Re: Neuapostolische Kirche
Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 13:33
Ich bin mal so frei, diesen alten Thread "aufzuwärmen", anstatt einen neuen aufzumachen.
Ja, ich gestehe - ich habe einen neuapostolischen Gottesdienst besucht und sogar den (Kurz-)Katechismus der NAK gelesen. Auslöser waren mehrere persönliche Begegnungen mit NAK'lern - schon vor einigen Jahren mit einem Geistlichen der Kirche und nun mit einer Freundin meiner Frau, die der Kirche angehört.
Auch deshalb hänge ich mich gern an diesen Thread an, weil seit 2012 und erst recht seit 2008 die NAK einen recht gewaltigen Wandel durchgemacht hat. So wird die sehr dubiose "Botschaft" des früheren Stammapostels Bischoff (der prophezeiht hatte, die Apokalypse werde sich noch zu seinen Lebzeiten ereignen - was sich natürlich als Unfug erwiesen hat) inzwischen dort klar verworfen (was für mich nichts daran ändert, dass ich zu einer Gemeinschaft, in der solche Weissagungen überhaupt möglich sind, eine kritische Distanz halte), man geht sehr offen auf andere - insbesondere christliche - Glaubensgemeinschaften zu und ist inzwischen auch als Gastmitglied in den ACK (Arbeitskreis christlicher Kirchen) aufgenommen worden.
Der Gottesdienst - es war ausdrücklich kein "Gästegottesdienst", auch kein besonderes Fest, sondern ein ganz normaler Mittwoch - war sehr ansprechend. Offiziell steht die Predigt im Vordergrund, wobei die Prediger keine studierten Theologen sind (neuapostolische Theologie wird ja auch nicht an Unis gelehrt ), sondern ausgebildete "Laien", die darauf vertrauen und verweisen, dass in der frei gehaltenen Predigt der Heilige Geist wirkt. Und ich muss gestehen, das konnte man nachempfinden. Die Predigt hatte biblischen Bezug, sie sprach mich an und war tatsächlich in einer be-GEIST-erten Weise vorgetragen.
Das Abendmahl wird in besonderer Weise in beiderlei Gestalt gefeiert: In die Hostien werden jeweils drei kleine Tropfen Wein eingebacken, so dass beide Elemente enthalten sind (allerdings habe ich am Abendmahl natürlich nicht selbst teilgenommen, da bin ich sehr zurückhaltend).
Zwischen Vaterunser und Abendmahl werden durch den zelebrierenden Geistlichen die Sünden vergeben. Das kam für mich als Gast zwar sehr plötzlich - ein bisschen Vorbereitung und Gewissenserforschung hätte ich mir da schon gewünscht -, aber ich muss sagen, es war doch sehr angenehm, dass die Sündenvergebung - wenn man ehrlich ist, ja genau nach Jesu Vorbild! - dort stattfindet, ohne dass man jede einzelne Sünde - eventuell sogar mit Anzahl der Verfehlungen - vorgetragen hat. Und man muss festhalten, dass das ein kleiner Punkt der Gemeinsamkeit zwischen Katholiken und neuapostolischen Christen ist, dass man zum Mahl des Herrn mit "reiner Weste" gehen sollte.
Und ebenfalls zu erwähnen: Es wurden keinerlei Versuche unternommen, mich in irgendeiner Weise zu missionieren oder zu bedrängen. Ich wurde freundlich begrüßt und verabschiedet, aber man rückte mir nicht mit Fragen zur Person oder zum eigenen Glauben auf die Pelle.
Insofern war der Besuch also sehr, sehr angenehm (wie auch meine bisherigen persönlichen Kontakte zu neuapostolischen Christen) und ich werde sicherlich auch in Zukunft nochmal den einen oder andern Gottesdienst der NAK besuchen.
Übrigens auch eine nicht unwesentliche Gemeinsamkeit: Wie auch wir folgen die Neuapostolischen trotz Annäherung an lutherische Kirchen (Verwendung der Lutherbibel, Betonung der Predigt im Gottesdienst) ausdrücklich nicht dem Motto "Sola Scriptura" (=Allein die Schrift, also ein Motto, das außer der Bibel keinerlei "Quellen" gelten lässt und somit letztlich auch ausschließt, was Jesus selbst in der Bibel sagt, nämlich dass der von ihm gesandte Heilige Geist auch nach Seinem Wirken die Apostel lehren wird), sondern glauben an ein Wirken des Heiligen Geistes.
Natürlich käme mir nicht im Entferntesten in den Sinn, zur NAK zu konvertieren - da sei buchstäblich Gott vor, und dafür bin ich auch viel zu überzeugt davon, dass die Katholische Kirche die von Jesus selbst eingesetzte Kirche ist!
Aber da die bisherigen Beiträge in diesem Thread schon älter waren und sich seither manches durchaus zum Positiven geändert hat, wollte ich diesen kleinen Erfahrungsbericht doch mal loswerden.
Ja, ich gestehe - ich habe einen neuapostolischen Gottesdienst besucht und sogar den (Kurz-)Katechismus der NAK gelesen. Auslöser waren mehrere persönliche Begegnungen mit NAK'lern - schon vor einigen Jahren mit einem Geistlichen der Kirche und nun mit einer Freundin meiner Frau, die der Kirche angehört.
Auch deshalb hänge ich mich gern an diesen Thread an, weil seit 2012 und erst recht seit 2008 die NAK einen recht gewaltigen Wandel durchgemacht hat. So wird die sehr dubiose "Botschaft" des früheren Stammapostels Bischoff (der prophezeiht hatte, die Apokalypse werde sich noch zu seinen Lebzeiten ereignen - was sich natürlich als Unfug erwiesen hat) inzwischen dort klar verworfen (was für mich nichts daran ändert, dass ich zu einer Gemeinschaft, in der solche Weissagungen überhaupt möglich sind, eine kritische Distanz halte), man geht sehr offen auf andere - insbesondere christliche - Glaubensgemeinschaften zu und ist inzwischen auch als Gastmitglied in den ACK (Arbeitskreis christlicher Kirchen) aufgenommen worden.
Der Gottesdienst - es war ausdrücklich kein "Gästegottesdienst", auch kein besonderes Fest, sondern ein ganz normaler Mittwoch - war sehr ansprechend. Offiziell steht die Predigt im Vordergrund, wobei die Prediger keine studierten Theologen sind (neuapostolische Theologie wird ja auch nicht an Unis gelehrt ), sondern ausgebildete "Laien", die darauf vertrauen und verweisen, dass in der frei gehaltenen Predigt der Heilige Geist wirkt. Und ich muss gestehen, das konnte man nachempfinden. Die Predigt hatte biblischen Bezug, sie sprach mich an und war tatsächlich in einer be-GEIST-erten Weise vorgetragen.
Das Abendmahl wird in besonderer Weise in beiderlei Gestalt gefeiert: In die Hostien werden jeweils drei kleine Tropfen Wein eingebacken, so dass beide Elemente enthalten sind (allerdings habe ich am Abendmahl natürlich nicht selbst teilgenommen, da bin ich sehr zurückhaltend).
Zwischen Vaterunser und Abendmahl werden durch den zelebrierenden Geistlichen die Sünden vergeben. Das kam für mich als Gast zwar sehr plötzlich - ein bisschen Vorbereitung und Gewissenserforschung hätte ich mir da schon gewünscht -, aber ich muss sagen, es war doch sehr angenehm, dass die Sündenvergebung - wenn man ehrlich ist, ja genau nach Jesu Vorbild! - dort stattfindet, ohne dass man jede einzelne Sünde - eventuell sogar mit Anzahl der Verfehlungen - vorgetragen hat. Und man muss festhalten, dass das ein kleiner Punkt der Gemeinsamkeit zwischen Katholiken und neuapostolischen Christen ist, dass man zum Mahl des Herrn mit "reiner Weste" gehen sollte.
Und ebenfalls zu erwähnen: Es wurden keinerlei Versuche unternommen, mich in irgendeiner Weise zu missionieren oder zu bedrängen. Ich wurde freundlich begrüßt und verabschiedet, aber man rückte mir nicht mit Fragen zur Person oder zum eigenen Glauben auf die Pelle.
Insofern war der Besuch also sehr, sehr angenehm (wie auch meine bisherigen persönlichen Kontakte zu neuapostolischen Christen) und ich werde sicherlich auch in Zukunft nochmal den einen oder andern Gottesdienst der NAK besuchen.
Übrigens auch eine nicht unwesentliche Gemeinsamkeit: Wie auch wir folgen die Neuapostolischen trotz Annäherung an lutherische Kirchen (Verwendung der Lutherbibel, Betonung der Predigt im Gottesdienst) ausdrücklich nicht dem Motto "Sola Scriptura" (=Allein die Schrift, also ein Motto, das außer der Bibel keinerlei "Quellen" gelten lässt und somit letztlich auch ausschließt, was Jesus selbst in der Bibel sagt, nämlich dass der von ihm gesandte Heilige Geist auch nach Seinem Wirken die Apostel lehren wird), sondern glauben an ein Wirken des Heiligen Geistes.
Natürlich käme mir nicht im Entferntesten in den Sinn, zur NAK zu konvertieren - da sei buchstäblich Gott vor, und dafür bin ich auch viel zu überzeugt davon, dass die Katholische Kirche die von Jesus selbst eingesetzte Kirche ist!
Aber da die bisherigen Beiträge in diesem Thread schon älter waren und sich seither manches durchaus zum Positiven geändert hat, wollte ich diesen kleinen Erfahrungsbericht doch mal loswerden.