Evangelische "Piusbruderschaft"?
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Clemens, siehst du einen Lösungsansatz für das Thema Hochlirchler mit Weihe in ap. S. innerhalb der Landeskirche?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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- Florianklaus
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Das Dilemma ist doch, nimmt eine luth. Kirche ihre Ordination wirklich ernst, wie die SELK, wird sie eine Ergänzung durch eine Weihe in apostolischer Sukzession nicht dulden. Duldet sie die Weihen doch, ist ihr eh schon fast alles egal. Richtige Hochkirchler sind daher für die Duldung ihrer Weihen geradezu auf eine laxe Haltung in ihrer Landeskirche angewiesen.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Tut er nicht. Er leitet nur einen Predigtgottesdienst. Er segnet auch nicht, sondern bittet mit der Gemeinde zum Altar gewandt um den Segen.Florianklaus hat geschrieben:Und wenn ein nichtordinierter Vikar die Abendmahlsfeier leitet? Ereignet sich auch dann nach Deiner bzw. lutherischer Ansicht die Realpräsenz?
Vorsicht: Gilt alles nur für die SELK, was ich schreib.
Aber eigentlich ist auch lutherisch: "...nur wer ordnungsgemäß berufen ist...". Was die VELKD daraus gemacht hat, mit ihrer gleichnamigen Schrift, hat natürlich mit dem ursprünglich gemeinten nix zu tun. Es ist wirklich ein Jammer!
Gerade für die Gespräche mit der RKK ist das ein Schritt in die vollkommen falsche Richtung gewesen. Es gab wohl ziemlich viel Mißbrauch und sozusagen Amtsanmaßung in der Sache des Vorstehens der Eucharistie, so daß eine Klarstellung nötig wurde. Daß diese dann so ausfiel, war in unseren Zeitläufen wohl nicht anders zu erwarten...

Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Ja, ich habe eine Idee. Ob sie brauchbar ist, weiß ich noch nicht. Mit manchen ähnlich denkenden Kollegen habe ich das schon einmal vor ein paar Wochen angedacht, ohne dass wir uns ganz einig wurden, dann aber nicht mehr die Zeit gehabt, es weiterzuverfolgen.Lioba hat geschrieben:Clemens, siehst du einen Lösungsansatz für das Thema Hochlirchler mit Weihe in ap. S. innerhalb der Landeskirche?
Ich meine/träume folgendes:
Die causa Schwarz hat deutlich gemacht, dass eine grundsätzliche Regelung des Problems der heimlichen hochkirchlichen Weihen anzustreben ist. Diese kann – im Interesse der evangelischen Kirchen – nicht darin bestehen, diese Pfarrer aus dem Kirchendienst zu verdrängen, sondern sollte – im gegenseitigen Respekt – eine Integration dieser Auffassungen in die bestehenden Kirchenverfassungen zum Ziel haben.
Es kann nicht angehen, dass in einer Zeit, in der evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer dienstrechtlich unbehelligt bleiben, obwohl sie wesentliche Glaubensaussagen aller christlichen Kirchen leugnen oder im offenen Widerspruch zu den beinahe weltweit geltenden moralischen Maßstäben der Kirchen leben, gleichzeitig Pfarrer disziplinarrechtlich verfolgt werden, die aus der Not ihres an Schrift und Bekenntnisse gebundenen Gewissens heraus sich zum Streben nach einer Priesterweihe entschließen.
Da es sich bei der Lehre vom Dreigliedrigen Amt und der Apostolischen Sukzession nicht um eine allgemeiner Meinung nach falsche und unchristliche Lehre handelt, sondern lediglich um eine interdenominationell umstrittene Frage, so muss umso mehr darauf gedrängt werden, dass diese Frage innerhalb der deutschen evangelischen Kirchen genauso offen diskutiert werden kann, wie alle anderen dogmatischen und ethischen Fragen auch.
Deshalb meine ich, die Hochkirchler sollten offener auftreten und ungefähr folgendes fordern:
1. Es wird von den Kirchenleitungen akzeptiert, dass es evangelische Pfarrer gibt, die – ähnlich wie die anglikanischen und skandinavischen Geschwister – an die herausragende Bedeutung des in Apostolischer Sukzession stehenden Weiheamtes glauben. Diese erkennen umgekehrt an, dass auch ihre ungeweihten Amtsgeschwister rite vocatus sind und vermeiden jede Gegenüberstellung von „besseren“ und „schlechteren“ Pfarrern.
2. Es wird von den Kirchenleitungen akzeptiert, dass es evangelische Pfarrer gibt, die sich von einem dazu eigens beauftragten anglikanischen Bischof eine Priesterweihe spenden lassen. Dieser Bischof erhebt keinerlei kirchenleitenden Ansprüche gegenüber den ordentlichen Leitungsgremien der evangelischen Landeskirchen; er ist vielmehr reiner „Weihbischof“.
Wesentliche Voraussetzung für ein Gelingen dieses Weges ist natürlich, dass die anglikanische Seite mitspielt. In den letzten Jahren ist es ja – zumindest in England – üblich geworden, dass bei Bischofskonsekrationen ein altkatholischer Bischof beteiligt wird. Somit müsste eine solche anglikanische Bischofsweihe (von einem anglikanischen High-Church-Bischof, der auch die entsprechende Intention vertritt!) auch für uns Hochkirchler als eindeutig in der Apostolischen Sukzession stehend akzeptabel sein können.
Ob die Landeskirchen zu solch weitreichenden Zugeständnissen in der Lage sein werden, weiß ich natürlich nicht.
In dieser Hinsicht wirkt aber der ansonsten bedauerliche Relativismus vielleicht für uns.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Ich befürworte die Priesterweihe in apostolischer Sukzession, da sie der Meinung der ältesten Kirchenväter entspricht und der Heiligen Schrift nicht widerspricht, sondern - im Gegenteil - hilft, diese besser zu verstehen.Florianklaus hat geschrieben:Clemens hat geschrieben:@ johaennschen:
Nein, "braucht" nicht, er wird nur um der Ordnung willen verlangt.
Das Problem am lutherischen Amtsverständnis ist ja gerade das, dass es gegenüber den Flachkirchlern im eigenen Lager so schwer zu vermitteln ist, warum nicht jeder Hauskreisleiter genausogut das Abendmahl einsetzen soll. Die EKD sagt ja dazu auch nicht, ein solcher kann nicht, sondern nur, er soll nicht.
Aber ein Nicht-Sollen kann man ja nach einer ausreichenden Zahl von klärenden Gesprächen auch in ein Darf-doch umwandeln. In diesem Prozess stecken wir gerade bis zum Hals drin.
Dass sich da die Theologen "richtiger" Kirchen achselzuckend abwenden, kann ich ihnen nicht verdenken.
Es ist natürlich schwierig, wenn gerade die Ordination völlig entwertet wird, noch über das geistliche Amt ins Gespräch zu kommen.
Welche Art von Berufung ist denn nach Deiner persönlichen Ansicht zum Vollzug eines sakramentalen Abendmahls mindestens erforderlich? Und wie lautet Deine theologische Begründung?
Ich hoffe aber darauf und rechne damit, dass Gott um seiner ihn liebenden Kinder willen auch Sakramente wirksam sein lässt, deren Einsetzung nicht seinem Willen entspricht.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Für gültige Priesterweihen wende man sich z.B. an:Clemens hat geschrieben:Ja, ich habe eine Idee. Ob sie brauchbar ist, weiß ich noch nicht. Mit manchen ähnlich denkenden Kollegen habe ich das schon einmal vor ein paar Wochen angedacht, ohne dass wir uns ganz einig wurden, dann aber nicht mehr die Zeit gehabt, es weiterzuverfolgen.Lioba hat geschrieben:Clemens, siehst du einen Lösungsansatz für das Thema Hochlirchler mit Weihe in ap. S. innerhalb der Landeskirche?
Ich meine/träume folgendes:
Die causa Schwarz hat deutlich gemacht, dass eine grundsätzliche Regelung des Problems der heimlichen hochkirchlichen Weihen anzustreben ist. Diese kann – im Interesse der evangelischen Kirchen – nicht darin bestehen, diese Pfarrer aus dem Kirchendienst zu verdrängen, sondern sollte – im gegenseitigen Respekt – eine Integration dieser Auffassungen in die bestehenden Kirchenverfassungen zum Ziel haben.
Es kann nicht angehen, dass in einer Zeit, in der evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer dienstrechtlich unbehelligt bleiben, obwohl sie wesentliche Glaubensaussagen aller christlichen Kirchen leugnen oder im offenen Widerspruch zu den beinahe weltweit geltenden moralischen Maßstäben der Kirchen leben, gleichzeitig Pfarrer disziplinarrechtlich verfolgt werden, die aus der Not ihres an Schrift und Bekenntnisse gebundenen Gewissens heraus sich zum Streben nach einer Priesterweihe entschließen.
Da es sich bei der Lehre vom Dreigliedrigen Amt und der Apostolischen Sukzession nicht um eine allgemeiner Meinung nach falsche und unchristliche Lehre handelt, sondern lediglich um eine interdenominationell umstrittene Frage, so muss umso mehr darauf gedrängt werden, dass diese Frage innerhalb der deutschen evangelischen Kirchen genauso offen diskutiert werden kann, wie alle anderen dogmatischen und ethischen Fragen auch.
Deshalb meine ich, die Hochkirchler sollten offener auftreten und ungefähr folgendes fordern:
1. Es wird von den Kirchenleitungen akzeptiert, dass es evangelische Pfarrer gibt, die – ähnlich wie die anglikanischen und skandinavischen Geschwister – an die herausragende Bedeutung des in Apostolischer Sukzession stehenden Weiheamtes glauben. Diese erkennen umgekehrt an, dass auch ihre ungeweihten Amtsgeschwister rite vocatus sind und vermeiden jede Gegenüberstellung von „besseren“ und „schlechteren“ Pfarrern.
2. Es wird von den Kirchenleitungen akzeptiert, dass es evangelische Pfarrer gibt, die sich von einem dazu eigens beauftragten anglikanischen Bischof eine Priesterweihe spenden lassen. Dieser Bischof erhebt keinerlei kirchenleitenden Ansprüche gegenüber den ordentlichen Leitungsgremien der evangelischen Landeskirchen; er ist vielmehr reiner „Weihbischof“.
Wesentliche Voraussetzung für ein Gelingen dieses Weges ist natürlich, dass die anglikanische Seite mitspielt. In den letzten Jahren ist es ja – zumindest in England – üblich geworden, dass bei Bischofskonsekrationen ein altkatholischer Bischof beteiligt wird. Somit müsste eine solche anglikanische Bischofsweihe (von einem anglikanischen High-Church-Bischof, der auch die entsprechende Intention vertritt!) auch für uns Hochkirchler als eindeutig in der Apostolischen Sukzession stehend akzeptabel sein können.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Davon abgesehen ist die Teilnahme am Abendmahl nicht heilsnotwendig. Die wahre Lehre über die Rechtfertigung jedoch schon. Aber das nehmen viele nicht ernst.SpaceRat hat geschrieben:Durch göttliches Wirken z.B.?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Genauso ein gefährlicher Trugschluss ist es doch, eine richtige Rechtfertigungslehre (wie auch immer diese aussehen mag) zu haben, aber keine Weihen... wie soll denn da die Realpräsenz in der Eucharistie zustandekommen?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Aber heilbringend ist die Hl. EucharistieLutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist die Teilnahme am Abendmahl nicht heilsnotwendig. Die wahre Lehre über die Rechtfertigung jedoch schon. Aber das nehmen viele nicht ernst.SpaceRat hat geschrieben:Durch göttliches Wirken z.B.?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Genauso ein gefährlicher Trugschluss ist es doch, eine richtige Rechtfertigungslehre (wie auch immer diese aussehen mag) zu haben, aber keine Weihen... wie soll denn da die Realpräsenz in der Eucharistie zustandekommen?

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist die Teilnahme am Abendmahl nicht heilsnotwendig. Die wahre Lehre über die Rechtfertigung jedoch schon. Aber das nehmen viele nicht ernst.SpaceRat hat geschrieben:Durch göttliches Wirken z.B.?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Genauso ein gefährlicher Trugschluss ist es doch, eine richtige Rechtfertigungslehre (wie auch immer diese aussehen mag) zu haben, aber keine Weihen... wie soll denn da die Realpräsenz in der Eucharistie zustandekommen?

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Genau das war mein erster Gedanke, als ich von der Suspendierung hörte.Es kann nicht angehen, dass in einer Zeit, in der evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer dienstrechtlich unbehelligt bleiben, obwohl sie wesentliche Glaubensaussagen aller christlichen Kirchen leugnen oder im offenen Widerspruch zu den beinahe weltweit geltenden moralischen Maßstäben der Kirchen leben, gleichzeitig Pfarrer disziplinarrechtlich verfolgt werden, die aus der Not ihres an Schrift und Bekenntnisse gebundenen Gewissens heraus sich zum Streben nach einer Priesterweihe entschließen.
Die Auseinandersetzung mit den ernstzunehmenden Lutheranern in der Kirche oder SELK lst für mich vom Geistlichen her wichtiger, die rein über den Verwaltungsakt laufende Kraftmeierei der Liberalen war einfach nur ärgerlich und anstössig.
Vielleicht wird die Situation mit der Zeit unverkrampfter. Luther war grossartig, aber nicht unfehlbar, dass das Amt nur und allein aus dem allgemeinen Priestertum kommt, kein heilsnotwendiger Glaubensartikel. Im Sinne der Ekklesia semper reformanda (ich weiss,dass das kein Auspruch Luthers ist) kann die Kirche doch einfach eine Wiederentdeckung machen, ohne sich was zu vergeben und ohne dass alles was bisher war, null und nichtig erklärt wird.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Das fragt sich bei uns niemand außer die Hochkirchler. Du warst ja auch einer.Florianklaus hat geschrieben:Lioba hat geschrieben:Widerspricht nicht meiner Aussage.Christ86 hat geschrieben:Gottes Ordnung hat aber geweihte Priester in der apostolischen Sukzession für die Eucharistie vorgesehen. Ihm hat es gefallen, dem Priestertum allein diese Aufgabe zukommen zu lassen. Daran gibt es nichts zu rütteln.
Ich halte mich lieber an die göttliche Ordnung, als mich bei jeder Abendmahlsfeier fragen zu müssen, ob Gott wohl in diesem Fall darüber hinausgeht und trotzdem seine sakramentale Gegenwart schenkt. Das ist auch einer der Hauptgründe für meine Konversion gewesen.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Wer behauptet denn dass es mal in "eine andere Richtung" ging? Das ist nichts als eine Vermutung von Dir.Christ86 hat geschrieben:Dazu habe ich eine Frage: es sah eine Zeit lang so aus, als ob die evangelischen Kirchen das Amt mehr betonen würden (da kamen dann auch das Meissen Agreement und die Gegenseitige Einladung AKD/EKD). Da die lutherischen Kirchen sowieso "Bischöfe" (also Leitpastoren) haben, wäre es doch ein Leichtes gewesen, durch eine volle Gemeinschaft dann auch die apostolische Sukzession zu übernehmen, wenn man diese als notwendig anerkannt hätte. Oder man hätte sie von den nordischen lutherischen Kirchen übernehmen können.Clemens hat geschrieben:@ johaennschen:
Nein, "braucht" nicht, er wird nur um der Ordnung willen verlangt.
Das Problem am lutherischen Amtsverständnis ist ja gerade das, dass es gegenüber den Flachkirchlern im eigenen Lager so schwer zu vermitteln ist, warum nicht jeder Hauskreisleiter genausogut das Abendmahl einsetzen soll. Die EKD sagt ja dazu auch nicht, ein solcher kann nicht, sondern nur, er soll nicht.
Aber ein Nicht-Sollen kann man ja nach einer ausreichenden Zahl von klärenden Gesprächen auch in ein Darf-doch umwandeln. In diesem Prozess stecken wir gerade bis zum Hals drin.
Dass sich da die Theologen "richtiger" Kirchen achselzuckend abwenden, kann ich ihnen nicht verdenken.
Warum tat man das nicht? Wieso ging es dann plötzlich wieder in eine andere Richtung mit dem Amtsverständnis?
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Das hat man mir so gesagt. Von anglikanischer und deutscher altkatholischer Seite auf meine Frage, warum man denn mit der EKD solche Abkommen/Einladungen schloss aber jetzt behauptet, man anerkenne trotzdem weder Kirchlichkeit noch Amt der EKD-Kirchen.Lutheraner hat geschrieben: Wer behauptet denn dass es mal in "eine andere Richtung" ging? Das ist nichts als eine Vermutung von Dir.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Lass Dir diese Bibelstelle mal vom Papst erklären. Nachzulesen in "Jesus von Nazareth" Teil INiels hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist die Teilnahme am Abendmahl nicht heilsnotwendig. Die wahre Lehre über die Rechtfertigung jedoch schon. Aber das nehmen viele nicht ernst.SpaceRat hat geschrieben:Durch göttliches Wirken z.B.?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Genauso ein gefährlicher Trugschluss ist es doch, eine richtige Rechtfertigungslehre (wie auch immer diese aussehen mag) zu haben, aber keine Weihen... wie soll denn da die Realpräsenz in der Eucharistie zustandekommen?![]()
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Wer ist "man"?Christ86 hat geschrieben: Das hat man mir so gesagt..

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Mir wäre lieber, Du erklärtest es mir...Lutheraner hat geschrieben:Lass Dir diese Bibelstelle mal vom Papst erklären. Nachzulesen in "Jesus von Nazareth" Teil INiels hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist die Teilnahme am Abendmahl nicht heilsnotwendig. Die wahre Lehre über die Rechtfertigung jedoch schon. Aber das nehmen viele nicht ernst.SpaceRat hat geschrieben:Durch göttliches Wirken z.B.?Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Genauso ein gefährlicher Trugschluss ist es doch, eine richtige Rechtfertigungslehre (wie auch immer diese aussehen mag) zu haben, aber keine Weihen... wie soll denn da die Realpräsenz in der Eucharistie zustandekommen?![]()
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Leute aus jenen Kirchen. Auch bekannt als die Dortigen*Niels hat geschrieben:Wer ist "man"?Christ86 hat geschrieben: Das hat man mir so gesagt..

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Christ86 hat geschrieben:Leute aus jenen Kirchen. Auch bekannt als die Dortigen*Niels hat geschrieben:Wer ist "man"?Christ86 hat geschrieben: Das hat man mir so gesagt...
* Insider

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Aha:* Insider

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
in den evangelischen landeskirchen gibt es weitestgehend kein interesse an einer apostolischen sukzession (weder historisch, noch sonst wie). teilweise wird ja sogar die ordination kaum für nötig gehalten.
ich weiß von einem sektenbeauftragten einer landeskirche, daß für ihn die (hochkirchlichen) weihen etwas sektiererisches sind (dem zusammenhang nach ähnlich den mormonen oder dem satanismus).
in vielen landeskirchen (allen?) gehört es zur pfarrerausbildung, als nicht ordinierter abendmahlsgottesdienste zu halten, egal was die gemeinden dazu sagen.
der versuch einer einführung einer sukzession mit dem projekt des gemeinsamen evangelisch-anglikanischen bistums jerusalem ist damals schon gescheitert.
die geweihten priester wurden später in ihrer deutschen heimatlichen landeskirche nicht mehr anerkannt.
ich weiß von einem sektenbeauftragten einer landeskirche, daß für ihn die (hochkirchlichen) weihen etwas sektiererisches sind (dem zusammenhang nach ähnlich den mormonen oder dem satanismus).
in vielen landeskirchen (allen?) gehört es zur pfarrerausbildung, als nicht ordinierter abendmahlsgottesdienste zu halten, egal was die gemeinden dazu sagen.
der versuch einer einführung einer sukzession mit dem projekt des gemeinsamen evangelisch-anglikanischen bistums jerusalem ist damals schon gescheitert.
die geweihten priester wurden später in ihrer deutschen heimatlichen landeskirche nicht mehr anerkannt.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Es bezieht sich auf zwei Gnadenmittel: Wort und Sakrament. Zum einen auf die Eucharistie, wie Du richtig geschrieben hast, zum anderen aber auch auf das Wort, das in Jesus Christus Fleisch wurde. Der Papst sieht das genauso.Niels hat geschrieben:Mir wäre lieber, Du erklärtest es mir...Lutheraner hat geschrieben:Lass Dir diese Bibelstelle mal vom Papst erklären. Nachzulesen in "Jesus von Nazareth" Teil INiels hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Davon abgesehen ist die Teilnahme am Abendmahl nicht heilsnotwendig. Die wahre Lehre über die Rechtfertigung jedoch schon. Aber das nehmen viele nicht ernst.![]()
"Wer mein Fleisch nicht ißt und mein Blut nicht trinkt...."
Deine Auffassung würde doch bedeuten, dass der Empfang der (gültigen) Eucharistie heilsnotwendig wäre. Das heißt aus Eurer Sicht, dass nur praktizierende Katholiken und evtl. Orthodoxe das Heil erlangen könnten, alle anderen gehen in die Hölle. Ihr Glaube spielt dabei gar keine Rolle.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Die EKD war früher auch nicht "hochkirchlicher" als heute. Es gab auch keine besonderen Tendenzen in die Richtung. Lies Dir mal den Text der Meißen-Erklärung durch. Da steht, dass ein ordinierter Pfarrer dem Abendmahl vorstehen muß. Mehr nicht.Christ86 hat geschrieben:Das hat man mir so gesagt. Von anglikanischer und deutscher altkatholischer Seite auf meine Frage, warum man denn mit der EKD solche Abkommen/Einladungen schloss aber jetzt behauptet, man anerkenne trotzdem weder Kirchlichkeit noch Amt der EKD-Kirchen.Lutheraner hat geschrieben: Wer behauptet denn dass es mal in "eine andere Richtung" ging? Das ist nichts als eine Vermutung von Dir.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Trotzdem hat Christ86 recht.
Es geht heutzutage ganz massiv in Richtumng lowest lowchurch.
Was vor einigen Jahren noch eher ungewöhnlich war, nämlich dass der Sinn (nicht nur die Notwendigkeit!) der Ordination in Frage gestellt und das "allgemeine Priestertum" im pietistischen Sinne gefordert wird, also Freigabe der Sakramente an alle und jede Gemeinschaft/Hauskreis, das nimmt ganz klar zu - in den Landeskirchen und in der Pfarrerschaft.
Es geht heutzutage ganz massiv in Richtumng lowest lowchurch.
Was vor einigen Jahren noch eher ungewöhnlich war, nämlich dass der Sinn (nicht nur die Notwendigkeit!) der Ordination in Frage gestellt und das "allgemeine Priestertum" im pietistischen Sinne gefordert wird, also Freigabe der Sakramente an alle und jede Gemeinschaft/Hauskreis, das nimmt ganz klar zu - in den Landeskirchen und in der Pfarrerschaft.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Spaßvogel!Niels hat geschrieben:Für gültige Priesterweihen wende man sich z.B. an:Clemens hat geschrieben:Ja, ich habe eine Idee. Ob sie brauchbar ist, weiß ich noch nicht. Mit manchen ähnlich denkenden Kollegen habe ich das schon einmal vor ein paar Wochen angedacht, ohne dass wir uns ganz einig wurden, dann aber nicht mehr die Zeit gehabt, es weiterzuverfolgen.Lioba hat geschrieben:Clemens, siehst du einen Lösungsansatz für das Thema Hochlirchler mit Weihe in ap. S. innerhalb der Landeskirche?
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Da gehöre ich doch schon längst dazu.
Mir geht es darum, dass das, was dort im Verborgenen geschieht, endlich ans Licht darf und von den Landeskirchen anerkannt wird!
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Clemens und die anderen Jungs wolle sich endlich outen dürfen ohne von Sektenbeauftragten behelligt zu werden! Das grosse coming-out der Geweihten. Aber ob soviel Toleranz schon möglich ist?
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Das weiß ich wohl.Clemens hat geschrieben:Spaßvogel!Niels hat geschrieben:Für gültige Priesterweihen wende man sich z.B. an:Clemens hat geschrieben:Ja, ich habe eine Idee. Ob sie brauchbar ist, weiß ich noch nicht. Mit manchen ähnlich denkenden Kollegen habe ich das schon einmal vor ein paar Wochen angedacht, ohne dass wir uns ganz einig wurden, dann aber nicht mehr die Zeit gehabt, es weiterzuverfolgen.Lioba hat geschrieben:Clemens, siehst du einen Lösungsansatz für das Thema Hochlirchler mit Weihe in ap. S. innerhalb der Landeskirche?
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Da gehöre ich doch schon längst dazu.
Mir geht es darum, dass das, was dort im Verborgenen geschieht, endlich ans Licht darf und von den Landeskirchen anerkannt wird!


Mein Hinweis war nicht an Dich adressiert, sondern an hier mitlesende Interessierte!

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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Warum nicht gleich eine altkatholische Weihe? +Joachim hat der EKD ja schon angeboten, bei der Wiedereinführung der apostolischen Sukzession mitzuwirken.Clemens hat geschrieben:
2. Es wird von den Kirchenleitungen akzeptiert, dass es evangelische Pfarrer gibt, die sich von einem dazu eigens beauftragten anglikanischen Bischof eine Priesterweihe spenden lassen. Dieser Bischof erhebt keinerlei kirchenleitenden Ansprüche gegenüber den ordentlichen Leitungsgremien der evangelischen Landeskirchen; er ist vielmehr reiner „Weihbischof“.
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Ob die Landeskirchen zu solch weitreichenden Zugeständnissen in der Lage sein werden, weiß ich natürlich nicht.
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Das wie wäre wohl nicht so problematisch, da fänden sich bestimmt Lösungen. Jetzt erst mal sehen. ob die angekündigten Gespräche weiterführen. Irgendwie schon absurd. Katholische Priester bekennen sich zu ihren Haushälterinnen, Bischöfinnen outen sich als lesbisch, alles lächelt froh und dann kommen diese evangelischen Pfarrer daher, geben zu dass sie in apostolischer Sukzession geweiht sind und schon gibt es Krach.
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M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
die landeskirchen sind eben nicht so liberal, wie viele denken...
zumindest nicht, wenn's um's katholisieren geht! da geht's dann los:
da werden auch gerne mal zusicherungen auf gewissensschutz aufgehoben (siehe braunschweig).
zumindest nicht, wenn's um's katholisieren geht! da geht's dann los:



da werden auch gerne mal zusicherungen auf gewissensschutz aufgehoben (siehe braunschweig).
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Siehe auch hier...Siard hat geschrieben:die landeskirchen sind eben nicht so liberal, wie viele denken...
zumindest nicht, wenn's um's katholisieren geht! da geht's dann los:![]()
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Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Na - und das wiederum haben sie doch auch mit vielen Bischöfen der hl. römischen katholischen Kirche gemeinsam.Siard hat geschrieben:die landeskirchen sind eben nicht so liberal, wie viele denken...
zumindest nicht, wenn's um's katholisieren geht! da geht's dann los:![]()
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„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Evangelische "Piusbruderschaft"?
Clemens hat geschrieben:Trotzdem hat Christ86 recht.
Es geht heutzutage ganz massiv in Richtumng lowest lowchurch.
Was vor einigen Jahren noch eher ungewöhnlich war, nämlich dass der Sinn (nicht nur die Notwendigkeit!) der Ordination in Frage gestellt und das "allgemeine Priestertum" im pietistischen Sinne gefordert wird, also Freigabe der Sakramente an alle und jede Gemeinschaft/Hauskreis, das nimmt ganz klar zu - in den Landeskirchen und in der Pfarrerschaft.

Ich glaube, einige Missverständnisse auf lutherischer Seite stehen hier im Weg. Sie sollten es überdenken und zur ursprünglichen Lehre über die apostolische Sukzession zurückkehren.
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