Eher heidnisch.Ralf hat geschrieben:@Robert: vergiß nicht, wo Du herkommst. Als Du zur Kirche kamst, warst Du sicher auch noch ziemlich protestantisch geprägt.
Ralf hat geschrieben:(hier: EP)



Eher heidnisch.Ralf hat geschrieben:@Robert: vergiß nicht, wo Du herkommst. Als Du zur Kirche kamst, warst Du sicher auch noch ziemlich protestantisch geprägt.
Ralf hat geschrieben:(hier: EP)
Evagrios PontikosRobert Ketelhohn hat geschrieben:Ralf hat geschrieben:(hier: EP)![]()
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Lieber Sempre, du hast doch bisher zur Genüge unter Beweis gestellt, daß du klar denken und argumentieren kannst. (Mir kommt gerade wieder die Evolutionsdebatte in den Sinn.) Warum argumentierst du hier nicht?Sempre hat geschrieben:Das ist ein klassischer Fall von doublethink à la George Orwell. Wir haben ein von Gott offenbartes Dogma, das unbedingten Glaubensgehorsam verlangt, und der oberste Verteidiger der Lehre denkt darüber nach, dass ein solches Dogma vielleicht nicht jedermann verpflichten müsse. Es sei ja nicht immer schon definiert gewesen.
Oder ist das nicht doublethink sondern schlicht Apostasie?
Da fragt man sich ja: was bricht der Papst sich denn einen mit dem pastoralen Vaticanum II und einer Hermeneutik der hypothetischen oder fiktiven Kontinuität ab? Man könnte doch das Vaticanum II einfach korrigieren, und wem dann die Originalversion besser passt, der nimmt halt die, und wer eine korrigierte Version vorzieht, dem spendiert man eine solche!? Natürlich ist es uns nicht gegeben, die Geschichte stillzustellen, den Weg von Jahrzehnten zurückzunehmen, aber man darf doch ...
Wenn der Papst so über das pastorale Vaticanum II. nachdenken würde, dann würden alle Papisten vom Kreuzgang.org im Quadrat springen. Über die Bischöfe in fast der ganzen Welt denke ich lieber gar nicht nach. Auch wenn die weltweiten Reaktionen, wie u.a. von der Philister-Site golias.fr sicher nennenswerten Unterhaltungswert hätten.
Dass die Piusbrüder zu einer solch karnevalesken Zirkuskirche "zurückkehren" würden, halte ich für ebenso völlig ausgeschlossen wie die Idee, dass die Orthodoxen einen solchen idealistischen Kuhhändlerpapst ernst nähmen - und komme er ihnen noch so sehr entgegen. Ein Papst, der so argumentiert, betreibt Räumungsschlussverkauf wegen Geschäftsaufgabe; der Angelsachse sagt closing down sale.
Die Ausführungen über die `geistliche Vorbereitung' der offen vernunftwidrigen Idee kann ich nur als overkottianisch bezeichnen.
Bischof Williamson hat erst kürzlich genau darauf hingewiesen: der Papst will Einheit ohne Einheit im Glauben. Einheit im christlichen Sinne bedeutet aber Einheit im Glauben. Der Papst schlägt dennoch vor: im Westen ist Unfehlbarkeit zu glauben, im Osten aber nicht. Welch ein absurdum.
Aber zu Deiner Position, Robert. Dein Zirkelschlussargument will doch nicht darauf hinaus, dass man im Westen Unfehlbarkeit glauben müsse, während man im Osten zwar dürfe, ansonsten aber davon aus historischen Gründen befreit sei?
Liebste Christiane, es geht mir um intellektuelle Redlichkeit, und dazu gehört essentiell auch die unverschämte Feststellung der historischen Fakten. Wie oben gesagt: Davor brauchen wir keine Angst zu haben.Christiane hat geschrieben:In diesem Forum eher Krypto-Orthodoxe. Mir sind allerdings konsequent offen Orthodoxe lieber.Evagrios Pontikos hat geschrieben:Vielleicht hängt es damit zusammen, dass viele Katholiken in Wirklichkeit Krypto-Protestanten sind?Linus hat geschrieben:Ich befürcht, bei den meisten ist er innerkatholisch der Stein des Anstoßes....Evagrios Pontikos hat geschrieben:In der Innenperspektive des katholischen Gläubigen ist er der Fels etc.
Ich folgere: Mt 16,18 lautet dann also paraphrasierend erläutert: "Du bist der Stein (den man werfen kann), und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen."Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, das ist unzutreffend; πέτρος ist der Stein, den man werfen oder schleudern kann, πέτρα dagegen der Felsen.
... und dem aktuellen Papst. Ein Marienfrömmler wie JPII würde uns wohl alle wieder zur Vernunft bringenLioba hat geschrieben:Die - für manche befremdlichen- Papstsympathien bei Evangelen ist zum Teil auch der aktuellen Misere zu schulden.
Irgendwo im CIC(?) wird auch darauf eingegangen, dass der Papst vom Glauben abfallen und Irrlehren verkünden kann. Insofern scheint es in der Katholischen Kirche Kontrollmechanismen der päpstlichen Unfehlbarkeit zu geben. Daher habe ich auch kein großes Problem mit ihr.Evagrios Pontikos hat geschrieben:Noch etwas: Prof. Josef Ratzinger hat auch den Gedanken ausgesprochen, dass auch ein Papst vom Glauben abfallen könne.
Die Katholische Tradition ging meines Wissens schon immer davon aus, dass Päpste in der Hölle sind, bzw. sein könnten. Das geht zumindest aus einigen mittelalterlichen Gemälden und geistlichen Spielen hervor.Evagrios Pontikos hat geschrieben:Ich würde das von keinem bisherigen Papst mit Sicherheit behaupten wollen, obgleich ich mir vorstellen könnte, dass Julius II. und ein paar andere seiner Kollegen jetzt im ewigen Feuer brennen.
„Früh“ kann hier meines Erachtens allenfalls mit der „Machtergreifung“ der Hildebrand-Humbert-Fraktion beginnen (die wegen des starken Einflussus der heterodoxen Mailänder Pataria durchaus problematisch ist), und deren Anspruch blieb jedenfalls auch im Westen selbst noch jahrhundertelang umstritten.Bernado hat geschrieben:These 1: Gerade weil der Partriarch in Konstantinopel einen halbwegs funktionierenden Kaiser zum unmittelbaren Nachbarn hatte, dürfte es ihm schwergefallen sein, die erhabene Stellung anzunehmen und zu demonstrieren, die der Papst in Rom hatte, der schon früh kaiserliche Prärogativen an sich zog.
Die Papstliturgie ist sehr wohl auf die Stadt Rom beschränkt. Ferner ragt Rom als Patriarchenstuhl im Westen natürlich heraus, aber die Metropoliten hatten regional selbstverständlich lange Zeit weit mehr zu melden als der römische Bischof. Ein Hinkmar von Reims etwa wurde aus eigenem Recht als Wahrer des Glaubens und der Kirchendisziplin tätig.Bernado hat geschrieben:These 2: Die Verbindungen Roms zu den Hauptorten des Westens waren sehr eng, man übernahm das, was man als wesentlich am Glauben ansah, sehr bereitwillig aus Rom, und das wurde noch dadurch befördert, daß es ja im Westen keinen Bischofssitz gab, der sich auch nur im Entferntesten mit dem von Rom messen konnte. Wo ein Sitz besonders hervorragte (etwa in Mailand), geschah das bestenfalls auf Grund seiner engen Verbindung zum Kaiserhof in Byzanz.
Doch, die Sache mit der bischöflichen Gewalt steht in Pastor æternus ausdrücklich drin. Damit wir nicht im luftleerem Raum reden, zitiere ich das endlich einmal:Bernado hat geschrieben:Daß der Bischof von Rom als originärer Inhaber der bischöflichen Gewalt in jeder Diözese sich dargestellt habe und anerkannt worden wäre, glaube ich auch nicht. Das möchte ich auch deutlich von der Befugnis des römischen Sitzes, entscheidende Aussagen zur Lehre zu treffen, unterscheiden. Und nur letzteres wurde 1871 dogmatisiert.
Docemus proinde et declaramus, Ecclesiam Romanam, disponente Domino, super omnes alias ordinariæ potestatis obtinere principatum, et hanc Romani Pontificis jurisdictionis potestatem, quæ vere episcopalis est, immediatam esse: erga quam cujuscunque ritus et dignitatis pastores atque fideles, tam seorsum singuli quam simul omnes, officio hierarchicæ subordinationis veræque obœdientiæ obstringuntur, non solum in rebus, quæ ad fidem et mores, sed etiam in iis, quæ ad disciplinam et regimen Ecclesiæ per totum orbem diffusæ pertinent
Ja. Noch steht der Anspruch aber so da, wie vom vatikanischen Konzil erhoben. Nun hat sich dies Konzil allerdings bereits in Dei Filius (Kapitel I) ausdrücklich als Konzil der römischen Kirche bezeichnet. Ich sehe darin die Handhabe, es als römische Generalsynode anzusehen und auch Pastor æternus vor allem auf die Ordnung der innerpatriarchalen Disziplin hin zu deuten.Bernado hat geschrieben:Die "durchgreifende" Bischofsgewalt wurde römischerseits zwar immer wieder einmal beansprucht, konnte aber nie voll realisiert werden - selbst in den Hochzeiten des Ultramontanismus nicht. Heute wird noch nicht einmal mehr der Anspruch erhoben, und im so vielfältig auslegbaren Gedankengebäude der Kollegialität dürften sich die Patriarchen des Ostens vermutlich gut unterbringen lassen.
Wirklich nicht? Sogar die Patriachalbasiliken wurden offiziell umbenannt. – Nach den von Silvestrini und Kasper gegebenen Deutungen wollte man damit den Ostkirchen entgegenkommen. Mir standen sogleich die Haare zu Berge, und konsequenterweise kam dann auch gleich eine Stellungnahme von Erzbischof Hilarion (Alfejew) (damals noch in Wien), der Befremden äußerte. Sinngemäß: Wenn man der Orthodoxie habe entgegenkommen wollen, habe man genau das Verkehrte getan.Bernado hat geschrieben:In dem Zusammenhang stellt sich natürlich mit erneutem Nachdruck die Frage, warum Papst Benedikt im Annuario die Titulatur als "Patriarch des Abendlandes" hat unter den Tisch fallen lassen. Offfiziell aufgegeben hat er sie freilich nicht.
Evagrios Pontikos hat geschrieben:Ich folgere: Mt 16,18 lautet dann also paraphrasierend erläutert: "Du bist der Stein (den man werfen kann), und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen."Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, das ist unzutreffend; πέτρος ist der Stein, den man werfen oder schleudern kann, πέτρα dagegen der Felsen.
Das ist in sich unlogisch und ohne Sinn. Durch das Wort "diesen" (taute he petra) ist ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem zweiten Halbsatz und dem ersten hergestellt; "dieser Fels" muss sich zwangsläufig auf ein Element des ersten Halbsatzes beziehen. Alles andere sind historisch-kritische Vernebelungen, die uns weißmachen wollen, dass man ja sowieso nicht mehr erkennen könne, was die Aussage in ihrer historischen Situation bedeutet haben soll; und die Traditions- und Redaktionsgeschichte hinter dem Satz lässt sich ja sowieso nicht mehr erhellen bla bla. Die Aussage bei Matthäus lässt sich nur so verstehen, dass "dieser Fels" auf "Petros" bezogen werden muss.
Eine legitime Frage bleibt: Warum "petra" neben "Petros". Meine Antwort: "Petros" wird im Neuen Testament exklusiv als Eigenname für den Apostelfürsten verwendet. In urgemeindlicher Zeit war der Begriff schon so sehr geprägtes Wort, dass es sofort mit dem Apostel assoziiert wurde. Daher wird es im zweiten Halbsatz zwingend notwendig, "petra" zu verwenden, um deutlich zu machen, dass dieser Petrus der Fels ist, auf den die Kirche gebaut wird. Dies war im Aramäischen so noch nicht der Fall, da dort "Kepha" die Bedeutung beider griechischer Worte umgreift (vgl. Kittelsches Theol. Wörterbuch zum NT, Bd. 6, S. 95). Und zudem war, als Jesus das Wort (in Aramäisch) gesprochen hat, "petros" bzw. "kepha" noch gar nicht ein geprägter Begriff.
Ebenfalls Kittelsches Theol. Wörterbuch zum NT, Bd. 6, S 954 zu "petros" und "petra": Eine scharfe Trennung der Bedeutung der beiden Begriffe erweise sich nicht als durchführbar, "da beide als miteinander austauschbar erscheinen". Die Behauptung einer strikten Trennung in "Stein, den man werfen kann" und "Felsen" ist also falsch.
Deshalb noch einmal: Jesus sagt: "Du, Petrus (= Fels), bist der Fels, auf den ich meine Kirche bauen werde."
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, das ist unzutreffend; πέτρος ist der Stein, den man werfen oder schleudern kann, πέτρα dagegen der Felsen. Ein Gebrauch von πέτρος im Sinne von πέτρα kommt ausgesprochen selten vor, einige Belege gibt es aber (u. a. Plato leges viii 843a). Daraus kann man aber keine allgemeine Regel ableiten, πέτρος bedeute eben auch πέτρα. Das kommt nur in Betracht, wenn der Kontext es erzwingt. Das scheidet im vorliegenden Fall aber gerade aus, denn da steht ja eindeutig πέτρα, und davon unterschieden Πέτρος als Benennung des Simon. Bei griechischer Originalsprache könnte man nur annehmen, daß der Sprecher die maskuline Form gewissermaßen als Ableitung vom eigentlichen femininen Wort gebildet habe, ohne anzunehmen, daß πέτρος auch Fels bedeuten könne. Denn sonst hätte er sagen müssen: κἀγὼ δέ σοι λέγω ὅτι σὺ εἶ Πέτρος, καὶ ἐπὶ τούτῳ τῷ πέτρῳ οἰκοδομήσω μου τὴν ἐκκλησίαν, und nicht: κἀγὼ δέ σοι λέγω ὅτι σὺ εἶ Πέτρος, καὶ ἐπὶ ταύτῃ τῇ πέτρᾳ οἰκοδομήσω μου τὴν ἐκκλησίαν.Evagrios Pontikos hat geschrieben:Zu petros/petra: Laut meinem Altgriechischlexikon (Menge-Güthling) besteht zwischen beiden Begriffen kein Bedeutungsunterschied, ebenso nach dem Bauerschen Wörterbuch zum NT. Offenbar kommt der Begriff petros schon seit Platon gleichberechtigt neben petra vor.
Nun ist die Originalsprache aber nicht das Griechische. Nicht nur, daß uns anderweitig mehrfach das entsprechende aramäische Wort in der gräzisierten Form Κηϕᾶς überliefert ist, nein, die Originalsprache des Matthæusevangeliums selbst ist aramäisch.
Nun, das Zitat ist unvollständig. Du hast nur Absatz 11 wiedergegeben - ich rücke mal den unmittelbar dahinter stehenden Absatz 12 ins Bild:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Doch, die Sache mit der bischöflichen Gewalt steht in Pastor æternus ausdrücklich drin. Damit wir nicht im luftleerem Raum reden, zitiere ich das endlich einmal:Docemus proinde et declaramus, Ecclesiam Romanam, disponente Domino, super omnes alias ordinariæ potestatis obtinere principatum, et hanc Romani Pontificis jurisdictionis potestatem, quæ vere episcopalis est, immediatam esse: erga quam cujuscunque ritus et dignitatis pastores atque fideles, tam seorsum singuli quam simul omnes, officio hierarchicæ subordinationis veræque obœdientiæ obstringuntur, non solum in rebus, quæ ad fidem et mores, sed etiam in iis, quæ ad disciplinam et regimen Ecclesiæ per totum orbem diffusæ pertinent
Man kann kritisieren, daß dadurch eine gewisse Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit ins Bild kommt (die Vorahnungen von Vat. II, würden Zyniker sagen) - aber Deine Darstellung eines platten Durchgeriffs der Jurisdiktion läßt sich damit nicht vereinbaren. Das mindeste, was Du wirst einräumen müssen, ist das hier viel Interpretationsspielraum besteht - im guten wie im schlechten.Diese Gewalt des Papstes beeinträchtigt jedoch keineswegs die ordentliche und unmittelbare Regierungsgewalt der Bischöfe, kraft deren sie, die vom Heiligen Geist bestellten Nachfolger der Apostel, als wahre Hirten ihre Herde, wie sie jedem einzelnen anvertraut ist, weiden und führen. Im Gegenteil, die bischöfliche Gewalt erfährt von Seiten des über alle gesetzten Oberhirten in vermehrtem Maß Anerkennung, Nachdruck und Schutz. Das hat der heilige Gregor der Große ausgesprochen mit den Worten: „Die Ehre der ganzen Kirche betrachte im als meine Ehre; die ungeschwächte Autorität meiner Brüder ist mein Ansehen; dann sehe im mich in Wahrheit geehrt, wenn keinem von ihnen die schuldige Ehre versagt wird."
Das ist eine Sekundärfrage. Wenn ein Papst da eines Tages wieder zur alten Redeweise zurückkehren wollte, werden dem keine unüberwindlichen Hindernisse im Wege stehen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wirklich nicht? Sogar die Patriachalbasiliken wurden offiziell umbenannt. – Nach den von Silvestrini und Kasper gegebenen Deutungen wollte man damit den Ostkirchen entgegenkommen. Mir standen sogleich die Haare zu Berge, und konsequenterweise kam dann auch gleich eine Stellungnahme von Erzbischof Hilarion (Alfejew) (damals noch in Wien), der Befremden äußerte. Sinngemäß: Wenn man der Orthodoxie habe entgegenkommen wollen, habe man genau das Verkehrte getan.Bernado hat geschrieben:In dem Zusammenhang stellt sich natürlich mit erneutem Nachdruck die Frage, warum Papst Benedikt im Annuario die Titulatur als "Patriarch des Abendlandes" hat unter den Tisch fallen lassen. Offfiziell aufgegeben hat er sie freilich nicht.
Benedikt war da schlecht beraten, und der Patriarchenstatus des römischen Bischof hat ohnedies ökumenischen Konzilsrang. Da kann er gar nicht raus. Die Frage wäre bloß, ob die Größe seines Patriarchats nicht ein wenig überdehnt sei. Vielleicht bedürfte es zusätzlicher (echter) lateinischer Patriarchate.
Hmm. Ich scheine die selbe Leseschwäche zu haben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ehrlich gesagt zweifle ich an deiner Lesekompetenz.![]()
Ich weiß nicht, ob jedem klar ist, warum. Könntest Du Dir kurz die Mühe machen, dies zu erläutern?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nach den von Silvestrini und Kasper gegebenen Deutungen wollte man damit den Ostkirchen entgegenkommen. Mir standen sogleich die Haare zu Berge, und konsequenterweise kam dann auch gleich eine Stellungnahme von Erzbischof Hilarion (Alfejew) (damals noch in Wien), der Befremden äußerte. Sinngemäß: Wenn man der Orthodoxie habe entgegenkommen wollen, habe man genau das Verkehrte getan.
Danke! Ich werde mir den Link antun, sobald ich mal zu christlicher Zeit das Forum besuche...Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nassos hat geschrieben:ups ich habe den Bezug auf die Mt-Stelle vergessen, die in Aramäisch geschrieben worden sein soll.
Daher meine Frage: ist eine Übersetzung ohne Hl. Geist erfolgt? Denn es hörte sich an, als ob das Aramäische sehr wohl das selbe meint den Fels betreffend, die griechsiche Übersetzung nicht.
Sicher, dass das Evangelium in Aramäisch verfasst wurde?Matthæus (von ihm schrieb ich oben, Mt 16,18 ist ja das gestellte Thema) hat sein Evangelium nach den ältesten Zeugen (Papias, Irenæus) auf „hebräisch“ verfaßt, worunter wir jedenfalls das Aramäische zu verstehen haben.Lioba hat geschrieben:Die Evangelien wurden auf griechisch verfasst, aber in Israel wurde aramäisch gesprochen, so können wir annehmen, dass Jesus meist aramäisch sprach und dies ins Griechische übersetzt wurde. Allerdings ist Nassos Einwand berechtigt- wurden sie nicht dabei vom Heiligen Geist geleitet?
Ferner: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=4& ... %B1#p7552
Dann muß es an meinem Kauderwelsch liegen …Bernado hat geschrieben:Hmm. Ich scheine die selbe Leseschwäche zu haben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ehrlich gesagt zweifle ich an deiner Lesekompetenz.![]()
Das schien und scheint mir bei dem, was Joseph Ratzinger vorgeschlagen hat, nicht nötig. Die Orthodoxen bräuchten z.B. das Unfehlbarkeitsdogma nicht anerkennen, sollten es aber nicht mehr als häretisch ansehen. Es reicht doch völlig aus festzustellen: das wäre Einheit ohne Einheit im Glauben. Mehr dazu zu sagen ist überflüssig.Robert Ketelhohn hat geschrieben: Lieber Sempre, du hast doch bisher zur Genüge unter Beweis gestellt, daß du klar denken und argumentieren kannst. (Mir kommt gerade wieder die Evolutionsdebatte in den Sinn.) Warum argumentierst du hier nicht?
Das ist in dem Dogmatiklehrbuch, das Gamaliel verlinkt hatte, auf Seite 561ff in einleuchtender Weise dargelegt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wann, wo, wie, von wem, wem geoffenbart? – Das ist darzulegen und argumentativ zu begründen, ohne daß die apologetische Katze sich in den eignen Schwanz beißt.
Wie kommt es eigentlich, daß bislang hier im Kreuzgang noch kein Orthodoxer als Krypto-Katholik oder Krypto-Protestant tituliert wurde?Christiane hat geschrieben:In diesem Forum eher Krypto-Orthodoxe. Mir sind allerdings konsequent offen Orthodoxe lieber.Evagrios Pontikos hat geschrieben:Vielleicht hängt es damit zusammen, dass viele Katholiken in Wirklichkeit Krypto-Protestanten sind?Linus hat geschrieben:Ich befürcht, bei den meisten ist er innerkatholisch der Stein des Anstoßes....Evagrios Pontikos hat geschrieben:In der Innenperspektive des katholischen Gläubigen ist er der Fels etc.
Oh weia ... hat Dich der Summus Adminfex etwa nicht für den Bereich Hinter der Ikonostase freigeschaltet? Da geht's regelmäßig zur Sache, kann ich Dir sagen ...ad-fontes hat geschrieben:Oder gibt es doch einen für Nichtorthodoxe geschlossenen Unterbereich in der Sakristei, von dem ich nichts weiß?
Tja, jetzt werde ich dich wohl töten müssen. Du weißt ja, was Plaudertaschen so blüht...taddeo hat geschrieben:Oh weia ... hat Dich der Summus Adminfex etwa nicht für den Bereich Hinter der Ikonostase freigeschaltet?ad-fontes hat geschrieben:Oder gibt es doch einen für Nichtorthodoxe geschlossenen Unterbereich in der Sakristei, von dem ich nichts weiß?
Vetschnaja pamjat ...holzi hat geschrieben:Tja, jetzt werde ich dich wohl töten müssen. Du weißt ja, was Plaudertaschen so blüht...taddeo hat geschrieben:Oh weia ... hat Dich der Summus Adminfex etwa nicht für den Bereich Hinter der Ikonostase freigeschaltet?ad-fontes hat geschrieben:Oder gibt es doch einen für Nichtorthodoxe geschlossenen Unterbereich in der Sakristei, von dem ich nichts weiß?![]()
autschtaddeo hat geschrieben:Oh weia ... hat Dich der Summus Adminfex etwa nicht für den Bereich Hinter der Ikonostase freigeschaltet? Da geht's regelmäßig zur Sache, kann ich Dir sagen ...ad-fontes hat geschrieben:Oder gibt es doch einen für Nichtorthodoxe geschlossenen Unterbereich in der Sakristei, von dem ich nichts weiß?![]()
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taddeo hat geschrieben: Oh weia ... hat Dich der Summus Adminfex etwa nicht für den Bereich Hinter der Ikonostase freigeschaltet? Da geht's regelmäßig zur Sache, kann ich Dir sagen ...![]()
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Nein, auch nicht im Ansatz, das ist Satz für Satz komplett alogisch und ahistorisch. Ich habe keine Zeit, das im einzelnen zu widerlegen. Erst mal müßte man drei Seiten abtippen. OCR kannste bei Fraktur ja vergessen. – Schon eine persönliche Unfehlbarkeit Petri ist aus den von Bartmann angeführten Schriftstellen nicht herleitbar, auch keine dogmatische Erstautorität. Dabei spielt die dreifache Verleugnung, auf welche Bartmann anspielt, gar keine Rolle. Vielmehr scheitert Bartmanns Verständnis von der Autorität Petri (das also verfehlt ist) am Apostelkonzil und dem Antiochener „Vorfall“.Sempre hat geschrieben:Das ist in dem Dogmatiklehrbuch, das Gamaliel verlinkt hatte, auf Seite 561ff in einleuchtender Weise dargelegt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wann, wo, wie, von wem, wem geoffenbart? – Das ist darzulegen und argumentativ zu begründen, ohne daß die apologetische Katze sich in den eignen Schwanz beißt.
Du denkst hier auch komplett ahistorisch. Du verlangst, Bischöfe der alten Kirche sollten explizit Ideen bestreiten, die erst anderthalb Jahrtausende später formuliert worden sind. Wenn das so keiner getan hat, meinst du, sei das der Beleg, die Idee sei implizit schon vor anderthalb oder zwei Jahrtausenden vorhanden und anerkannt gewesen, wenn auch nicht ausgesprochen. – Entschuldige, aber auf dieser Ebene kann man nicht weiter reden. Die Absurdität dieses Schlusses ist evident. Das kann man nur übersehen, wenn man sich dazu zwingt.Sempre hat geschrieben:Du hältst dem nun entgegen, dass Deines Erachtens von einer gesamtkirchlichen Anerkennung nicht die Rede sein könne.
Ich weiß zwar nicht, inwieweit zutrifft, was Du behauptest, will aber gerne einmal hypothetischerweise annehmen, dass es eine stattliche Menge an Beispielen gibt, wo Bischöfe im Laufe der Zeit faktisch Rom nicht als Maßstab der rechten Glaubenslehre angenommen haben. Dazu wäre anzumerken: das ist auch heute so unter denjenigen Bischöfen, die sich (zumindest äußerlich) zum Papst bekennen. Kaum einer von diesen würde aber das Unfehlbarkeitsdogma offen leugnen. Deine Beispiele müssten schon zeigen, dass Bischöfe im Klartext verkündet haben, dass Rom nicht der Maßstab sei; Bischöfe, die offen den Vätern widersprechen, die im o.g. Lehrbuch genannt sind; die ihren solchen Standpunkt allgemein und gut begründen, und nicht nur durch bloß einzelne Taten oder bloß gelegentlichen Widerspruch zeigen, dass sie Rom nicht (immer) als Maßstab akzeptieren; die nicht aus politischen oder sonstigen unzulässigen Motiven handeln; deren Ablehnung Roms als Maßstab von ihren Vorgängern und Nachfolgern unterstützt wird und die frei vom Vedacht des Schismas sind.
Wenn Du solche Bischöfe in relevanter Zahl belegen kannst, dann wäre das ein Grund genauer hinzuschauen. Vor allem wären deren Begründungen dann von Interesse.
Was sollte es daran zu glauben geben? Hat die historisch-kritische Forschung etwa ermittelt, dass Assisi nur im Geiste verirrter Jünger stattfand?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Glaubst du auch an Assisi, ja?![]()
Das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass Du recherchieren musst, um Deine Hypothese zu untermauern. Wenn das so ist, dann wird es sich wohl eher um Spekulation handeln.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Lieber Sempre, ich habe im Augenblick wirklich keine Zeit, lange Recherchen in dieser Sache zu betreiben.
Holzi, nur weil ich Dich mag lasse ich Dich ausnahmsweise mal in unser Geheimnis ein, nämlich wie wir mit allen krypto Apostaten verfahren:holzi hat geschrieben:Tja, jetzt werde ich dich wohl töten müssen. Du weißt ja, was Plaudertaschen so blüht...taddeo hat geschrieben:Oh weia ... hat Dich der Summus Adminfex etwa nicht für den Bereich Hinter der Ikonostase freigeschaltet?ad-fontes hat geschrieben:Oder gibt es doch einen für Nichtorthodoxe geschlossenen Unterbereich in der Sakristei, von dem ich nichts weiß?![]()
Vielleicht lieste erst mal die Augustin-Stellen nach, die ich dir angegeben habe.Sempre hat geschrieben:Das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass Du recherchieren musst, um Deine Hypothese zu untermauern. Wenn das so ist, dann wird es sich wohl eher um Spekulation handeln.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Lieber Sempre, ich habe im Augenblick wirklich keine Zeit, lange Recherchen in dieser Sache zu betreiben.
Ja und? Was soll daran absurd sein? Wenn Cyprian gegen Papst Stephan auf seine eigene petrinische Nachfolge Wert legt, dann betont er doch deutlich die Bedeutung der petrinischen Nachfolge. Das steht nun nicht im Widerspuch zu dem, was Bartmann sagt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Eins aus dem Handgelenk: Cyprian (den Bartmann absurderweise anführt) beruft sich gerade gegen Papst Stephan auf seine eigene petrinische Nachfolge. (Daß der Römer in diesem Fall recht hatte und sich durchsetzte, steht auf einem andern Blatt; hier geht es um die Argumentation).