Landeskirchen öffnen Pfarrhäuser für homosexuelle Paare
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Wie sind eure Erfahrungen eigentlich mit der Wahl eines neuen Pfarrers? Mein Eindruck aus meiner Kirchenzeit ist, dass der Rat des ausscheidenden Pfarrers da eine große Rolle spielt.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa

Bei den Anglikanern wählt die Gemeinde nicht. Der Bischof sendet, konsultiert allerdings vorher die Gemeinde.
In der ev. Kirche war ich noch an keiner Pfarrerwahl beteiligt. Ich denke, es hängt sehr vom KV ab.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Aus meiner Erfahrung ist es extrem selten, dass während der Ausscheidende noch da ist, schon klar ist, wer sein Nachfolger werden könnte, sodass er in die Lage kommt, der Gemeinde einen Rat geben zu können.
Meistens ist der Vorgänger schon lange weg, ehe die Nachfolgekandidaten sich melden können und das Verfahren ist nichtöffentlich. Davon darf der Vorgänger gar nichts mitbekommen.
Meistens ist der Vorgänger schon lange weg, ehe die Nachfolgekandidaten sich melden können und das Verfahren ist nichtöffentlich. Davon darf der Vorgänger gar nichts mitbekommen.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Eine Übergangszeit gibt es natürlich und der frühere Pastor erfährt im Nachhinein wer tatsächlich sein Nachfolger wird. Ich habe aber in meiner Presbyterzeit selbst erlebt, dass die Gemeinde im vorfeld sehr viel Wert auf die Sicht des alten Pfarrers legte. Das hat aber vielleicht auch mit dem Verhältnis des Pfarrers zum Presbyterium zu tun.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
So ist es auch. Bei uns ist z. B. in erster Linie mal der KV dafür bei einer Vakanz verantwortlich, nach geeigneten Pfarrern Ausschau zu halten, die zu der Gemeinde passen. Der Superintendent wird natürlich dabei eingebunden. Dieser führt den Pfarrer, nach der Wahl durch die GV, dann auch gottesdienstlich in das Pfarramt ein.Stephen Dedalus hat geschrieben:In der ev. Kirche war ich noch an keiner Pfarrerwahl beteiligt. Ich denke, es hängt sehr vom KV ab.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
In der EVLKA wechselt sich das in der Regel ab.
Beim ersten Mal wählt die Kirchengemeinde, beim nächsen Mal ernennt die Landeskirche den Pfarrer, dann wieder die Kirchengemeinde usw. Scheinbar gibt es aber noch einige Ausnahmen. Interessenten mögen bitte selbst lesen:
12 B. Kirchengesetz über die Besetzung der Pfarrstellen
12 b. Ausführungsbestimmungen zum Pfarrstellenbesetzungsgesetz
Beim ersten Mal wählt die Kirchengemeinde, beim nächsen Mal ernennt die Landeskirche den Pfarrer, dann wieder die Kirchengemeinde usw. Scheinbar gibt es aber noch einige Ausnahmen. Interessenten mögen bitte selbst lesen:
12 B. Kirchengesetz über die Besetzung der Pfarrstellen
12 b. Ausführungsbestimmungen zum Pfarrstellenbesetzungsgesetz
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
"Acht evangelische Altbischöfe kritisieren einen Beschluss der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der es Pastoren und Pastorinnen künftig erlauben soll, mit ihren gleichgeschlechtlichen Partnern im Pfarrhaus zu wohnen": http://www.ln-online.de/artikel/2913968 ... Kirche.htm
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8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Wie http://www.medrum.de berichtet, wenden sich acht emeritierte Landesbischöfe in einem offenen Brief an die Synodalen der EKD-Synode und widersprechen der Forderung, dass es homosexuellen Paaren erlaubt werden müsse, im Pfarrhaus ihre Homosexualität offen zu leben. Konkret beziehen sie sich auf eine bestimmte Interpretation des neuen Pfarrerdienstrechtes der EKD, das in den letzten Wochen für großen Wirbel sorgte, weil es unter dem Begriff "familiäres Zusammenleben" ausdrücklich auch homosexuelle Partnerschaften verstanden wissen will.
Medrum schreibt: "Geistliche appellieren an Synodale, bei Entscheidungen über das Pfarrdienstgesetz an der Heiligen Schrift und maßgebenden Ordnung Gottes festzuhalten"
Der vollständige Wortlaut des Briefes ist hier nachzulesen: http://www.medrum.de/content/offener-br ... e-jan-211
Der Brief ist eine kleine Sensation! So etwas gab es in der EKD noch nie. Es ist zu hoffen, dass sich eventuell noch weitere (Alt-)Bischöfe diesem Brief anschließen.
Medrum schreibt: "Geistliche appellieren an Synodale, bei Entscheidungen über das Pfarrdienstgesetz an der Heiligen Schrift und maßgebenden Ordnung Gottes festzuhalten"
Der vollständige Wortlaut des Briefes ist hier nachzulesen: http://www.medrum.de/content/offener-br ... e-jan-211
Der Brief ist eine kleine Sensation! So etwas gab es in der EKD noch nie. Es ist zu hoffen, dass sich eventuell noch weitere (Alt-)Bischöfe diesem Brief anschließen.
Re: 8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Hier auch thematisiert: http://www.kath.net/detail.php?id=29695
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
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Re: 8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Und hier: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=479744#p479744
Und hier: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=479729#p479729
Noch jemand?
Und hier: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=479729#p479729
Noch jemand?

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Re: 8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Erfreulich, dass wenigstens ein aktueller Landesbischof unterschrieben hat. In der EKD gilt jetzt offensichtlich (gemäß §39 des Pfarrdienstgesetzes) für den Partner des Pfarrers als Richtlinie: "lieber schwul als katholisch" 

"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Re: 8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Ich seh' keinen. Die Unterzeichneten sind alle im Ruhestand.Lutheraner hat geschrieben:Erfreulich, dass wenigstens ein aktueller Landesbischof unterschrieben hat.
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Re: 8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Wenns beides ist: am Bekenntnis kann man noch was drehen..Lutheraner hat geschrieben:Erfreulich, dass wenigstens ein aktueller Landesbischof unterschrieben hat. In der EKD gilt jetzt offensichtlich (gemäß §39 des Pfarrdienstgesetzes) für den Partner des Pfarrers als Richtlinie: "lieber schwul als katholisch"



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Re: 8 Altbischöfe: keine homosexuelle Paare im Pfarrhaus!
Stimmt, Johannesdotter ist seit einem Jahr auch im Ruhestand.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich seh' keinen. Die Unterzeichneten sind alle im Ruhestand.Lutheraner hat geschrieben:Erfreulich, dass wenigstens ein aktueller Landesbischof unterschrieben hat.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Interview mit Manfred Kock (ehem. Ratsvorsitzender der EKD) zum Thema:
http://www.fr-online.de/politik/-homose ... index.html
Vor allem folgende Passage würde ich voll unterschreiben (Hervorhebungen von mir):
a) zu Homosexualität im Allgemeinen:
Das ganze Thema führt unweigerlich zur „Gretchenfrage“: Wie wörtlich sollen wir die Bibel nehmen?
Natürlich gibt es Stellen in der Bibel, die Homosexualität ablehnen, das ist nicht wegzudiskutieren. Aber es gibt z.B. auch Stellen in der Bibel, wo die Sklaverei befürwortet wird. Da würde ja auch keiner auf die Idee kommen, dass in der heutigen Zeit noch als gültig zu betrachten, ich glaube nicht mal der bibeltreueste Evangelikale in den USA hält heute noch Sklaven…
Was ich damit sagen möchte: Meines Erachtens gibt es unter den Bibelworten eine Rangordnung. Die, die für unseren christlichen Glauben unabdingbar und wesensmäßig sind, dürfen nicht in Frage gestellt oder relativiert werden. Und was ist das? Das, was im Glaubensbekenntnis steht.
Beispiel: Wenn ich (was leider ja geschieht) behaupte, die Auferstehung sei nicht passiert, das Grab sei nicht leer gewesen, oder wenn ich den Sühnetod Christi leugne (was leider auch geschieht), oder wenn ich behaupte, Christus sei nicht wahrer Gott, sondern nur Mensch gewesen (dito), dann verliert der christliche Glaube und der „logische Aufbau“ des christlichen Glaubens seinen Sinn. Das darf ich also nicht in Frage stellen.
Andere Aussagen der Bibel darf ich durchaus in einen zeitlichen Kontext stellen und prüfen, inwieweit sie in unserer Zeit noch Gültigkeit haben. Zumal wir ja von Jesus selbst keine Aussagen zur Homosexualität haben. Und ich glaube auch nicht, dass die Bibel mit Homosexualität eine auf Dauer und Treue angelegte Beziehung zweier Menschen meint, sondern eher die „Lustknaben“, wie sie ja bei den Römern weit verbreitet waren.
Ich verstehe einfach nicht, warum eine Beziehung zweier Menschen, wenn sie auf Liebe, Treue und Dauer angelegt ist, schlecht sein soll, nur weil sie das gleiche Geschlecht haben. Nach dieser Logik wäre eine heterosexuelle Beziehung, in der z.B. der Mann die Frau schlägt, ja besser als eine homosexuelle, in der die Partner wirklich füreinander da sind.
Und bei der aktuellen Scheidungsquote unter Heterosexuellen taugt die heterosexuelle Ehe nun auch nicht gerade zum leuchtenden Vorbild (inwieweit das nun mit dem Verlust christlicher Werte in unserer Gesellschaft zusammenhängt, ist wieder eine andere Frage).
Homosexualität sollte natürlich – versteht mich nicht falsch – nun nicht das Optimale oder gar der Normalfall sein, den Eindruck bekommt man ja in unserer Gesellschaft auch oft, denn: Kinder kann es eben nicht geben, und ich halte es für gefährlich, homosexuelle Paare Kinder adoptieren zu lassen, wie z.B. Elton John, denn ein Kind braucht beides: Mutter und Vater.
Aber, wenn jemand diese Neigung hat (und den Blödsinn von wegen Heilung glaube ich nicht), muss man, gerade als Kirche, liebe- und verantwortungsvoll mit ihm umgehen, zumal wenn er den christlichen Glauben hat und lebt! Einfach zu sagen: Ja, dann musst du halt enthaltsam leben, hilft keinem was und geht an der Realität einfach vorbei.
b) zum konkreten Fall homosexueller Pfarrer:
Homosexualität ist einfach eine gesellschaftliche Tatsache. Daher muss man auch als Kirche angemessen damit umgehen. Ich habe kein Problem damit, wenn ein Homosexueller Pfarrer wird, wenn er den rechten Glauben hat, „das Evangelium rein verkündet und die Sakramente recht verwaltet“. Ich denke, keiner wird bestreiten, dass es auch in der kath. Kirche homosexuelle Pfarrer gibt (ob es nun so viele sind wie David Berger behauptet ist sicherlich fragwürdig). Diese müssen sich auf ein permanentes Versteckspiel einlassen, weil das ja keiner wissen darf. Daher ist es meines Erachtens ehrlicher, einen vernünftigen Rahmen zu schaffen. Das wird mit der Neuregelung getan. Vergessen wir nicht: Voraussetzung ist ja eine „Verpartnerung“, also der Wille, die Zweierbeziehung auf Dauer und in Treue zu leben. Es wird hier also nicht, um es mal auf die Spitze zu treiben, homosexuellem Gruppensex im Pfarrhaus Vorschub geleistet. Und alle Beteiligten (Gemeinde, Dekanat…) müssen ja einverstanden sein. Niemand bekommt also gegen seinen Willen einen homosexuellen Pfarrer vorgesetzt.
Daher kann ich mit dieser Regelung leben.
Nochmal ein Zitat von Kock:
http://www.fr-online.de/politik/-homose ... index.html
Vor allem folgende Passage würde ich voll unterschreiben (Hervorhebungen von mir):
Meine meinung in aller Kürze.Frage: Die Bibel verurteilt Homosexualität ausdrücklich, und die acht Bischöfe warnen mit Martin Luther davor, die Autorität der Bibel zu missachten.
Bibelzitate aneinander zu reihen, hilft aber nicht, wenn es um Sachverhalte geht, die zu biblischer Zeit ganz anders gesehen wurden als heute. Unser Urteil muss mit Sicherheit anders ausfallen. Die Bibel wendet sich gegen bestimmte Sexualpraktiken, die wir heute als „Kindesmissbrauch“ bezeichnen würden. Solches Fehlverhalten – das sagt die EKD übrigens ganz klar – hat auch heute keinen Platz in der Lebensführung eines Pfarrers. Das ethische Urteil über menschliche Beziehungen insgesamt aber richtet sich nicht nach der geschlechtlichen Orientierung, sondern an Maßstäben wie Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit. Darin sollen Pfarrer und Pfarrerinnen ein Vorbild sein. Überdies stehen im Zentrum der Heiligen Schrift ganz andere Fragen. Das zeitbedingte ethische Urteil über Homosexualität ist dem gegenüber nachrangig.
a) zu Homosexualität im Allgemeinen:
Das ganze Thema führt unweigerlich zur „Gretchenfrage“: Wie wörtlich sollen wir die Bibel nehmen?
Natürlich gibt es Stellen in der Bibel, die Homosexualität ablehnen, das ist nicht wegzudiskutieren. Aber es gibt z.B. auch Stellen in der Bibel, wo die Sklaverei befürwortet wird. Da würde ja auch keiner auf die Idee kommen, dass in der heutigen Zeit noch als gültig zu betrachten, ich glaube nicht mal der bibeltreueste Evangelikale in den USA hält heute noch Sklaven…
Was ich damit sagen möchte: Meines Erachtens gibt es unter den Bibelworten eine Rangordnung. Die, die für unseren christlichen Glauben unabdingbar und wesensmäßig sind, dürfen nicht in Frage gestellt oder relativiert werden. Und was ist das? Das, was im Glaubensbekenntnis steht.
Beispiel: Wenn ich (was leider ja geschieht) behaupte, die Auferstehung sei nicht passiert, das Grab sei nicht leer gewesen, oder wenn ich den Sühnetod Christi leugne (was leider auch geschieht), oder wenn ich behaupte, Christus sei nicht wahrer Gott, sondern nur Mensch gewesen (dito), dann verliert der christliche Glaube und der „logische Aufbau“ des christlichen Glaubens seinen Sinn. Das darf ich also nicht in Frage stellen.
Andere Aussagen der Bibel darf ich durchaus in einen zeitlichen Kontext stellen und prüfen, inwieweit sie in unserer Zeit noch Gültigkeit haben. Zumal wir ja von Jesus selbst keine Aussagen zur Homosexualität haben. Und ich glaube auch nicht, dass die Bibel mit Homosexualität eine auf Dauer und Treue angelegte Beziehung zweier Menschen meint, sondern eher die „Lustknaben“, wie sie ja bei den Römern weit verbreitet waren.
Ich verstehe einfach nicht, warum eine Beziehung zweier Menschen, wenn sie auf Liebe, Treue und Dauer angelegt ist, schlecht sein soll, nur weil sie das gleiche Geschlecht haben. Nach dieser Logik wäre eine heterosexuelle Beziehung, in der z.B. der Mann die Frau schlägt, ja besser als eine homosexuelle, in der die Partner wirklich füreinander da sind.
Und bei der aktuellen Scheidungsquote unter Heterosexuellen taugt die heterosexuelle Ehe nun auch nicht gerade zum leuchtenden Vorbild (inwieweit das nun mit dem Verlust christlicher Werte in unserer Gesellschaft zusammenhängt, ist wieder eine andere Frage).
Homosexualität sollte natürlich – versteht mich nicht falsch – nun nicht das Optimale oder gar der Normalfall sein, den Eindruck bekommt man ja in unserer Gesellschaft auch oft, denn: Kinder kann es eben nicht geben, und ich halte es für gefährlich, homosexuelle Paare Kinder adoptieren zu lassen, wie z.B. Elton John, denn ein Kind braucht beides: Mutter und Vater.
Aber, wenn jemand diese Neigung hat (und den Blödsinn von wegen Heilung glaube ich nicht), muss man, gerade als Kirche, liebe- und verantwortungsvoll mit ihm umgehen, zumal wenn er den christlichen Glauben hat und lebt! Einfach zu sagen: Ja, dann musst du halt enthaltsam leben, hilft keinem was und geht an der Realität einfach vorbei.
b) zum konkreten Fall homosexueller Pfarrer:
Homosexualität ist einfach eine gesellschaftliche Tatsache. Daher muss man auch als Kirche angemessen damit umgehen. Ich habe kein Problem damit, wenn ein Homosexueller Pfarrer wird, wenn er den rechten Glauben hat, „das Evangelium rein verkündet und die Sakramente recht verwaltet“. Ich denke, keiner wird bestreiten, dass es auch in der kath. Kirche homosexuelle Pfarrer gibt (ob es nun so viele sind wie David Berger behauptet ist sicherlich fragwürdig). Diese müssen sich auf ein permanentes Versteckspiel einlassen, weil das ja keiner wissen darf. Daher ist es meines Erachtens ehrlicher, einen vernünftigen Rahmen zu schaffen. Das wird mit der Neuregelung getan. Vergessen wir nicht: Voraussetzung ist ja eine „Verpartnerung“, also der Wille, die Zweierbeziehung auf Dauer und in Treue zu leben. Es wird hier also nicht, um es mal auf die Spitze zu treiben, homosexuellem Gruppensex im Pfarrhaus Vorschub geleistet. Und alle Beteiligten (Gemeinde, Dekanat…) müssen ja einverstanden sein. Niemand bekommt also gegen seinen Willen einen homosexuellen Pfarrer vorgesetzt.
Daher kann ich mit dieser Regelung leben.
Nochmal ein Zitat von Kock:
Denn wenn wir heute wissen, dass die Homosexualität eben – ganz neutral – zu den Ausprägungen menschlicher Geschlechtlichkeit gehört, dann müssen wir doch alles tun, dass sie auch lebbar ist – und zwar nicht verschwiemelt und heimlich im Bahnhofsviertel, sondern offen und verantwortlich.
Zuletzt geändert von holzi am Freitag 14. Januar 2011, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate repariert.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Danke für diesen Beitrag!
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Den gibt es. Homosexuelle dürfen in der katholischen Kirche nicht geweiht werden. Punkt.Moser hat geschrieben:Ich denke, keiner wird bestreiten, dass es auch in der kath. Kirche homosexuelle Pfarrer gibt (ob es nun so viele sind wie David Berger behauptet ist sicherlich fragwürdig). Diese müssen sich auf ein permanentes Versteckspiel einlassen, weil das ja keiner wissen darf. Daher ist es meines Erachtens ehrlicher, einen vernünftigen Rahmen zu schaffen.
Dass Bischöfe immer wieder dagegen verstoßen (oder in einer wirklich reizenden Naivität glauben, das Problem exisitiere in ihrem Seminar nicht...) und schwule Kandidaten zur Weihe zulassen, bringt ja die Leute erst in eine unmögliche und unehrliche Lage.
Ansonsten stimme ich deinem Beitrag in weiten Teilen zu. Auch von mir vielen Dank!
Sex mit Kindern und Tieren soll auch schön sein. Für den, der's mag. Warum setzt sich Kock denn nicht für die Legalisierung der Padophilie ein? Der Begriff "Kinderschänder" ist einfach diskriminierend... Wenn jeder nur ein Kind nimmt, ist es auch verantwortlich. Gruppensex mit Kindern sollte verboten bleiben.Manfred Kock hat geschrieben:Denn wenn wir heute wissen, dass die Homosexualität eben – ganz neutral – zu den Ausprägungen menschlicher Geschlechtlichkeit gehört, dann müssen wir doch alles tun, dass sie auch lebbar ist – und zwar nicht verschwiemelt und heimlich im Bahnhofsviertel, sondern offen und verantwortlich.
(Für jene, die's nicht merken: dieser Absatz ist hohntriefende Ironie. Kock hingegen meint seine Aussage vermutlich auch noch so, wie er es gesagt hat.)
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Schließe mich an und erwarte frohen Sinnes den Beitrag in aller Länge, Grüße, Allons!
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Du kannst doch nicht den freien Entschluss zweier erwachsener Menschen mit Pädophilie als etwas strafrechtlich verbotenem und gesellschaftlich tabuisiertem vergleichen...cantus planus hat geschrieben:Sex mit Kindern und Tieren soll auch schön sein. Für den, der's mag. Warum setzt sich Kock denn nicht für die Legalisierung der Padophilie ein? Der Begriff "Kinderschänder" ist einfach diskriminierend... Wenn jeder nur ein Kind nimmt, ist es auch verantwortlich. Gruppensex mit Kindern sollte verboten bleiben.
(Für jene, die's nicht merken: dieser Absatz ist hohntriefende Ironie. Kock hingegen meint seine Aussage vermutlich auch noch so, wie er es gesagt hat.)
Ansonsten bedanke ich mich für das Lob und gebe zu: Ja, der Beitrag ist doch länger geworden als gedacht

- Lutheraner
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Reden wir nicht um den heißen Brei. Es geht um Sex. Gleichgeschlechtlicher Sex ist nicht im Sinne der Schöpfungsordnung. Das durchzieht die ganze Bibel, von der Genesis bis zu den Apostelbriefen: Zur Sexualität gehört die Ehe zwischen Mann und Frau.Moser hat geschrieben: Ich verstehe einfach nicht, warum eine Beziehung zweier Menschen, wenn sie auf Liebe, Treue und Dauer angelegt ist, schlecht sein soll, nur weil sie das gleiche Geschlecht haben.
Was ist mit Pädophile, Nekrophile, Zoophile? Sind das auch Veranlagungen mit denen die Kirche liebe- und verantwortungsvoll umgehen muß? (die Frage mag jetzt provokativ wirken, aber eine Antwort wäre mir sehr wichtig!)Moser hat geschrieben: Aber, wenn jemand diese Neigung hat (und den Blödsinn von wegen Heilung glaube ich nicht), muss man, gerade als Kirche, liebe- und verantwortungsvoll mit ihm umgehen, zumal wenn er den christlichen Glauben hat und lebt! Einfach zu sagen: Ja, dann musst du halt enthaltsam leben, hilft keinem was und geht an der Realität einfach vorbei.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Soweit ich weiß, war aber auch Homosexualität bis vor einiger Zeit "strafrechtlich verboten" und "tabuisiert"... insofern... die Entwicklung der Gesellschaft lässt Schlimmstes befürchten...Moser hat geschrieben:Du kannst doch nicht den freien Entschluss zweier erwachsener Menschen mit Pädophilie als etwas strafrechtlich verbotenem und gesellschaftlich tabuisiertem vergleichen...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Du setzt also unser Strafrecht und gesellschaftliche Normen über Gottes Wort?Moser hat geschrieben:Du kannst doch nicht den freien Entschluss zweier erwachsener Menschen mit Pädophilie als etwas strafrechtlich verbotenem und gesellschaftlich tabuisiertem vergleichen...cantus planus hat geschrieben:Sex mit Kindern und Tieren soll auch schön sein. Für den, der's mag. Warum setzt sich Kock denn nicht für die Legalisierung der Padophilie ein? Der Begriff "Kinderschänder" ist einfach diskriminierend... Wenn jeder nur ein Kind nimmt, ist es auch verantwortlich. Gruppensex mit Kindern sollte verboten bleiben.
(Für jene, die's nicht merken: dieser Absatz ist hohntriefende Ironie. Kock hingegen meint seine Aussage vermutlich auch noch so, wie er es gesagt hat.)
Was ist dein Leitfaden: Die heilige Schrift oder die Wertvorstellungen der Gesellschaft in der du lebst?
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Natürlich ist das vergleichbar. Es ist derselbe Vorgang. Nur dass das eine Verbot gefallen ist, und das andere noch nicht. Sodomie wird in der Bibel verworfen. Pädophilie hingegen nicht. Der gute Kock ist ein schwerst verwirrter Mann, der offenbar über keinerlei moralische Grundsätze verfügt.Moser hat geschrieben:Du kannst doch nicht den freien Entschluss zweier erwachsener Menschen mit Pädophilie als etwas strafrechtlich verbotenem und gesellschaftlich tabuisiertem vergleichen...cantus planus hat geschrieben:Sex mit Kindern und Tieren soll auch schön sein. Für den, der's mag. Warum setzt sich Kock denn nicht für die Legalisierung der Padophilie ein? Der Begriff "Kinderschänder" ist einfach diskriminierend... Wenn jeder nur ein Kind nimmt, ist es auch verantwortlich. Gruppensex mit Kindern sollte verboten bleiben.
(Für jene, die's nicht merken: dieser Absatz ist hohntriefende Ironie. Kock hingegen meint seine Aussage vermutlich auch noch so, wie er es gesagt hat.)
Vor solchen Leuten habe ich Angst. Dagegen ist der komplette CSD ein lustiger Karneval.
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- lifestylekatholik
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Daran ist nichts schlecht. Auch nicht nach katholischer Lesart.Moser hat geschrieben:Ich verstehe einfach nicht, warum eine Beziehung zweier Menschen, wenn sie auf Liebe, Treue und Dauer angelegt ist, schlecht sein soll, nur weil sie das gleiche Geschlecht haben.
Schlecht wird es erst, wenn die beiden sich in geschlechtlicher Gier aneinander vergehen.
Und hier liegt der Hund begraben: Mit dem Konzept der Homosexualität (das relativ jung ist und erst in der westeuropäischen Stadtkultur aufkam) wird Freundschaft und Liebe an Sexualität gekoppelt. Das war selbst noch im 19. Jahrhundert, als alle Literatur voll von Liebesschwüren zwischen Männern war, nicht der Fall.
Sex zwischen Männern (und zwischen Frauen) ist schlecht. Das konstruierte Konzept »Homosexualität« ist der Trojaner, mit dem man gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen unter dem Deckmantel »echter Liebe« in den Hafen der Sündlosigkeit einschleusen will. Das ist aber zu verwerfen.
Doch, selbstverständlich. Warum nicht?Moser hat geschrieben:Du kannst doch nicht den freien Entschluss zweier erwachsener Menschen mit Pädophilie als etwas strafrechtlich verbotenem und gesellschaftlich tabuisiertem vergleichen...
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Jetzt ist es raus..Lutheraner hat geschrieben:Reden wir nicht um den heißen Brei. Es geht um Sex.

Bei Pädophilie hast Du recht, da muss die Kirche erst lernen mit den Opfern liebe- und verantwortungsvoll umzugehen.Lutheraner hat geschrieben:Was ist mit Pädophile, Nekrophile, Zoophile? Sind das auch Veranlagungen mit denen die Kirche liebe- und verantwortungsvoll umgehen muß? (die Frage mag jetzt provokativ wirken, aber eine Antwort wäre mir sehr wichtig!)
- cantus planus
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Wieso Opfer? Wenn es doch echte Liebe ist? Genau an diesem Punkt setzt die moralische Verwirrung ja ein.Allons hat geschrieben:Bei Pädophilie hast Du recht, da muss die Kirche erst lernen mit den Opfern liebe- und verantwortungsvoll umzugehen.Lutheraner hat geschrieben:Was ist mit Pädophile, Nekrophile, Zoophile? Sind das auch Veranlagungen mit denen die Kirche liebe- und verantwortungsvoll umgehen muß? (die Frage mag jetzt provokativ wirken, aber eine Antwort wäre mir sehr wichtig!)
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Beides - anders geht es doch gar nicht!Lutheraner hat geschrieben:Du setzt also unser Strafrecht und gesellschaftliche Normen über Gottes Wort?Moser hat geschrieben:Du kannst doch nicht den freien Entschluss zweier erwachsener Menschen mit Pädophilie als etwas strafrechtlich verbotenem und gesellschaftlich tabuisiertem vergleichen...cantus planus hat geschrieben:Sex mit Kindern und Tieren soll auch schön sein. Für den, der's mag. Warum setzt sich Kock denn nicht für die Legalisierung der Padophilie ein? Der Begriff "Kinderschänder" ist einfach diskriminierend... Wenn jeder nur ein Kind nimmt, ist es auch verantwortlich. Gruppensex mit Kindern sollte verboten bleiben.
(Für jene, die's nicht merken: dieser Absatz ist hohntriefende Ironie. Kock hingegen meint seine Aussage vermutlich auch noch so, wie er es gesagt hat.)
Was ist dein Leitfaden: Die heilige Schrift oder die Wertvorstellungen der Gesellschaft in der du lebst?
Wie bereits erwähnt: Ich darf doch wohl die Aussagen der Bibel auf ihre Gültigkeit in der heutigen Zeit hin überprüfen? Um nochmal das Beispiel mit der Sklaverei zu nehmen: Wenn ich mich entschlösse, eine Sklavin zu halten, weil das in der Bibel gutgeheissen wird, würde ich (zu Recht) wegen Freiheitsberaubung angeklagt. Daher komme ich nicht umhin, zu sagen: Dieser Passus der Bibel hat sich seit der Zeit des Alten Testamentes als überholt herausgestellt und wird daher nicht mehr angewandt!
Da könnte man bestimmt noch viele andere Beispiele finden. Und ausserdem - was Kock ja auch unterstreicht - ist doch die Haltung zur Homosexualität nicht die Wichtigste Frage der Bibel und des christlichen Glaubens! Entscheidend sind doch andere Punkte! Aber man bekommt den Eindruck, als seinen Homosexualität und Frauenordination DIE Gretchenfragen der heutigen Christen und daran würde sich die Spreu vom Weizen trennen. Da finde ich es entschieden schlimmer, wenn ein "Theologe" die Gottheit Christi oder die Auferstehung leugnet als wenn er Homosexualität nicht für eine Sünde hält.
- Florianklaus
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
@ Moser: Ich kann den einschlägigen Texten in der Bibel keine Einschränkung der Kritik an Homosexualität auf irgendwelche "Lustknaben" entnehmen. Es handelt sich m.E. um ergebnisorientierte Spekulation.
Welche Bibelstellen befürworten denn bitte die Sklaverei?
Welche Bibelstellen befürworten denn bitte die Sklaverei?
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Danke, tschüß, ich bin raus.cantus planus hat geschrieben:Natürlich ist das vergleichbar. Es ist derselbe Vorgang. Nur dass das eine Verbot gefallen ist, und das andere noch nicht. Sodomie wird in der Bibel verworfen. Pädophilie hingegen nicht. Der gute Kock ist ein schwerst verwirrter Mann, der offenbar über keinerlei moralische Grundsätze verfügt. Vor solchen Leuten habe ich Angst. Dagegen ist der komplette CSD ein lustiger Karneval.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Lutheraner hat geschrieben: Du setzt also unser Strafrecht und gesellschaftliche Normen über Gottes Wort?
Was ist dein Leitfaden: Die heilige Schrift oder die Wertvorstellungen der Gesellschaft in der du lebst?
Es kommt wieder einmal darauf an, was man unter "Gottes Wort" versteht, also ob man die menschlichen Verfasser der einzelnen Bücher der Bibel als willenlose Stenographen Gottes versteht oder ob man sie als denkende Menschen, die in einer bestimmten Zeit gelebt haben, von den Anschauungen dieser Zeit geprägt sind und beim Verfassen der Texte vom Heiligen Geist inspiriert wurden, begreift.
Für mich gilt das zweite, weshalb ich einen Widerspruch zwischen Gottes Wort und den Wertvorstellungen der heutigen Gesellschaft nicht bei jeder Abweichung einer gegenwartsbezogenen Ansicht vom Wortlaut der Heiligen Schrift zu erkennen vermag.
Aber darüber wurde hier schon so oft diskutiert, so dass ich dies jetzt nicht vertiefe.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
lifestylekatholik hat geschrieben:Daran ist nichts schlecht. Auch nicht nach katholischer Lesart.Moser hat geschrieben:Ich verstehe einfach nicht, warum eine Beziehung zweier Menschen, wenn sie auf Liebe, Treue und Dauer angelegt ist, schlecht sein soll, nur weil sie das gleiche Geschlecht haben.
Schlecht wird es erst, wenn die beiden sich in geschlechtlicher Gier aneinander vergehen.
Und hier liegt der Hund begraben: Mit dem Konzept der Homosexualität (das relativ jung ist und erst in der westeuropäischen Stadtkultur aufkam) wird Freundschaft und Liebe an Sexualität gekoppelt. Das war selbst noch im 19. Jahrhundert, als alle Literatur voll von Liebesschwüren zwischen Männern war, nicht der Fall.
Sex zwischen Männern (und zwischen Frauen) ist schlecht. Das konstruierte Konzept »Homosexualität« ist der Trojaner, mit dem man gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen unter dem Deckmantel »echter Liebe« in den Hafen der Sündlosigkeit einschleusen will. Das ist aber zu verwerfen.
Aha, wenn sich also ein heterosexuelles Paar zusammentut, ist es Liebe, wenn sich ein homosexuelles Paar zusammentut, geht es nur um Sex?
Dass Liebe und Sexualität zusammengehören, ist doch auch bei Heterosexuellen der Fall, oder hab ich da was verpasst? Muss ich jetzt befürchten, dass mich meine Frau nur deswegen genommen hat um mich ins Bett zu kriegen?
Nein, du wirst doch nicht bestreiten wollen dass es auch bei Homosexuellen "echte" Liebe gibt (dass das seltener ist als bei Heteros und bei Homosexuellen "schneller" Sex mit wechselnden Partnern verbreiteter ist, bestreite ich gar nicht, aber um diese Fälle gehts hier nicht).
Wie gesagt: Homosexualität ist eine gesellschaftliche Realität (was Pädohilie, Zoophilie etc. NICHT ist). Aber bei einigen scheint die Auffassung zu überwiegen, dass das einfach nicht sein DARF. Da kann ich nur sagen: willkommen in der Wirklichkeit! Ich rede überhaupt nicht davon dass man nun jede Spieart und jeden Aspekt von Homosexualität bereitwillig akzeptieren und salonfähig machen sollte. Aber in Bausch und bogen verdammen darf man sie auch nicht. Man muss hier - wie überall - DIFFERENZIEREN - falls jemand das Wort nicht kennt. Schwarz-weiß-Malerei, wie sie oft von Evangelikalen und fundamentalistischen Katholiken (bitte nicht alle angesprochen [Punkt]) nach dem Motto: das ist gut, das ist böse, funktioniert eben heutzutage nicht immer.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Beides geht nicht. Du musst dich entscheiden, man kann nicht zwei Herren dienen. Es gibt und gab immer Widersprüche zwischen gesellschaftlichen Werten und Normen und dem Wort Gottes. Wie sollte es auch anders sein? So wie die Welt Christus gehasst hat, so hasst sie auch den Christen.Moser hat geschrieben:Beides - anders geht es doch gar nicht!Lutheraner hat geschrieben:Du setzt also unser Strafrecht und gesellschaftliche Normen über Gottes Wort?
Was ist dein Leitfaden: Die heilige Schrift oder die Wertvorstellungen der Gesellschaft in der du lebst?
Wo steht denn in der Bibel, dass du Skalven halten sollst?Moser hat geschrieben: Wie bereits erwähnt: Ich darf doch wohl die Aussagen der Bibel auf ihre Gültigkeit in der heutigen Zeit hin überprüfen? Um nochmal das Beispiel mit der Sklaverei zu nehmen: Wenn ich mich entschlösse, eine Sklavin zu halten, weil das in der Bibel gutgeheissen wird, würde ich (zu Recht) wegen Freiheitsberaubung angeklagt. Daher komme ich nicht umhin, zu sagen: Dieser Passus der Bibel hat sich seit der Zeit des Alten Testamentes als überholt herausgestellt und wird daher nicht mehr angewandt!
Ja, das ist schlimmer. Aber das eine hängt mit dem anderen zusammen.Moser hat geschrieben: Da könnte man bestimmt noch viele andere Beispiele finden. Und ausserdem - was Kock ja auch unterstreicht - ist doch die Haltung zur Homosexualität nicht die Wichtigste Frage der Bibel und des christlichen Glaubens! Entscheidend sind doch andere Punkte! Aber man bekommt den Eindruck, als seinen Homosexualität und Frauenordination DIE Gretchenfragen der heutigen Christen und daran würde sich die Spreu vom Weizen trennen. Da finde ich es entschieden schlimmer, wenn ein "Theologe" die Gottheit Christi oder die Auferstehung leugnet als wenn er Homosexualität nicht für eine Sünde hält.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"