Was verstehe ich unter „Bibeltreue“?
Bibeltreue ist selbst für uns katholens doch nicht so schlimmholzi hat geschrieben:AAAAARGH, das B-Wort!overkott hat geschrieben:Bibeltreue ist eine bonaventuranische Tugend.
Linus
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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- Nietenolaf
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Auch wenn die Leber nicht direkt angesprochen wird, geht's um die Erhaltung derselben in 1Tim 5,23Nietenolaf hat geschrieben:Deine Leber? Ich dachte, es geht da bestenfalls um Herz und Nieren.mitsch hat geschrieben:... mei Läba direkt nach dem Evangelium auszurichten ...
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Auch nicht für Theologen? Und zum endgültigen Verscheuchen gibt's ja noch das F-Wort: Frömmigkeit.Linus hat geschrieben:Bibeltreue ist selbst für uns katholens doch nicht so schlimmholzi hat geschrieben:AAAAARGH, das B-Wort!overkott hat geschrieben:Bibeltreue ist eine bonaventuranische Tugend.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- Lutheraner
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Lutherisch ist, dass die Überlieferung an der Tradition gemessen wird. Wenn ich mir neben der Bibel urkirchliche Schriften der ersten zwei Jahrhunderte anschaue (Apokryphen, Schriften der sog. Kirchenväter), entspricht der Glaube der in unseren Bekenntnisschriften festgelegt ist, sehr gut dem reinen Glaube der Urkirche.taddeo hat geschrieben:Da würde ich Dir als Katholik entschieden widersprechen.asderrix hat geschrieben:Ich finde Schrift, plus Tradition ok, wobei eben diese Reihenfolge wichtig ist. Außerdem muss klar sein, das die Bibel ohne Tradition aussagekräftig ist, die Tradition ohne die Bibel aber nichts.
Die Tradition ging der Bibel (zumindest dem NT) voraus, denn die Apostel haben schon gepredigt, als es noch keine einzige Schrift des NT gab, und aus der Lehre und dem Glaubenszeugnis der Apostel (= Tradition) sind die Schriften erst entstanden.
Die katholische Kirche beruft sich zwar auf die Tradition ist aber selbstverständlich auch von Schriften abhängig - jeder Glaubenssatz wird anhand der schriftlichen Überlieferung der Kirche geprüft. Insofern ist der Verweis auf eine mündliche Überlieferung der Apostel und ihrer Schüler sinnlos - das ist auch in der röm.-kath. Theologie längst Geschichte. Der Bibelkanon wurde ja nicht ohne Grund festgelegt. Ich habe ein Buch, das alle heute bekannten kirchlichen Texte der ersten 2 Jahrhunderte enthält. Aus ihnen wurde der Kanon des NT festgelegt (allerdings nur theoretisch - der Gemeinde in Rom waren nicht alle diese Texte bekannt). In diesen Texten finden sich - wie in der Bibel ja auch - völlig unterschiedliche, teilweise widersprüchliche theologische Richtungen und Aussagen.
Der Kanon des NT wurde nicht ohne Grund festgelegt - es war die letzte Möglichkeit die Kirche vor einem Zerfliessen in verschiedenste theologische Richtungen zu bewahren.
Falsch ist es die Bibel wie den Koran als Gesetzbuch zu betrachten. Aber das entspricht eher baptistischer oder teilweise reformierter aber nicht lutherischer Theologie.
Die christliche Offenbarung ist Jesus Christus und nicht die Bibel. Aber die Bibel ist der Weg, der uns zu Christus führt.
- Lutheraner
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Moment mal. Ihr seid die Kirche der Beweise. Ihr pflegt bischöfliche und päpstliche Sukzessionslinien, habt ein Sakrament durch das der Gläubige angeblich den Hl. Geist empfängt, habt Reliquien zum Anfassen und Pilgerorte zum Aufsuchen, an denen Wunder geschehen ist.Nietenolaf hat geschrieben:Mein bester Asder:
Das schrieb ich ja: Unglaube. Du bestätigst es.asderrix hat geschrieben:Nein sonder ein ausgeprägter Realismus ist die Grundlage dieses Denkens.Klein- oder Unglauben, fehlendes Vertrauen zu den Menschen, zum Wirken des hl. Geistes im Gottesvolk;
Wir sind die Kirche des Glaubens. Wir brauchen keine Beweise.
- Robert Ketelhohn
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Das ist der Grund sich nicht direkt zu einer Kirche zuzuordnen würde ich sagen, denn wenn eine Tradition sich nicht von der Bibel herleiten lässt ist sie in sich hinfällig.Edi hat geschrieben:Machen kannst du das ja, das ist doch nicht die Frage. Aber wenigstens solltest du einräumen, dass das eine menschengemachte subjektive Version ist, denn erstens lief die Entwicklung in der Kirchengeschichte anders und zum andern finden sich (wie auch??) in der Schrift keinerlei Hinweise, dass nur sie zu gelten habe. Das wird einfach immer nur unterstellt und dann drauf losgeschossen. Bekanntlich ist das NT nicht in einem Zug geschrieben worden, sondern erst nach Jahrhunderten kanonisiert worden und das von der bösen kath. Kirche, die angeblich so viele Irrtümer hat. Immerhin gab es auch vor dem "heiligen" Luther über 1500 Jahre Christen, die ihren Glauben ernsthaft gelebt haben, wenn es auch nicht alle waren.asderrix hat geschrieben: Ich halte an der Bibel als oberste Willensbekundung Gottes an uns Menschen fest.
Bin davon überzeugt, das alle geistlichen Wahrheiten von der Bibel her und mit der Bibel begründet werden können.
Wenn hier Katholiken IMMER nur auf die Vorstellungen von Evangelikalen eingehen sollen und niemals berücksichtigt wird, dass Kirche eben beides IMMER hatte, nämlich Schrift plus Tradition, finde ich das doch sehr einseitig und erst recht, wenn man dann noch wie Baerchen an den Haaren herbeigezogene Vorstellungen einbringt. So machen es auch Nichtchristen und werfen den Christen vor, dass das Opfer eines Gottessohns schon in den griechischen Mythen vorkam, also Christo Opfer nur nachgemacht oder erfunden sei.
Ihr habt den Standpunkt: ich habe recht und damit basta. Ob katholische Glaubensvorstellungen die Menschen in Kontakt zu Gott bringen, interessiert offenbar nicht und es interessieren euch auch die Inhalte sonst nicht, oder nur jene, die nicht mit euren eigenen Vorstellungen identisch ist. Die evtl. identischen werden dann auch noch heruntergeputzt oder so hingebogen, dass es passt wie man ja an den Texten von Bearchen sieht.
Ansonsten sehe ich auch nicht wieso Gott es einem kath. grossen Heiligen nicht nachtragen sollte, wenn er so scharfe Irrlehren vertritt, wie Evangelikale sie hier zu erkennen meinen. Gott würde doch solche Menschen nicht so sehr segnen, wenn er das ebenso sehen würde. Ohne spiritus sanctus werden viele das aber auch nicht realisieren. Baden im heiligen Geist wäre mal zu empfehlen.
Ich beziehe mich auf das, was ich in der Schrift finde. Ich lese vorzugsweise die KJV (englisch) und die "Kirche", der ich angehöre (SBC) wird in Deutschland gerne als freikirchlich gesehen. Schon zu Jesu Zeiten gab es das Problem: Es wurden Unmengen von Regeln aufgestellt, die man auch schön im AT findet, aber das hier wurde übersehen: Gott lieben, den Nächsten lieben, sich selber lieben.
Für mich kommt es nicht darauf an, dass etwas Tradition ist, sondern darauf, dass es dem Urteil der Bibel standhält.