Konvertiten

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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asderrix
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Re: Konvertiten

Beitrag von asderrix »

FranzSales hat geschrieben:Jesus ist auch evangelisch. Schließlich hat er das Evangelium verkündet ...! :tuete:

Was ist das hier für eine bizrarre Diskussion?
Finde es auch seltsam, mein Vorschlag:
Christus ist halt evangelisch, katholisch!!
er verkündigte das Evangelium, das ist der allgemein gültige christliche Glauben.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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overkott
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Re: Konvertiten

Beitrag von overkott »

Jesus ist kein anderer als Christus. Das ist für einen Konvertiten sicher wichtig. Wir verstehen, Christus als den Titel, für den in den Schriften des alten und neuen Bundes verkündeten Sohn Gottes. Christus ist kein Mythos, sondern derjenige, der uns das Vaterunser beigebracht hat.

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asderrix
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Re: Konvertiten

Beitrag von asderrix »

overkott hat geschrieben:Christus ist kein Mythos, sondern derjenige, der uns das Vaterunser beigebracht hat.
Also für mich ist Christus mehr,
nämlich der jenige der mir die Sicherheit gibt, dass ich vor dem Vater bestehen kann,
weil er meine Schuld getragen hat!
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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Christ86
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Re: Konvertiten

Beitrag von Christ86 »

asderrix hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Christus ist kein Mythos, sondern derjenige, der uns das Vaterunser beigebracht hat.
Also für mich ist Christus mehr,
nämlich der jenige der mir die Sicherheit gibt, dass ich vor dem Vater bestehen kann,
weil er meine Schuld getragen hat!
Und zusätzlich noch ein bisschen Fürbitte, das hilft immmer ;D
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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overkott
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Re: Konvertiten

Beitrag von overkott »

asderrix hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Christus ist kein Mythos, sondern derjenige, der uns das Vaterunser beigebracht hat.
Also für mich ist Christus mehr,
nämlich der jenige der mir die Sicherheit gibt, dass ich vor dem Vater bestehen kann,
weil er meine Schuld getragen hat!
Mit Christus und dem Papst glauben wir alle an die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel.

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asderrix
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Re: Konvertiten

Beitrag von asderrix »

overkott hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Christus ist kein Mythos, sondern derjenige, der uns das Vaterunser beigebracht hat.
Also für mich ist Christus mehr,
nämlich der jenige der mir die Sicherheit gibt, dass ich vor dem Vater bestehen kann,
weil er meine Schuld getragen hat!
Mit Christus und dem Papst glauben wir alle an die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel.
stimmt, auch der Papst braucht die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel die wir in Christus zugesagt bekamen.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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Nassos
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Re: Konvertiten

Beitrag von Nassos »

Εις μίαν, Aγίαν, Kαθολικήν και Aποστολικήν Eκκλησίαν.

=> (die) Eine
=> Heilig
=> Katholisch (weder römisch- noch alt-)
=> Apostolisch (das ist nicht gleich "evangelisch", oder?)

Deshalb ist Jesus oder seine Kirche "katholisch" im ureigentlichen Sinne.

Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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holzi
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Re: Konvertiten

Beitrag von holzi »

Zu den Orthodoxen Konvertiten hat Fr. Joseph Huneycutt einen netten und erhellenden Beitrag zu den Mentalitätsfragen geschrieben: http://www.antiochian.org/893
Converts have lots of extended family and friends that remain Protestant. Thus, most find themselves in awkward situations. Wednesdays and Fridays may not be as difficult to negotiate as is the Peter & Paul Fast or fasting for Easter and Christmas. I baptized a man who, for years, had hosted the family pig-picking on July 4th. Of course, that’s often a fast day. But that was his one big family obligation. I remember a couple that I’d chrismated and had moved away. The next major fast to come along, I called to see how they were doing. They, in jest I suppose, replied "Oh, we’re doing fine. We’re just eating over at our [non-Orthodox] friends’ each evening!"

The pendulum may swing otherwise. You’ve seen them: the "Orthodox Taliban." The man grows long hair and beard, forgets how to smile. The woman covers herself from head to toe -- her modesty smothers her dignity. They both stop bathing. There’s no visible joy in their life. Their wrists are covered with wool knots. They eat only broccoli; tofu is reserved for feast days. They begin shopping for a home -- preferably a tent or a lean-to -- out in the woods, sans the burden of electricity. These things may not be harmful in and of themselves. Yet oftentimes, when Converts confuse such "asceticism" with Orthodoxy, it can have dire results.
:breitgrins:

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Ilija
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Re: Konvertiten

Beitrag von Ilija »

overkott hat geschrieben: Mit Christus und dem Papst glauben wir alle an die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel.
:freude: :freude: :freude: Setzt du Christus und den Papst auf die gleiche Stufe??? Ich hoffe das war nicht ernst gemeint? :hae?:

Ralf

Re: Konvertiten

Beitrag von Ralf »

Kantorin hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:
Ich weiß nicht, welcher Buchstabenfuchser auf diese Idee gekommen ist. Das Evangelium durchs Sieb zu schütteln, um nach dem historischen Rest seines eigenen Zweifels zu suchen, ist etwas anderes als geistliche Lesung.
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
Ich schließe mich an :klatsch: , da hast du wirklich was Schönes gesagt!
Ich lese gerade für "Theologie im Fernkurs" den Lehrbrief "Was die historisch-kritische Methode über Jesus von Nazareth sagen kann" und bin davon angenervt. :/
Verstehe ich, habe das Ding auch zuhause. Beruht noch auf den theolog. Moden der 70er, hoffnungslos veraltet. Man muß sich diese Meinung ja nicht zueigen machen - darf das noch nicht einmal, da die Theologen hier eine absolute Methodenüberschätzung betreiben.

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overkott
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Re: Konvertiten

Beitrag von overkott »

Ralf hat geschrieben:
Kantorin hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:
Ich weiß nicht, welcher Buchstabenfuchser auf diese Idee gekommen ist. Das Evangelium durchs Sieb zu schütteln, um nach dem historischen Rest seines eigenen Zweifels zu suchen, ist etwas anderes als geistliche Lesung.
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
Ich schließe mich an :klatsch: , da hast du wirklich was Schönes gesagt!
Ich lese gerade für "Theologie im Fernkurs" den Lehrbrief "Was die historisch-kritische Methode über Jesus von Nazareth sagen kann" und bin davon angenervt. :/
Verstehe ich, habe das Ding auch zuhause. Beruht noch auf den theolog. Moden der 70er, hoffnungslos veraltet. Man muß sich diese Meinung ja nicht zueigen machen - darf das noch nicht einmal, da die Theologen hier eine absolute Methodenüberschätzung betreiben.
Auch Theologie aus den 80-er und 90-er Jahren bedarf heute einer Aktualisierung. Wichtig für einen Konvertiten ist, das er in die aktuelle Debatte hineinfindet.

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Senensis
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Re: Konvertiten

Beitrag von Senensis »

Arme Kantorin... mach lieber den LAK, da lernst Du was gescheites.
http://www.katechisten.org/ :klatsch:
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Senensis
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Re: Konvertiten

Beitrag von Senensis »

obsculta hat geschrieben:"Konvertieren" ist eine unpassende Bezeichnung für diesen Vorgang.
Nein,ich denke nicht,daß das geht,wenn man dieses Wort so benutzt,wie es
gemeinhin gebraucht wird.
So,als würde man das eine Kleid gegen ein andersfarbiges wechseln.

Für mich kann ich sagen,daß es an dem Punkt für mich klar war,als ich feststellte,
daß ich eigentlich schon längst katholisch war,auch wenn ich nominell zur evangelischen
Landeskirche gehörte.Ich mußte nicht erst katholisch werden.

Mit Heiligen habe ich nicht das geringste Problem und Fronleichnam verursacht mir keine Pickel,wie´s Kantorin ausdrückt.Ich bin jetzt auch offiziell da,wo ich geistig
immer schon war,ich habe es nur lange nicht kapiert.
Das hast Du sehr schön gesagt. Ich kenne ziemlich einige Konvertiten, die unterscheiden sich nur dadurch von "Normalkatholiken", daß sie ihren Glauben bewußt und intensiver leben. Es gibt auch die anderen.
Nebenbei, allen Interessierten, Konvertiten wie nicht-Konvertiten, sei es empfohlen, sich mit der Gestalt des englischen Konvertiten John Henry Newman auseinanderzusetzen. :daumen-rauf:
et nos credidimus caritati

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overkott
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Re: Konvertiten

Beitrag von overkott »

Senensis hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:"Konvertieren" ist eine unpassende Bezeichnung für diesen Vorgang.
Nein,ich denke nicht,daß das geht,wenn man dieses Wort so benutzt,wie es
gemeinhin gebraucht wird.
So,als würde man das eine Kleid gegen ein andersfarbiges wechseln.

Für mich kann ich sagen,daß es an dem Punkt für mich klar war,als ich feststellte,
daß ich eigentlich schon längst katholisch war,auch wenn ich nominell zur evangelischen
Landeskirche gehörte.Ich mußte nicht erst katholisch werden.

Mit Heiligen habe ich nicht das geringste Problem und Fronleichnam verursacht mir keine Pickel,wie´s Kantorin ausdrückt.Ich bin jetzt auch offiziell da,wo ich geistig
immer schon war,ich habe es nur lange nicht kapiert.
Das hast Du sehr schön gesagt. Ich kenne ziemlich einige Konvertiten, die unterscheiden sich nur dadurch von "Normalkatholiken", daß sie ihren Glauben bewußt und intensiver leben. Es gibt auch die anderen.
Nebenbei, allen Interessierten, Konvertiten wie nicht-Konvertiten, sei es empfohlen, sich mit der Gestalt des englischen Konvertiten John Henry Newman auseinanderzusetzen. :daumen-rauf:
Newman ist anregend.

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anneke6
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Re: Konvertiten

Beitrag von anneke6 »

holzi hat geschrieben:Zu den Orthodoxen Konvertiten hat Fr. Joseph Huneycutt einen netten und erhellenden Beitrag zu den Mentalitätsfragen geschrieben: http://www.antiochian.org/893
Converts have lots of extended family and friends that remain Protestant. Thus, most find themselves in awkward situations. Wednesdays and Fridays may not be as difficult to negotiate as is the Peter & Paul Fast or fasting for Easter and Christmas. I baptized a man who, for years, had hosted the family pig-picking on July 4th. Of course, that’s often a fast day. But that was his one big family obligation. I remember a couple that I’d chrismated and had moved away. The next major fast to come along, I called to see how they were doing. They, in jest I suppose, replied "Oh, we’re doing fine. We’re just eating over at our [non-Orthodox] friends’ each evening!"

The pendulum may swing otherwise. You’ve seen them: the "Orthodox Taliban." The man grows long hair and beard, forgets how to smile. The woman covers herself from head to toe -- her modesty smothers her dignity. They both stop bathing. There’s no visible joy in their life. Their wrists are covered with wool knots. They eat only broccoli; tofu is reserved for feast days. They begin shopping for a home -- preferably a tent or a lean-to -- out in the woods, sans the burden of electricity. These things may not be harmful in and of themselves. Yet oftentimes, when Converts confuse such "asceticism" with Orthodoxy, it can have dire results.
:breitgrins:
Ein toller Beitrag. :klatsch: Fasten und Familie, das ist so eine Sache. Ich kenne ja bereits ein Problem, in dem nicht einmal die Orthodoxie mitspielt. ;) Mein Bruder hat eine Verlobte, die aus einem nicht polnisch-katholischen Haushalt kommt. Letztes Jahr wollte sie das Essen zum Heiligabend zubereiten. Nach dem geltenden römisch-katholischen Kirchenrecht ist Heiligabend kein Abstinenztag, aber es ist eine Tradition in Polen, an diesem Abend kein Fleisch zu essen — viele bereiten auch die Suppe ohne Fett zu. Und das traditionelle Essen zum Abend in der Familie dieser Frau sind Schweinsrippchen mit Sauerkraut. Ich wollte ihr aber entgegenkommen, da wir sie ja in unserer Familie willkommenheißen wollen. Ich habe auch zwei Löffel von dem Gericht gegessen, aber mehr bekam ich einfach aus Gewohnheit nicht runter. :)
DIe Beschreibung der "orthodoxen Taliban"…die scheint gar nicht so absurd zu sein, wie es klingt. ;D
???

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overkott
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Re: Konvertiten

Beitrag von overkott »

asderrix hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Christus ist kein Mythos, sondern derjenige, der uns das Vaterunser beigebracht hat.
Also für mich ist Christus mehr,
nämlich der jenige der mir die Sicherheit gibt, dass ich vor dem Vater bestehen kann,
weil er meine Schuld getragen hat!
Mit Christus und dem Papst glauben wir alle an die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel.
stimmt, auch der Papst braucht die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel die wir in Christus zugesagt bekamen.
Ja, die brauchen wir alle.

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Heike
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Re: Konvertiten

Beitrag von Heike »

Kantorin hat geschrieben:Die fehlende oder andere christliche Sozialisation prägt natürlich - bei bestimmten Marienliedern und Fronleichnam bekomme ich immer noch "protestantische Pickel" und ich bitte i.d.R. nicht die Heiligen um Fürsprache.
Bei den meisten Marienliedern geht es mir ähnlich, obwohl ich eigentlich katholisch sozialisiert war. Mit dieser gemüthaften Frömmigkeit konnte ich noch nie was anfangen. Ein 17jähriges Intermezzo in Freikirchen (Baptisten und Heilsarmee) hat das natürlich nicht "besser" gemacht. Seit 4 Jahren bin ich wieder in der kath. Kirche und kann damit immer noch nicht viel anfangen - trotz enger Kontakte zur Petrusbruderschaft.
Mir fällt bei vielen Konvertiten eine gewisse Humorlosgkeit auf - sowohl der jetzigen Konfession gegenüber als auch und vor allem der früheren. Diese Humorlosgkeit empfinde ich auch bei den Damen Meves und Kuby, weshalb ich einen großen Bogen um die Äußerungen dieser Damen mache.
Ich sehe meine Zeit in den Freikirchen als Teil des Weges Gottes mit mir, weshalb ich problemlos noch gute und enge Kontakte zu den früheren Gemeinden habe. Vielleicht hatte ich Glück, dass mir bei den verschiedenen wechseln nie irgendwelche Probleme gemacht wurden in den früheren Gemeinden. Ganz im Gegenteil, ich wurde unterstützt, meinen Weg zu finden, obwohl ich bei der Heilsarmee Offizierin (also Pastorin) war. Andere mögen da schlechtere Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte jedenfalls nie Grund, auf Distanz zu gehen.
Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen - z.B auch denen gegenüber die sich in der Erscheinungsszene besser auskennen als in der Bibel.

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die Nackte Kanone
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Re: Konvertiten

Beitrag von die Nackte Kanone »

Heike hat geschrieben:Ich sehe meine Zeit in den Freikirchen als Teil des Weges Gottes mit mir, weshalb ich problemlos noch gute und enge Kontakte zu den früheren Gemeinden habe.
Heike, an Deiner Stelle hätte ich das auch gesagt. :blinker: Willkommen (wieder) zu Hause - in der Kirche.

Heike hat geschrieben:Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen
es gibt kein größeres Reichtum, als das der 2000 Jahre alten Kirche. Alles andere sind nur Bruchstücke und Plagiate.

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Heike
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Re: Konvertiten

Beitrag von Heike »

die Nackte Kanone hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen
es gibt kein größeres Reichtum, als das der 2000 Jahre alten Kirche. Alles andere sind nur Bruchstücke und Plagiate.
Meine Sicht darauf habe ich hier bereits einmal dargelegt - vor vier Jahren. Sehe ich immer noch nicht anders.

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die Nackte Kanone
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Re: Konvertiten

Beitrag von die Nackte Kanone »

Heike hat geschrieben:
die Nackte Kanone hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen
es gibt kein größeres Reichtum, als das der 2000 Jahre alten Kirche. Alles andere sind nur Bruchstücke und Plagiate.
Meine Sicht darauf habe ich hier bereits einmal dargelegt - vor vier Jahren. Sehe ich immer noch nicht anders.
ich kenne auch Deine Sicht aus einem anderen Forum vor 8 Jahren. :blinker:

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Niels
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Re: Konvertiten

Beitrag von Niels »

die Nackte Kanone hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:
die Nackte Kanone hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen
es gibt kein größeres Reichtum, als das der 2000 Jahre alten Kirche. Alles andere sind nur Bruchstücke und Plagiate.
Meine Sicht darauf habe ich hier bereits einmal dargelegt - vor vier Jahren. Sehe ich immer noch nicht anders.
ich kenne auch Deine Sicht aus einem anderen Forum vor 8 Jahren. :blinker:
:detektiv: ;D
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Lutheraner
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Re: Konvertiten

Beitrag von Lutheraner »

Heike hat geschrieben:
Kantorin hat geschrieben:Die fehlende oder andere christliche Sozialisation prägt natürlich - bei bestimmten Marienliedern und Fronleichnam bekomme ich immer noch "protestantische Pickel" und ich bitte i.d.R. nicht die Heiligen um Fürsprache.
Bei den meisten Marienliedern geht es mir ähnlich, obwohl ich eigentlich katholisch sozialisiert war. Mit dieser gemüthaften Frömmigkeit konnte ich noch nie was anfangen. Ein 17jähriges Intermezzo in Freikirchen (Baptisten und Heilsarmee) hat das natürlich nicht "besser" gemacht. Seit 4 Jahren bin ich wieder in der kath. Kirche und kann damit immer noch nicht viel anfangen - trotz enger Kontakte zur Petrusbruderschaft.
Mir fällt bei vielen Konvertiten eine gewisse Humorlosgkeit auf - sowohl der jetzigen Konfession gegenüber als auch und vor allem der früheren. Diese Humorlosgkeit empfinde ich auch bei den Damen Meves und Kuby, weshalb ich einen großen Bogen um die Äußerungen dieser Damen mache.
Ich sehe meine Zeit in den Freikirchen als Teil des Weges Gottes mit mir, weshalb ich problemlos noch gute und enge Kontakte zu den früheren Gemeinden habe. Vielleicht hatte ich Glück, dass mir bei den verschiedenen wechseln nie irgendwelche Probleme gemacht wurden in den früheren Gemeinden. Ganz im Gegenteil, ich wurde unterstützt, meinen Weg zu finden, obwohl ich bei der Heilsarmee Offizierin (also Pastorin) war. Andere mögen da schlechtere Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte jedenfalls nie Grund, auf Distanz zu gehen.
Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen - z.B auch denen gegenüber die sich in der Erscheinungsszene besser auskennen als in der Bibel.
Du bist Christin. Bei manchen Konvertiten (vor allem den humorlosen, wie Du so treffend schreibst), wage ich zu bezweifeln, dass sie ihr Herz dem Evangelium geöffnet haben.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Re: Konvertiten

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

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Senensis
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Re: Konvertiten

Beitrag von Senensis »

Lutheraner hat geschrieben: Bei manchen Konvertiten (vor allem den humorlosen, wie Du so treffend schreibst), wage ich zu bezweifeln, dass sie ihr Herz dem Evangelium geöffnet haben.
Das wage ich bei anderen auch zu bezweifeln. Ich glaube, es liegt nicht an ihrem Konvertitendasein. Sie hätten oder ihr Herz auch anderswo nicht geöffnet.
im übrigen bleibe ich dabei: ich kenne sehr weitherzige (für Christus) und humorvolle Konvertiten, und es werden jährlich mehr. :)
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Re: Konvertiten

Beitrag von obsculta »

Wie wäre es denn mit der Einstellung,sich über
Konvertiten zu freuen und sie anzunehmen ?
Irgendwie hat die obige Diskussion etwas von einem
Klübchen,daß beratschlagt,ob denn der Neue paßt oder
nicht.Mir kommt das ziemlich kleinkariert vor.

In unserer Gemeinde gibt es ab Mittwoch einen Konvertiten mehr :klatsch: ,

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Re: Konvertiten

Beitrag von Leguan »

Wer mir nicht paßt, ist kein Christ, die alte Leier. :pfeif:
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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Senensis
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Re: Konvertiten

Beitrag von Senensis »

obsculta hat geschrieben:Wie wäre es denn mit der Einstellung,sich über
Konvertiten zu freuen und sie anzunehmen ?
Irgendwie hat die obige Diskussion etwas von einem
Klübchen,daß beratschlagt,ob denn der Neue paßt oder
nicht.Mir kommt das ziemlich kleinkariert vor.

In unserer Gemeinde gibt es ab Mittwoch einen Konvertiten mehr :klatsch: ,
:klatsch: :hops: :drueck: :daumen-rauf:
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Heike
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Re: Konvertiten

Beitrag von Heike »

Ich ärgere mich über eine bestimmte (nicht allzu seltene) Art der Konvertiten, weil sie
1. Leute wie mich in Verruf bringen und
2. oft über andere Konfessionen und Gemeinden schlecht reden, die mir am Herzen liegen.

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Lioba
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Re: Konvertiten

Beitrag von Lioba »

Das liegt nicht daran, dass das böse böse Leute sind, die dem Heiland nicht lieb haben und die anderen christen auch nicht sondern daran, dass sie sich im Laufe ihres Werdegangs ziemliche Blessuren geholt haben. Selten steht hinter einem Konfessionswechsel nur sachlich -theologische Überlegung. Da gab es Mangel an Unterweisung, menschliches Versagen und und und.
Es ist ja bezeichnend , dass du immer wieder Konvertiten findest egal von wo nach wo die sich in der Lehre iherer ursprgl. Konfession nicht sonderlich auskennen. Wenn ich da an einen User denke der eine Weile hier im Forum unterwegs war und offensichtlich von einem schlecht vorgelbten Katholizismus in irgendeine südamerikanische Freikirche gewechselt ist. der Gute wusste von evangelisch so wenig wie von katholisch oder sonstwas.
Wichtig fände ich, dass besonders unter dem seelsorgerlichen Aspekt der Weg dieser Leute nicht negativ ausgeschlachtet wird, als Munition gegen die vorherige Konfession, sondern dass sie lernen zu vergeben, auch den erlebten Mangel und die Kränkungen, sonst hast du halt die ewig Verbitterten und Verbiesterten.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Marion
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Re: Konvertiten

Beitrag von Marion »

Heike hat geschrieben:Ich ärgere mich über eine bestimmte (nicht allzu seltene) Art der Konvertiten, weil sie
1. Leute wie mich in Verruf bringen und
2. oft über andere Konfessionen und Gemeinden schlecht reden, die mir am Herzen liegen.
Es ist wichtig und gut, dass es Leute gibt über die man sich ärgert.
Sonst könnten wir nicht mal den Versuch unternehmen Feinde zu lieben :P
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Senensis
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Re: Konvertiten

Beitrag von Senensis »

Kardinal Newman sagt: The Church must be prepared for converts as well as converts for the Church.
Das heißt, es muß Katechese und geistliche Begleitung ebenso angeboten wie angenommen werden - nicht nur vor, sondern auch nach der Konversion (Newman: "levelling up"); nicht nur intellektuell (Vermittlung von Glaubenswissen), sondern auch spirituell. Ein hervorragender Aufsatz zum Thema "Newman als Konvertit und Ratgeber der Konvertiten" - von P. Dr. Peter Willi FSO- wurde im Forum Katholische Theologie 7/4 (1991) veröffentlicht. (Keine Sorge - liest sich angenehm, inhaltlich niveauvoll aber nicht hochgestochen.) Man merkt auch, daß der Autor selbst Erfahrung in der (sozusagen "erfolgreichen") Begleitung von Konvertiten hat. Der Aufsatz findet sich z. B. hier:
http://www.newmanfriendsinternational.o ... phy/?p=478
et nos credidimus caritati

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Florianklaus
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Re: Konvertiten

Beitrag von Florianklaus »

Senensis hat geschrieben:Kardinal Newman sagt: The Church must be prepared for converts as well as converts for the Church.
Das heißt, es muß Katechese und geistliche Begleitung ebenso angeboten wie angenommen werden - nicht nur vor, sondern auch nach der Konversion (Newman: "levelling up"); nicht nur intellektuell (Vermittlung von Glaubenswissen), sondern auch spirituell. Ein hervorragender Aufsatz zum Thema "Newman als Konvertit und Ratgeber der Konvertiten" - von P. Dr. Peter Willi FSO- wurde im Forum Katholische Theologie 7/4 (1991) veröffentlicht. (Keine Sorge - liest sich angenehm, inhaltlich niveauvoll aber nicht hochgestochen.) Man merkt auch, daß der Autor selbst Erfahrung in der (sozusagen "erfolgreichen") Begleitung von Konvertiten hat. Der Aufsatz findet sich z. B. hier:
http://www.newmanfriendsinternational.o ... phy/?p=478

Mein Eindruck ist, daß sehr viele praktizierende "cradle-catholics" Katechese weit nötiger hätten, als die meist doch recht gut informierten Konvertiten.

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