Bekennende evangelische Gemeinde

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Benutzeravatar
Maria Walburga
Beiträge: 205
Registriert: Montag 29. Mai 2006, 20:54

Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Maria Walburga »

Hallo!

Bin beim Surfen zufällig auf diese Seite gestoßen und wollte mal horchen, ob jemand schonmal bei einer bekennenden evangelischen Gemeinden war? Klingt ja alles fast noch "katholischer" als bei der SELK. :hmm:

http://www.rbeg.de/
„In jedem Mensch steckt ein Bild dessen, was er werden soll.
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7882
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von holzi »

Das hatten wir küzrlich erst: viewtopic.php?f=22&t=987

Benutzeravatar
Maria Walburga
Beiträge: 205
Registriert: Montag 29. Mai 2006, 20:54

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Maria Walburga »

Ah danke, werde mich mal durch den Thread lesen! :huhu:
„In jedem Mensch steckt ein Bild dessen, was er werden soll.
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Maria Walburga hat geschrieben:Klingt ja alles fast noch "katholischer" als bei der SELK. :hmm:
Erlaube mir die Nachfrage: was soll denn an denen oder der SELK "katholisch" sein? Eher das Gegenteil ist doch der Fall. Sie sind gegen Beliebigkeit, jede Ansätze von Werkgerechtigkeit und Synkretismus.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Maria Walburga
Beiträge: 205
Registriert: Montag 29. Mai 2006, 20:54

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Maria Walburga »

Man beachte, dass ich "katholisch" nicht ohne Grund in Klammern setzte...

By the way: meine Frage an dich in dem Konfessionslos-Thread hattest du übrigens leider nicht beantwortet. :pfeif:
„In jedem Mensch steckt ein Bild dessen, was er werden soll.
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Granuaile »

Der "Rat bekennender evangelischer Gemeinden" hält in seiner "Theologischen Erklärung" unter Ziffer 4 ("Von der Schöpfung") fest:
Wir bekennen, dass der dreieinige Gott am Anfang die Welt in sechs Tagen geschaffen hat
Das hat mit "Sie sind gegen Beliebigkeit..." (so Lutheraner) nichts zu tun, sondern ist schlicht Blödsinn bzw. gedankenloses Nachplappern eines Bibeltextes, ohne sich mit diesem auseinanderzusetzen und zu versuchen, diesen zu verstehen. Diese Art von "bekennenden evangelischen Gemeinden" kann ich nicht ernst nehmen.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Lieber Granuaile,

glaubst Du, dass Jesus Christus wahrhaft von den Toten auferstanden ist?

(das ist nur eine Frage, die mir gerade gekommen ist, denn es gibt Leute, die werfen uns Christen hier vor gedankenlos einen Bibeltext nachzuplappern ohne sich mit ihm auseinanderzusetzen oder ihn zu verstehen).
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Clemens
Beiträge: 3581
Registriert: Dienstag 2. Oktober 2007, 18:16
Wohnort: Bayern

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Clemens »

Nee, das ist doch wohl (hoffentlich) nicht auf der selben Ebene.

Die Behauptung der Schöpfung in 6 Tagen und die Behauptung, die Aussagen der Bibel seien im wörtlichen Sinne historische und naturwissenschaftliche Tatsachenbehauptungen und -beweise halte ich für hochgradig unsachgemäß. Nicht nur deshalb habe ich mit den oben verlinkten Gruppierungen so meine Probleme.


Die Behauptung der Auferstehung Jesu dagegen glaube ich von ganzem Herzen und mit vollem Bewusstsein!
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Womit begründest Du aber, dass das eine richtig ist und das andere nicht? Du weißt, dass die Bultmannianer mit derselben Argumentation, wie sie hier von Granuaille vorgebracht wurde, die Auferstehung zurückweisen.

Es ist aber schon bemerkenswert, wieviel sich aus der Schöpfungsgeschichte mit heutigen wissenschaftlichen Theorien deckt. Die Reihenfolge der Erschaffung der Elemente und Arten, das passt alles. Ich glaube auch, dass die Erde so erschaffen wurde, wie es in der Bibel steht, auch in 6 Tagen. Aber bitte, was waren 6 "Tage" als Maßstab vor der Erschaffung des Universums?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Granuaile »

Lutheraner hat geschrieben:... Aber bitte, was waren 6 "Tage" als Maßstab vor der Erschaffung des Universums?
Hier, Lutheraner, stellst du aus meiner Sicht genau die richtige Frage.
Ich glaube an die Schöpfung durch Gott; ich glaube, dass sich diese in Phasen abgespielt hat. Von mir aus kann man den Schöpfungsakt in sechs Phasen einteilen. Die erste Schöpfungsgeschichte (Genesis 1 und 2,1 - 4) - es gibt ja bekanntlich noch eine zweite (Genesis 2, 5 ff.) - macht durchaus Sinn und steht nicht in unüberwindbarem Widerspruch zu Naturwissenschaft.
Wenn ich aber nicht an eine Schöpfung in 6 Tagen zu 24 Stunden glaube, so sehe ich darin keinen Glaubensabfall.

Die Frage, ob ich glaube, dass Jesus wahrhaft von den Toten auferstanden sei, kann ich mit Ja beantworten. Was in jenen Tagen in Jerusalem vor bald 2000 Jahren genau geschehen ist, bleibt für mich jedoch ein Rätsel. Selbst wenn es für die Auferstehung eine natürliche Erklärung gäbe, was ich nicht ausschliesse, würde dies an der Auferstehung und ihrer Bedeutung nichts ändern. (Ich habe mich mit Bultmann nicht auseinandergesetzt und kann deshalb zu seinen Thesen, auf die du Bezug nimmst, nicht Stellung nehmen. Im übrigen besteht nun die Gefahr, dass wir das Thema dieses Stranges verlassen.)

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:Wenn ich aber nicht an eine Schöpfung in 6 Tagen zu 24 Stunden glaube, so sehe ich darin keinen Glaubensabfall.
Behauptet der "Rat Evangelischer Bekennender Gemeinden" so etwas?
Wir wissen ja nicht einmal, was er unter einem Schöpfungstag versteht.

Mich nervt, dass viele liberale Christen sich an einem möglichst bibeltreuen (und vielleicht auch naiven?) Schöpfungsglauben reiben, es für sie aber gleichzeitig in Ordnung ist, wenn christliche Glaubensinhalte wie Jungfrauengeburt, leibliche Auferstehung, Dreieinigkeit, Kreuzestheologie etc. unter Berufung auf die Vernunft in Frage gestellt werden.
Sei ehrlich, wenn auf der Homepage stünde, dass die Jungfrauengeburt ein Übersetzungsfehler wäre und Christus nur in der Verkündigung auferstanden wäre, dann hättest Du Dich dazu doch kaum in obiger Form ("Blödsinn", "gedankenloses Nachplappern") geäußert.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

jetti
Beiträge: 8
Registriert: Montag 14. September 2009, 14:49

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von jetti »

Maria Walburga hat geschrieben:Hallo!

Bin beim Surfen zufällig auf diese Seite gestoßen und wollte mal horchen, ob jemand schonmal bei einer bekennenden evangelischen Gemeinden war? Klingt ja alles fast noch "katholischer" als bei der SELK. :hmm:

http://www.rbeg.de/
Das kann nur behaupten, wer nicht nur die Unterschiede nicht kennt sondern auch die katholische Lehre nicht kennt.

Auch wenn diese Evangelikalen schon komische Positionen vertreten und mich als Katholiken kaum als Christen akzeptieren würden, haben sie mit ihrem naiven aber intensiven Glauben was sympatisches... eigentlich ganz liebe Leut'...

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Granuaile »

Lutheraner hat geschrieben: ...
Mich nervt, dass viele liberale Christen sich an einem möglichst bibeltreuen (und vielleicht auch naiven?) Schöpfungsglauben reiben, es für sie aber gleichzeitig in Ordnung ist, wenn christliche Glaubensinhalte wie Jungfrauengeburt, leibliche Auferstehung, Dreieinigkeit, Kreuzestheologie etc. unter Berufung auf die Vernunft in Frage gestellt werden.
Sei ehrlich, wenn auf der Homepage stünde, dass die Jungfrauengeburt ein Übersetzungsfehler wäre und Christus nur in der Verkündigung auferstanden wäre, dann hättest Du Dich dazu doch kaum in obiger Form ("Blödsinn", "gedankenloses Nachplappern") geäußert.
Ich bedauere, dass ich Lutheraner nerve,
ich halte es jedoch für legitim, Glaubensinhalte zu hinterfragen und sich dabei auch der Mittel der Vernunft zu bedienen.

Mich stört der Ausdruck "bibeltreu". Wenn ich einzelne Bibeltexte anders verstehe und ihnen eher einen übertragenen Sinn und weniger einen streng worttreuen Sinn zumesse, so wehre ich mich gegen die Unterstellung, mein Bibelverständnis sei weniger "bibeltreu" als das Verständnis eines strikte dem Wortlaut folgenden Christen. Ich halte dafür, dass Gott und die vom Heiligen Geist inspirierten Autoren der Bibeltexte in der Lage sind bzw. waren, sich der stilistischen Mitteln gepflegter Literatur zu bedienen, was auch die Verwendung einer symbolhaften Sprache, von Metaphern, Parabeln usw. beinhaltet. Jesus war ein Meister im Predigen in Gleichnissen. Ich denke, dass man der Heiligen Schrift Unrecht täte, wenn man sich auf ein wortgetreues Verständnis biblischer Texte beschränken würde, als ob es sich um Polizeiprotokolle handeln würde.

TillSchilling

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von TillSchilling »

Granuaile hat geschrieben: Ich denke, dass man der Heiligen Schrift Unrecht täte, wenn man sich auf ein wortgetreues Verständnis biblischer Texte beschränken würde, als ob es sich um Polizeiprotokolle handeln würde.
Also da habe ich dir, Granuaile, doch mehr Kenntniss der verschiedenen, hermeneutischen Ansätze zugetraut. Sollte ich mich so geirrt haben? Dass bei der Schriftinterpretation das Genre des jeweiligen Textes zu beachten ist, ist ja wohl klar. Das steht zu einer Hermeneutik des "Wörtlichnehmens" der Schrift nicht im Gegensatz.

Wo die Schrift zum Beispiel von der jungfräulichen Geburt Christi oder seiner Auferstehung von den Toten spricht, ist das Genre das des historischen Berichts. Genauso in den Berichten von der Schöpfung. Wer diese Texte nicht als Berichte einer historischen Tatsache nimmt, denkt nicht bibeltreu und die entsprechende Theologie ist nicht bibeltreu. So ist das.

Benutzeravatar
Ilija
Beiträge: 690
Registriert: Donnerstag 22. Februar 2007, 13:53
Wohnort: Stuhr

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Ilija »

Granuaile hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: ...
Mich nervt, dass viele liberale Christen sich an einem möglichst bibeltreuen (und vielleicht auch naiven?) Schöpfungsglauben reiben, es für sie aber gleichzeitig in Ordnung ist, wenn christliche Glaubensinhalte wie Jungfrauengeburt, leibliche Auferstehung, Dreieinigkeit, Kreuzestheologie etc. unter Berufung auf die Vernunft in Frage gestellt werden.
Sei ehrlich, wenn auf der Homepage stünde, dass die Jungfrauengeburt ein Übersetzungsfehler wäre und Christus nur in der Verkündigung auferstanden wäre, dann hättest Du Dich dazu doch kaum in obiger Form ("Blödsinn", "gedankenloses Nachplappern") geäußert.
Ich bedauere, dass ich Lutheraner nerve,
ich halte es jedoch für legitim, Glaubensinhalte zu hinterfragen und sich dabei auch der Mittel der Vernunft zu bedienen.

Mich stört der Ausdruck "bibeltreu". Wenn ich einzelne Bibeltexte anders verstehe und ihnen eher einen übertragenen Sinn und weniger einen streng worttreuen Sinn zumesse, so wehre ich mich gegen die Unterstellung, mein Bibelverständnis sei weniger "bibeltreu" als das Verständnis eines strikte dem Wortlaut folgenden Christen. Ich halte dafür, dass Gott und die vom Heiligen Geist inspirierten Autoren der Bibeltexte in der Lage sind bzw. waren, sich der stilistischen Mitteln gepflegter Literatur zu bedienen, was auch die Verwendung einer symbolhaften Sprache, von Metaphern, Parabeln usw. beinhaltet. Jesus war ein Meister im Predigen in Gleichnissen. Ich denke, dass man der Heiligen Schrift Unrecht täte, wenn man sich auf ein wortgetreues Verständnis biblischer Texte beschränken würde, als ob es sich um Polizeiprotokolle handeln würde.
Genau darum macht die Zweitausendjahre alte Tradition der Kirche Christi auch Sinn. Dann kann auch nichts Falsch interpretiert werden...Bibel und Tradition muss eine Einheit sein...

Miserere Nobis Domine
Beiträge: 1846
Registriert: Samstag 4. April 2009, 22:17

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Wenn die Schöpfung als ein historischer Bericht zu verstehen ist, warum gibt es dann, direkt aufeinanderfolgend, zwei verschiedene Schöpfungsberichte? Als historische Berichte verstanden sind diese zudem miteinander unvereinbar.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: ...
Mich nervt, dass viele liberale Christen sich an einem möglichst bibeltreuen (und vielleicht auch naiven?) Schöpfungsglauben reiben, es für sie aber gleichzeitig in Ordnung ist, wenn christliche Glaubensinhalte wie Jungfrauengeburt, leibliche Auferstehung, Dreieinigkeit, Kreuzestheologie etc. unter Berufung auf die Vernunft in Frage gestellt werden.
Sei ehrlich, wenn auf der Homepage stünde, dass die Jungfrauengeburt ein Übersetzungsfehler wäre und Christus nur in der Verkündigung auferstanden wäre, dann hättest Du Dich dazu doch kaum in obiger Form ("Blödsinn", "gedankenloses Nachplappern") geäußert.
Ich bedauere, dass ich Lutheraner nerve,
ich halte es jedoch für legitim, Glaubensinhalte zu hinterfragen und sich dabei auch der Mittel der Vernunft zu bedienen.
Hinterfragst Du in derselben Form und derselben Schärfe auch die Evolutionstheorie und den Feminismus?
Ich habe den Eindruck, dass bei Dir gesellschaftliche Werte ein gutes Stück über dem Glauben stehen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Miserere Nobis Domine
Beiträge: 1846
Registriert: Samstag 4. April 2009, 22:17

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Lutheraner hat geschrieben:Hinterfragst Du in derselben Form und derselben Schärfe auch die Evolutionstheorie und den Feminismus?
Die darwinistische Evolution ist eine bewiesene Tatsache. Jeder, der hier ergebnisoffen hinterfragt, wird merken, wie klar und zahlreich die Beweise sind. Wer allerdings schon im Voraus weiss, dass er die Evolution ablehnt, kann natürlich versuchen, irgendwelche "Widerlegungen" zu konstruieren, die aber selbst keiner wissenschaftlichen Überprüfung standhalten.

"Der Feminismus" hingegen ist sehr heterogen, da kann man nicht generalisieren.

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lioba »

Die darwinistische Evolution ist eine bewiesene Tatsache.
Über Darwin ist die Forschung längst hinaus, das Ganze wird viel differenzierter gesehen. Die Forschung geht schon von einer Entwicklung- Evolution- aus, aber mit etlichen verschiedenen Ansätzen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Ilija hat geschrieben:
Granuaile hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: ...
Mich nervt, dass viele liberale Christen sich an einem möglichst bibeltreuen (und vielleicht auch naiven?) Schöpfungsglauben reiben, es für sie aber gleichzeitig in Ordnung ist, wenn christliche Glaubensinhalte wie Jungfrauengeburt, leibliche Auferstehung, Dreieinigkeit, Kreuzestheologie etc. unter Berufung auf die Vernunft in Frage gestellt werden.
Sei ehrlich, wenn auf der Homepage stünde, dass die Jungfrauengeburt ein Übersetzungsfehler wäre und Christus nur in der Verkündigung auferstanden wäre, dann hättest Du Dich dazu doch kaum in obiger Form ("Blödsinn", "gedankenloses Nachplappern") geäußert.
Ich bedauere, dass ich Lutheraner nerve,
ich halte es jedoch für legitim, Glaubensinhalte zu hinterfragen und sich dabei auch der Mittel der Vernunft zu bedienen.

Mich stört der Ausdruck "bibeltreu". Wenn ich einzelne Bibeltexte anders verstehe und ihnen eher einen übertragenen Sinn und weniger einen streng worttreuen Sinn zumesse, so wehre ich mich gegen die Unterstellung, mein Bibelverständnis sei weniger "bibeltreu" als das Verständnis eines strikte dem Wortlaut folgenden Christen. Ich halte dafür, dass Gott und die vom Heiligen Geist inspirierten Autoren der Bibeltexte in der Lage sind bzw. waren, sich der stilistischen Mitteln gepflegter Literatur zu bedienen, was auch die Verwendung einer symbolhaften Sprache, von Metaphern, Parabeln usw. beinhaltet. Jesus war ein Meister im Predigen in Gleichnissen. Ich denke, dass man der Heiligen Schrift Unrecht täte, wenn man sich auf ein wortgetreues Verständnis biblischer Texte beschränken würde, als ob es sich um Polizeiprotokolle handeln würde.
Genau darum macht die Zweitausendjahre alte Tradition der Kirche Christi auch Sinn. Dann kann auch nichts Falsch interpretiert werden...Bibel und Tradition muss eine Einheit sein...

Dann hast Du hier ja eine gute Möglichkeit das unter Beweis zu stellen :blinker: . Wie beantwortet die Tradition Deiner Kirche die hier diskutierten Fragen? Konkret würde mich interessieren:
1.) Wann wurde genau die Erde erschaffen?
2.) Wie lange dauerte die Erschaffung (in unseren heutigen Zeiteinheiten)?
3.) Wie wurden Menschen und Tiere erschaffen? Gab es so etwas wie eine Evolution oder intelligent Design oder Kreationismus oder....?
4.) Wer sind die Gottessöhne, von denen 1. Mose 6 berichtet?
5.) Wer sind die Riesen, von denen 1. Mose 6 im Anschluß berichtet?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

... was sagt jetzt die Tradition hierzu?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

... kriege ich auf obigen Beitrag noch eine Antwort von Orthodoxer Seite oder darf ich schon meine Schlußfolgerung ziehen?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Granuaile »

Lutheraner hat geschrieben:... kriege ich auf obigen Beitrag noch eine Antwort von Orthodoxer Seite oder darf ich schon meine Schlußfolgerung ziehen?
Ach, zieh doch deine Schlussfolgerungen. Vielleicht wird dadurch die Diskussion angeregt.

Benutzeravatar
Lutheraner
Beiträge: 3914
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50

Re: Bekennende evangelische Gemeinde

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:... kriege ich auf obigen Beitrag noch eine Antwort von Orthodoxer Seite oder darf ich schon meine Schlußfolgerung ziehen?
Ach, zieh doch deine Schlussfolgerungen. Vielleicht wird dadurch die Diskussion angeregt.

Die Schlußfolgerung kann doch jeder für sich ziehen. Ich habe die Antwort von orthodoxer Seite bekommen die ich erwartet habe: Nämlich gar keine. Das läuft fast immer so. Außer Parolen haben die nicht viel auf Lager.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema