Nun - vermutlich nicht in der Kirche..."Wo möchte Gott, dass ich stehe und mich einbringe ?"

Nun - vermutlich nicht in der Kirche..."Wo möchte Gott, dass ich stehe und mich einbringe ?"
Doch, in der Kirche bestimmt - aber vielleicht halt nicht an den Orten, die Du momentan mit "Kirche" identifizierst.lutherbeck hat geschrieben:Nun - vermutlich nicht in der Kirche..."Wo möchte Gott, dass ich stehe und mich einbringe ?"
Nein, aber die Gemeinden brauchen ja auch keinen Onkel Doktor - Dein "Missionsgebiet" sind vordringlich Deine Patienten.lutherbeck hat geschrieben:Meine Güte - das versuche ich doch sowieso...
Aber die Gemeinden haben anscheinend kein tieferes Interesse an diesen Erfahrungen.
de iure als Kirchensteuerzahler oder de facto von der konkreten Gemeinde?lutherbeck hat geschrieben:Habe heute "klar Schiff" gemacht - und mich bis auf weiteres verabschiedet...
Danke für Deine ehrliche Antwort - daß Du es nicht wegen der Steuern tun würdest, war mir nach Deinen Beiträgen hier eh klar, aber ich wollte halt eine allgemeinverständliche Unterscheidung formulieren ...lutherbeck hat geschrieben:De facto - ich habe (in einem Gespräch mit dem Dekan) quasi einen "unbegrenzten Urlaub" von der Gemeinde genommen,
bin aber de jure (noch) Mitglied - gewissermaßen symbolisch...
Noch etwas: mit Steuern hat das nix zu tun...
Nein (außerdem sind mittlerweile auch in den Kliniken diese Zeiten größtenteils rum, GottseiDank!), das sicher nicht.lutherbeck hat geschrieben:Also wie früher als Anfänger im OP? Maul und Haken halten?
Hallo,lutherbeck hat geschrieben:Also wie früher als Anfänger im OP? Maul und Haken halten?
Was hat denn Dein Dekan dazu gesagt?lutherbeck hat geschrieben:De facto - ich habe (in einem Gespräch mit dem Dekan) quasi einen "unbegrenzten Urlaub" von der Gemeinde genommen,
bin aber de jure (noch) Mitglied - gewissermaßen symbolisch...
Noch etwas: mit Steuern hat das nix zu tun...
Das auch, aber nicht nur das.Ralf hat geschrieben:Taddeo meinte nur, daß Du mit beharrlichem Gebet mehr für die Kirche tust als viele andere, die sehr aktiv sind.
Magst Du etwas erzählen, um welche Ideen und Gedanken es ging?lutherbeck hat geschrieben: Leider fallen Gedanken, die ich der Gemeinde seit langer Zeit mitgeben möchte einfach nicht auf fruchtbaren Boden; bei aller vorgeblichen Freiheit möchte / kann man aus dem bisherigen Rahmen nicht heraus.
Zuerst einmal brauchst Du den Herrgott. Den Heiland, der den Frustrierten zuruft:lutherbeck hat geschrieben: Und so hat sich bei mir unmerklich über die Jahre ein großes Potential an Frustration angesammelt; sollte ich künftig dennoch dabei bleiben, werde ich sicherlich nur noch am Rande der Gemeinde als passives Mitglied auftreten und mir jegliches weitere Engagement sparen.
Ob Herrgott und Kirche mich wirklich brauchen?
Wir kennen die Situation in deiner konkreten Gemeinde nicht. Aber jeder weiss wie die geistliche Situation in vielen EKD Gemeinden aussieht. Selbst an den frommsten Gemeinden nagt der Glaubenszerfall, gläubige Pfarrer kommen aus der universitären Ausbildungsmühle nur wenige, die Herde ist (fast) ohne Hirten, ohne gute, biblische Leitung. Wenn man dagegen etwas tun möchte - und so habe ich dich verstanden - darf man sich keinen Illusionen hingeben was möglich ist, welchen Einfluss man haben kann. Ein Engagement will gut überlegt sein, damit es zielführend ist. Vor allem muss man sich vernetzen mit ähnlich Denkenden, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Konferenz_ ... utschlands .28 Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Es wird Dir sicherlich schon helfen, wenn Du wenigstens geistig etwas Abstand zur Quelle Deines Frustes gewinnen kannst. Ein Ortswechsel würde da nicht zwangsläufig helfen.lutherbeck hat geschrieben:Der Gedanke an eine Auszeit gefällt mir derzeit am besten; leider kann sie aus beruflichen Gründen nur innerlich von mir praktiziert werden, für wirkliche Auszeiten mit Ortswechsel und Suche nach Begleitung etc. fehlt mir derzeit die Freiheit und die Ruhe - leider!
Gott braucht Dich bestimmt, aber vielleicht anderswo als in der angestammten Gemeinde...lutherbeck hat geschrieben:
Ob Herrgott und Kirche mich wirklich brauchen?
Schau, wenn etwas sicher ist, dann das. In einer Welt der Kaltschnäuzigkeit sind die sensiblen Menschen doch jene, die noch ein Empfinden für die Welt haben. Zu meiner Taufe hat mir eine befreundete Ordensschwester eine Schnitzerei aus Polen geschenkt. Es ist eine kleine Holzfigur. Jesus, wie er über die Welt denkt, sich gramt und seinen Kopf stützt.lutherbeck hat geschrieben: Ob Herrgott und Kirche mich wirklich brauchen?
Sprich mit dem Priester der Gemeinde und erzähle im dein Anliegen.guatuso hat geschrieben:Ich bin vor vielen, vielen Jahren als Katholik aus der Kirche ausgetreten.
Heute bereue ich es sehr.
Ich gehoere nirgendwo mehr hin, ist mein Gefuehl.
Da ich im fernem Ausland lebe, kann ich auch nicht mehr in Deutschland in die Kirche eintreten. Ein Eintritt aber waere fuer mich, als wuerde ich das Glaubensbekenntnis neu und im Angesicht der Gemeinde ablegen, um wieder dazu zu gehoeren.
Das ist mir versagt.
Ich weiss nicht einmal, ob ich das Recht habe, zur heiligen Kommunion zu gehen, obwohl ich manchmal sehr grosse Sehnsucht danach habe. (Vielleicht kann mir dazu hier jemand mit kirchlicher Autoritaet etwa sagen?) Hier gibt es keine Kirchenein- oder austritte, hier ist man katholisch oder nicht.
Ich habe mich selber ausgeschlossen.
Ich spuere eine grosse Luecke in mir.
Dein Kirchenaustritt gilt zunächst rechtlich nur für Deutschland, und dürfte dort auch in Deiner Taufpfarrei im Taufbuch vermerkt sein.guatuso hat geschrieben:Ich bin vor vielen, vielen Jahren als Katholik aus der Kirche ausgetreten.
Heute bereue ich es sehr.
Ich gehoere nirgendwo mehr hin, ist mein Gefuehl.
Da ich im fernem Ausland lebe, kann ich auch nicht mehr in Deutschland in die Kirche eintreten. Ein Eintritt aber waere fuer mich, als wuerde ich das Glaubensbekenntnis neu und im Angesicht der Gemeinde ablegen, um wieder dazu zu gehoeren.
Das ist mir versagt.
Ich weiss nicht einmal, ob ich das Recht habe, zur heiligen Kommunion zu gehen, obwohl ich manchmal sehr grosse Sehnsucht danach habe. (Vielleicht kann mir dazu hier jemand mit kirchlicher Autoritaet etwa sagen?) Hier gibt es keine Kirchenein- oder austritte, hier ist man katholisch oder nicht.
Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei! Normalerweise müßtest Du bei den zuständigen Stellen offene Türen einrennen mit Deinem Wunsch.guatuso hat geschrieben:Sehr herzlichen Dank fuer die Ratschlaege. Ich werde an das Bischofsamt in Berlin schreiben (mailen). Ich wuerde mich wesentlich wohler fuehlen, wieder offizielles Mitglied der kath. Gemeinde sein zu koennen.
Das ist schon klar. Aber nachdem der Kirchenaustritt in Deutschland erfolgte und die hiesige Dokumentation im Taufbuch auch in Costa Rica zB eine kirchliche Beerdigung verhindern kann, ist es sinnvoll, zunächst mal hier anzufragen, wie man das bereinigen kann, so daß es dann auch in Deutschland die entsprechenden rechtlichen Konsequenzen hat.Tinius hat geschrieben:Ich habe gerade mit einem Freund telefoniert, der Pastoralreferent ist und die Thematik von Balearen-Rentner kennt (die mit ihrer eigenen AOK-Geschäftsstelle in Palma). Zuständig sei die Kirche vor Ort. Was ja auch irgendwie logisch ist. Ein Deutscher, der sich dauerhaft im Ausland aufhalte, könne in Deutschland nicht in die Kirche eintreten.
Stimmt alles klar. Nur wird es ohnehin so laufen, wenn er sich komplett aus Deutschland verabschiedet hat.taddeo hat geschrieben:Das ist schon klar. Aber nachdem der Kirchenaustritt in Deutschland erfolgte und die hiesige Dokumentation im Taufbuch auch in Costa Rica zB eine kirchliche Beerdigung verhindern kann, ist es sinnvoll, zunächst mal hier anzufragen, wie man das bereinigen kann, so daß es dann auch in Deutschland die entsprechenden rechtlichen Konsequenzen hat.Tinius hat geschrieben:Ich habe gerade mit einem Freund telefoniert, der Pastoralreferent ist und die Thematik von Balearen-Rentner kennt (die mit ihrer eigenen AOK-Geschäftsstelle in Palma). Zuständig sei die Kirche vor Ort. Was ja auch irgendwie logisch ist. Ein Deutscher, der sich dauerhaft im Ausland aufhalte, könne in Deutschland nicht in die Kirche eintreten.
Daß das konkrete Verfahren zur Wiederaufnahme dann vor Ort stattfinden muß und dafür der dortige Ordinarius zuständig ist, das ist logisch. Aber wenn ich dort erst umständlich erklären muß, was denn eigentlich ein "Kirchenaustritt" ist, dann kann ich auch erst die Leute fragen, die sich damit auskennen.
Dies ständige Weiterkommen wollen ist m.E. das Problem. Gar nichts tun, warten, was auf Dich zukommt. Die Situation aushaltenlutherbeck hat geschrieben:Damit komme ich grad nicht weiter - sorry...