Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Miserere Nobis Domine
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

TillSchilling hat geschrieben: Ihre reiche, umfangreiche Überlieferung und Tradition ist Schatz und Problem der orthodoxen Kirche zugleich.
Die Überlieferung und Tradition der Orthodoxen ist keinesfalls ein Problem, sondern der beste Schutz gegen neue Lehren und gegen eine willkürliche Bibelinterpretation.

Ein Problem hat man dann, wenn man nicht mehr erkennt, dass die Bibel selbst Teil der Tradition ist, und ohne diese wie ein Herz ohne Körper ist.

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asderrix
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von asderrix »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Hebräer 8,6: "Er [gemeint ist Christus] dagegen wurde zu einem weit höheren Dienst [griechisch steht da litourgias] bestellt, denn er ist der Mittler eines besseren Bundes, der auf bessere Verheissungen gegründet ist."
Danke für die Steilvorlage. :pfeif:
Die griechisch-orthodoxe Kirche verehrt die Heiligen als Vorbilder im Glauben und Fürbitter vor Gott.
Hier wurde dem Mittler ein Mittler zum Mittler zugeschlagen, das ist eindeutig nicht das Original, sondern ein Plagiat.

Ich schrieb übrigens nicht Missbräuche, ich würde es als Verfälschungen bezeichnen.
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Loukia
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Loukia »

Nein. Die Tradition ist in keiner Weise das Problem, sondern die umgesetzte Schlechtigkeit des Einzelnen. Das es das auch bei uns gibt, kann und will ich nicht abstreiten, aber das sollten Evangelikale auch nicht. Wenn es nach Missbrauch oder der Missbrauchbarkeit geht, ist automatisch jeder Glaube falsch, das ist ja häufig das Argument von Atheisten, ein Gottgläubiger brät sich da selbst mit der Pfanne einen über.

Und alleine deshalb schon muss man da anders argumentieren.

In 50 Jahren sollen zwei Jugendliche jeweils ein Referat über ein heute aktuelles Thema halten beide. Der eine versucht selbst herauszufinden, wie es den Menschen damit ging und wie sie darauf reagierten und damit umgingen, der andere fragt seine Großeltern und andere der Generation, die es Live erlebt haben. Jetzt darf man sich entscheiden, welche Quelle wahrscheinlich am vertrauenswürdigstens ist. Und man muss bei dem christlichen Glauben bedenken: Nach einigen Jahrhunderten wird dieses "selbstrausfinden" immer abstrakter, aber wenn sich der Enkel die Mühe macht, so genau wie möglich festzuhalten, was die Großeltern ihm sagten...?

Meinen Punkt verstanden?
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asderrix
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von asderrix »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Ein Problem hat man dann, wenn man nicht mehr erkennt, dass die Bibel selbst Teil der Tradition ist, und ohne diese wie ein Herz ohne Körper ist.
Tradition ist nicht wertneutral, die Tradition gibt es nicht!
Es gibt gute Tradition, die auf das Wort Gottes gegründet ist und zu Christus hinführt.
Es gibt falsche Tradition, die im günstigen Fall durch falsches verstehen des Wortes zu dem Willen Gottes hinzufügt oder davon wegnimmt.
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Loukia
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Loukia »

Die Tradition soll auch nicht "neutral" sein, sondern im Sinne dessen, was Gott der Allmächtige Schöpfer will.
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Loukia
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Loukia »

asderrix hat geschrieben: Es gibt gute Tradition, die auf das Wort Gottes gegründet ist und zu Christus hinführt.
Es gibt falsche Tradition, die im günstigen Fall durch falsches verstehen des Wortes zu dem Willen Gottes hinzufügt oder davon wegnimmt.
Bevor du sagen kannst, das es nicht christo-zentrisch ist und nicht zu Christus führt, seinen Heiligen die Ehre zu erweisen, sie als Leuchtende Beispiele des Glaubens zu sehen und zu glauben, das sie weiterleben und bei Gott sind, versuch es selbst mal. Ich hatte zu Anfang auch meine Schwierigkeiten aber ich hab es dann gemerkt!
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Amandus2
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Amandus2 »

Es hat keinen Sinn, über Dinge zu streiten die in der Mentalität der einzelnen Völker begründet sind.

Die RÖMISCH-katholische Kirche ist lateinisch-mediterran geprägt, der Protestantismus nordisch-mitteleuropäisch-germanisch, die Orthodoxie slawisch.
Die Evangelikalen sind eine typische Strömung, die sich in dieser Form nur in den USA entwickeln konnte.

Die verschiedenen Völker schaffen sich selbst die Religionen, die zu ihnen passen.

Evangelikale in Griechenland, Katholiken in Norwegen, Protestanten in Italien sind im Grunde genommen Fremdkörper, auch wenn jede Konfessionen in den genannten Ländern ein paar Leute eingefangen hat....

Miserere Nobis Domine
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Die Kirche ist ein Leib, der aus vielen Personen besteht, deswegen wurden Verfälschungen immer bemerkt und verdammt.

Die römische Kirche ist deshalb irregegangen, weil nur noch einer verantwortlich war: der Papst.


Die Heiligenverehrung ist absolut gerechtfertigt und Teil des Glaubens. Näheres dazu hier: http://www.orthodoxinfo.com/general/flo ... ation.aspx

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asderrix
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von asderrix »

Loukia hat geschrieben:Bevor du sagen kannst, das es nicht christo-zentrisch ist und nicht zu Christus führt, seinen Heiligen die Ehre zu erweisen, sie als Leuchtende Beispiele des Glaubens zu sehen
Die Bibel sagt du und ich wir sind Heilige, wenn wir Gottes Willen tun, "die" Heiligen gibt es nach biblischen Zeugnis nicht.
UND, "die Heiligen, die uns vor Christus vertreten (inklusive Maria), für bestimmte Fachgebiete zuständig sind" das ist eine dieser Fehlentwicklungen, die heute Tradition genannt werden.
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Miserere Nobis Domine
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Amandus2,

Es gibt auch finnische und arabische Orthodoxe, sind das Fremdkörper, die lutherisch bzw. muslimisch werden müssen? Nein, es zeigt dass die hl. Orthodoxie die Kirche Christi für alle Menschen ist. Übrigens gibt es auch grosse kulturelle Unterschiede zwischen Girechen, Slawen und Rumänen. (Müssen die Rumänen deiner Meinung nach übrigen römisch werden, weil sie Italienern und Spaniern kulturell nahe sind?)

crucisalus
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von crucisalus »

also dieser Artikel ist - entschuldigt - einfach nur dummes Gequatsche.

Wenn diese jenen Evangelikalen die Bibel so gut kennen, wie sie behaupten, dann müssten sie die Reflektionen von Paulus und Petrus über Judenchristen und Heidenchristen kennen. Aber so, wie man in diesem Artikel argumentiert, hält man ja sogar Juden und Judenchristen für Heiden.

Meine Güte... es ist tragisch, wirklich tragisch.

Amandus2
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Amandus2 »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Amandus2,

Es gibt auch finnische und arabische Orthodoxe, sind das Fremdkörper, die lutherisch bzw. muslimisch werden müssen? Nein, es zeigt dass die hl. Orthodoxie die Kirche Christi für alle Menschen ist. Übrigens gibt es auch grosse kulturelle Unterschiede zwischen Girechen, Slawen und Rumänen. (Müssen die Rumänen deiner Meinung nach übrigen römisch werden, weil sie Italienern und Spaniern kulturell nahe sind?)


Die Rumänen haben zwar eine romanische Sprache, die mit dem Italienischen am nächsten verwandt ist, aber kulturell und mentalitätsmäßig ist Rumänien seit Jahrhunderten zutiefst slawisch gesprägt - gerade auch durch die orthodoxe Religion.

crucisalus
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von crucisalus »

Sach mal, Miserere Nobis Domine, gehts hier jetzt um die vermeintlichen Irrwege Roms, oder um Evangelikale Aussagen gegen griechisch Orthodoxe?

Deine Seitenhiebe sind nicht gerade von Sinnhaftigkeit erfüllt.

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Loukia
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Loukia »

asderrix hat geschrieben:
Loukia hat geschrieben:Bevor du sagen kannst, das es nicht christo-zentrisch ist und nicht zu Christus führt, seinen Heiligen die Ehre zu erweisen, sie als Leuchtende Beispiele des Glaubens zu sehen
Die Bibel sagt du und ich wir sind Heilige, wenn wir Gottes Willen tun, "die" Heiligen gibt es nach biblischen Zeugnis nicht.
UND, "die Heiligen, die uns vor Christus vertreten (inklusive Maria), für bestimmte Fachgebiete zuständig sind" das ist eine dieser Fehlentwicklungen, die heute Tradition genannt werden.
Ich habe nie gesagt, das sie uns vertreten und das sagt auch meine Kirche nicht, das ist ein Missverständnis deinerseits. Sie sind auch nicht Fachexperten so wie du es darstellst.
Aber habe ich nicht ausreichend gesagt, die (ja DIE) Heiligen sind Beispiele für wahren Glauben? Ist etwa jeder einzelne heilig? Du sagst doch selber, wenn wir Gottes willen tun und den tut doch nicht jeder. Wie gesagt, ließ mal einige Heiligenviten und überlege dann, vielleicht können wir dann weiterreden.
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Miserere Nobis Domine
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Der Protestantismus ist ja aus Protest gegen die Fehlentwicklungen Roms entstanden, hat aber gewissermassen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

TillSchilling

Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von TillSchilling »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Nein, es zeigt dass die hl. Orthodoxie die Kirche Christi für alle Menschen ist.
Können wir jetzt eigentlich davon ausgehen, dass du in die orhtodoxe Kirche aufgenommen wurdest oder zumindest im Moment im Katechumenat einer orthodoxen Ortskirche bist? Oder findet deine Erkenntnisfindung allein durch das Lesen von Büchern statt? Können wir auch davon ausgehen, dass du die Häresien der feministischen Theologie, deren Banner du ja vor gar nicht so langer Zeitnoch hoch hielst, wiederrufen hast? Nur um zu verstehen woran wir bei dir jetzt sind ...

Miserere Nobis Domine
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Bitte keine ad hominem-Attacken und persönliche Fragen per PN.

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asderrix
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von asderrix »

Loukia hat geschrieben:Ich habe nie gesagt, das sie uns vertreten und das sagt auch meine Kirche nicht, das ist ein Missverständnis deinerseits. Sie sind auch nicht Fachexperten so wie du es darstellst.
Ich gebe zu, die genauen Lehren der Orthodoxie kenne ich ungenügend, in der rkK ist es ja so das der Florian fürs Feuer zuständig ist, usw., ähnliches vermutete ich auch bei euch.
Du sagst doch selber, wenn wir Gottes willen tun und den tut doch nicht jeder.
Es kommt nicht auf unser tun an, da hätten auch eure Heiligen keine Chance, es kommt darauf an dass wir, die wir den Namen Christi über unser Leben anrufen, in IHM vollkommen vor Gott gestellt sind, also Heilige sind.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

TillSchilling

Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von TillSchilling »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Bitte keine ad hominem-Attacken und persönliche Fragen per PN.
Attacken???[Punkt] Das waren Fragen. Leicht ironischer Ton, sicher. Aber denn wirst du doch verstehen, nicht? Und die Fragen finde ich nicht persönlich oder privat. Du nimmst hier ja öffentlich und ganz eindeutig Stellung. Dann sage doch jetzt endlich mal woran wir bei dir sind? Worauf gründet sich deine Erkenntnis?

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Edi
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Edi »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Der Protestantismus ist ja aus Protest gegen die Fehlentwicklungen Roms entstanden, hat aber gewissermassen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
So ist es und heute sehen wir die Folgen davon in der EKD z.B.: Frauenordination, Sodomieförderung und vieles andere mehr. Frau Käßmann ist das beste Beispiel dafür.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

crucisalus
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von crucisalus »

Versteh schon.

TillSchilling

Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von TillSchilling »

Edi hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Der Protestantismus ist ja aus Protest gegen die Fehlentwicklungen Roms entstanden, hat aber gewissermassen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
So ist es und heute sehen wir die Folgen davon in der EKD z.B.: Frauenordination, Sodomieförderung und vieles andere mehr. Frau Käßmann ist das beste Beispiel dafür.
Blödsinn!! Was haben denn die von dir genannten Dinge mit der Reformation zu tun. Welches Kind hat man denn mit ausgeschüttet, das, wäre es noch im Bade, vor diesem Verfall schützen könnte.

Die evangelische Kirche ist auf dem Wort gegründet. Genauer gesagt auf der Erkenntnis dass die heilige Schrift verbindlich ist weil sie Wort Gottes ist. Nimmt mir ihr also das Wort bzw. die Überzeugung von dessen Inspiriertheit, gibt es nichts mehr was sie hält. Und sie verfällt.

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Edi
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Edi »

TillSchilling hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Der Protestantismus ist ja aus Protest gegen die Fehlentwicklungen Roms entstanden, hat aber gewissermassen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
So ist es und heute sehen wir die Folgen davon in der EKD z.B.: Frauenordination, Sodomieförderung und vieles andere mehr. Frau Käßmann ist das beste Beispiel dafür.
Blödsinn!! Was haben denn die von dir genannten Dinge mit der Reformation zu tun. Welches Kind hat man denn mit ausgeschüttet, das, wäre es noch im Bade, vor diesem Verfall schützen könnte.

Die evangelische Kirche ist auf dem Wort gegründet. Genauer gesagt auf der Erkenntnis dass die heilige Schrift verbindlich ist weil sie Wort Gottes ist. Nimmt mir ihr also das Wort bzw. die Überzeugung von dessen Inspiriertheit, gibt es nichts mehr was sie hält. Und sie verfällt.
Nicht nur auf dem Wort, auch auf Luthers Meinungen, die gewiss nicht immer stimmten. Es ist aber auch durchaus berechtigt anzunehmen, dass mit Luther ein Stein ins Rollen kam, der heute noch seine Auswirkungen hat. Du kannst das selbstverstänldich anders sehen.

Dein letzter Satz ist aber schon zutreffend.
Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 8. November 2009, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Edi
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:Es kommt nicht auf unser tun an, da hätten auch eure Heiligen keine Chance, es kommt darauf an dass wir, die wir den Namen Christi über unser Leben anrufen, in IHM vollkommen vor Gott gestellt sind, also Heilige sind.
Das ist unbiblisch. Was du meinst ist Rechtfertigung, aber Rechtfertigung ist noch lange keine Heiligung, die ja auch letztlich den ganzen Leib erfassen muss. Jesus spricht nicht von ungefähr, dass unser Leib ein Tempel des hlg. Geistes werden muss und dass "Ströme lebendigen Wassers aus eurem Leibe fliessen sollen". Auch wenn Paulus an einer Stelle alle Christen mit "Heilige" anspricht, so verlangt er von diesen sog. Heiligen noch eine Heiligung, ohne die keiner Gott schauen kann. so schreibt er in Hebraeer 12,14. Gibt es demnach also Superheilige? Natürlich nicht, aber man sieht hier und auch an anderer Stelle der Schrift, das das Wort heilig in verschiedenen Bedeutungen in der Bibel verwendet wird. Ich weiss nicht, warum man das nicht beachtet!
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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TillSchilling

Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von TillSchilling »

Edi hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Es kommt nicht auf unser tun an, da hätten auch eure Heiligen keine Chance, es kommt darauf an dass wir, die wir den Namen Christi über unser Leben anrufen, in IHM vollkommen vor Gott gestellt sind, also Heilige sind.
Das ist unbiblisch. Was du meinst ist Rechtfertigung, aber Rechtfertigung ist noch lange keine Heiligung, die ja auch letztlich den ganzen Leib erfassen muss. Jesus spricht nicht von ungefähr, dass unser Leib ein Tempel des hlg. Geistes werden muss und dass "Ströme lebendigen Wassers aus eurem Leibe fliessen sollen". Auch wenn Paulus an einer Stelle alle Christen mit "Heilige" anspricht, so verlangt er von diesen sog. Heiligen noch eine Heiligung, ohne die keiner Gott schauen kann. so schreibt er in Hebraeer 12,14. Gibt es demnach also Superheilige? Natürlich nicht, aber man sieht hier und auch an anderer Stelle der Schrift, das das Wort heilig in verschiedenen Bedeutungen in der Bibel verwendet wird. Ich weiss nicht, warum man das nicht beachtet!
Welchen Grad der "Heiligung" muss man denn erreichen dass man Gott wird sehen können?

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asderrix
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von asderrix »

Ich bin überzeugt in Christus sind wir vollkommen, weil Gott wenn er auf uns sieht, Christus sieht, der für uns starb, und der keine halben Sachen macht.
Das andere ist, dass wir unsere Heiligung mit Furcht und Zittern bewirken sollen, das ist hinsichtlich des Lohns, den wir von Christus einmal bekommenen werden, wichtig.
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Edi
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Edi »

TillSchilling hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Es kommt nicht auf unser tun an, da hätten auch eure Heiligen keine Chance, es kommt darauf an dass wir, die wir den Namen Christi über unser Leben anrufen, in IHM vollkommen vor Gott gestellt sind, also Heilige sind.
Das ist unbiblisch. Was du meinst ist Rechtfertigung, aber Rechtfertigung ist noch lange keine Heiligung, die ja auch letztlich den ganzen Leib erfassen muss. Jesus spricht nicht von ungefähr, dass unser Leib ein Tempel des hlg. Geistes werden muss und dass "Ströme lebendigen Wassers aus eurem Leibe fliessen sollen". Auch wenn Paulus an einer Stelle alle Christen mit "Heilige" anspricht, so verlangt er von diesen sog. Heiligen noch eine Heiligung, ohne die keiner Gott schauen kann. so schreibt er in Hebraeer 12,14. Gibt es demnach also Superheilige? Natürlich nicht, aber man sieht hier und auch an anderer Stelle der Schrift, das das Wort heilig in verschiedenen Bedeutungen in der Bibel verwendet wird. Ich weiss nicht, warum man das nicht beachtet!
Welchen Grad der "Heiligung" muss man denn erreichen dass man Gott wird sehen können?
Das entscheidet doch Gott allein, aber ich denke man muss hier im Leben oder aber in der andern Welt das erreichen, was z.B. in Lukas 11,34 angedeutet ist, nämlich die Verklärung. Lies mal was der Herr selber dazu sagt, dass nur die Reinen Gott schauen werden. Wer kann schon von sich sagen, dass er zu denen gehört? Also muss in der andern Welt Gott noch an uns etwas tun, damit wir wir voll in Christo verwandelt werden, wie es Paulus ausdrückt.
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Edi
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:Ich bin überzeugt in Christus sind wir vollkommen, weil Gott wenn er auf uns sieht, Christus sieht, der für uns starb, und der keine halben Sachen macht.
Das andere ist, dass wir unsere Heiligung mit Furcht und Zittern bewirken sollen, das ist hinsichtlich des Lohns, den wir von Christus einmal bekommenen werden, wichtig.
In Christus sind wir freilich vollkommen, aber wer lebt denn jederzeit in Christus? Wenn schon wir Menschen die Fehler anderer sehen können, wie sehr wird der gerechte Gott sie sehen? Jesus macht sicher keine halben Sachen, da sind wir uns einig, aber wir machen oft welche und zudem braucht auch Heiligung Zeit.
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von TillSchilling »

Edi hat geschrieben: In Christus sind wir freilich vollkommen, aber wer lebt denn jederzeit in Christus? Wenn schon wir Menschen die Fehler anderer sehen können, wie sehr wird der gerechte Gott sie sehen? Jesus macht sicher keine halben Sachen, da sind wir uns einig, aber wir machen oft welche und zudem braucht auch Heiligung Zeit.
Lieber Edi, du hast nicht verstanden was die Schrift meint, wenn sie vom "In Christus" sein spricht. Christus ist uns zur Gerechtigkeit geworden, zur Heiligung und zur Verherrlichung. Seine Gerechtigkeit, sein Gehorsam, sein Erfüllen des Gesetzes wird unser. In Christo zu sein bedeute in die Gerechtigkeit und Heiligkeit Christi gekleidet zu sein. Freilich sollen die Früchte des Geistes und des Glaubens sichtbar werden und wir sollen nicht faul und unfruchtbar sein. Wie uns ja auch Petrus in seinem zweiten Brief warnt. Aber das sind Wirkungen des Geistes und des Wortes in uns. Unser Wesen wird sich hier auf dieser Erde nicht mehr ändern.

Was die Worte und Warnungen Jesu selber zur Reinheit anbelangt: werden Gesetz und Evangelium nicht unterschieden und getrennt, kann man das Wort Gottes nicht verstehen bzw. nur in einem heidnischen, nicht christlichen Sinne misverstehen. Freilich wirst du das jetzt als Blödsinn abtun.

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Lutheraner
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Lutheraner »

TillSchilling hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Bitte keine ad hominem-Attacken und persönliche Fragen per PN.
Attacken???[Punkt] Das waren Fragen. Leicht ironischer Ton, sicher. Aber denn wirst du doch verstehen, nicht? Und die Fragen finde ich nicht persönlich oder privat. Du nimmst hier ja öffentlich und ganz eindeutig Stellung. Dann sage doch jetzt endlich mal woran wir bei dir sind? Worauf gründet sich deine Erkenntnis?
@MND: Tills Frage ist doch berechtigt. Vor ein paar Monaten warst Du noch ein Verfechter der feministischen Theologie und jetzt hat man den Eindruck, dass Du auf dem Berg Athos wohnst. Nichts gegen Meinungsänderungen, aber so wie Du hier manche Glaubensrichtungen kritisierst, wäre es doch fair, wenn Du uns auch Deinen eigenen Standort und -punkt mitteilst.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Lutheraner »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Der Protestantismus ist ja aus Protest gegen die Fehlentwicklungen Roms entstanden, hat aber gewissermassen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Protestare = Zeugnis geben, bekennen
Edi hat geschrieben:So ist es und heute sehen wir die Folgen davon in der EKD z.B.: Frauenordination, Sodomieförderung und vieles andere mehr. Frau Käßmann ist das beste Beispiel dafür.
Du stimmst MND zu, dass es Fehlentwicklungen in der Katholischen Kirche gab (und gibt). Was sind Deiner Meinung nach deren Ursachen und wie kann Rom diese Ursachen beseitigen?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Mary
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Re: Die Evangelikalen und die Wertschätzung

Beitrag von Mary »

asderrix hat geschrieben: Ich gebe zu, die genauen Lehren der Orthodoxie kenne ich ungenügend, in der rkK ist es ja so das der Florian fürs Feuer zuständig ist, usw., ähnliches vermutete ich auch bei euch.
Nun, der Florian kommt im römischen Katechismus nicht vor, das ist Volksglaube.

Ich möchte aber nochmal was zur "vorbeirauschenden Liturgie" in der Orthodoxie bemerken. Ja, es ist tatsächlich so, dass die Liturgie Sonntag für Sonntag mit den fast identischen Worten gefeiert wird. (Ich finde das, by the way, herrlich, denn so bin ich nicht den Vorlieben irgendeines Pastors oder einer Lobpreisleiterin ausgeliefert!)
Gerade weil die Liturgie immer gleich ist, weiss jeder Anwesende, was gefeiert wird, auch wenn er vielleicht nicht jedes Wort versteht.

Ist Dir übrigens bekannt, welche Texte in der orthodoxen Liturgie (bsp. des Heiligen Johannes Chrysostomos) vorkommen? Die Liturgie ist ein einziges grosses Gebet! Fürbittgebete für die ganze Welt - Lobpsalmen (Psalm 103 und 146) - die Seligpreisungen - unzählige Anrufungen des erbarmungsreichen Herrn (so geschätzte siebzig oder achtzig mal) - das eucharistische Hochgebet - Lobpreis, Alleluja's, Ehrebezeugungen.. diese allesamt aus der Bibel, bsp das Heilig, heilig, heilig, Herr Gott Sabaoth, oder Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn, ich hab sie mal gezählt, es sind ungefähr 25 Hymnen - und, wusstest Du, dass orthodoxe Christen in einer einzigen Liturgie 5! Mal eine Lebensübergabe machen :ja: ?: "Lasst uns uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, unserm Gott, anvertrauen"

Bei Interesse gebe ich Dir gerne eine Quelle, wo Du das nachlesen kannst... oder lade Dich in meine Kirche ein...
Lg Maria
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

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