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Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 25. Juni 2012, 20:33
von Edi
Der eine Gott, an den der eine oder der andere glaubt, muss nicht zwangsläufig derselbe sein wie Schneider und auch manche kath. Veröffentlichungen suggerieren. Gott ist nicht gespalten und offenbart sich mal so, mal anders in den grundlegenden Glaubensdingen.
Muss man jemand eigentlich ernst nehmen, der den Sühnetod Christi bestreitet?

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 27. Juni 2012, 14:32
von Pilgerer
Edi hat geschrieben:Der eine Gott, an den der eine oder der andere glaubt, muss nicht zwangsläufig derselbe sein wie Schneider und auch manche kath. Veröffentlichungen suggerieren. Gott ist nicht gespalten und offenbart sich mal so, mal anders in den grundlegenden Glaubensdingen.
Muss man jemand eigentlich ernst nehmen, der den Sühnetod Christi bestreitet?
Wir können durchaus sagen, dass in der Wirklichkeit nur Ein Gott existiert. Ob alle Monotheisten an den existierenden Gott glauben oder an eine Phantasie-Gestalt, ist ein anderer Punkt. Die Muslime suchen meiner Ansicht nach tatsächlich den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, aber weil sie sich in ihrer Gottesvorstellung sklavisch an Mohammed, Koran etc. binden, bleiben sie auf dem entfremdeten Gottesbild sitzen, das ihr Prophet ihnen präsentierte. Weil die Fehler Mohammeds (falscher Prophet, falsche Selbstüberhöhung, ...) das Gottesbild des Islams dominieren, ist der spirituelle Weg der Sufis der einzige Weg für Muslime, um dem existierenden Gott die Möglichkeit zu geben, mit ihnen direkt in Kontakt zu treten. Damit sind sie dann nur noch eine Fußbreit vom Christentum entfernt, auch wenn sie es nicht wagen, ihn zu tun.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 27. Juni 2012, 15:30
von Senensis
Der Islam trägt indes dezidiert antichristliche Züge. Dies als vereinbar mit dem alttestamentlichen Gottesbild anzusehen halte ich für verfehlt, denn man übersieht die messianischen Verheißungen und Prophetien.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 28. Juni 2012, 13:44
von Lutheraner
Protasius hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:http://www.pro-medienmagazin.de/?id=ges ... id%5d=5532
Klar sei auch, dass keine Religion die andere missionieren wolle. Der Glaube an den einen Gott vereine Christen und Muslime, sagte Schneider.
Ja und der Herr Schneider weiß sicher auch was für ein Pferd ein schwarzer Schimmel ist. :vogel:
Was ist daran falsch? Herr Schneider beschreibt hier die Situation in Deutschland seit es Gastarbeiter bzw. Zuwanderer aus islamischen Ländern gibt, also seit über 50 Jahren.
asderrix will wohl darauf hinweisen, daß die Muslime die Dreifaltigkeit Gottes explizit ablehen, was die These wir würden an denselben Gott glauben schwer haltbar macht; zudem glauben wir, daß Jesus Gott ist und nicht nur ein Prophet, was ebenfalls ein wesentlicher Unterschied ist.
Schneider wurde nicht mit der Aussage zitiert, dass sie an denselben Gott glauben, sondern an den einen Gott, d.h. beide Monotheisten sind. Ich finde nicht, dass er etwas bahnbrechend Neues behauptet, ob es richtig ist, sei dahin gestellt.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 28. Juni 2012, 15:30
von Senensis
Das ist doch Korinthenklauberei. An "den einen Gott glauben" (bestimmter Artikel) impliziert doch, daß es derselbe ist, sonst müßte es heißen: "an einen Gott glauben". Oder lieg ich da falsch?

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 28. Juni 2012, 15:31
von ChrisCross
Senensis hat geschrieben:Oder lieg ich da falsch?
Nein.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 00:56
von Pilgerer
Senensis hat geschrieben:Der Islam trägt indes dezidiert antichristliche Züge. Dies als vereinbar mit dem alttestamentlichen Gottesbild anzusehen halte ich für verfehlt, denn man übersieht die messianischen Verheißungen und Prophetien.
In seiner Wirkung trägt er tatsächlich antichristliche Züge. Doch seine Mitglieder sind sich dessen nicht bewusst. Sie halten sich für die "echten" Nachfolger Abrahams, der für sie der Monotheist schlechthin ist und dessen Ein-Gott-Glaube durch Mohammed wieder gereinigt worden sei. Aus ihrer Sicht haben die Juden und Christen den Glauben Abrahams verunreinigt. Gleichwohl gilt ihnen die Bibel als heiliges Buch, das zwar an Rang unter dem Koran steht, aber noch geachtet wird.
Wenn wir aber die Komplexität von Judentum und Christentum sehen, dann ist dagegen der Islam sehr einfach gestrickt. Das zeugt davon, dass es eine von Menschen geschaffene Religion ist und nicht ein Bund zwischen Gott und Menschen. Das entscheidende Argument des Christentums ist die Jesus-Erfahrung, die das größte vorstellbare Glück zu uns trägt und alle anderen weltlichen Dinge relativiert. Eine vergleichbare Glückserfahrung gibt es im Islam nicht. Es ist eine leere Religion. Der Islam muss also, um seine Existenz zu wahren, seine Mitglieder davon abhalten, dem wahren Jesus zu begegnen.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 11:33
von Senensis
Pilgerer hat geschrieben: In seiner Wirkung trägt er tatsächlich antichristliche Züge.
Auch und vor allem in seiner Lehre.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 11:43
von lifestylekatholik
Senensis hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:In seiner Wirkung trägt er tatsächlich antichristliche Züge.
Auch und vor allem in seiner Lehre.
Genau wie die Synagoge. :pfeif:

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 11:52
von Senensis
Wenn Du mit Synagoge auf das heutige Judentum anspielst, ist das zu einfach. Der Islam war von Anfang an gegen Christus gerichtet. Das ist mit dem Judentum keinesfalls vergleichbar.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 17:40
von lifestylekatholik
Senensis hat geschrieben:Wenn Du mit Synagoge auf das heutige Judentum anspielst, ist das zu einfach. Der Islam war von Anfang an gegen Christus gerichtet. Das ist mit dem Judentum keinesfalls vergleichbar.
Doch. Die Synagoge war von Anfang an gegen Christus gerichtet.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 22:00
von asderrix
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Wenn Du mit Synagoge auf das heutige Judentum anspielst, ist das zu einfach. Der Islam war von Anfang an gegen Christus gerichtet. Das ist mit dem Judentum keinesfalls vergleichbar.
Doch. Die Synagoge war von Anfang an gegen Christus gerichtet.
Die Juden haben eine Decke auf den Augen, wie Paulus schreibt, und erkennen deshalb ihren Messias noch nicht.
Der Islam ist antichristlich, bekämpft das Christentum, da er ein geschickter Schachzug, ein Angriff, des Satans gegen die Christen ist.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Samstag 30. Juni 2012, 22:22
von Edi
asderrix hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Wenn Du mit Synagoge auf das heutige Judentum anspielst, ist das zu einfach. Der Islam war von Anfang an gegen Christus gerichtet. Das ist mit dem Judentum keinesfalls vergleichbar.
Doch. Die Synagoge war von Anfang an gegen Christus gerichtet.
Die Juden haben eine Decke auf den Augen, wie Paulus schreibt, und erkennen deshalb ihren Messias noch nicht.
Der Islam ist antichristlich, bekämpft das Christentum, da er ein geschickter Schachzug, ein Angriff, des Satans gegen die Christen ist.
Das Judentum ist ebenso antichristlich, sonst hätte man nicht Jesus und die Apostel verfolgt und einige davon umgebracht und nach wie vor haben die Juden (von Ausnahmen abgesehen) etwas gegen Christus und die Christen, mal ganz abgesehen von den Gründen aus der jüngeren Vergangenheit.
Lt. Paulus und AT soll sich das aber mal in Zukunft ändern.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 1. Juli 2012, 14:21
von Pilgerer
Senensis hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben: In seiner Wirkung trägt er tatsächlich antichristliche Züge.
Auch und vor allem in seiner Lehre.
Antichristlich im Sinn von "unchristlich" ist die islamische Lehre. Aber ist sie es auch im Sinn eines satanischen Gegenspielers? Der Islam baut auf den Irrtümern und Manipulationen Mohammeds auf, die dieser geschickt einsetzte, um seine persönliche Herrschaft durchzusetzen. Ob Mohammed bewusst christenfeindlich war, weiß ich nicht. Seine Nachfolger haben aber sehr rasch das christliche Reich (Byzanz) überfallen, aber ebenso das zarathustrische Perseien. Wie Gott über die Nachkommen Ismaels sagte, ist auch die Hand des Islams gegen jedermann in der Welt.
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Wenn Du mit Synagoge auf das heutige Judentum anspielst, ist das zu einfach. Der Islam war von Anfang an gegen Christus gerichtet. Das ist mit dem Judentum keinesfalls vergleichbar.
Doch. Die Synagoge war von Anfang an gegen Christus gerichtet.
Das alte Israel ist die "Mutter" der Kirche. Es hat die frommen Juden dazu gebracht, offen für die Ankunft des Messias in der Welt zu sein. Nach Jesus und besonders mit der Zerstörung des Tempels hat sich Israel in die Kirche und das rabbinische Judentum gespalten. Letzteres versuchte mit allen Mitteln, die Juden vor der "Gefahr" zu bewahren, zur Kirche überzulaufen. Die Pharisäer/Rabbiner hatten Angst um das Ende des Judentums. Es war ihnen so sehr ans Herz gewachsen, dass es ihnen heiliger wurde als der Gott Israels. Das rabbinische Judentum hat die Religion zum eigentlichen Gott gemacht und will unter allen Umständen seine Existenz bewahren - selbst wenn das Ungehorsam gegenüber HaSchem (=HERR) bedeuten sollte.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 1. Juli 2012, 21:03
von Senensis
Der Islam leugnet die Gottessohnschaft Christi. Christus trägt bei ihnen den Namen Isa, was nicht bedeutungstragend ist - im Gegensatz zu Jesus, was "Gott rettet" bedeutet. Der Islam leugnet den Sühnetod Jesu. Es ist Lehre des Islam, daß "Isa" bei seiner Wiederkunft erst einmal alle Kreuze zerstören wird... wenn das nicht antichristlich ist, weiß ich auch nicht.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 1. Juli 2012, 21:28
von lifestylekatholik
Senensis hat geschrieben:Der Islam leugnet die Gottessohnschaft Christi.
Genauso wie die Synagoge.
Senensis hat geschrieben:Christus trägt bei ihnen den Namen Isa, was nicht bedeutungstragend ist - im Gegensatz zu Jesus, was "Gott rettet" bedeutet.
:hae?: »Isa« ist schlicht die lautgesetzliche Entsprechung zum aramäischen ישוע. Genauso wie man im Griechischen daraus Ἰησοῦς gemacht hat, und daraus im Lateinischen Jesus, und daraus im Deutschen Jesus, im Französischen Jésus, im Italienischen Gesù, im Spanischen Jesús, im Polnischen Jezus, im Russischen Иисус.
Senensis hat geschrieben:Der Islam leugnet den Sühnetod Jesu.
Ebenso wie die Synagoge.
Senensis hat geschrieben:Es ist Lehre des Islam, daß "Isa" bei seiner Wiederkunft erst einmal alle Kreuze zerstören wird...
Nach Lehre der Synagoge kommt Jesus überhaupt nicht wieder.
Senensis hat geschrieben:wenn das nicht antichristlich ist, weiß ich auch nicht.
Ebenso wie bei der Synagoge.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 2. Juli 2012, 07:18
von Senensis
Mir geht's nicht um die Synagoge. Ist nicht mein Thema. Die hat auch nicht im Schnitt 8 Kinder. Mach 'nen Punkt.
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Christus trägt bei ihnen den Namen Isa, was nicht bedeutungstragend ist - im Gegensatz zu Jesus, was "Gott rettet" bedeutet.
:hae?: »Isa« ist schlicht die lautgesetzliche Entsprechung zum aramäischen ישוע. Genauso wie man im Griechischen daraus Ἰησοῦς gemacht hat, und daraus im Lateinischen Jesus, und daraus im Deutschen Jesus, im Französischen Jésus, im Italienischen Gesù, im Spanischen Jesús, im Polnischen Jezus, im Russischen Иисус.
Nein, ist es nicht.
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Es ist Lehre des Islam, daß "Isa" bei seiner Wiederkunft erst einmal alle Kreuze zerstören wird...
Nach Lehre der Synagoge kommt Jesus überhaupt nicht wieder.
Das ist ein gewaltiger Unterschied...

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 2. Juli 2012, 07:51
von lifestylekatholik
Senensis hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Christus trägt bei ihnen den Namen Isa, was nicht bedeutungstragend ist - im Gegensatz zu Jesus, was "Gott rettet" bedeutet.
:hae?: »Isa« ist schlicht die lautgesetzliche Entsprechung zum aramäischen ישוע. Genauso wie man im Griechischen daraus Ἰησοῦς gemacht hat, und daraus im Lateinischen Jesus, und daraus im Deutschen Jesus, im Französischen Jésus, im Italienischen Gesù, im Spanischen Jesús, im Polnischen Jezus, im Russischen Иисус.
Nein, ist es nicht.
Kläre mich bitte auf.
Senensis hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Es ist Lehre des Islam, daß "Isa" bei seiner Wiederkunft erst einmal alle Kreuze zerstören wird...
Nach Lehre der Synagoge kommt Jesus überhaupt nicht wieder.
Das ist ein gewaltiger Unterschied...
Das stimmt. Nach der Lehre der Synagoge ist Jesus weder Messias noch Prophet, sondern ein zu Recht verurteilter Verbrecher. – Das ist natürlich nicht antichristlich.
:blinker:

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 2. Juli 2012, 11:29
von Lutheraner
Senensis hat geschrieben:Das ist doch Korinthenklauberei. An "den einen Gott glauben" (bestimmter Artikel) impliziert doch, daß es derselbe ist, sonst müßte es heißen: "an einen Gott glauben". Oder lieg ich da falsch?
Es gibt nur einen Gott. Alle Monotheisten, die sich auf den Gott Abrahams berufen, glauben an ihn, aber viele haben ein falsches Gottesbild.
Das Gottesbild der Moslems ist so falsch, dass für Christen kein gemeinsames Gebet möglich ist.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 2. Juli 2012, 15:27
von asderrix
life, versuch es mal mit der Herangehensweise:
Das Judentum und das Christentum hab Das AT als Wort Gottes, also haben sie den gleichen Gott.
Die Juden haben zum Großen Teil NOCH nicht erkannt das Christus ihr verheißener Messias ist.
Die Islamisten lehnen das AT als unverfälschtes Wort Gottes ab, also haben sie nicht den gleichen Gott.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 11:00
von berneuchen
Lutheraner hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Das ist doch Korinthenklauberei. An "den einen Gott glauben" (bestimmter Artikel) impliziert doch, daß es derselbe ist, sonst müßte es heißen: "an einen Gott glauben". Oder lieg ich da falsch?
Es gibt nur einen Gott. Alle Monotheisten, die sich auf den Gott Abrahams berufen, glauben an ihn, aber viele haben ein falsches Gottesbild.
Das Gottesbild der Moslems ist so falsch, dass für Christen kein gemeinsames Gebet möglich ist.
Endlich einer, der die Sache auf den Punkt bringt. Danke!!
:klatsch:

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 14:50
von Pilgerer
Senensis hat geschrieben:Der Islam leugnet die Gottessohnschaft Christi. Christus trägt bei ihnen den Namen Isa, was nicht bedeutungstragend ist - im Gegensatz zu Jesus, was "Gott rettet" bedeutet. Der Islam leugnet den Sühnetod Jesu. Es ist Lehre des Islam, daß "Isa" bei seiner Wiederkunft erst einmal alle Kreuze zerstören wird... wenn das nicht antichristlich ist, weiß ich auch nicht.
Die wichtigsten Fehler des Islam sind:
- Jesus nicht Gott
- Mohammed ein falscher Prophet (steckt mit seiner Gesinnung die Muslime an)
- Gebetsrichtung Mekka (heidnisch wie Stonehedge)
- Gewalt als zentrales Triebelement
- Beibehalten des polytheistischen Mondgottes der Kaba und Benennung desselben als "Gott Abrahams". Das ist, als hätte Bonifatius Odin zum "Gott Abrahams" und Vater Jesu Christi gemacht.
lifestylekatholik hat geschrieben:Nach der Lehre der Synagoge ist Jesus weder Messias noch Prophet, sondern ein zu Recht verurteilter Verbrecher. – Das ist natürlich nicht antichristlich.
Nach meinem Wissen haben die Juden, die nicht Christen geworden sind, bestimmte Zeichen erwartet, die mit dem Kommen des Messias einhergehen. Sie haben einige Prophezeiungen des Alten Testamentes zum Messias wörtlich genommen. Darum halten sie am Bund Gottes mit Israel fest, bis der Messias kommt. Jesus war aus ihrer Sicht vermutlich ein "Verrückter", der wie viele andere sich in jener Zeit für den Messias hielten. Manche Juden, wie etwa Ruth Lapide, sehen Jesus immerhin als einen guten Rabbi an. Einige freuen sich heute auch, dass durch das Christentum die Heiden eine bessere Religion bekommen haben, als es die barbarischen Religionen zuvor waren. Sie haben allerdings riesige Angst vor dem Ende des Judentums durch christliche Missionare o.ä. und hierin besteht großer Konfliktstoff zwischen Juden und Christen.
Insgesamt tut uns Christen, meine ich, eine positive Einstellung zu den Juden gut. Der alte Bund, der von Gott geschlossen war, war gut und wird dies nicht einfach so verlieren. Auch wenn manche Juden christenfeindlich bleiben, sollten wir doch den christlichen Antijudaismus überwinden.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 15:47
von lifestylekatholik
Pilgerer hat geschrieben:Insgesamt tut uns Christen, meine ich, eine positive Einstellung zu den Juden gut.
Zu den Juden ja. Zur Synagoge nein.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2012, 19:01
von Pilgerer
lifestylekatholik hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Insgesamt tut uns Christen, meine ich, eine positive Einstellung zu den Juden gut.
Zu den Juden ja. Zur Synagoge nein.
Insoweit die Synagoge auf dem Bund Israels mit Gott aufbaut, ist sie nach wie vor "gut". Die Entfremdung des nachchristlichen Judentums vom Gott Abrahams ist wohl eine Realität, denn es hat den in Jesus sichtbaren Gott verleugnet. Trotzdem sehe ich in den religiösen Texten der Juden viel Gutes und mit dem Christentum verwandtes. Sie sind mit uns verwandt. Darum ist die Beziehung zu den Juden immer leidenschaftlich: sei es zum Guten oder zum Schlechten.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 8. Juli 2012, 21:58
von Lutheraner
Dunkelmann hat geschrieben:Eine Kleinigkeit, welche mir am Rande ins Auge fiel: Hochwürden Beck spricht also im ersten Fernsehprogramm im Namen seiner Kirche das Wort zum Sonntag. Dabei sitzt er im offenen Hemd und im Jacket im Studio.

Seiner äußeren Erscheinung nach könnte er auch ein Sozialkundelehrer an einer Gesamtschule sein.
Gestern Abend noch die Tagesthemen angeschaut, im Anschluss wurde das "Wort zum Sonntag" angekündigt. Ich dachte, das schaue ich mir auch noch an, etwas Erbauliches vor dem Schlafen gehen kann nicht schaden. Anfangs dachte ich, dass der Pfarrer aus Essen, locker im Hemd, von der Evangelischen Kirche im Rheinland sei, aber weit gefehlt. Es war ein Katholischer Priester, der seine paar Minuten auch nur dazu nutzte, öffentlich zu hoffen, dass seine Gemeinschaft bald wieder Jesus Christus nachfolgt. Interne Streitigkeiten muss man doch nicht im Fernsehen austragen, erbaulich war das ganz und gar nicht.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 12. August 2012, 14:43
von Dunkelmann
Islam per Staatsvertrag auf dem Stundenplan?

Als erstes Bundesland verhandelt Hamburg über einen Staatsvertrag mit Muslimen. Geplant: gemeinsamer Religionsunterricht für christliche und muslimische Kinder.
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... nplan.html

Die Katholiken wollen bei diesem Hybrid-Religionsunterricht aber nicht mitmachen. Die evangelische Kirche ist dabei.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 12. August 2012, 14:47
von Juergen
Gibt's hier in dem Bereich keinen Kuriositätenstrang?
Veranstalungskalender hat geschrieben:Sande
Ev. Gemeinde
11.30 Uhr - Tierische Andacht, anschließend Gassi-Gang durch die Senne.
:D

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 29. August 2012, 23:18
von 15mula34
Interessantes Erlebniss mit Zeugen Jehovas.
Kurz von Ostern bekamen wir Besuch von einer Zeugin Jehovas, diese hat meinem Vater einen Zettel in die Hand gedrückt mit den Worten eine Einladung zu einer Osterfeier. Leider war ich zu diesem Zeitpunkt unabkömmlich und bis ich zum Ort des Geschehens kam hatte mein Vater (Atheist) sie leider schon wieder weggejagt. Ich hätte sie gerne gefragt warumm sie für einen ZJ so unüblich über kirchliche Feste denkt.

Daran kann eindeutig erkannt werden, dass diese Glaubensgemeinschaft, wenn sie auf Kundenfang geht sogar ihre eigenen Überzeugungen überbort wirft. Die Einladung, in wirklichkeit eine Informationsveranstaltung am Gründonnerstag, wurde von mir vernichtet.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 4. September 2012, 10:04
von Affirming Catholic
Obwohl ich zu den "Liberaleren" unter euch gehöre, muss ich diesem interessanten Artikel leider jedoch zustimmen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Gott.html

Was muss passieren, damit der deutsche Protestantismus wieder an Profil gewinnt?

Greetings,

AC

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 5. September 2012, 09:43
von Bischof
Ein Profil kann nur dann entstehen, wenn man sich positioniert. Das tut in theologischen Fragen die EKD jedoch kaum, weil sie 3 Traditionen miteinander vereinen muss: Unierte, Reformierte, Unierte. Letztlich ist und bleibt, ob man will oder nicht, das Übel der Unionismus. Andererseits hechelt die EKD dem Zeitgeist hinterher, was aber auch nur eine Folge der Union ist. Weil sie selbst nicht wissen, was gelten soll (welche Bekenntnisse, Hermeneutik, etc. pp.) sind sie gegenüber der Ökumene und der Welt sprachlos oder widersprüchlich in ihren Aussagen. Ein Profil kann die EKD nur dann wiedergewinnen, wenn sie sich auch bekenntnistheologisch klar positioniert. Das kann man ja schon im Marketing lernen.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 5. September 2012, 09:51
von Moser
Bischof hat geschrieben:Ein Profil kann nur dann entstehen, wenn man sich positioniert. Das tut in theologischen Fragen die EKD jedoch kaum, weil sie 3 Traditionen miteinander vereinen muss: Unierte, Reformierte, Unierte. Letztlich ist und bleibt, ob man will oder nicht, das Übel der Unionismus. Andererseits hechelt die EKD dem Zeitgeist hinterher, was aber auch nur eine Folge der Union ist. Weil sie selbst nicht wissen, was gelten soll (welche Bekenntnisse, Hermeneutik, etc. pp.) sind sie gegenüber der Ökumene und der Welt sprachlos oder widersprüchlich in ihren Aussagen. Ein Profil kann die EKD nur dann wiedergewinnen, wenn sie sich auch bekenntnistheologisch klar positioniert. Das kann man ja schon im Marketing lernen.
Andersrum wird ein Schuh draus: die bekenntnistheologischen Unterschiede müssen mehr und mehr überwunden werden.
Nikolaus Schneider hat geschrieben: Wir müssen einen Weg finden, wie die konfessionellen Bünde in der EKD - Unierte und Lutheraner - noch mehr aufeinander zugehen.

https://aktuell.evangelisch.de/artikel/ ... =node/7225

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 5. September 2012, 15:21
von Protasius
Moser hat geschrieben:
Bischof hat geschrieben:Ein Profil kann nur dann entstehen, wenn man sich positioniert. Das tut in theologischen Fragen die EKD jedoch kaum, weil sie 3 Traditionen miteinander vereinen muss: Unierte, Reformierte, Unierte. Letztlich ist und bleibt, ob man will oder nicht, das Übel der Unionismus. Andererseits hechelt die EKD dem Zeitgeist hinterher, was aber auch nur eine Folge der Union ist. Weil sie selbst nicht wissen, was gelten soll (welche Bekenntnisse, Hermeneutik, etc. pp.) sind sie gegenüber der Ökumene und der Welt sprachlos oder widersprüchlich in ihren Aussagen. Ein Profil kann die EKD nur dann wiedergewinnen, wenn sie sich auch bekenntnistheologisch klar positioniert. Das kann man ja schon im Marketing lernen.
Andersrum wird ein Schuh draus: die bekenntnistheologischen Unterschiede müssen mehr und mehr überwunden werden.
Nikolaus Schneider hat geschrieben: Wir müssen einen Weg finden, wie die konfessionellen Bünde in der EKD - Unierte und Lutheraner - noch mehr aufeinander zugehen.

https://aktuell.evangelisch.de/artikel/ ... =node/7225
Das klingt wie die üblichen Sprüche in der Ökumene.