Kurhessen-Waldeck - Konfession?

[Clemens]

Bei dem von mir schon andernorts erwähnten gestrigen Theologentreffen haben mehrere(!) Leute mir widersprochen, als ich Kurhessen-Waldeck als uniert bezeichnete. Gescheite Leute glaubten, die wären, incl. LaBi Hein, lutherisch.

Ich war ob der geballten Kompetenz dieser Herren verwirrt und schaute heute bei Wikipedia nach.
Demnach gibt es dort gemischte Traditionen. Aber wo stehen die heute?? Gibt es irgendeinen Anhalt zu der Behauptung, die seien lutherisch, oder ist das schlicht das, wofür ich es schon gestern hielt: Blödsinn?

[Marcus]

Sie ist vor allem durch das Augsburgische Bekenntnis und die von ihm aufgenommenen altkirchlichen Symbole geprägt und in der Vielfalt der überlieferten Bekenntnisse der Reformation zu einer Kirche zusammengewachsen.
Quelle: http://www.ekkw.de/unsere_kirche/grundordnung.html

[Florianklaus]

Der Bischof trägt auf der Heimatseite sogar einen Tipp-Ex-Kragen.

[ifugao]

Ich habe laut gelacht als ich deine Antwort las Marcus. Es gestaltet sich noch heute überaus schwierig und so mancher Dorfpfarrer hat seinen Schaff bis er sie und ihre unterschiedlichen Vorstellungen unter einen Hut bringt.

[ifugao]

Der Bischof trägt auf der Heimatseite sogar einen Tipp-Ex-Kragen.

Was nichts aussagt.

[Florianklaus]

Der Bischof trägt auf der Heimatseite sogar einen Tipp-Ex-Kragen.

Was nichts aussagt.

Sicher sagt das etwas aus.

[Clemens]

Aber die reformierte Linie war doch auch mal ganz massiv in Hessen-Kassel ausgeprägt? Oder bringe ich da etwas durcheinander?
Haben die das etwa so weit zurückgedrängt?

[Clemens]

Was sagt das Kollarhemd denn aus? Das tragen doch heute bei Evangelens viele, wenn sie in der Öffentlichkeit wie ein Geistlicher aussehen wollen! Eine dezidiert lutherische Grundrichtung habe ich da bei vielen nicht wahrgenommen.

[ifugao]

Aber die reformierte Linie war doch auch mal ganz massiv in Hessen-Kassel ausgeprägt? Oder bringe ich da etwas durcheinander?
Haben die das etwa so weit zurückgedrängt?

Es war im Vogelsbergkreis auch sehr ausgeprägt. Allerdings stehe ich oftmals vor der bewundernswerten Tatsache, daß mittlerweile auf öffentliche Keilereien deshalb verzichtet wird. Hüstel

[Florianklaus]

Was sagt das Kollarhemd denn aus? Das tragen doch heute bei Evangelens viele, wenn sie in der Öffentlichkeit wie ein Geistlicher aussehen wollen! Eine dezidiert lutherische Grundrichtung habe ich da bei vielen nicht wahrgenommen.

Ich denke, es sagt aus, daß der betreffende evangelische Geistliche, anders als viele seiner "Kollegen", überhaupt ein irgendwie geartetes Amtsverständnis hat. Natürlich ist es keine Garantie für einen Gnesiolutheraner.

[Camillo07]

Ich denke Kurhessen Waldeck hat die Besonderheit das sie alle 3 Bekenntnisse in einer Landeskirche haben. Den eigentlichen Bekenntnisstand gibt dann die Kirchgemeinde an. Es gibt also reformierte Gemeinden, lutherische Gemeinden und aus diversen Unionsversuchen in der Geschichte sind auch unierte Gemeinden entstanden ( glaube Hanauer Union usw. ). Es ist interessant sich mit dieser Kirchengeschicte zu befassen. Norhessen ist da refomiert, Marbug eher lutherisch und dam man ja schon lange in einer Landeskirche zusammen ist wird sich nicht ständig das trennende unter die Nase reiben sondern tut gut daran gemeinsam nach vorne zu gehen.
In manchen Gegenden gab es einen langen Kampf in der reformations Zeit und noch viel später z.B. im kurhessischem Schmalkalden in Thueringen: zwischen dem volkstümlichem Luthertum und den vom reformierten Fürstenhaus eingestezten Pfarrern....z.Teil entstanden dann für eine Stadt zwei Gemeinden mit verschiedenem Bekenntnis, in Schmalkalden z.B. erst währed der WK II. wieder vereinigt.

[Lutheraner]

@camillo007: Das gilt doch eigentlich für alle unierte Landeskirchen. Sie haben lutherische, unierte und reformierte Gemeinden. Einzige Ausnahme ist die Pommersche Kirche, wo es so viel ich weiß nur lutherische Gemeinden gibt. Aber sie ist die einzige unierte Landeskirche, die Mitglied im LWB ist und sie wird sich auch der evang.-luth. Nordkirche anschließen.