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Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Freitag 23. Oktober 2009, 15:19
von Granuaile
Am Sonntag, 25. Oktober 2009 nimmt die Synode der EKD ihre Arbeit auf. Sie wird im Laufe der nächsten Woche die Mitglieder des Rates und insbesondere am Mittwoch, 28. Oktober 2009 den (oder die) Ratsvorsitzenden wählen.
Ich bin gespannt, wer zur oder zum Ratsvorsitzenden gewählt wird. Gibt es schon offen auftretende Kandidatinnen und Kandidaten, oder halten sich alle Möchtegern-Vorsitzenden aus taktischen Gründen bedeckt? ) Bis jetzt habe ich noch nichts gehört oder gelesen.)
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Freitag 23. Oktober 2009, 16:28
von NurNochKatholisch
Am 6. Oktober fand sich ein Artikel bei Idea. Ich zitiere mal daraus:
idea hat geschrieben:Neun Leiter von Landeskirchen finden sich auf der Nominierungsliste, darunter die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, die dem Rat bereits angehört und der beste Chancen für die Wahl zum Ratsvorsitz eingeräumt werden. Erneut vorgeschlagen sind ferner der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München) und der rheinische Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf). Neu nominiert sind die Bischöfe Jochen Bohl (Sachsen), Ulrich Fischer (Baden), Martin Hein (Kurhessen-Waldeck), Frank Otfried July (Württemberg) und Gerhard Ulrich (Nordelbien) sowie der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Jann Schmidt.
Hervorhebungen von mir.
Quelle:
http://www.idea.de
Diese Personen stehen übrigens am 27. Okt. zur Wahl für den Rat der EKD! Der Rat schlägt dann einen der Ihrigen für den Ratsvorsitz dem Kirchenparlament und der Kirchenkonferenz vor. Dieser wird voraussichtlich dann am 28. Okt. gewählt.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Freitag 23. Oktober 2009, 17:26
von Amandus2
Die Wahl von Kässmann ist so gut wie sicher. Einziger Unsicherheitsfaktor ist ihre Scheidung. Aber sie ist in den letzten Jahren den Evangelikalen so weit entgegen gekommen, dass die ein Auge zudrücken werden.
Die Alternative wäre Fischer, der den Evangelikalen aber zu katholiken-freundlich ist.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Freitag 23. Oktober 2009, 17:42
von NurNochKatholisch
Nur mal so zur Einschätzung der Lage: Präses der EKD-Synode wurde Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen)[Punkt]
Wer glaubt denn da bitte noch daran, dass allein die Scheidung bei der geistlichen Leiterin der Hannoverschen Landeskirche außreicht, ihre Wahl zu verhindern? Zumal turnusmäßig ein Lutheraner "dran" wäre (der letzte war Eduard Lohse 1979-1985) und Frau Käßmann der Liebling der Medien ist...

Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Freitag 23. Oktober 2009, 18:41
von Lioba
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 06:29
von Granuaile
Amandus2 hat geschrieben:Die Wahl von Kässmann ist so gut wie sicher. Einziger Unsicherheitsfaktor ist ihre Scheidung. Aber sie ist in den letzten Jahren den Evangelikalen so weit entgegen gekommen, dass die ein Auge zudrücken werden.
Die Alternative wäre Fischer, der den Evangelikalen aber zu katholiken-freundlich ist.
Ich zweifle, dass die EKD-Synode so berechenbar ist, dass von einer "so gut wie sicheren" Wahl von Margot Käßmann gesprochen werden kann. Ihre Chancen sind aber wohl intakt. Seit ihren Schicksalsschlägen (Scheidung, Krebserkrankung) ist sie ruhiger geworden. Sie ist heute auch für Synodale wählbar, die sich früher an ihrem teils schrillen Auftreten gestossen haben. Andererseits gibt es auch Synodale, welche eine geschiedene Person und / oder eine Frau in einem Bischofsamt als fehl am Platz sehen. Solche werden Margot Käßmann konseqenterweise auch nicht die Stimme für den EKD-Vorsitz geben.
Wenn ich die von KatholischAB zitierte Liste der vorgeschlagenen Personen anschaue, stelle ich fest, dass der EKD-Ratsvorsitz offenbar ein begehrtes Amt ist. Ich glaube kaum, dass eine der acht genannten Personen ohne deren Einverständnis vorgeschlagen wurde. Was macht das Amt so begehrt? Macht kann es kaum sein, auch nicht die grosse zusätzliche Arbeit. Ist es einfach nochmals ein Karriereschritt für Personen, die an der Spitze ihrer eigenen Landekirche angekommen sind und damit keine anderen Aufstiegsmöglichkeiten mehr haben? Ist es Pflichtbewusstsein, weil "ihre" Kirche auch einmal bzw. nach vielen Jahren wieder einmal den Vorsitzenden stellen will?
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 10:52
von Clemens
@ Amandus:
Was soll denn an Fischer katholikenfreundlich sein? Verwechselst du ihn mit Friedrich, der vor Jahren einmal anregte, den Primat des Papstes anzuerkennen?
@Granuaile:
Was macht sowas attraktiv?
Warum versuchen Leute, so hohe Posten zu bekommen, dass sie mehr verdienen, als sie ausgeben können? (dürfte hier nicht der Fall sein!)
Einfach nur Ehrgeiz? Das Gefühl, noch etwas mehr zu können, als man gegenwärtig zeigt?
Der Wunsch, in die (Kirchen-)Geschichte einzugehen, den prominentesten Platz einzunehmen, den die EKD bieten kann?
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Motive ausreichen. Und wenn ich diese Chance hätte, warum sollte ich sie ausschlagen? Aus Bequemlichkeit?
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 10:56
von NurNochKatholisch
Granuaile hat geschrieben:Wenn ich die von KatholischAB zitierte Liste der vorgeschlagenen Personen anschaue, stelle ich fest, dass der EKD-Ratsvorsitz offenbar ein begehrtes Amt ist. Ich glaube kaum, dass eine der acht genannten Personen ohne deren Einverständnis vorgeschlagen wurde. Was macht das Amt so begehrt? Macht kann es kaum sein, auch nicht die grosse zusätzliche Arbeit. Ist es einfach nochmals ein Karriereschritt für Personen, die an der Spitze ihrer eigenen Landekirche angekommen sind und damit keine anderen Aufstiegsmöglichkeiten mehr haben? Ist es Pflichtbewusstsein, weil "ihre" Kirche auch einmal bzw. nach vielen Jahren wieder einmal den Vorsitzenden stellen will?
Um es noch einmal zu sagen: Das sind die vorgeschlagenen geistlichen Kirchenleiter (Bischöfe usw.), die für den Rat der EKD vorgeschlagen sind, dazu kommen noch eine ganze Reihe Laien (z.B. auch die ZDF-Allzweckwaffe Peter Hahne u.a.). Insgesamt gibt es, glaube ich 15 Ratsmitglieder zu wählen, wobei Frau Göring-Eckhardt als Präses der Syndoe gesetzt ist. Aus diesem Gremium wird einer/eine als Vorsitzender bestimmt, der dann vom Kirchenparlament und Kirchenkonferenz jeweils mit 2/3-Mehrheit bestätigt werden muss. (Ja, das ist ein kompliziertes Verfahren).
Warum der Ratsvorsitzende der EKD so wichtig ist? Ganz einfach, er ist sozusagen die Stimme der Evangelischen in der Öffentlichkeit. Das ist mindestens so wichtig, wie der DBK-Vorsitzende für die Katholiken. Es vergeht doch kaum eine Woche, in der Herr Huber nicht irendwie oder irgendwo interviewt wird und die Meinung der Evangelischen verkündet.
Der Posten ist sehr prestigeträchtig und sicherlich begehrt, weil man darüber wirklich Einfluss hat. Wen interessiert im Grunde, wer in Hannover Bischof ist, aber wenn Frau Käßmann Ratsvorsitzende ist, hat das enormen öffentlichen Einfluss.
Wie berechenbar die Synode ist, wird sich ja bald zeigen. Wenn ich wetten würde, müsste ich aber wohl auf Frau Käßmann setzen.
Aber im Grunde ist es auch egal. Aus meiner Sicht ist das doch sowieso nur Pest und Cholera.
Oder wer wäre denn wirklich so aus eurer Sicht ein guter Ratspräsident?
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 12:44
von Lutheraner
Granuaile hat geschrieben:Seit ihren Schicksalsschlägen (Scheidung, Krebserkrankung)
Das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Eine Scheidung ist kein "Schicksalsschlag" und schon gar nicht, wenn man sie selbst einreicht!
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 13:02
von Lutheraner
KatholischAB hat geschrieben:Oder wer wäre denn wirklich so aus eurer Sicht ein guter Ratspräsident?
Ich denke, dass der sächsische Landesbischof Jochen Bohl eine gute Wahl wäre. Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July wäre sicherlich auch nicht schlecht, ich halte ihn aber für zu liberal, obwohl er dem konservativen synodalen Gesprächskreis "Lebendige Gemeinde" angehört.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 15:11
von Clemens
Lutheraner hat geschrieben:Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July wäre sicherlich auch nicht schlecht, ich halte ihn aber für zu liberal, obwohl er dem konservativen synodalen Gesprächskreis "Lebendige Gemeinde" angehört.
Tut er nicht. Überhaupt nicht.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 16:52
von Lutheraner
Clemens hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July wäre sicherlich auch nicht schlecht, ich halte ihn aber für zu liberal, obwohl er dem konservativen synodalen Gesprächskreis "Lebendige Gemeinde" angehört.
Tut er nicht. Überhaupt nicht.
Achso, danke für die Klarstellung. Ich bin davon ausgegangen, da die "Lebendige Gemeinde" ihn gewählt hat.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 17:24
von Clemens
Die anderen haben ihn auch gewählt.
Das haben Kompromisskandidaten so an sich - auch in Württemberg.
Er ist aber kein "Lebendiger", sondern nur ein im Amt und durch Lebenserfahrung konservativer gewordener ehemaliger Linker.
Auch das gibt es öfters.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Samstag 24. Oktober 2009, 17:46
von Granuaile
Lutheraner hat geschrieben:Granuaile hat geschrieben:Seit ihren Schicksalsschlägen (Scheidung, Krebserkrankung)
Das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Eine Scheidung ist kein "Schicksalsschlag" und schon gar nicht, wenn man sie selbst einreicht!
Kennst du die Gründe, welche zur Scheidung führten? Glaubst du im Ernst, es reiche jemand nach langjähriger Ehe leichtfertig ein Scheidungsbegehren ein, insbesondere wenn diese jemand auch noch eine Person der kirchlichen Öffentlichkeit ist, welche zum vornherein weiss, dass ihr Schritt schrille Ablehnung eines Teils des Christenvolks auslösen wird?
Ich halte am Begriff "Schicksalsschlag" fest.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2009, 12:57
von pneumatikos
Beten und hoffen wir alle dass es nicht zu dieser Katastrophe(= Kässmann) kommt, ein Rückschritt für die Ökumene mit RKK, aber auch mit den Evangelikalen wäre es allemal....(wobei sich erstere ja sowieso in einer Eiszeit befindet)
Hoffen wir auf Fischer, Bohl oder Hein
Diese ökofeministische "Doppelspitze" Göring/Kässmann....,
BITTE NICHT !

Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2009, 13:50
von Lutheraner
Granuaile hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Granuaile hat geschrieben:Seit ihren Schicksalsschlägen (Scheidung, Krebserkrankung)
Das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Eine Scheidung ist kein "Schicksalsschlag" und schon gar nicht, wenn man sie selbst einreicht!
Kennst du die Gründe, welche zur Scheidung führten? Glaubst du im Ernst, es reiche jemand nach langjähriger Ehe leichtfertig ein Scheidungsbegehren ein, insbesondere wenn diese jemand auch noch eine Person der kirchlichen Öffentlichkeit ist, welche zum vornherein weiss, dass ihr Schritt schrille Ablehnung eines Teils des Christenvolks auslösen wird?
Wo gab es denn "schrille Ablehnung"? Einer von uns beiden muß Gedächtnisprobleme haben. Hilf mir doch mal weiter. Hat das Kirchenvolk rebelliert? Die Synode der Hannoverschen Landeskirche? Die EKD? Die VELKD?
Achso ja, da gab es einen Oberkirchenrat Führer, der hat den Mund aufgemacht und wurde daraufhin abgesägt. Mach Dir doch bitte selbst nichts vor. Frau Käßmann wusste, dass das so laufen würde.
Ich kenne Ehepaare, die an beruflichen Belastungen zerbrochen sind. Das sind keine Schicksalsschläge, sondern hier wurde Karriere über die Familie gestellt. Das ist Sünde.
Frau Käßmann hätte von ihrem Amt zurücktreten und versuchen müssen Ihre Ehe zu retten. Zwei Christen, die dazu noch ordinierte Pfarrer sind und vier Kinder haben, müssen in der Lage sein sich zusammenzuraufen. Beide haben schwere Schuld auf sich geladen.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2009, 15:13
von Amandus2
Lutheraner hat geschrieben:Granuaile hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Granuaile hat geschrieben:Seit ihren Schicksalsschlägen (Scheidung, Krebserkrankung)
Das ist eine Verdrehung der Tatsachen. Eine Scheidung ist kein "Schicksalsschlag" und schon gar nicht, wenn man sie selbst einreicht!
Kennst du die Gründe, welche zur Scheidung führten? Glaubst du im Ernst, es reiche jemand nach langjähriger Ehe leichtfertig ein Scheidungsbegehren ein, insbesondere wenn diese jemand auch noch eine Person der kirchlichen Öffentlichkeit ist, welche zum vornherein weiss, dass ihr Schritt schrille Ablehnung eines Teils des Christenvolks auslösen wird?
Wo gab es denn "schrille Ablehnung"? Einer von uns beiden muß Gedächtnisprobleme haben. Hilf mir doch mal weiter. Hat das Kirchenvolk rebelliert? Die Synode der Hannoverschen Landeskirche? Die EKD? Die VELKD?
Achso ja, da gab es einen Oberkirchenrat Führer, der hat den Mund aufgemacht und wurde daraufhin abgesägt. Mach Dir doch bitte selbst nichts vor. Frau Käßmann wusste, dass das so laufen würde.
Ich kenne Ehepaare, die an beruflichen Belastungen zerbrochen sind. Das sind keine Schicksalsschläge, sondern hier wurde Karriere über die Familie gestellt. Das ist Sünde.
Frau Käßmann hätte von ihrem Amt zurücktreten und versuchen müssen Ihre Ehe zu retten. Zwei Christen, die dazu noch ordinierte Pfarrer sind und vier Kinder haben, müssen in der Lage sein sich zusammenzuraufen. Beide haben schwere Schuld auf sich geladen.
Ich stimme dem zu. Frau Kässmann hätte nach ihrer Scheidung zurücktreten müssen!
Mit ihrer Scheidung (und ihrem Verbleiben in ihrem Amt) hat sie dem Leitbild Ehe mehr geschadet, als wenn zum Beispiel bekannte deutsche Politiker in einer langfristigen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft leben.
Das sollte auch mal gesagt werden, wenn in diesem Forum langfristige gleichgeschlechtliche Partnerschaften pausenlos verteufelt werden!
Nicht Menschen, die FÜR(!) eine auf Dauer angelegte Partnerschaft sind, schaden der Ehe, sondern Prominente, die ihre Ehe leichtfertig aufgeben und somit ein schlechtes Vorbild sind!
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2009, 17:04
von Bernado
Amandus2 hat geschrieben:
Nicht Menschen, die FÜR(!) eine auf Dauer angelegte Partnerschaft sind, schaden der Ehe, sondern Prominente, die ihre Ehe leichtfertig aufgeben und somit ein schlechtes Vorbild sind!
Was ist denn das für eine Logik? Natürlich schaden Leute der Ehe, die etwas als ehe ausgeben, was vor Gott und den Menschen nie eine Ehe sein kann - bestenfalls eine GbR.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2009, 17:44
von Christ86
Bernado hat geschrieben:Amandus2 hat geschrieben:
Nicht Menschen, die FÜR(!) eine auf Dauer angelegte Partnerschaft sind, schaden der Ehe, sondern Prominente, die ihre Ehe leichtfertig aufgeben und somit ein schlechtes Vorbild sind!
Was ist denn das für eine Logik? Natürlich schaden Leute der Ehe, die etwas als ehe ausgeben, was vor Gott und den Menschen nie eine Ehe sein kann - bestenfalls eine GbR.
Was bedeutet GbR?

Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2009, 18:08
von Sempre
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 09:23
von Miserere Nobis Domine
Lutheraner hat geschrieben:
Ich kenne Ehepaare, die an beruflichen Belastungen zerbrochen sind. Das sind keine Schicksalsschläge, sondern hier wurde Karriere über die Familie gestellt. Das ist Sünde.
Da sind wir mal einer Meinung.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 09:30
von Lutheraner
Amandus2 hat geschrieben:
Ich stimme dem zu. Frau Kässmann hätte nach ihrer Scheidung zurücktreten müssen!
Nein,
vorher. So wäre es nicht zu dieser Scheidung gekommen.
Amandus2 hat geschrieben:
Mit ihrer Scheidung (und ihrem Verbleiben in ihrem Amt) hat sie dem Leitbild Ehe mehr geschadet, als wenn zum Beispiel bekannte deutsche Politiker in einer langfristigen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft leben.
Gut möglich.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 13:33
von NurNochKatholisch
Gut, mit der Scheidungskiste sind wir uns hier ja so ziemlich einig.
Aber nun mal zurück zum Thema:
Die EKD-Synode hat begonnen. Egal in welche Medien man schaut, überall wird Frau Käßmann als Nachfolgerin von Bischof Huber genannt. Wenn man dort fragt, ist es schon abgemacht, dass es so kommen muss.
Wird es aber so kommen?
Und wenn nicht, wer dann?
Und ist der/die dann wirklich besser als Frau Käßmann?
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 13:53
von Lutheraner
Frau Käßmann hat natürlich die beste Medienkompetenz. Das spricht für sie und das kann wahlentscheidend sein. Ein introvertierter Ratsvorsitzender wird als Stimme der EKD kaum wahrgenommen werden. Da bringt es auch nichts, wenn er gute Ansichten hat.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 17:13
von Clemens
Aber es gilt auch hier (vielleicht):
Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder heraus.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 18:08
von Lutheraner
Clemens hat geschrieben:Aber es gilt auch hier (vielleicht):
Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder heraus.
Hoffentlich. Die Medien spekulieren ja auch nur und da der Durchschnittsjournalist eh nur Frau Käßmann kennt, ruft er sie vorab zur Siegerin aus.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Montag 26. Oktober 2009, 19:47
von NurNochKatholisch
Clemens hat geschrieben:Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder heraus.
Kleine Nebenbemerkung:
Das war beim letzten Mal - Gott sei Dank! - aber auch nicht so...

Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2009, 07:31
von Raphael
Amandus2 hat geschrieben:Das sollte auch mal gesagt werden, wenn in diesem Forum langfristige gleichgeschlechtliche Partnerschaften pausenlos verteufelt werden!
Man kann nicht etwas
ver-teufeln, was Satans Einfallstor in diverse gesellschaftliche Verhältnisse ist.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2009, 12:10
von Amandus2
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2009, 13:29
von NurNochKatholisch
Es ist ja schon eine ziemliche Farce, wenn ein offizielles Medium der EKD schon nach dem ersten Wahlgang zum Rat der EKD feststellt, dass Frau Käßmann "voraussichtlich neue EKD-Ratsvorsitzende" wird. Nur zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt stand nur Frau Göring-Eckhardt und Frau Käßmann als Ratsmitglieder fest. Der Rat bestimmt aus seinen Reihen einen zu seinem Voristzenden, der dann von der Synode (Kirchenparlament+Kirchenkonferenz) zu bestätigen ist.
Das ist doch alles ein abgekartertes Spiel!

Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2009, 14:13
von Edi
Ob diese olle Tante Käßmann sich als Vorsitzende zurückhaltender gegenüber Papst und kath. Kirche äussern wird als bisher?
Wenn ich solche Leute sehe, bin ich umsomehr froh, dass ich schon als Jugendlicher aus der ev. Kirche ausgetreten bin. Damals waren solche Typinnen noch nicht einmal denkbar. Es gab lediglich Pfarrer, die der Modetheologie Bultmanns anhingen, da reichte aber auch schon.
Re: Wahl des Rates und des Ratsvorsitzenden der EKD 2009 ff.
Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2009, 14:23
von Amandus2
"Das Einzige, um das ich den Papst beneide, sind seine roten Schuhe...."
Bischöfin Kässmann