Charismatiker

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Edi,

das sehe ich genauso.
Den Charismatikern der CE (Charismatische Erneuerung) möchte ich hier sicher nicht das Christsein absprechen, aber die Leute sollten - gerade, weil sie sich als (relativ) offene Bewegung betrachten, wirklich prüfen, wessen Geistes Kind jemand ist.
Mit Paulus hast Du Recht. Er schreibt sinngemäß (in glaube, im 2.Korintherbrief) daß das, was jemand in Sprachen/Zungen redet ausgelegt werden soll und zwar zum Nutzen (!) der Gemeinde.
Ein - angeblich von Gott kommendes - Gebrabbel ist demnach einiges, nur kein "Reden in Zungen".
Aber bei den "CE"lern sehe ich eher geringe Probleme, da sie selber Wert auf die kirchliche Bindung legen.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:
Paulus sagt dazu: Prüfet die Geister. Das ist aber nicht immer einfach.
Sprachengebet ist eben nicht jedes Gebrabbel. ...

...
Normalerweise sollte in einer Gemeinde das auch übersetzt werden können, denn sonst haben die Zuhörer ja nichts davon. Das sagt m.W. Paulus auch.
Es gibt wichtigere Gaben als das Sprachengebet, was Paulus auch schreibt. Auf jeden Fall sollte man hier kritisch sein.
Mir hat niemand das Sprachengebet aufgedrängt, was oftmals in diesen Kreisen geschieht, ich kann es aber trotzdem, benutze es aber selten.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Aber bei den "CE"lern sehe ich eher geringe Probleme, da sie selber Wert auf die kirchliche Bindung legen.
Wenn ich gelegentlich die CE-Infos aus der Diözese Stgt.-Rottenburg bekomme, dann kommen mir manche Texte wie bei charismat. Freikirchen vor, der ganze Slang halt oft und oft ziemlich oberflächlich. Dann haben sie teilweise das Israelgetue auch von denen übernommen. Das ist m.E. nicht immer so seriös, wiewohl ich mal in einem kath.-charism. Gottesdienst war, der aus meiner Sicht gut war.
Dann das Gesumse und die Kurse um die sog. ganzheitliche Anbetung. Die sog. Charismatiker zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer etwas Neues erfinden müssen und dennoch nicht weiter kommen, sich aber dabei viel einbilden und die kath. Charissis übernehmen das auch zum Teil noch und lassen dafür die wertvollen Sachen aus der kath. Kirche teilweise liegen.
Es wird einem allerdings immer gesagt, das die CE nur eine lockere Vereinigung sei und es lokal grosse Unterschiede in der Spiritualität gäbe. Ob das immer stimmt, weiss ich nicht, aber CE-ler behaupten das.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
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Pit
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Beitrag von Pit »

Schau doch mal auf www.erneuerung.de unter "Hintergrund" nach, was dort in den offiziellen Richtlinien der CE steht.
Sorry, vieleicht täusche ich mich, aber stehen dort nicht Handlungsansätze, die für jeden (!) Christen gelten?
Nach dem ich bei dem Gottesdienst war, und meinem Vater den Flyer der CE zeigte, fragte er nur:
"Und, wozu braucht man ein Charisma (!) des helfens oder des tröstens?"
Recht hat er.
Wenn die Betonung zu sehr auf den (echten oder vermeintlichen) Charismen liegt, wird die Sache schwierig.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:
Dann das Gesumse und die Kurse um die sog. ganzheitliche Anbetung. Die sog. Charismatiker zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer etwas Neues erfinden müssen und dennoch nicht weiter kommen, sich aber dabei viel einbilden und die kath. Charissis übernehmen das auch zum Teil noch und lassen dafür die wertvollen Sachen aus der kath. Kirche teilweise liegen.
Es wird einem allerdings immer gesagt, das die CE nur eine lockere Vereinigung sei und es lokal grosse Unterschiede in der Spiritualität gäbe. Ob das immer stimmt, weiss ich nicht, aber CE-ler behaupten das.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Wenn die Betonung zu sehr auf den (echten oder vermeintlichen) Charismen liegt, wird die Sache schwierig.
Die echten Charismen sind bei den Charismatikern gar nicht so verbreitet wie ihr Geschrei darüber das vermuten liesse. Auch ohne diese Betonung der CE und anderer gab es in der Kirche immer Menschen mit Charismen, seien es Priester oder auch Laien gewesen.
Ich kenne reichlich sog. Charismatiker, die kaum das Charisma der Zungenrede haben, geschweige denn andere. Darum sage ich auch meist sogenannte. Sie können gerade mal die Hände heben und winke, winke machen und meinen das schon sei Charismatik. Ach jetzt könnte es mir dämmern, dass sie die Bewegung, den Tanz und Gymastikübungen usw. als ganzheitliche Anbetung bezeichnen. Bin ich bisher gar nicht dahinter gekommen. Dumm nur, wenn jemand krank im Bett liegt, dann kann er ja kein ganzheitlicher Anbeter sein. Was ist das für ein Schwachsinn! Oder wenn man an die eucharistische Anbetung denkt. Hier wird etwas meist künstlich produziert; denn man kann nicht einfach Bibelstellen hernehmen und das was, jemand dort empfunden hat, von oben her anordnen und nachmachen. Ausserdem hat das nicht in den Gottesdiensten der Frühkirche stattgefunden und wurde auch nicht von oben angeordnet.

Es gibt auch falsche Weissagungen in diesen Kreisen und nicht so wenige, also auch da muss man prüfen. Ich habe in einer Gemeinde hierzu einiges erlebt, was prophezeiht wurde und das Gegenteil ist eingetreten!
Andererseits gibt es auch echte Weissagungen, die ich einmal von einem Katholiken in einer für mich schwierigen Lage erfahren habe, der sich aber nicht als Charismatiker bezeichnet hat, aber doch gewisse Gaben hatte und den Leuten manchmal sagen konnte, wo der Schuh drückt und wie dem abzuhelfen ist. Von gewissen Heiligen wie z.B. dem heiligen Pfarrer von Ars war das ja auch bekannt.

Mal ein Beispiel aus http://www.beepworld.de/members64/barmh ... gebung.htm :

"Es gab immer wieder besonders begnadete, heilige Priester, die die Seelenschau hatten, also in den Gewissen lesen konnte. Einer davon war der hl. Johannes Maria Vianney, der Pfarrer von Ars. Die Zeugnisse darüber sind unzählig. Ein Beispiel sei herausgegriffen:

Im Jahre 1853 brache eine fröhliche Gesellschaft aus Lyon nach Ars auf. Sie waren alle gute Christen bis auf einen Greis, der nur mitgegangen war, um den jungen Leuten Spass zu machen. Gegen drei Uhr nachmittags kommen sie im Dorf an. "Geht ihr in die Kirche, wenn ihr wollt," rief der Ungläubige beim Verlassen des Wagens, "ich bestelle das Essen." Er macht einige Schritte, bleibt stehen. "Zum Donner, ich bedenk mich anders," fährt er fort, "und gehe mit euch. Es wird ja keine Ewigkeit dauern!" So betritt die ganze Gesellschaft die Kirche. Im selben Augenblick verlässt Vianney die Sakristei und geht in den Chor. Er kniet hin, steht auf, wendet sich um. Sein Blick sucht jemanden in der Richtung des Weihwasserbeckens. Dann winkt er. "Er ruft Sie," sagt man dem verdutzten Ungläubigen. Ganz verlegen schreitet dieser vor. Der Pfarrer schüttelt ihm die Hand:
"Es ist schon lange her, dass Sie nicht mehr gebeichtet haben?"
"Mein guter Herr Pfarrer, so etwa dreißig Jahre, denke ich."
"Dreißig, lieber Freund? Besinnen Sie sich genau! Es sind dreiundreißig. Sie waren damals da und da..."
"Sie haben recht, Herr Pfarrer."
"Dann beichten Sie heute, nicht wahr?"
Der Mann gestand später, dass er sich bei dieser Aufforderung so betroffen fühlte, dass er sich nicht zu weigern traute. "Aber," fügte er bei, "ich empfand sofort eine unbeschreibliche Freude." Die Beichte dauerte etwas zwanzig Minuten und wandelte den Mann völlig um."

Was die CE betont, nämlich die Notwendigkeit einer echten Umkehr, Reue usw. findet man ja sonst in der Kirche auch, wenn auch viel zu wenig praktiziert, erst recht in in modernen liberalen Kirchenkreisen. Das Gebet für Nöte oder Krankheiten der Menschen ist auch keine Erfindung der CE, wird aber dort betont und dem allem kann man natürlich zustimmen, zumal das in der Kirche viel zu wenig mehr praktiziert wird. Insofern Zustimmung zur CE.
Die Charismen gibt aber Gott wie er es will und man kann sie nicht selber machen wie es manche versuchen. Man kann nur darum bitten und dann handelt Gott immer noch wie er will.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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overkott
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Beitrag von overkott »

Pit hat geschrieben:Nach einem Gottesdienst der Charismatischen Erneuerung habe ich einmal eine Organisatorin (sie war katholische Charismatikerin) gefragt, wie ich merken würde, ob es sich um Sprachengebet handelt. Ihre Antwort:
Das merkt man, der Geist Gottes gibt es einem ein.
Auf meine Gegenfrage, was denn wäre, wenn jemand nur einfach etwas daherbrabbeln würde sagte sie:
Dann ist das auch in Ordnung.
:-(
Das ist natürlich streng nach dem paulinischen Hohelied.

Darüber hinaus brabbeln intelligente Leute auf hohem Niveau.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Macht ja manchmal Spaſs.
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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:Darüber hinaus brabbeln intelligente Leute auf hohem Niveau.
Ich kenn einen, der schafft sogar bonaventuranische Höhen :D
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overkott
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Beitrag von overkott »

Linus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Darüber hinaus brabbeln intelligente Leute auf hohem Niveau.
Ich kenn einen, der schafft sogar bonaventuranische Höhen :D
Da kennst du dich aber gut. :D

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Linus
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Beitrag von Linus »

Tja, ich kenn mich so gut, daß icch ihn täglich in meiner Heiligenlitanei anrufe, aber leider irre wenig versteh von dem was er und noch weniger von dem was du sagst.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Ja, sind wir denn nicht in Wirklichkeit alle arm im Geist?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Übrigens findet morgen Nachmittag wiedr ein Lobpreis- und Segnungsgottesdienst der "Charismatischen Ernuerung in der katholischen Kirche" (so die offizielle Bezeichnung) im Dom zu Münster statt.

Ich bin noch etwas unschlüssig, ob ich hingehen soll oder nicht.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben:Ja, sind wir denn nicht in Wirklichkeit alle arm im Geist?
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holzi
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Beitrag von holzi »

Pit hat geschrieben:Übrigens findet morgen Nachmittag wiedr ein Lobpreis- und Segnungsgottesdienst der "Charismatischen Ernuerung in der katholischen Kirche" (so die offizielle Bezeichnung) im Dom zu Münster statt.

Ich bin noch etwas unschlüssig, ob ich hingehen soll oder nicht.
Lieber Pit,
das mit den Lobpreis- und Segnungsgottesdiensten hängt ganz davon ab, was die Leute daraus machen. Das kann unsägliches liturgisches Freistilringen sein, es kann aber genausogut auch eine sehr traditionell gefeierte Hl. Messe mit NGL (wer's mag - ab und zu find ich's ganz nett, aber jeden Sonntag könnt ich mir das nicht antun) und freien Fürbitten sein. Und im Segnungsteil kann man sich vom Priester oder auch von anderen Leuten nochmal segnen lassen und um ihr Gebet bitten. Geh hin und erzähl uns dann, wie's war.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Ich habe es einmal vor zwei Jahren erlebt, und damals gefiel es mir im Gegensatz zum letzten Mal sehr gut (aber da ging es mir auch persönlich nicht sehr gut).
Die Lieder waren mehr gemäßigter Lobpreis, aber sehr gut singbar.
Was mir auffällt, ist, daß dieses Mal ein hiesiger Weihbischof an dem Gottesdienst teilnimmt, besser gesagt: ihn zelebriert und sicher auch predigt, und das heisst für mich erstmal, daß es eine vernünftige Basis gibt.

Gruß, Pit
holzi hat geschrieben: ..
Lieber Pit,
das mit den Lobpreis- und Segnungsgottesdiensten hängt ganz davon ab, was die Leute daraus machen. Das kann unsägliches liturgisches Freistilringen sein, es kann aber genausogut auch eine sehr traditionell gefeierte Hl. Messe mit NGL (wer's mag - ab und zu find ich's ganz nett, aber jeden Sonntag könnt ich mir das nicht antun) und freien Fürbitten sein. Und im Segnungsteil kann man sich vom Priester oder auch von anderen Leuten nochmal segnen lassen und um ihr Gebet bitten. Geh hin und erzähl uns dann, wie's war.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich habe heute zufällig wieder eine Info der CE aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart zugeschickt bekommen. War für mich nicht sonderlich gut geschrieben und wie immer mit Ausdrücken versehen, die man bei Freikirchen findet wie z.B. Leiterschaft, versöhnte Verschiedenheit usw. (letzteres findet sich gewiss nicht in der Bibel, sondern hat irgendeiner erfunden, dem nunmehr alle nachplappern).
Ansonsten: wie oben schon gesagt, war ich einmal in so einem Lobpreisgottesdienst, wenn es auch lange her ist. Damals habe ich das Ganze als gut und seriös empfunden. Ob es immer so ist, kann ich nicht sagen, bin aber deutlich skeptisch, wenn ich gewisse Veröffentlichungen der CE lese mit z.B. Ausdrücken wie ganzheitliche Anbetung und ähnliches Zeug.
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Linus
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Beitrag von Linus »

holzi hat geschrieben:kann aber genausogut auch eine sehr traditionell gefeierte Hl. Messe mit NGL (wer's mag - ab und zu find ich's ganz nett, aber jeden Sonntag könnt ich mir das nicht antun) und freien Fürbitten sein. Und im Segnungsteil kann man sich vom Priester oder auch von anderen Leuten nochmal segnen lassen und um ihr Gebet bitten. Geh hin und erzähl uns dann, wie's war.
1. Es kommt auf das NGL an, wenn sie Bibeltexte vertonen, sind sie durchaus brachbar. Wenn sie Adrian Plass'sche Ausmaße erreicht ("Friede ist nah, Friede ist nah") :D äh Flucht.

2.) Innerhalb einer Messe nur Segnungen des Priesters. Gebet für andere nur außerhalb.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:1. Es kommt auf das NGL an, wenn sie Bibeltexte vertonen, sind sie durchaus brachbar. Wenn sie Adrian Plass'sche Ausmaße erreicht ("Friede ist nah, Friede ist nah") :D äh Flucht.
D'Accord!
Linus hat geschrieben:2.) Innerhalb einer Messe nur Segnungen des Priesters. Gebet für andere nur außerhalb.
Ja klar, ich kenn das auch nur nach dem Segen - als "Anhang" zur Messe.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo holzi,

also, nach einigem inneren Ringen war ich heute Nachmittag beim Lobpreis-und Segnungsgottesdienst der "CE" und - ich habe es nicht bereut.

Ich war aus Zeitgründen erst so eine halbe Stunde nach Beginn dort, was aber nicht schlimm war, weil es einen recht langen Liedblock gab, der überwiegend aus Lieder der gemässigt-freikirchlichen Richtung bestand (Arne Kopfermann, Albert Frey, Gemeinschaft Emmanuel (ich weiss, die sind katholisch) etc.
Anschliessend gab es einen Gebetsteil und - was mir sehr gefiel - eine Zeit der Eucharistischen Anbetung.
Daraufhin - bzw. währenddessen - konnte man sich segnen lassen oder auch - bei Bedarf - beichten.

Gruß, Pit
holzi hat geschrieben: ...
Lieber Pit,
das mit den Lobpreis- und Segnungsgottesdiensten hängt ganz davon ab, was die Leute daraus machen. Das kann unsägliches liturgisches Freistilringen sein, es kann aber genausogut auch eine sehr traditionell gefeierte Hl. Messe mit NGL (wer's mag - ab und zu find ich's ganz nett, aber jeden Sonntag könnt ich mir das nicht antun) und freien Fürbitten sein. Und im Segnungsteil kann man sich vom Priester oder auch von anderen Leuten nochmal segnen lassen und um ihr Gebet bitten. Geh hin und erzähl uns dann, wie's war.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Pit hat geschrieben:Hallo holzi,

also, nach einigem inneren Ringen war ich heute Nachmittag beim Lobpreis-und Segnungsgottesdienst der "CE" und - ich habe es nicht bereut.

Ich war aus Zeitgründen erst so eine halbe Stunde nach Beginn dort, was aber nicht schlimm war, weil es einen recht langen Liedblock gab, der überwiegend aus Lieder der gemässigt-freikirchlichen Richtung bestand (Arne Kopfermann, Albert Frey, Gemeinschaft Emmanuel (ich weiss, die sind katholisch) etc.
Anschliessend gab es einen Gebetsteil und - was mir sehr gefiel - eine Zeit der Eucharistischen Anbetung.
Daraufhin - bzw. währenddessen - konnte man sich segnen lassen oder auch - bei Bedarf - beichten.
Ja, so ungefähr läuft das bei uns in Regensburg auch ab.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Eine "Mitarbeiterin" der CE sagte mir, als ich sie auf die Konfessionen (besser:Traditionen) der Christen ansprach, es wäre doch wohl so, daß wir zuerst einmal Christen wären, unabhängig von der Tradition, es aber wichtig wäre, sein eigenes Profil zu bewahren.

Gruß, Pit
holzi hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Hallo holzi,

also, nach einigem inneren Ringen war ich heute Nachmittag beim Lobpreis-und Segnungsgottesdienst der "CE" und - ich habe es nicht bereut.

Ich war aus Zeitgründen erst so eine halbe Stunde nach Beginn dort, was aber nicht schlimm war, weil es einen recht langen Liedblock gab, der überwiegend aus Lieder der gemässigt-freikirchlichen Richtung bestand (Arne Kopfermann, Albert Frey, Gemeinschaft Emmanuel (ich weiss, die sind katholisch) etc.
Anschliessend gab es einen Gebetsteil und - was mir sehr gefiel - eine Zeit der Eucharistischen Anbetung.
Daraufhin - bzw. währenddessen - konnte man sich segnen lassen oder auch - bei Bedarf - beichten.
Ja, so ungefähr läuft das bei uns in Regensburg auch ab.
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mitsch
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Beitrag von mitsch »

Also,

ich muaß saga, daß mir warschienlich eine ernschthafte Messe lieber isch als ein charismatischer Gottesdienscht - wir Schwyzr sind ifach nüchterne Lüt - un des isch guat so!

An liaba Obendgruaß vom Mitscg us Bern / Stadt

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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Eine "Mitarbeiterin" der CE sagte mir, als ich sie auf die Konfessionen (besser:Traditionen) der Christen ansprach, es wäre doch wohl so, daß wir zuerst einmal Christen wären, unabhängig von der Tradition, es aber wichtig wäre, sein eigenes Profil zu bewahren.
Ob die Profilbewahrung gerade bei der CE in den besten Händen ist? Ich habe da so meine Zweifel.
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Linus
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Beitrag von Linus »

mitsch hat geschrieben:Also,

ich muaß saga, daß mir warschienlich eine ernschthafte Messe lieber isch als ein charismatischer Gottesdienscht - wir Schwyzr sind ifach nüchterne Lüt - un des isch guat so!

An liaba Obendgruaß vom Mitscg us Bern / Stadt
Am Pfingstkongreß (der Lorettobewegung) waren einige Schweizer da, allesamt "refreshed Catholics" die vor nicht allzulanger Zeit noch bei Pfingstlern umhergeirrt sind (und einige von denen waren ziemlich gut katholisch - ich wollt mir mit dem Taschenfeitl gern ein stück von denen abschneiden, allerdings hatten die was -unverständlicherweise - dagegen :mrgreen: )
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holzi
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Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:Am Pfingstkongreß (der Lorettobewegung) waren einige Schweizer da, allesamt "refreshed Catholics" die vor nicht allzulanger Zeit noch bei Pfingstlern umhergeirrt sind (und einige von denen waren ziemlich gut katholisch - ich wollt mir mit dem Taschenfeitl gern ein stück von denen abschneiden, allerdings hatten die was -unverständlicherweise - dagegen :mrgreen: )
Waren wahrscheinlich Beamte, die sehen solche Bestechungsaktionen nicht so gerne ;)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Am Besten selber entscheiden.
Siehe hier:
www.ce-muenster.de

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben: ...
Ob die Profilbewahrung gerade bei der CE in den besten Händen ist? Ich habe da so meine Zweifel.
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Am Besten selber entscheiden.
Siehe hier:
www.ce-muenster.de
Ich kenne die Bewegung gut in allen ihren Varianten. Die Lieder von Kopfermann und Co wären mir meist zu flach und zudem kann der und noch andere gar nicht singen. Ich bin da ganz einfach viel anspruchsvoller, dass ich mir das zumuten würde, wo es doch viel schönere und inhaltlich auch bessere Lieder bzw. Musik gibt. Man darf nur mal auf der Webseite von Kopfermann reinhören. Der Mann hat doch gar keine Stimme, die auch nur halbwegs schön wäre.

Lobpreis muss nicht allein in einem Gottesdienst sein, das ist mir auch zu einseitig, solange die Buße fehlt. Habe ich alles früher den freikirchlichen Pfingstlern schon gesagt, die Katholiken machen es jetzt nur nach, sonst würden sie nicht auch die Lieder der Liedermacher verwenden, die von der Melodie als auch vom Inhalt nicht einmal annähernd an jene herankommen, die man sonst kennt. Ich meine, da wolllen sich einige Geschäftemacher durch Erfundung neuer Lieder nur gut bedienen und wie man sieht, haben sie auch Erfolg, auch wenn sie nur quaken können.
Wo waren denn bei dieser Versammlung die Charismen, von denen man hier so oft redet?
Zuletzt geändert von Edi am Montag 11. Juni 2007, 19:51, insgesamt 3-mal geändert.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wo waren denn bei dieser Versammlung die Charismen, von denen man hier so oft redet?
Die sind nach dem ersten Ton schreiend geflohen. Übrig blieb nur der normale Wahn den man dann mit Zungenrede verwechselte.

LG
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Edi
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Beitrag von Edi »

FioreGraz hat geschrieben:
Wo waren denn bei dieser Versammlung die Charismen, von denen man hier so oft redet?
Die sind nach dem ersten Ton schreiend geflohen. Übrig blieb nur der normale Wahn den man dann mit Zungenrede verwechselte.
..und die Bewegungstherapie, die man auch als charismatisch ansieht. Bei denen gilt das Hände hoch halten schon als charismatisch.
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Beitrag von FioreGraz »

Edi hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:
Wo waren denn bei dieser Versammlung die Charismen, von denen man hier so oft redet?
Die sind nach dem ersten Ton schreiend geflohen. Übrig blieb nur der normale Wahn den man dann mit Zungenrede verwechselte.
..und die Bewegungstherapie, die man auch als charismatisch ansieht. Bei denen gilt das Hände hoch halten schon als charismatisch.
So eine "Bewegungstherapie" führt bei mir nur zu Flatulenzen, aber der hl. Geist weht ja bekanntlich wo er will. So hat dann jeder bei so einer Veranstaltung sein Charismen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben: sonst würden sie nicht auch die Lieder der Liedermacher verwenden, die von der Melodie als auch vom Inhalt nicht einmal annähernd an jene herankommen, die man sonst kennt.
Kennst Andreas Schätzle? was hältst du von dem? (Irgendwo im Netz gibts von ihm auch hörproben [gut ich könnt ihn grad fragen, da er in meinem Garten sitzt und Kotelett ißt, aber ich glaub er hat eigentlich grad Hauskreis mit meiner Schwägerin)
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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: sonst würden sie nicht auch die Lieder der Liedermacher verwenden, die von der Melodie als auch vom Inhalt nicht einmal annähernd an jene herankommen, die man sonst kennt.
Kennst Andreas Schätzle? was hältst du von dem? (Irgendwo im Netz gibts von ihm auch hörproben [gut ich könnt ihn grad fragen, da er in meinem Garten sitzt und Kotelett ißt, aber ich glaub er hat eigentlich grad Hauskreis mit meiner Schwägerin)
Kenne ich nicht, aber habe gerade mal rein gehört, wobei mein Laptop die Lieder leider zu leise wiedergibt. Gut der Mann hat schonmal eine bessere Stimme als manch anderer, aber so sehr ansprechen tun mich die Lieder auch nicht.
Mir gefallen etliche von dem Klosterbruder (Name habe ich vergessen), der z.B. singt "der Herr segne dich..."
Es gibt doch genug alte bzw. etwas ältere Lieder aus vor 30 Jahren vielleicht, die haben eine leicht nachsingbare Melodie und sind auch inhaltlich ansprechend. Warum muss man immer die Kassen dieser modernen Liedermacher füllen, wenn es doch Besseres gibt?

Ein Kopfermann meint, die neuen (seine und andere) Lieder sprächen die Leute besser an, auch inhaltlich. Ich sehe das anders, zumal jeder deutsch kann und man keine neuen Ausdrücke erfinden muss. Zudem ist es nach meiner Kenntnis so, das man in diesen Kreisen immer wieder neue Lieder schafft, die auch bald überholt sind. Es gibt aber nichts grundlegend Neues im Glauben, wir haben noch nicht einmal das verstanden und umgesetzt, was seit Jahrhunderten bekannt ist.
Manche alten Lieder z.B. aus dem sog. Pfingstjubel, der in Pfingstlerkreisen noch (aber wohl immer weniger) verwendet wird, scheinen z.Teil auch aus der persönlichen Situation des jeweiligen Liederdichters hervorgegangen zu sein und sind von daher wohl schon gehaltvoller, als wenn jemand, der dazu noch nicht sonderlich begabt ist, meint auch unbedingt Lieder machen zu müssen. Wenn man das den Betreffenden selber sagt, sind sie noch beleidigt. Aber jeder merkt doch, dass sie es auch in gesanglicher Qualität nicht einmal mit manchen nur durchschnittlichen Sängern aus einem weltlichen oder kirchlichen Chor - wohlgemerkt keine alles keine Gesangsprofis - aufnehmen können.
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overkott
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Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Zungenrede ist schon very strange:

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ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Ist die Einsicht noch möglich, dass es sich bei den Charismatikern um Verführer und Verführte eines unheiligen Geistes handelt, und deshalb deren lächerlichen Hypothesen und sonstigen Vorstellungen als unkatholisch zu verwerfen sind?
Ich frage mich allerdings, warum sich erst kürzlich unser Papst von diesen für ihre Zwecke mißbrauchen ließ.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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