Hallo SpaceRat
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Also, was erbauliche Literatur betrifft, habe ich von diesem Verlag sicher schon was gelesen. Ich müßte noch mal nachsehen.
Das von Dir empfohlene Buch: James G. McCarthy - Das Evangelium nach Rom, habe ich mir schon mal notiert.
Im Übrigen glaube ich nicht so recht daran, dass es M. Luther wirklich darum ging, zu beanstandene Kriterien innerhalb der katholischen Kirche und insbesondere des Vatikan anzuprangern mit dem Willen, dadurch die katholische Kirche in ihrem evtl. früheren Zustand wieder herzustellen, wie Du in einem vorhergehenden Beitrag geschrieben hast.
Luther bewegte zunächst etwas ganz anderes: Aus welchen Gründen auch immer, war es für Luther von eminenter Bedeutung, vor Gott Verzeihung für seinen Sünden zu erhalten, bzw. vor Gott gerechtfertigt da zu stehen. Deshalb mußte er in der Bibel und den bisherigen Lehraussagen des katholischen Lehramtes alles eliminieren, was seiner ganz bewußt in Szene gesetzten Rechtfertigung vor Gott, dass Gott allein den Menschen rechtfertigen kann und der Mensch aus sich heraus nichts zu seiner eigenen Rechtfertigung, auch nicht durch gute Werke, beitragen kann, an Schriften entgegengesetzt war.
Damit wandte er sich von der katholischen Kirche ab. Die Ablaßpredigten waren ihm letztlich nur der willkommene Anlaß, seine Thesen und vor allem die vorbereiteten Kritikpunkte an die Öffentlichkeit zu tragen, um dadurch seine Rechtfertigungslehre unter das Volk zu bringen.
Luther wußte von Anfang an, dass er sich gegen Kirche und Papst stellte. Ob er den Umfang der dadurch ausgelösten späteren Ereignisse erahnen konnte, mag dahingestellt bleiben; Tatsache ist aber auch, dass mit der weiteren Entwicklung auch seine anfänglichen Gewissensbeschwerden nachließen und er begann tatsächlich erst dann damit, eine andere Glaubensauffassung und-lehre im Gegensatz zur bisherigen zu installieren., die ihrerseits wieder ständige neue Gewissensbelastungen bei ihm hervorgerufen haben. Möglich, dass er deshalb täglich Unmengen an Essen in sich hineinschlang, wobei er es darüber hinaus im Schnitt auf 5- 6 Liter Wein pro Tag brachte
Du mußt nicht ein von mir empfohlenes Buch lesen, falls Du es nicht möchtest. Aber trotzdem empehle ich Dir, die beiden von mir empfohlenen Bücher zu lesen; sie sind mit das beste und informativste, was ich jemals zum Thema gelesen habe.
Denn es muß klar sein: Liege ich schon bei der Erforschung der Beweggründe M. Luthers falsch, nämlich die Erforschung bzw. Ermittlung, warum er so gehandelt und geschrieben hat, wie er es letztendlich tat, so muß das Ergebnis, auch wenn es noch so folgerichtig aufgebaut ist, falsch sein.
Die eindeutige Verhaltensweise Luthers, die sich durch sein ganzes restliches Leben hinzieht, weißt eindeutig darauf hin, dass Luther einerseits erleichtert war, eine scheinbare Rechtfertigung zu erhalten, ihm andererseits aber vor der Konsequenz graute, irgendwann mit der Erkenntnis konfrontiert zu werden, dass seine ganze Lehre falsch war und er viele, viele Menschen mit sich ins Verhängnis zog. Deshalb auch sein nicht mehr zu steigernder Hass auf den Papst, dem er selbstverständlich unbedingt die Stellvertreterposition Jesus Christus absprechen mußte; da ihm dieser ein ständiger Vorwurf sein mußte.
Ich werde mich umhören, vielleicht gibt es noch einige Ausgaben des Buches von Hacker. Für das zweite von mir genannte Buch würde ich, sollte es irgendwann auch keinen Nachdruck mehr geben, einen eigenen Verlag dafür zu gründen suchen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)