Dieter hat geschrieben:Die Frage ist: Will man die Feminisierung der Kirche (EKD) oder will man sie nicht (SELK).
...und wenn sich manche Pfarrer (und die von ihnen vertretenen Meinungen) genauer ansieht, braucht's für eine "Feminisierung" nichtmal die Frauenordination
Die Meldung von Idea und die von SELK-News - dem Internet Nachrichtendienst der SELK - sind an einigen Punkten unterschiedlich. Auf die kommt es aber dann doch an. Hier ein Auszug aus der Meldung:
Vorhandensein zweiter Positionen derzeit nicht kirchentrennend
SELK: APK zur Frage der Ordination von Frauen
Berlin-Spandau, 21.6.2013 – selk – Am heutigen Abschlusstag des 12. Allgemeinen Pfarrkonventes (APK) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) der SELK in den Räumen des Evangelischen Johannesstiftes in Berlin-Spandau erfolgte mit überwältigender Mehrheit ohne Gegenstimme eine Beschlussfassung zur Standortbestimmung der Pfarrerschaft in der Frage der Ordination von Frauen. Die SELK hat in ihrer Grundordnung festgelegt, dass das Amt der Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung nur Männern übertragen werden kann, und befindet sich seit längerer Zeit in einem Beratungsprozess über diese Regelung.
Der 11. APK im Jahr 2009 hatte einen fünfköpfigen Ausschuss eingesetzt, der sich dann zwischen den Konventen mit der Thematik „Ordination von Frauen“ befasst hat. Dessen Abschlussbericht lag den Konventualen vor und wurde von Prof. Dr. Werner Klän (Oberursel), dem Ausschussvorsitzenden, vorgestellt. Der Abschlussbericht bildete dann auch den Ausgangspunkt für den Beschlusstext, in dem es heißt: „Der 12. APK stellt fest, dass Artikel 7 Absatz 2 der Grundordnung („Dieses Amt kann nur Männern übertragen werden.“) geltendes Recht in der SELK ist. Dabei gilt: Die Frage der Ordination von Frauen zum Amt der Kirche ist eine theologische Lehrfrage.“ Es gebe aber, so heißt es weiter, zu dieser Lehrfrage unterschiedliche Lehrmeinungen, die sich jeweils in ihrer Begründung auf die Heilige Schrift berufen und sich ihr gegenüber verpflichtet wissen würden. Daraus resultiere auf der einen Seite eine Befürwortung der Ordination von Frauen zum Amt der Kirche, auf der anderen Seite eine Ablehnung. Obwohl beide Positionen in Gegensatz zueinander stehen, würden sie seit Bestehen der SELK getragen. Mit der heutigen Beschlussfassung wurde der Beschluss des 11. APK ausdrücklich bestätigt: „Das Vorhandensein der beiden Positionen zu dieser Frage wird derzeit nicht als kirchentrennend erachtet.“
Weiter heißt es in dem verabschiedeten Text: „Wir vertrauen auf die Zusage Gottes, dass er uns in der Bindung an die Heilige Schrift in alle Wahrheit leiten werde. Es ist unsere Hoffnung, dass die Kirche im Hören auf die Heilige Schrift, von diesem Geist Gottes geleitet, eine Lösung in dieser Frage finden wird.“ Für die Behandlung dieser umstrittenen Frage sei es wünschenswert, Verfahren zu entwickeln, die über die Möglichkeiten der Verhandlungsstrategien in den zurückliegenden Jahren hinausführen.
Im Zuge der Weiterarbeit dürfe das Gewiss-Sein über den eigenen Standpunkt die Hörbereitschaft für die theologischen Gründe des jeweils anderen nicht aufheben. Das Bewusstsein der eigenen Irrtumsfähigkeit dürfe dabei ebenso wenig abhandenkommen wie das Streben nach einem glaubwürdig vertretenen Standpunkt. „In diesem Horizont“, so heißt es abschließend, „setzt der 12. APK darauf, dass uns künftig auf dem Weg brüderlichen Gesprächs Einmütigkeit in dieser Frage geschenkt werde.“
Um schnell auf die Frage zu antworten. Es bleibt so wie es ist. Keine Frauenordination in der SELK. Eine 2/3 Mehrheit, um die Grundordnung in dieser Frage zu ändern, ist nicht in Sicht.
Bibelleser hat geschrieben:Ist es eigentlich richtig, dass die SELK einen immer größeren Mitgliederrückgang hat? Wer hat hierzu Erfahrung oder Zahlematerial?