Echt?Sarandanon hat geschrieben:Sich in punkto FO auf die Aussagen des Paulus zu stützen steht mit Verlaub auf schwachen Füßen. Soweit ich weiß ist das selbst für die römische Kirche ein sekundärer Aspekt.


Römer sagt ihr mal was dazu.
Echt?Sarandanon hat geschrieben:Sich in punkto FO auf die Aussagen des Paulus zu stützen steht mit Verlaub auf schwachen Füßen. Soweit ich weiß ist das selbst für die römische Kirche ein sekundärer Aspekt.
Ich gebe zu, dass ich noch keine Priesterin im Gottesdienst oder in der Gemeinde erlebt habe. Ich bin in diesem Punkt aber davon überzeugt, dass es bzgl. guter oder schlechter Priester keine Frage des Geschlechts ist sondern des persönlichen Charakters.TillSchilling hat geschrieben:@ Sarandanon
Welche positiven Veränderungen hat die Frauenordination gebracht? Würde mich freuen wenn du als Befürworter der FO hierzu Stellung nehmen könntest.
asderrix hat geschrieben:Echt?![]()
![]()
Römer sagt ihr mal was dazu.
Sind die Männer auch mit grossen Enthusiasmus und Freude dabei? Nach meiner Erfahrung hat die FO dazu geführt, dass Männer und vor allem junge Burschen weniger Interesse am Glauben und an Kirche haben.Sarandanon hat geschrieben: Ich habe aber in meiner ak Gemeinde, die im Großen und Ganzen aus konvertierten rk Christen wie mir besteht, die Erfahrung gemacht, dass die Frauen mit sehr viel mehr Enthusiasmus und Freude ... dabei sind
Ich kann nur von meiner Gemeinde sprechen: Ja.TillSchilling hat geschrieben:Sind die Männer auch mit grossen Enthusiasmus und Freude dabei? Nach meiner Erfahrung hat die FO dazu geführt, dass Männer und vor allem junge Burschen weniger Interesse am Glauben und an Kirche haben.
Paulus schreibt an Titus darüber, dieser solle "Älteste einsetzen, wie ich dir befohlen habe:6 wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau ..." (Titus 1,5-6). Aus diesem "Ältesten"-Amt hat sich später das Priestertum sowie das evangelische ordinierte Pfarramt entwickelt.Sarandanon hat geschrieben:Die fehlt auch für eine ausschließliche Männerordnination. Diese wurde aus den Evangelien herausgedeutet (Jesus und die 12 Apostel waren Männer) und gründet auf einer patriarchaischen Gesellschaftsordnung der damaligen Zeit.Pilgerer hat geschrieben:Die Art und Weise, wie die Frauenordination eingeführt wurde, war falsch:
1. fehlte die biblische Begründung
Die Sakramente sind machtvolles göttliches Handeln. Dies göttliche Handeln wird durch Jesus Christus vermittelt, zu dessen Händen die Hände der Sakramentverwalter (die taufen oder das Abendmahl leiten) werden. Gott hat das Gemeindeleben so geordnet, dass Christus in den Männern und die Gemeinde/Kirche in den Frauen sichtbar werden. Zwar sind beide sowohl Christi als auch der Kirche Ebenbilder, aber in der geschlechtlichen Polarität spiegeln sich die Verhältnisse zwischen Jesus Christus und Kirche. Von frommen Frauen können wir lernen, wie wir Gottes Liebe richtig empfangen.Sarandanon hat geschrieben:Pilgerer hat geschrieben:2. fehlte die Ausklammerung rein-männlicher Zuständigkeiten im Pfarrdienst. So gehört die Sakramentverwaltung ausschließlich in die Hände von Männern.![]()
Das Verständnis für die Liebe Gottes hängt nicht an der FO an sich, sondern an der Art und Weise, wie diese begründet wird. Es ist denkbar, die FO anhand der Bibel herzuleiten und mit der Gottesfurcht zu verbinden. Doch das ist in der Praxis nicht geschehen. Statt dass in der FO die Menschen Gott nach bestem Gewissen und Wissen gehorchen, musste darin Gott den Menschen gehorchen.Sarandanon hat geschrieben:Das Verständnis für die Liebe Gottes hängt an einer Nebensächlichkeit wie die FO?Pilgerer hat geschrieben:Ohne die biblische Begründung geht die Gottesfurcht flöten, und damit auch das Verständnis für die Liebe Gottes.
[/quote]Sarandanon hat geschrieben:Du meinst, alle Frauen, die sich in einer ähnlich leitenden Position befinden, neigen zu männlichem Verhalten?Pilgerer hat geschrieben:Mit der erzwungenen Maskulinisierung der Pfarrerinnen entfremden sie sich des weiteren von ihrem gottgegebenen Geschlecht und werden deshalb in ihrem Beruf unzufrieden, obwohl sie das nicht eingestehen dürfen.
Ich bin weder römisch noch alt, sondern erstmal christlich und formell in der evangelischen Kirche. Trotzdem gibt es unabhängig von unseren Überzeugungen gewisse Effekte von kirchlichen Formen. Gott will natürlich, dass es uns damit am besten geht, weil er an unserem Wohlergehen interessiert ist.Sarandanon hat geschrieben:Ich kann Deine römische Sicht nachvollziehen. Aber es ist eben genauso hergeleitet und gedeutet wie viele andere Dogmen auch. Es könnte sein, dass Gott es so wollte. Sicher sein kann man allerdings nicht. In der RKK glaubt man nunmal auf diese Weise richtig zu handeln. Ich glaube aber nicht, dass immer der Hl. Geist Pate stand sondern durchaus weltliche Belange entscheidend waren.
Für die Empfänger können sicher auch die Sakramente von seiten weiblicher Pfarrer eine gute Wirkung haben. Der Nachteil ist eher auf der Seite der Pfarrerin zu sehen, dass sie unglücklich werden könnte, ohne sich dessen bewusst zu werden.Sarandanon hat geschrieben:Sollten aber bei Zeiten Seelen um Einlass in das Reich der Himmel bitten, welche als Menschen Zeit ihres Lebens gute und gläubige Christen waren und diese Seelen haben Sakramente von guten und gläubigen Priesterinnen erfahren, so glaube ich fest daran, dass Gott weder die Seelen dieser Menschen noch die der Priesterinnen abweisen wird.
Eigentlich geht es hier ja um positive Folgen der Frauenordination.Sarandanon hat geschrieben:@ Pilgerer
Was für eine Bedeutung, außer Tradition und Machterhalt innerhalb der Kurie und den Bistümern, soll nun also dieses Festhalten an den patriarchischen Handlungs- und Sichtweisen haben? Aus meiner Sicht keine, die dem Heilsangebot Gottes an uns alle entgegensteht.
Das ganze katholische Verständnis von Tradition ist für uns in einem Satz des Heiligen Paulus zusammengefaßt:Christian von L'Aumône hat geschrieben:Tradition ist für die RKK eben kein gewohnheitsmäßiges Handlungsmuster, sondern eine echte Vorgabe derer, die uns den Glauben überliefert haben.
Na wenn es dir hilft das zu glauben. Wie irgendjemand ernsthaft glauben kann, dass all das was im Laufe von zwei Jahrtausenden von Konzilen und Päpsten verbindlich festgelegt wurde, apostolische Lehre ist, ist mir schleierhaft.taddeo hat geschrieben: Nichts von allem, was die [römisch-katholische] Kirche lehrt, hat sie selbst erfunden, sondern wie Paulus von Christus selbst und den Aposteln empfangen.
Dass die andere Hälfte des Glaubensvolkes nun auch die Möglichkeit hätte, geistliche Ämter zu bekleiden, würde sehr wohl die Konkurenz vergrößern. Natürlich erst langfristig. Dagegen ist das Zujubeln bei Änderung dieses Dogmas ein eher kurzes Aufwallen. Du wirst nicht leugnen können, dass Macht innerhalb der Kurie aber auch in den Bistümern eine durchaus große Rolle spielt.Christian von L'Aumône hat geschrieben:Du hast aber kurz zusammengefasst, wie viele Leute die katholische Haltung sehen. Nur:
Machterhalt - Wessen Machterhalt? Man will sich Macht ja persönlich erhalten. Die Einführung der Weihe von Frauen würde aber die Macht der Amtsträger, die sie einführen nicht schmälern. Ganz im Gegenteil. Die Welt würde ihnen zujubeln.
Wir beide haben uns ja schonmal über dieses Thema gestritten. Wir haben nunmal unsere unterschiedlichen Positionen zu dazu. Da ich davon tief überzeugt bin, dass die FO/MO nicht heilsentscheidend ist, sind wohl primär das persönliche Gefühl und das Befinden mit dem Paraktizieren der jeweiligen Glaubenslehre gewichitg. D.h. jemand der sich mit den Traditionen der RKK identifizieren kann, hat die Chance sein Heil zu finden. Genauso ergeht es dem geneigten Protestanten oder Altkatholiken oder Anglikaner oder Orthodoxen. Entscheidend ist der Glaube an IHN und seine Erlösungstat als Wahrheit. Für mich persönlich heißt das aber nicht, der Beliebigkeit anheim zu fallen. Da hätte ich auch evangelisch konvertieren können. Ich würde mich dort liturgisch aber absolut nicht aufgehoben fühlen können. An Nebensächlichkeiten wie der Geschlechterproblematik wird es aber auf keinen Fall scheitern.Christian von L'Aumône hat geschrieben:Tradition - ja, das ist nun tatsächlich eine Frage. Tradition ist für die RKK eben kein gewohnheitsmäßiges Handlungsmuster, sondern eine echte Vorgabe derer, die uns den Glauben überliefert haben.
Ich muss dazu ehrlich sagen, wer in der RKK daran nicht umfänglich glaubt, ist dort auf jeden Fall falsch. Mir ging es mit verschiedenen Dogmen so (Die alleinige MO stand da übrigens nicht an erster Stelle und war somit nicht entscheidend). Diejenigen, die daran glauben, fühlen sich aber gut aufgehoben und wollen zB keine Frauen als Priester. Das ist zu tolerieren. Allein, wenn man dort der Meinung ist, dass andere Konfessionen deswgen nicht zum Heil führt, irrt ganz entschieden. Und da hört meine Toleranz auf.TillSchilling hat geschrieben:Na wenn es dir hilft das zu glauben. Wie irgendjemand ernsthaft glauben kann, dass all das was im Laufe von zwei Jahrtausenden von Konzilen und Päpsten verbindlich festgelegt wurde, apostolische Lehre ist, ist mir schleierhaft.
Mein Fehler. 1 Tim 2, 8 ff.Christine100 hat geschrieben:Ozymandias2 hat geschrieben:Und was machst du mit 1. Korinther - Kapitel 14 Vers 34 oder 1. Timotheus - Kapitel 2 Vers 8?Meinst du diesen Vers wirklich?1 Tim 2,8
Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.
Ozymandias2 hat geschrieben:Aber um das noch mal klarzustellen. Es gibt eine menge Aufgaben für Frauen in der Kirche. Aufgaben dir für die Kirche absolut überlebenswichtig sind. Aber Männer im Evangelium zu unterweisen und Autorität über Männer in der Gemeinde auszuüben gehört nicht dazu.
Die Wahrheit ist hart!Sarandanon hat geschrieben:Ozymandias2 hat geschrieben:Aber um das noch mal klarzustellen. Es gibt eine menge Aufgaben für Frauen in der Kirche. Aufgaben dir für die Kirche absolut überlebenswichtig sind. Aber Männer im Evangelium zu unterweisen und Autorität über Männer in der Gemeinde auszuüben gehört nicht dazu.
Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens, leider ist die Tradition der rkK an sehr wesentlichen Punkten mit der Lehre Christi nicht vereinbar.taddeo hat geschrieben: Nichts von allem, was die [römisch-katholische] Kirche lehrt, hat sie selbst erfunden, sondern wie Paulus von Christus selbst und den Aposteln empfangen.
asderrix hat geschrieben:Die Wahrheit ist hart!Sarandanon hat geschrieben:Ozymandias2 hat geschrieben:Aber um das noch mal klarzustellen. Es gibt eine menge Aufgaben für Frauen in der Kirche. Aufgaben dir für die Kirche absolut überlebenswichtig sind. Aber Männer im Evangelium zu unterweisen und Autorität über Männer in der Gemeinde auszuüben gehört nicht dazu.
Nach jahrelangem akademischem und privatem Studium der Theologie und Jahrzehnten des intensiven gläubigen Lebens mit und in der Kirche ist es mir mehr und mehr schleierhaft, wie man das NICHT glauben kann. Ebenso, wie ein homo sapiens ernsthaft auf den Gedanken verfallen kann, als Protestant auch nur den Hauch einer Chance auf ewiges Heil zu haben. Aber das ist hier letztlich OT, deshalb nur am Rande zu erwähnen.TillSchilling hat geschrieben:Na wenn es dir hilft das zu glauben. Wie irgendjemand ernsthaft glauben kann, dass all das was im Laufe von zwei Jahrtausenden von Konzilen und Päpsten verbindlich festgelegt wurde, apostolische Lehre ist, ist mir schleierhaft.taddeo hat geschrieben: Nichts von allem, was die [römisch-katholische] Kirche lehrt, hat sie selbst erfunden, sondern wie Paulus von Christus selbst und den Aposteln empfangen.
Nicht nur Protestanten. Wie angesichts unserer Schuld und unserer Verkorkstheit auch nur ein Mensch gerettet werden kann ist ein Wunder. Es hilft nichts. Wir müssen auf Gottes Gnade trauen und ihm aufs Wort glauben und den Glauben zerstörendes Geschwätz wie das deinige ignorieren.taddeo hat geschrieben:Nach jahrelangem akademischem und privatem Studium der Theologie und Jahrzehnten des intensiven gläubigen Lebens mit und in der Kirche ist es mir mehr und mehr schleierhaft, wie man das NICHT glauben kann. Ebenso, wie ein homo sapiens ernsthaft auf den Gedanken verfallen kann, als Protestant auch nur den Hauch einer Chance auf ewiges Heil zu haben. Aber das ist hier letztlich OT, deshalb nur am Rande zu erwähnen.TillSchilling hat geschrieben:Na wenn es dir hilft das zu glauben. Wie irgendjemand ernsthaft glauben kann, dass all das was im Laufe von zwei Jahrtausenden von Konzilen und Päpsten verbindlich festgelegt wurde, apostolische Lehre ist, ist mir schleierhaft.taddeo hat geschrieben: Nichts von allem, was die [römisch-katholische] Kirche lehrt, hat sie selbst erfunden, sondern wie Paulus von Christus selbst und den Aposteln empfangen.
Sehe ich auch so. Das finde ich auch in der Bibel wieder:" Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, so daß sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst, durch seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer verordnet, durch sein Blut, für alle, die glauben, zum Erweis seiner Gerechtigkeit, wegen der Nachsicht mit den Sünden, die zuvor geschehen waren unter göttlicher Geduld,zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.(Römer 3 23 f.)"TillSchilling hat geschrieben: Nicht nur Protestanten. Wie angesichts unserer Schuld und unserer Verkorkstheit auch nur ein Mensch gerettet werden kann ist ein Wunder. Es hilft nichts. Wir müssen auf Gottes Gnade trauen und ihm aufs Wort glauben und den Glauben zerstörendes Geschwätz wie das deinige ignorieren.
Das hat nichts mit Liberalität sondern mit Folgerichtigkeit zu tun. Paulus war ein Kind seiner Zeit und er hat, wie auch teilweise viele Konzilien nach ihm, seine zeitgeistige Meinung als Weisung für seine Gemeinden ausgegeben.Ozymandias2 hat geschrieben: Aber die die liberale Interpretation, die Paulus lediglich als einen Kind seiner "Zeit" sieht und die Aussagen so wegerklären will finde ich noch viel schlimmer.
Da hast Du vollkommen recht. Und aus meiner Sicht hat er das nicht. Es waren eben zeitgeistige Wahrheiten, die mit Wort und Tat Christi und mit dem Heilsangebot Gottes nicht das geringste zu tun haben. Es waren gesellschaftspolitische Weisungen seinerseits.Ozymandias2 hat geschrieben:Entweder er hat uns zeitlose Wahrheiten mitgeteilt oder er hat es nicht.
Natürlich. Das ist klassische liberale Theologie. Statt die Bibel selbst sprechen zu lassen und Paulus als ein Apostel, d.h. als ein Boten Gottes, ernst zunehmen, benutzt man bibelferne Kategorien um die Bibel zu interpretieren.Sarandanon hat geschrieben:
Das hat nichts mit Liberalität sondern mit Folgerichtigkeit zu tun. Paulus war ein Kind seiner Zeit und er hat, wie auch teilweise viele Konzilien nach ihm, seine zeitgeistige Meinung als Weisung für seine Gemeinden ausgegeben.
Wenn jemand das so sehen will, dann ist mir das Recht.Da hast Du vollkommen recht. Und aus meiner Sicht hat er das nicht. Es waren eben zeitgeistige Wahrheiten, die mit Wort und Tat Christi und mit dem Heilsangebot Gottes nicht das geringste zu tun haben. Es waren gesellschaftspolitische Weisungen seinerseits.
Oh, die Bibel spricht und zwar in den Worten Christi. Und kein Paulus kann die Worte des Herrn neu deuten oder etwas hinzudichten. ER steht über dem Apostel. Und wenn Paulus nun für seine Zeit die Stellung der Frau für sich so entschieden hat, kann von mir aus der geneigte patriarchaische Christ dies als unumstößlich sehen, wenn er unbedingt will.Ozymandias2 hat geschrieben:Natürlich. Das ist klassische liberale Theologie. Statt die Bibel selbst sprechen zu lassen und Paulus als ein Apostel, d.h. als ein Boten Gottes, ernst zunehmen, benutzt man bibelferne Kategorien um die Bibel zu interpretieren.
Man macht Paulus nicht dazu, er ist es!!Ozymandias2 hat geschrieben:..., macht man aus Paulus ein "Kind seiner Zeit".
Er war beides. Wenn man das nicht akzeptieren will ist man ebenso weit weg von der biblischen Sicht.Ozymandias2 hat geschrieben:Damit entscheidet man sich ganz bewusst gegen die biblische Sicht, dass Paulus ein Werkzeug des Heiligen Geistes war und gerade nicht nur weiterer typischer Jude aus dem 1 Jh.
Zeitgeist herrscht nicht nur zu unserer Zeit sondern zu aller Zeit. Gott hat uns nicht dafür bestimmt für alle Zeit an einem gesellschaftlichen Standort zu verharren. Da ändern auch Paulus' zum Teil zeitgeistigen Worte nichts daran.Ozymandias2 hat geschrieben:Und wenn man das dann gemacht hat, kann man die Bibel ganz nach seinem Geschmack uminterpretieren. Je nach dem was gerade politisch von der Kirche als "zeitgemäß" gefordert wird.
Ozymandias2 hat geschrieben:Was ist ein zeitgemäße Wahrheit und was nicht? Woran macht man das fest? Und wer entscheidet? Ich selber? Mit meinem sündigen Verstand? Ist dann nicht die Gefahr viel zu groß den Weg des geringsten Widerstandes zu wählen? Wie kann man Paulus vertrauen, wenn er hier so ins Klo gegriffen hat? Wie kann man der Bibel vertrauen, wenn sie gerade im Bezug auf christliche Kirche "falsches" sagt? Wie kann die "Richtigkeit" eines Vers davon abhängen je nach dem in welcher Zeit und am welchem Ort ich lebe?
Und wenn es tatsächlich Gott gewollt ist, dass Frauen Pastoren werden? Warum steht es dann anders in der Bibel? Nicht nur einmal, sondern mehrere Male!
Es ist mir völlig wurscht, ob die FO Früchte trägt. Meine Meinung zu diesem Thema hat nichts mit Populismus, und Political Correctness zu tun oder einem ständigen Hinterfragen nach irgendwelchem Nutzen. Alle Menschen sind vor Gott gleich, dass steht auch in der Bibel. Und kein Mensch, auch kein Apostel, kann diese Gottesregel aufheben.Ozymandias2 hat geschrieben:Und ausserdem: Welche Kirchen mit FO trägt denn Früchte?
Wenn Du die Heilige Schrift nicht als inspiriertes Wort Gottes ernst nimmst - wie willst Du dann jemals ein "sola scriptura" begründen?Sarandanon hat geschrieben:Das hat nichts mit Liberalität sondern mit Folgerichtigkeit zu tun. Paulus war ein Kind seiner Zeit und er hat, wie auch teilweise viele Konzilien nach ihm, seine zeitgeistige Meinung als Weisung für seine Gemeinden ausgegeben.Ozymandias2 hat geschrieben: Aber die die liberale Interpretation, die Paulus lediglich als einen Kind seiner "Zeit" sieht und die Aussagen so wegerklären will finde ich noch viel schlimmer.
Da hast Du vollkommen recht. Und aus meiner Sicht hat er das nicht. Es waren eben zeitgeistige Wahrheiten, die mit Wort und Tat Christi und mit dem Heilsangebot Gottes nicht das geringste zu tun haben. Es waren gesellschaftspolitische Weisungen seinerseits.Ozymandias2 hat geschrieben:Entweder er hat uns zeitlose Wahrheiten mitgeteilt oder er hat es nicht.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder, man sieht hinter der Bibel einen Autor, und zwar Gott, oder mann spielt Paulus gegen Jesus aus, wie es heute leider so oft geschieht. Der eine Weg führt zur tieferen Erkenntniss, der andere nur zur Konfussion.Sarandanon hat geschrieben: Oh, die Bibel spricht und zwar in den Worten Christi. Und kein Paulus kann die Worte des Herrn neu deuten oder etwas hinzudichten. ER steht über dem Apostel. Und wenn Paulus nun für seine Zeit die Stellung der Frau für sich so entschieden hat, kann von mir aus der geneigte patriarchaische Christ dies als unumstößlich sehen, wenn er unbedingt will.
Da kommen wir uns schon näher. Ich hab ja nichts dagegen, wenn man sich den historischen Kontext anschaut. Das ist sicherlich lehrreich. Aber er ist weder hinreichend, noch notwendig zum Verständnis. Viele der besten Bibelinterpretationen kommen von Menschen, die keine Ahnung von der historischer Soziologie oder sonst was hatten, sondern nur in demut die Schrift studierten.Er war beides. Wenn man das nicht akzeptieren will ist man ebenso weit weg von der biblischen Sicht.
Natürlich. Aber wohin soll die Reise gehen? Für Christen kann die Antwort doch nur lauten, zum Reich Gottes. Aber woher sollen wir wissen, wie wir dahin kommen? Doch nicht dadurch, dass wir uns an der Welt orientieren! Sondern am Wort!Zeitgeist herrscht nicht nur zu unserer Zeit sondern zu aller Zeit. Gott hat uns nicht dafür bestimmt für alle Zeit an einem gesellschaftlichen Standort zu verharren. Da ändern auch Paulus' zum Teil zeitgeistigen Worte nichts daran.
Eines der Hauptproblem, dass sich die Menschen gerne aussuchen, an welche Bibelstellen sie glauben und an welche nicht. Sie Picken sich die Rosinen raus und lassen den Rest liegen. Daher kommt doch die ganze Konfussion, die ganzen Konfessionen. Gerade weil es doch in der EKD usus geworden, dass sich jeder rauspickt, was er glaubt und was nicht, können wir einer ungläubigen Welt nicht mehr das Evangelium bringen! Es gibt so viele unterschiedliche Ansichten, dass sich keiner mehr traut zu sagen was er glaubt. Und selbst wenn er mal einen so weit hat, dass er sich dafür interessiert, kann er ihn nicht in die Kirche bringen, weil sein Glaubensbruder ihm gleich was komplett anderes erzählt als man selbst. Das wäre anders, wenn man sich der Autorität der Schrift unterwerfen würde.Gedeutet und hergeleitet hat man aus der Schrift immer und viel. Es gibt eben immer Dinge des jeweiligen Zeitgeistes die gegen die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes verstoßen. Darunter befindet sich eben mMn auch das Frauenbild des Paulus.
Ja. Das steht übrigens bei Paulus (Gal 3,26-29)Jetzt auf einmal doch Paulus? Ich glaube ja auch, dass alle Menschen gleich viel wert sind, sie haben aber nicht die gleichen Aufgaben.. Alle Menschen sind vor Gott gleich, dass steht auch in der Bibel.
Die Welt scheint mir ein Spiegel des jeweiligen Zeitgeists zu sein; auch das Wort ist in derselbigen Fleisch geworden, mithin von der Welt nicht zu trennen. Wie sollte man sich folglich ausschließlich am Wort orientieren können, das naturgemäß immens viel Interpretationsspielraum lässt? Vielmehr geht es um den inwendigen Erkenntnisprozess, der im Herausschälen dessen liegt, was von einer zeitlosen Gültigkeit und somit von einer von der Welt erhabenen Weisheit und Schönheit ist. Sind nicht die seit Jahrunderten anhaltenden, höchst unterschiedlichen Bibelauslegungen nicht Beweis genug, dass das Wort etwas sehr Lebendiges und Inspiratives ist? Es ist das lebendige Wort Gottes, nicht etwas in Stein gemeißeltes. Wenn das Wort absolut zu verstehen wäre, gäbe es Stillstand und das Reich Gottes wäre unerreichbar.Aber wohin soll die Reise gehen? Für Christen kann die Antwort doch nur lauten, zum Reich Gottes. Aber woher sollen wir wissen, wie wir dahin kommen? Doch nicht dadurch, dass wir uns an der Welt orientieren! Sondern am Wort!
Männer hört nicht auf die Frauen........!Sarandanon hat geschrieben:Ozymandias2 hat geschrieben:Aber um das noch mal klarzustellen. Es gibt eine menge Aufgaben für Frauen in der Kirche. Aufgaben dir für die Kirche absolut überlebenswichtig sind. Aber Männer im Evangelium zu unterweisen und Autorität über Männer in der Gemeinde auszuüben gehört nicht dazu.
Das ewige Heil können am ehesten die erlangen, die die erlösende Wirkung des Glaubens schon jetzt erfahren. Das ist in den bekennenden christlichen Konfessionen der Fall. Wir werden nicht durch unser Verdienst oder durch Theologie gerettet, sondern durch Gott. Gottes Arm ist laut Jesaja Jesus Christus. Darum "Solus Christus" statt "Solus Papa" ... Der Glaube ist der Türöffner für Gott, damit dieser Gott durch Jesus in den Sünder eintrete und ihn rette.TillSchilling hat geschrieben:Nicht nur Protestanten. Wie angesichts unserer Schuld und unserer Verkorkstheit auch nur ein Mensch gerettet werden kann ist ein Wunder. Es hilft nichts. Wir müssen auf Gottes Gnade trauen und ihm aufs Wort glauben und den Glauben zerstörendes Geschwätz wie das deinige ignorieren.taddeo hat geschrieben:Nach jahrelangem akademischem und privatem Studium der Theologie und Jahrzehnten des intensiven gläubigen Lebens mit und in der Kirche ist es mir mehr und mehr schleierhaft, wie man das NICHT glauben kann. Ebenso, wie ein homo sapiens ernsthaft auf den Gedanken verfallen kann, als Protestant auch nur den Hauch einer Chance auf ewiges Heil zu haben. Aber das ist hier letztlich OT, deshalb nur am Rande zu erwähnen.TillSchilling hat geschrieben:Na wenn es dir hilft das zu glauben. Wie irgendjemand ernsthaft glauben kann, dass all das was im Laufe von zwei Jahrtausenden von Konzilen und Päpsten verbindlich festgelegt wurde, apostolische Lehre ist, ist mir schleierhaft.taddeo hat geschrieben: Nichts von allem, was die [römisch-katholische] Kirche lehrt, hat sie selbst erfunden, sondern wie Paulus von Christus selbst und den Aposteln empfangen.
Lacrimosa hat geschrieben: Die Welt scheint mir ein Spiegel des jeweiligen Zeitgeists zu sein; auch das Wort ist in derselbigen Fleisch geworden, mithin von der Welt nicht zu trennen.
Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings meine ich inzwischen, dass es weniger darum geht, Weisheiten aus dem Text herauszuschälen. Denn meistens sie liegen meist offen da. Ich kann nur für mich sprechen. Aber ich habe mich lange Zeit nicht getraut die Bibel zu lesen, weil ich dachte, die kannst du eh nicht verstehen. Aber inzwischen bin ich doch recht begeistert darüber, wie klar doch das Meiste ist. Mann muss es nur lesen und sich nicht von Dritten einreden lassen, man müsste 15 Semester Theologie studiert haben um es zu verstehen.Wie sollte man sich folglich ausschließlich am Wort orientieren können, das naturgemäß immens viel Interpretationsspielraum lässt? Vielmehr geht es um den inwendigen Erkenntnisprozess, der im Herausschälen dessen liegt, was von einer zeitlosen Gültigkeit und somit von einer von der Welt erhabenen Weisheit und Schönheit ist.
Auch das kann ich nicht bestreiten. Nur denke ich, kamen viele der Streitigkeiten nicht zuletzt daher, dass die Menschen eben nicht die Ganze Bibel wahr haben wollten.Sind nicht die seit Jahrunderten anhaltenden, höchst unterschiedlichen Bibelauslegungen nicht Beweis genug, dass das Wort etwas sehr Lebendiges und Inspiratives ist?Es ist das lebendige Wort Gottes, nicht etwas in Stein gemeißeltes. Wenn das Wort absolut zu verstehen wäre, gäbe es Stillstand und das Reich Gottes wäre unerreichbar.