SELK und Frauenordination
Re: SELK und Frauenordination
Wieso ist das unverständlich? Es hat nichts mit theologischen Gründen zu tun, sondern allein mit nicht-theologischen Gründen. Die EKD konnte, weil sie weltweit betrachtet nur eine kleine Regionalkirche ist, dem Druck aus der Gesellschaft, die wiederum durch den Feminismus beeinflusst war und ist, nichts mehr entgegen setzen.
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Re: SELK und Frauenordination
Ich wollte gerade wiedersprechen und sagen, dass einem solchen Nachgeben durchaus theologische Veränderungen vorausgehen mussten, nämlich der Abbau der Amtstheologie, aber der Vergleich mit den Altkatholiken scheint zu zeigen, dass du recht hast.
Re: SELK und Frauenordination
Mittelfristig wird auch die SELK diesen Druck nicht mehr aushalten. Die Feministinnen und, noch schlimmer, die von ihren feministischen Partnerinnen beeinflussten Männer der SELK sägen bereits kräftig an diesem Tabu. Zur Zeit sind es noch die erzkonservativen ehemaligen Landeskirchler, die eine Öffnung der SELK verhindern, aber die SELK ist keine Sekte, wo man die Kinder vom Einfluß anderer fernhalten kann.
Ich sage voraus: Die SELK hat in 5 Jahren die FO, in 10 Jahren die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und in 20 Jahren den Beitritt zur VELKD, oder so ungefähr.
Ich sage voraus: Die SELK hat in 5 Jahren die FO, in 10 Jahren die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und in 20 Jahren den Beitritt zur VELKD, oder so ungefähr.
Re: SELK und Frauenordination
Daß die SELK diese Richtung zumindest teilweise gehen wird, halte ich nicht für unrealistisch.Dieter hat geschrieben: Ich sage voraus: Die SELK hat in 5 Jahren die FO, in 10 Jahren die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und in 20 Jahren den Beitritt zur VELKD, oder so ungefähr.
Allerdings denke ich auch, daß (von den meiner Meinung nach zu pessimistischen zeitlichen Prophezeiungen einmal abgesehen) dies nur auf einen Teil der SELK zutreffen wird. Im Gegensatz zu den Landeskirchen ist die SELK nämlich eine Freikirche, deren Fundament nicht Kirchensteuern und Beamtentum sind.
Dieser freikirchliche Rahmen wird eine Spaltung der SELK zur Folge haben, einige werden sich der EKD annähern, andere nicht.
Re: SELK und Frauenordination
Hiermit wirst Du wohl recht haben. Die Landeskirchen sind schon immer zeitgeistige Provinzkirchen gewesen. In der Nazizeit war der Zeitgeist deutsch-christlich, heute ist er links-liberal mit einem feministischen Einschlag.Dieter hat geschrieben:Wieso ist das unverständlich? Es hat nichts mit theologischen Gründen zu tun, sondern allein mit nicht-theologischen Gründen. Die EKD konnte, weil sie weltweit betrachtet nur eine kleine Regionalkirche ist, dem Druck aus der Gesellschaft, die wiederum durch den Feminismus beeinflusst war und ist, nichts mehr entgegen setzen.
Ich frage mich, wo die theologischen Ursachen dieser Offenheit gegenüber dem Zeitgeist zu finden sind. Warum ist das Wirken des Teufels innerhalb der EKD und ihren Strukturen in einem derart großen Maße spürbar?
Re: SELK und Frauenordination
Welche biblischen Gründe werden für die Frauenordination angeführt? Wenn wir uns strikt an Paulus halten, können Frauen in der Kirche nicht lehren oder "Herr über den Mann" sein. Das Alte und Neue Testament kennen wohl Prophetinnen, aber keine Priesterinnen, Ältestinnen oder Bischöfinnen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: SELK und Frauenordination
Nun, es wird in der Regel folgendermaßen argumentiert:Pilgerer hat geschrieben:Welche biblischen Gründe werden für die Frauenordination angeführt? Wenn wir uns strikt an Paulus halten, können Frauen in der Kirche nicht lehren oder "Herr über den Mann" sein. Das Alte und Neue Testament kennen wohl Prophetinnen, aber keine Priesterinnen, Ältestinnen oder Bischöfinnen.
1) An erster Stelle wird belegt, daß gegenüber Gott alle Menschen gleich sind, es geht also um das Allgemeine Priestertum aller Gläubigen (was ja auch zweifelsohne stimmt).
2) Sodann wird behauptet, daß aus dieser Tatsache auch die Frage der Besetzung des Amtes der Kirche abzuleiten sei (was der Schwachpunkt besagter Argumentation ist, denn das Amt der Kirche ist -zumindest nach lutherischem Bekenntnis und der Heiligen Schrift- eigenständig von Gott eingesetzt worden und hat mit dem Allgemeinen Priestertum nichts zu tun)
3) Aus dieser fragwürdigen Ableitung wird nun gefolgert, daß die Grundvoraussetzungen des Allgemeinen Priestertums auch für Predigtamt gelten würden, daß es also auch in der Pfarrerschaft keine Rolle spielt, ob jemand Grieche, Jude, Mann oder Frau ist (Was natürlich nicht angemessen ist, da es ja beim allgemeinen Priestertum und beim Amt der Kirche um völlig unterschiedliche Inhalte geht. Selbstverständlich ist es für die Amtsträger -da für sie ja in ihrer Eigenschaft als Christen ja durchaus das allgemeine Priestertum gilt- als Individuen gegenüber Gott irrelevant, ob sie nun Griechen, Juden, Männer oder Frauen sind, nicht aber in ihrem speziellen Aufgabengebiet als Amtsträger, wo sie ja auch als Gegenüber zur christlichen Gemeinde agieren und wozu sie auch von Gott besonders berufen wurden. Wenn dem nicht so wäre, würde man zum Amtsträger durch die Heilige Taufe berufen werden und bräuchte keine gesonderte Ordination mehr)
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Re: SELK und Frauenordination
M. E. ist es die (von Anfang an) typisch lutherische Denkfigur, "Geistliches" und "Weltliches", göttliche und menschliche Regelungen, Glaubensrelevantes und Adiaphora scharf zu trennen und einander gegenüberzustellen. Ob dieses Schema an sich korrekt ist, weiß ich nicht (sehe durchaus auch da Probleme). In plumper Anwendung muss es aber zwei problematische Folgen haben; die sind auch historisch tatsächlich eingetreten:tanatos hat geschrieben: Ich frage mich, wo die theologischen Ursachen dieser Offenheit gegenüber dem Zeitgeist zu finden sind.
1. Eine Verstaatlichung bzw. Verzivilgesellschaftung (später) der Kirche, die einen Teil des kirchlichen Lebens, nämlich die übergemeindliche Organisation, fremden Gesetzen unterstellt.
2. Eine Reduktion der normativ verbindlichen kanonischen und quasikanonischen Regelungen auf die Bibel und wenige Bekenntnistexte
Punkt 1 sorgt dafür, dass nichtkirchliche Gesetzpunkte sich der "adiaphorischen" Aspekte der Kirche bemächtigen und damit in ihr insgesamt Fuß fassen, Punkt 2 sorgt dafür, dass einem Ausgreifen dieses Bemächtigungsprozesses auch auf "nichtadiaphorische" Aspekte nicht immer gewehrt werden kann. (Denn gibt es einen Punkt in den Bekenntnisschriften, der sich ohne jedes Heruminterpretieren klar gegen Frauenordination ausspricht?) Dass es mit der Frauenordination u. a. dann noch so lange gedauert hat, dürfte demnach nur daran liegen, dass eben auch die Welt noch für einige Jahrhunderte klare Hierarchien und Rollenzuweisungen hatte und folglich keine gegenteiligen Strukturen in die Kirche hineintragen konnte.
Re: SELK und Frauenordination
Sie verwechseln "gleichwertig" und "gleichartig". Männer und Frauen sind im Alten und Neuen Testament ungleichartig mit Blick auf ihre geistliche Rolle, aber haben dennoch die gleiche Menschenwürde.tanatos hat geschrieben:1) An erster Stelle wird belegt, daß gegenüber Gott alle Menschen gleich sind, es geht also um das Allgemeine Priestertum aller Gläubigen (was ja auch zweifelsohne stimmt).
Da vermute ich, dass sie die geistliche Mission des kirchlichen Amtes verfehlen, das in Hingabe an Gott besteht und darum essentiell aus Gottesfurcht und Gehorsam besteht. Wenn der menschliche Wille verabsolutiert wird, wird Gott zum Zuschauer und kann die Kirche nicht mehr mit Seiner ganzen Kraft erfüllen. Sie wird schwach und alt wie eine Witwe, die ihren Gatten verloren hat.tantos hat geschrieben:2) Sodann wird behauptet, daß aus dieser Tatsache auch die Frage der Besetzung des Amtes der Kirche abzuleiten sei
Der einzige sinnvolle Grund für die Frauenordination ist aus meiner Sicht, wenn sie bereits besteht und sich die Frauen so daran gewöhnt haben, dass sie die gegenteilige Norm nicht mehr verstehen. Dann kann 1. Korinther 9 Anwendung finden, um alle für Christus zu gewinnen. Trotzdem bleibt die Frauenordination im Grunde falsch, besonders was die Verwaltung der Sakramente (inkl. der Eheschließung) angeht.
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Re: SELK und Frauenordination
Pilgerer hat geschrieben:Sie verwechseln "gleichwertig" und "gleichartig". Männer und Frauen sind im Alten und Neuen Testament ungleichartig mit Blick auf ihre geistliche Rolle, aber haben dennoch die gleiche Menschenwürde.tanatos hat geschrieben:1) An erster Stelle wird belegt, daß gegenüber Gott alle Menschen gleich sind, es geht also um das Allgemeine Priestertum aller Gläubigen (was ja auch zweifelsohne stimmt).
Da vermute ich, dass sie die geistliche Mission des kirchlichen Amtes verfehlen, das in Hingabe an Gott besteht und darum essentiell aus Gottesfurcht und Gehorsam besteht. Wenn der menschliche Wille verabsolutiert wird, wird Gott zum Zuschauer und kann die Kirche nicht mehr mit Seiner ganzen Kraft erfüllen. Sie wird schwach und alt wie eine Witwe, die ihren Gatten verloren hat.tantos hat geschrieben:2) Sodann wird behauptet, daß aus dieser Tatsache auch die Frage der Besetzung des Amtes der Kirche abzuleiten sei
Der einzige sinnvolle Grund für die Frauenordination ist aus meiner Sicht, wenn sie bereits besteht und sich die Frauen so daran gewöhnt haben, dass sie die gegenteilige Norm nicht mehr verstehen. Dann kann 1. Korinther 9 Anwendung finden, um alle für Christus zu gewinnen. Trotzdem bleibt die Frauenordination im Grunde falsch, besonders was die Verwaltung der Sakramente (inkl. der Eheschließung) angeht.







Re: SELK und Frauenordination
Ich kann die Frauenordination eigentlich nur begrüßen. 

Denn er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist
und des Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währet immer
für und für
bei denen, die ihn fürchten.
der da mächtig ist
und des Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währet immer
für und für
bei denen, die ihn fürchten.
Re: SELK und Frauenordination
Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
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Re: SELK und Frauenordination
Sprich deiner Auffassung nach können nur Männer Autoritätspersonen sein?Pilgerer hat geschrieben:Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
Denn er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist
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Re: SELK und Frauenordination
Nun, das ist -so denke ich- eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung. Die ganze Gesellschaft wird in einem zunehmenden Maße entautorisiert, was dann als "Demokratisierung" verkauft wird. Das ist in der Politik so, aber genauso auch in der Kirche. Hintergrund ist zweifelsohne der gesellschaftliche Wandel, der durch das Jahr 1968 markiert wurde. Was davon zu halten ist, mag jeder für sich beurteilen.Naseweiß hat geschrieben:Sprich deiner Auffassung nach können nur Männer Autoritätspersonen sein?Pilgerer hat geschrieben:Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
Das ist aber kein Argument für oder gegen die Frauenordination. Argumente hierzu dürfen allein theologischer, nicht aber gesellschaftlicher Natur sein, denn sie sollen schließlich aufzeigen, was Gottes (und nicht des Menschen!) Wille ist.
Re: SELK und Frauenordination
Du machst Witze, oder? (Schön wär's nämlich, finde ich.) Die Autoritäten wurden doch höchstens verlagert. Es herrscht der Durchschnitt, das Mittelmaß, die Boulevardblätter und der Mainstream, und zwar gnadenlos und mit eiserner Faust.tanatos hat geschrieben:Die ganze Gesellschaft wird in einem zunehmenden Maße entautorisiert, ...
Man muss sich doch nur mal durchlesen, welche Argumente/Begründungen/Anhaltspunkte für bestimmte kirchliche Entwicklungen unter anderem hier auf den letzten Seiten vorgebracht/unterstellt/prognostiziert wurden:
Das alles klingt doch in meinen Ohren wesentlich mehr nach kleinkariert autoritätshörigem und krankhaft angepasstem Spießertum, das jeden Andersdenkenden mitsamt seiner Familienmitglieder "in die Ecke stellt" (d.h. es klingt eher nach einer leichten Prise Faschismus) als nach Entautorisierung.[...] Der gesellschaftliche Druck von außen wird zu stark werden. [...] Die KInder der SELKies haben es erlebt, dass ihnen in der Schule blankes Entsetzen entgegen schlug, als sie erzählten, dass es in ihrer Kirche keine Pastorinnen gibt. Sie wurde dann in die Sektenecke gestellt. [...] Mittelfristig wird auch die SELK diesen Druck nicht mehr aushalten. [...]
Re: SELK und Frauenordination
Aber das ist es doch, was die angebliche "Entautorisierung" und "Demokratisierung" a la 1968 ausmacht! Es wird als Demoratie verkauft und ist doch bei näherem Betrachten nur eine neue Art von Spießertum und Faschismus! Allerdings denke ich schon, daß es durchaus zu einer Entautorisierung gekommen ist - allerdings nicht in dem Sinne, daß SÄMTLICHE Autoritäten abgelehnt werden, sondern nur diejenigen, die in der Zeit VOR 1968 prägend waren, um sie dann durch NEUE zu ersetzen.Tritonus hat geschrieben:Du machst Witze, oder? (Schön wär's nämlich, finde ich.) Die Autoritäten wurden doch höchstens verlagert. Es herrscht der Durchschnitt, das Mittelmaß, die Boulevardblätter und der Mainstream, und zwar gnadenlos und mit eiserner Faust.tanatos hat geschrieben:Die ganze Gesellschaft wird in einem zunehmenden Maße entautorisiert, ...
Man muss sich doch nur mal durchlesen, welche Argumente/Begründungen/Anhaltspunkte für bestimmte kirchliche Entwicklungen unter anderem hier auf den letzten Seiten vorgebracht/unterstellt/prognostiziert wurden:Das alles klingt doch in meinen Ohren wesentlich mehr nach kleinkariert autoritätshörigem und krankhaft angepasstem Spießertum, das jeden Andersdenkenden mitsamt seiner Familienmitglieder "in die Ecke stellt" (d.h. es klingt eher nach einer leichten Prise Faschismus) als nach Entautorisierung.[...] Der gesellschaftliche Druck von außen wird zu stark werden. [...] Die KInder der SELKies haben es erlebt, dass ihnen in der Schule blankes Entsetzen entgegen schlug, als sie erzählten, dass es in ihrer Kirche keine Pastorinnen gibt. Sie wurde dann in die Sektenecke gestellt. [...] Mittelfristig wird auch die SELK diesen Druck nicht mehr aushalten. [...]
Ich wiederhole noch einmal: Um sich nicht in diese Falle zu begeben und nicht dem linksfaschistischen Geist, der von den 68ern zum neuen Abgott gemacht wurde, aufzusitzen, ist es besonders wichtig, streng theologisch zu argumentieren und gesellschaftspolitische Überlegungen nicht zu einer Grundlage der Amtstheologie zu machen.
Re: SELK und Frauenordination
Ich würde eher sagen: (echte) Männer können die charmanteren Autoritätspersonen sein. Sie haben ein besseres Fingerspitzengefühl dafür, mit einer gewissen Wärme und Charisma die Autorität zu verbinden. Frauen können als Autoritätspersonen gute Arbeit leisten, aber gehen dabei eher hart und kalt mit Untergebenen oder potentiellen Konkurrenten um.Naseweiß hat geschrieben:Sprich deiner Auffassung nach können nur Männer Autoritätspersonen sein?Pilgerer hat geschrieben:Was mir in letzter Zeit auffällt, ist die Feminisierung auch der männlichen Pfarrer in der EKD. Die klassischen lutherischen Pfarrer als Autoritätspersonen gibt es so nicht mehr. Stattdessen scheint das Gendermainstreaming Wirkung zu zeigen.
Allerdings fällt mir auf, dass die neueren Pfarrer teils "weibisch" wirken, ein bisschen wie Westerwelle. Vielleicht kommt das durch das Matriarchat, das die früheren Verhältnisse faktisch umkehrt und das Feminine zum Vorbild macht.
In der 3000 Jahre alten biblischen und kirchlichen Geschichte gab es dennoch immer auch Frauen, die eine moralische oder vorbildhafte Autorität werden konnten, ohne jedoch in der Synagoge/Kirche auf unordentliche Weise zu herrschen. Das, was die modernen matriarchalischen Führungsstrukturen kennzeichnet, ist eben die Unordnung. Eine ordentliche weibliche Autorität im Sinn der israelitisch-christlichen Tradition ist dagegen gut, seien es die jüdischen Prophetinnen, Maria oder die weiblichen Heiligen der Kirchengeschichte bis hin zu den frommen (Groß)Müttern, Diakonissinnen und Nonnen. Diese vorbildliche Frömmigkeit beinhaltet insbesondere Demut vor Gott, die früher mit dem christlichen Kopftuch ausgedrückt wurde, und die nicht mit dem fanatischen Streben nach Selbstverwirklichung im Pfarramt zusammen passt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
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Re: SELK und Frauenordination
Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?
Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.
Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.
Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.
Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.
Re: SELK und Frauenordination
Jeder fromme Christ braucht eine gute Mutter, ob leiblich oder geistlich. Darin können die Frauen eine wunderbare Führungsrolle spielen, gerne auch in der Gemeinde. Es gibt, wie Paulus sagt, im Leib Christi viele Glieder mit unterschiedlichen Aufgaben. Nicht alle können Pfarrer werden und nicht alle können Mutter werden. Viele Väter beneiden ihre Frauen darum, wie innig ihre Beziehung zum Kind ist. Männer und Frauen ergänzen sich, wie du sagst, tatsächlich. Doch dazu ist es nicht nötig, dass die Frauen Männer werden noch das die Männer Frauen werden.Alt-Katholik hat geschrieben:Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?
Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
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Re: SELK und Frauenordination
Dann nenne mir mal einen einzigen Grund, warum Frauen nicht zu Priesterinnen ausgebildet werden sollten? Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
Re: SELK und Frauenordination
Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben?Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.

Vielen Dank!

Re: SELK und Frauenordination
Das mag ja alles sein, aber "ebenbürtig" und "wesensentsprechend" ist nicht "gleich". Weder aus der Erschaffungsgeschichte noch aus der Semantik heraus wirst du wegdiskutieren können, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, insbesondere biologische. Eine zwingende Begründung, dass Gott die Geschlechter angesichts dieser Unterschiede für den Bereich der Priesterweihe gleichstellen wollte, wirst du daher mit dieser Begründung nicht finden. Ganz im Gegenteil, die Erschaffungsgeschichte zeigt doch, dass gerade keine völlige Gleichheit gewollt ist.Alt-Katholik hat geschrieben:Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?
Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.
Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.
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Re: SELK und Frauenordination
Sicherlich. VoilàRaphael hat geschrieben:Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben?Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.![]()
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Re: SELK und Frauenordination
Entschuldige meine unklare Ausdrucksweise. Ich wollte eigentlich eher der angeblichen "mangelnden Autorität der Frau" auf den Zahn fühlen. Es ging mir dabei weniger um die Frauenordination.HeGe hat geschrieben:Das mag ja alles sein, aber "ebenbürtig" und "wesensentsprechend" ist nicht "gleich". Weder aus der Erschaffungsgeschichte noch aus der Semantik heraus wirst du wegdiskutieren können, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, insbesondere biologische. Eine zwingende Begründung, dass Gott die Geschlechter angesichts dieser Unterschiede für den Bereich der Priesterweihe gleichstellen wollte, wirst du daher mit dieser Begründung nicht finden. Ganz im Gegenteil, die Erschaffungsgeschichte zeigt doch, dass gerade keine völlige Gleichheit gewollt ist.Alt-Katholik hat geschrieben:Wieso sollte die Frau dem Mann unterlegen sein?
Ist es nicht so, dass die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen wurde? Das bedeutet doch eigentlich, dass das Wesen der Frau dem des Mannes entsprechen muss. Schließlich heißt es im Hebräischen für den Mann "isch" und für die Frau "ischáh". Der Wortstamm ist also identisch, was Mann und Frau ebenso fast identisch macht. Und wenn die Frau dem Manne ebenbürtig ist, so kann man nicht behaupten, die Frau sei dem Manne unterlegen. Im Gegenteil. Die Frau ist eine Ergänzung zum Mann. Ohne die Frau ist der Mann nicht perfekt.
Deshalb kann man die Frauenordination dem Grunde nach nur befürworten.

Re: SELK und Frauenordination
Ich wollte eigentlich nicht wissen, was Wolfgang Seibel SJ aus den Papieren der päpstlichen Bibelkommission herausliest, sondern möglichst einen Hinweis auf die exakte Original-Passage in diesen Papieren.Alt-Katholik hat geschrieben:Sicherlich. VoilàRaphael hat geschrieben:Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben?Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.![]()
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Re: SELK und Frauenordination
C'est d'accord?Raphael hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nicht wissen, was Wolfgang Seibel SJ aus den Papieren der päpstlichen Bibelkommission herausliest, sondern möglichst einen Hinweis auf die exakte Original-Passage in diesen Papieren.Alt-Katholik hat geschrieben:Sicherlich. VoilàRaphael hat geschrieben:Kannst Du dazu 'mal bitte 'ne Fundstelle angeben?Alt-Katholik hat geschrieben:Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.![]()
Vielen Dank!

Den Originaltext finde ich gerade nicht. Ich sende dir einen Link, wenn ich eine passende Vorlage gefunden habe!

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Re: SELK und Frauenordination
DruckversionWir sind Kirche hat geschrieben:Im April 1976 hat die Päpstliche Bibelkommission einstimmig beschlossen: „Es scheint nicht, dass sich aufgrund des Neuen Testaments allein das Problem einer möglichen Zulassung von Frauen zum Presbyterat klar und ein für alle Mal entscheiden lässt.“ Nach weiteren Beratungen entschied sich die Kommission mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Schrift allein die Ordination von Frauen nicht ausschließt, sowie ebenfalls mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Kirche Frauen ordinieren könne, ohne dabei gegen den ursprünglichen Willen Christi zu verstoßen.
Re: SELK und Frauenordination
Ad fontes bitteschön!Alt-Katholik hat geschrieben:DruckversionWir sind Kirche hat geschrieben:Im April 1976 hat die Päpstliche Bibelkommission einstimmig beschlossen: „Es scheint nicht, dass sich aufgrund des Neuen Testaments allein das Problem einer möglichen Zulassung von Frauen zum Presbyterat klar und ein für alle Mal entscheiden lässt.“ Nach weiteren Beratungen entschied sich die Kommission mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Schrift allein die Ordination von Frauen nicht ausschließt, sowie ebenfalls mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Kirche Frauen ordinieren könne, ohne dabei gegen den ursprünglichen Willen Christi zu verstoßen.

Re: SELK und Frauenordination
@ Alt-Katholik
Auf der Seite des Vatikans, dort wo die Veröffentlichungen der Päpstlichen Bibelkommission nachlesbar sind (hier), ist ein Dokument aus dem Jahre 1976 nicht vorhanden ..............
Möglicherweise hat man Dich falsch informiert!Alt-Katholik hat geschrieben:DruckversionWir sind Kirche hat geschrieben:Im April 1976 hat die Päpstliche Bibelkommission einstimmig beschlossen: „Es scheint nicht, dass sich aufgrund des Neuen Testaments allein das Problem einer möglichen Zulassung von Frauen zum Presbyterat klar und ein für alle Mal entscheiden lässt.“ Nach weiteren Beratungen entschied sich die Kommission mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Schrift allein die Ordination von Frauen nicht ausschließt, sowie ebenfalls mit 12 gegen 5 Stimmen für die Sichtweise, dass die Kirche Frauen ordinieren könne, ohne dabei gegen den ursprünglichen Willen Christi zu verstoßen.

Auf der Seite des Vatikans, dort wo die Veröffentlichungen der Päpstlichen Bibelkommission nachlesbar sind (hier), ist ein Dokument aus dem Jahre 1976 nicht vorhanden ..............
Re: SELK und Frauenordination
Wie passt das hierzu? (moderne evangelistische Übersetzung)Alt-Katholik hat geschrieben:Dann nenne mir mal einen einzigen Grund, warum Frauen nicht zu Priesterinnen ausgebildet werden sollten? Selbst die päpstliche Bibelkommission kam 1976 zu dem Schluss, dass im Neuen Testament keine Entscheidung über die Ordination von Frauen gefällt wird.
"11 Eine Frau suche Belehrung durch stilles Zuhören in aller Unterordnung.
12 Zu lehren erlaube ich einer Frau jedoch nicht, auch nicht, über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich still verhalte.
13 Denn zuerst wurde Adam geschaffen, dann Eva." (1. Timotheus 2)
"5 Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und überall in den Städten Älteste einsetzen, wie ich dir befohlen habe:
6 wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht im Ruf stehen, liederlich oder ungehorsam zu sein." (Titus 1,5-6 nach Luther)
Älteste (Presbyter) können auf der Grundlage des Neuen Testamentes nur Männer sein.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
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Re: SELK und Frauenordination
Wer glaubt, ist entbunden.
Wer nicht glaubt, ist gebunden.
Huldrych Zwingli
Wer nicht glaubt, ist gebunden.
Huldrych Zwingli