).
Kein Schwein des evangelischen Fußvolkes hat auch nur das geringste Interesse an einer (Re-)Katholisierung der EKD-Gemeinschaften. Wohl eher im Gegenteil!
Und wenn so prominente Hochkirchler wie Prof. Beyerhaus ein echtes Interesse an dem Thema für die Ev. Kirche hätten, dann frage ich mich, wieso er quasi im Untergrund agiert. Als Rentner muss er doch nichts mehr befürchten. Statt dessen irgendwelche lutherischen Messen im stillen Kämmerlein bei dubiosen Bruderschaften.
In der Tat: Die deutschen Hochkirchler sind nicht ansatzweise mit den anglikanischen Anglokatholiken zu vergleichen.
Und noch was, was ich auch nicht verstehe: Diese Hochkirchler haben doch überhaupt keine Gemeinden! Etwas vergleichbares wie bei den Anglikanern ist doch -zumindest in Deutschland- gar nicht machbar.
Vielleicht können sie ja den Weg gehen, den auch Frere Roger gegangen ist.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Die deutschen Hochkirchler sind sicherlich nur ansatzweise mit dem Anglokatholizimus zu vergleichen. Hintergrund ist hier vor allem die vollkommen unterschiedliche geitesgeschichtliche und mentaltätsgeschichtliche Entwicklung in Deutschland und England.FranzSales hat geschrieben: In der Tat: Die deutschen Hochkirchler sind nicht ansatzweise mit den anglikanischen Anglokatholiken zu vergleichen.
Interessanter ist sicherlich ein Vergleich von lutherischen Kirchen, die viel deutlicher hochkirchlich geprägt sind mit der Situation in England. Schau z.B. nach Amerika, da kannst Du viel lohnendere Vergleiche anstellen, da haben etwa lutherische Hochkirchler auch zahlenmäßig eine weit größere Bedeutung als hierzulande - Deutschland ist im Übrigen schon lange nicht mehr Nabel der Welt, und die Theologie in Deutschland hat schon lange nicht mehr die Bedeutung von einst.
Dem ist zu widersprechen. Es handelt sich beim lutherischen Hochkirchentum leider bei weitem um keine Massenbewegung, aber ist gibt doch einige Gemeinden, die schon lange als solche hochkirchlich geprägt sind. Einige der im Strang "Liste: Gemeinden mit Evangelischer Messe" aufgeführte Gemeinden sind eindeutig hochkirchlich ausgerichtet, das sind Erfahrungswerte!FranzSales hat geschrieben: Und noch was, was ich auch nicht verstehe: Diese Hochkirchler haben doch überhaupt keine Gemeinden! Etwas vergleichbares wie bei den Anglikanern ist doch -zumindest in Deutschland- gar nicht machbar.
Leider gibt es in Deutschland das Kirchensteuersystem, das die deutsche evangelische Kirchlichkeit regiert. Und diese hat dazu geführt, daß (1) die einzelnen Gemeinden abhängig von den Landeskirchen sind, (2) und die Landeskirchen bemüht sind, die Unterschiede zwischen den Gemeinden einzuebnen. Dies bewirkt eine Schwächung der Profilierung der einzelnen Gemeinden und damit eine deutliche Erschwernis, derartige hochkirchliche Richtungsgemeinden auch über mehrere Pfarrerwechsel aufrechtzuerhalten.
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Hier muß man differenzieren. Sicherlich gibt es erfreulicherweise eine ganze Reihe von ev. Gemeinden mit hochkirchlich geprägter Liturgie. Dies heißt aber nicht, dass diese Gemeinden insgesamt dem 'hochkirchlichen Spektrum' im engeren Sinne zuzurechnen wären. Was letzteres betrifft, gebe ich FranzSales recht: Es handelt sich weitgehend um Einzelpersonen (kl. Gemeinschaften wie St. Michael in Cottbus usw. ausgenommen).tanatos hat geschrieben:Dem ist zu widersprechen. Es handelt sich beim lutherischen Hochkirchentum leider bei weitem um keine Massenbewegung, aber ist gibt doch einige Gemeinden, die schon lange als solche hochkirchlich geprägt sind. Einige der im Strang "Liste: Gemeinden mit Evangelischer Messe" aufgeführte Gemeinden sind eindeutig hochkirchlich ausgerichtet, das sind Erfahrungswerte!
Schon die Ev. Michaelsbruderschaft mit den angeschlossenen Diensten zeigt sehr deutlich, dass zwischen liturgischer und sakramentaler Gesinnung und dem 'Hochkirchentum' im engeren Sinne utnerschieden werden muss. Ich besuche gelegentlich die Ev. Messe in der Marburger Universitätskirche - die liturgisch sehr hochkirchlich geprägt sind. Aber die Schwestern und Brüder dort würden sich wohl mit Händen und Füßen dagegen wehren, in die Machenschaften um sog. 'hochkirchliche Weihen' oder ein Konstrukt wie ein Ordinariat hineingezogen zu werden.
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Wer als evangelischer Christ eine hochkirchliche Gemeinde sucht, sollte in die Alt-Katholische Kirche gehen.
Die Protestantisierung der AKK ist so gut wie abgeschlossen. Es ist inzwischen eine durch und durch lutherische Kirche mit katholischer Liturgie + Sukzession.
Die Altkatholiken wehren sich natürlich gegen die Aufnahme von umherziehenden evangelischen Vaganten, da sie aufgrund der ak Geschichte gebrannte Kinder sind.
Aus diesem Grunde müssen sich die evangelischen Hochkirchlicher, die als Kleriker tätig sein wollen, weiterhin mit sektenhaften Kleingruppen begnügen.
Die Protestantisierung der AKK ist so gut wie abgeschlossen. Es ist inzwischen eine durch und durch lutherische Kirche mit katholischer Liturgie + Sukzession.
Die Altkatholiken wehren sich natürlich gegen die Aufnahme von umherziehenden evangelischen Vaganten, da sie aufgrund der ak Geschichte gebrannte Kinder sind.
Aus diesem Grunde müssen sich die evangelischen Hochkirchlicher, die als Kleriker tätig sein wollen, weiterhin mit sektenhaften Kleingruppen begnügen.
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
@tanatos
Eine der wenigen Ausnahmen, wo ev. Hochkirchlichkeit tatsächlich eine Gemeinde prägt, ist St. Ulrici Brüdern in BS.
Eine der wenigen Ausnahmen, wo ev. Hochkirchlichkeit tatsächlich eine Gemeinde prägt, ist St. Ulrici Brüdern in BS.
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
... die man allerdings noch seltener finden kann als eine hochkirchlich-lutherische Gemeinde!Dieter hat geschrieben:Wer als evangelischer Christ eine hochkirchliche Gemeinde sucht, sollte in die Alt-Katholische Kirche gehen.
Wie kommst du darauf? Wo findet sich bei den Altkatholiken genuin lutherische Theologie? Wieso beschimpfst Du hochkirchliche Lutheraner als Protestanten? Protestanten findest Du in vielen Kirchen, incl. der römischen. Aber doch wohl nicht bei (im Luthertum) den Hochkirchlern und (bei den Römern) den Traditionalisten!Dieter hat geschrieben:Die Protestantisierung der AKK ist so gut wie abgeschlossen. Es ist inzwischen eine durch und durch lutherische Kirche mit katholischer Liturgie + Sukzession.
Auf der Ebene könnte ich auch argumentieren und Deinen Satz fortsetzen: "...sofern sie sich nicht gleich zur großen marianisch-römischen Sekte zuwenden" - aber bringen derartige Beschimpfungen wirklich etwas? Doch wohl kaum. Deshalb bitte ich, dieses gegenseitige Beschimpfen zu unterlassen. Es bringt doch nichts.Dieter hat geschrieben:Die Altkatholiken wehren sich natürlich gegen die Aufnahme von umherziehenden evangelischen Vaganten, da sie aufgrund der ak Geschichte gebrannte Kinder sind.
Aus diesem Grunde müssen sich die evangelischen Hochkirchlicher, die als Kleriker tätig sein wollen, weiterhin mit sektenhaften Kleingruppen begnügen.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
1. Hochkirchlich bedeutet nicht zwangsläufig, die sog. "hochkirchlichen Weihen" zu befürworten.Stephen Dedalus hat geschrieben:Hier muß man differenzieren. Sicherlich gibt es erfreulicherweise eine ganze Reihe von ev. Gemeinden mit hochkirchlich geprägter Liturgie. Dies heißt aber nicht, dass diese Gemeinden insgesamt dem 'hochkirchlichen Spektrum' im engeren Sinne zuzurechnen wären. Was letzteres betrifft, gebe ich FranzSales recht: Es handelt sich weitgehend um Einzelpersonen (kl. Gemeinschaften wie St. Michael in Cottbus usw. ausgenommen).tanatos hat geschrieben:Dem ist zu widersprechen. Es handelt sich beim lutherischen Hochkirchentum leider bei weitem um keine Massenbewegung, aber ist gibt doch einige Gemeinden, die schon lange als solche hochkirchlich geprägt sind. Einige der im Strang "Liste: Gemeinden mit Evangelischer Messe" aufgeführte Gemeinden sind eindeutig hochkirchlich ausgerichtet, das sind Erfahrungswerte!
Schon die Ev. Michaelsbruderschaft mit den angeschlossenen Diensten zeigt sehr deutlich, dass zwischen liturgischer und sakramentaler Gesinnung und dem 'Hochkirchentum' im engeren Sinne utnerschieden werden muss. Ich besuche gelegentlich die Ev. Messe in der Marburger Universitätskirche - die liturgisch sehr hochkirchlich geprägt sind. Aber die Schwestern und Brüder dort würden sich wohl mit Händen und Füßen dagegen wehren, in die Machenschaften um sog. 'hochkirchliche Weihen' oder ein Konstrukt wie ein Ordinariat hineingezogen zu werden.
2. Auch ich würde die Michaelsbrüder nicht alle als hochkirchlich bezeichnen, wohl aber einige ihrer Angehörigen.
3. Wohl aber gibt es durchaus auch hochkirchlich geprägte Gemeinden, zumindest in lutherischen Landeskirchen. Wenn Du in Hessen wohnst, wirst Du aber nur wenige hiervon kennen.
4. Wenn Du genau liest, habe ich nicht geschrieben, alle in der Liste genannten Gemeinden seien hochkirchlich, wohl aber, daß es einige der in besagtem Strang genannten Gemeinden entsprechend ausgreichtet seien. In Deutschland ist dies aber -wie ebenso gesagt- im Unterschied zum Ausland nur eine kleine Minderheit.
5. Die Brüdernkirche ist eine dieser Ausnahmen, die allerdings auf eine deutliche Außenwirkung hat. Mir fallen aber jetzt auch einige andere Gemeinden ein.Stephen Dedalus hat geschrieben:@tanatos
Eine der wenigen Ausnahmen, wo ev. Hochkirchlichkeit tatsächlich eine Gemeinde prägt, ist St. Ulrici Brüdern in BS.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Der Begriff "hochkirchlich" ist fließend. 99 % der lutherischen/evangelischen Kirchengemeinden, die als "hochkirchlich" bezeichnet werden, haben eine würdevolle Liturgie und feiern -mehr oder weniger- die Evangelische Messe. In der Regel sind es aber gerade sie, die die lutherische Rechtfertigungslehre (über-)betonen, denn sie werden von vielen evangelischen MItchristen kritisch beobachtet und ihnen werden oft "katholisierende Tendenzen" vorgeworfen - offensichtlich das Schlimmste, das man Durchschnittsprotestanten vorwerfen kann....
Es gibt nur äußert wenige Lutheraner, die neben der Evangelischen Messe auch die Sukzession haben und die Rechtfertigungslehre im römisch-katholischen Sinn interpretieren. Diese wenigen sind fast alle auf dem Weg in die RKK z.B. die Anglo-Lutheran Church mit ihrem deutschen Ableger).
Es gibt nur äußert wenige Lutheraner, die neben der Evangelischen Messe auch die Sukzession haben und die Rechtfertigungslehre im römisch-katholischen Sinn interpretieren. Diese wenigen sind fast alle auf dem Weg in die RKK z.B. die Anglo-Lutheran Church mit ihrem deutschen Ableger).
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Wobei es aber auch Hochkirchler gibt, welche diese Pfarrgemeinde gerade nicht dazu zählen, weil man sich in Braunschweig mit der presbyterialen Sukzession begnügen würde.Stephen Dedalus hat geschrieben:@tanatos
Eine der wenigen Ausnahmen, wo ev. Hochkirchlichkeit tatsächlich eine Gemeinde prägt, ist St. Ulrici Brüdern in BS.
Edit: Hier ist aber vielleicht noch zu erwähnen, dass sich dieses Urteil auf einen Text auf der Homepage bezogen hat, in dem Pfarrer i.R. Diestelmann von einer erhaltenen Sukzession in der presbyterialen Form schreibt. Das war dem Hochkirchler dann zu wenig, um ihn zu den Hochkirchlern zu zählen. Wie der aktuelle Pfarrer dazu steht, weiß ich aber nicht.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Na, da hast Du aber eine Gruppe aufgetan, wahrscheinlich wohl weil Hansjürgen Knoche im Internet auf sie gestoßen ist, Kontakte aufgebaut hat und darüber etwas publiziert hat.Dieter hat geschrieben: z.B. die Anglo-Lutheran Church mit ihrem deutschen Ableger).
Aber machen wir uns nichts vor: Das ist nichts als eine absolut unbedeutende Splittergruppe, auch innerhalb des hochkirchlich-lutherischen Spektrums in Amerika! Dieses Grüppchen wird sich im Übrigen bald selbst auflösen, spätestens, wenn man endgültig konvertiert ist. Auch in diesem Sinne wohl ein Vorbild für die St. Jakobus-Bruderschaft in Deutschland, der ja auch Hansjürgen Knoche angehört und die ganz heiß zu sein scheint, ein Lutheranorum Coetibus zu unterzeichnen und faktisch zu konvertieren.
Wenn Du in den USA nach hochkirchlich-lutherischen Kreisen suchst, würde ich die Kreise, die innerhalb des American Lutheran Publicity Bureau (http://www.alpb.org/) vertreten sind und in der äußerst lesenswerten Zeitschrift "Lutheran Forum" (http://www.lutheranforum.org/) publizieren, näher betrachten, kaum aber derartige Splittergrüppchen wie die Anglo-Lutheran Church, die außer ihren wenigen Mitgliedern und dem fleißigen Internetleser Hansjürgen Knoche niemand kennt, auch nicht in den lutherisch-hochkirchlichen Kreisen in der Neuen Welt.
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Haben nicht die skandinavischen Kirchen (lutherisch) noch die apostolische Sukzession?Dieter hat geschrieben:Es gibt nur äußert wenige Lutheraner, die neben der Evangelischen Messe auch die Sukzession haben
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Die baltischen Lutheraner haben sie und die ev.-luth. Kirche in Kenia ebenso. Die Sukzessionen werden aber z. B. von der RKK nicht anerkannt und auch einige Hochkirchler hierzulande erkennen diese nicht an.Pilgerer hat geschrieben:Haben nicht die skandinavischen Kirchen (lutherisch) noch die apostolische Sukzession?Dieter hat geschrieben:Es gibt nur äußert wenige Lutheraner, die neben der Evangelischen Messe auch die Sukzession haben
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Marcus hat geschrieben:Die baltischen Lutheraner haben sie und die ev.-luth. Kirche in Kenia ebenso. Die Sukzessionen werden aber z. B. von der RKK nicht anerkannt und auch einige Hochkirchler hierzulande erkennen diese nicht an.Pilgerer hat geschrieben:Haben nicht die skandinavischen Kirchen (lutherisch) noch die apostolische Sukzession?Dieter hat geschrieben:Es gibt nur äußert wenige Lutheraner, die neben der Evangelischen Messe auch die Sukzession haben
Die Schweden haben sie auch, aber sie wird von der RKK auch nicht anerkannt.
Die Sukzession ist jedoch in Schweden und im Baltikum kein Dauerthema (wie etwa bei deutschen Hochkirchlern).
Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Das ist aber auch nachvollziehbar. Sie haben sie ja schließlich und erachten diese eher als gut und nützlich statt als zwingend erforderlich, sonst könnten sie kaum Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft etwa mit den deutschen Landeskirchen praktizieren. Die Amtsträger der ELCA (USA) bekommen übrigens auch sukzessiv die Apostolische Sukzession vermittelt. Jemand, der das Abitur noch nicht hat, es aber haben möchte, wird sich mit dem Thema, wie er es bekommen kann, auch deutlich intensiven befassen als jemand, der es entweder nicht haben möchte (nicht braucht) oder der es bereits hat.Dieter hat geschrieben:Marcus hat geschrieben:Die baltischen Lutheraner haben sie und die ev.-luth. Kirche in Kenia ebenso. Die Sukzessionen werden aber z. B. von der RKK nicht anerkannt und auch einige Hochkirchler hierzulande erkennen diese nicht an.Pilgerer hat geschrieben:Haben nicht die skandinavischen Kirchen (lutherisch) noch die apostolische Sukzession?Dieter hat geschrieben:Es gibt nur äußert wenige Lutheraner, die neben der Evangelischen Messe auch die Sukzession haben
Die Schweden haben sie auch, aber sie wird von der RKK auch nicht anerkannt.
Die Sukzession ist jedoch in Schweden und im Baltikum kein Dauerthema (wie etwa bei deutschen Hochkirchlern).
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
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Re: Lutherisch in der katholischen Kirche?
Norwegen ebenso, auch Dänemark ist jetzt der Porvoo-Gemeinschaft beigetreten.
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