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Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 12. September 2011, 15:20
von Lutheraner
lutherbeck hat geschrieben:Aber auch die Lutheraner haben sich hier nicht mit Ruhm bekleckert; auf ein wie auch immer geartetes "Protestantenbashing" sind nahezu keine dem Angegriffenen den Rücken stärkenden Worte gekommen - Solidarität? Brüderlichkeit? Dialog? Einstehen für protestantische Werte und Standpunkte? Verteidigung der eigenen Kirchen? Fehlanzeige!
Um was geht es dir denn konkret? Wir werden sicherlich nicht etwas verteidigen, das wir als bekenntnistreue Lutheraner ablehnen. Für Beliebigkeit und eine Ökumene des kleinsten gemeinsamen Nenners sind wir nicht zu haben. Da werden wir dich gegenüber den Katholiken aus Glaubensgründen kaum unterstützen können.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 12. September 2011, 15:26
von Melody
Lutheraner hat geschrieben:Für Beliebigkeit und eine Ökumene des kleinsten gemeinsamen Nenners sind wir nicht zu haben.
:daumen-rauf:

Wir auch nicht... ;D

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 22. September 2011, 15:37
von ziphen
Der Vorsitzende der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Pastor Ulrich Rüß, kritisiert die hetzerische und gehässige Berichterstattung im Vorfeld des Papstbesuches und das beabsichtigte Verhalten einiger Bundestagsabgeordneten.
idea.de hat geschrieben:Dies sei „schlechter demokratischer Stil und peinlich“, da der Papst mit Zustimmung aller Fraktionen zu der Rede eingeladen worden sei. Selbsternannte „Gralshüter der Toleranz“ entlarvten sich in ihrer „puren Kirchenfeindlichkeit und Intoleranz“.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 29. September 2011, 15:08
von Stephen Dedalus
Ewald Mrnka hat geschrieben: Bei Protestantens findet man eh vergleichweise mehr Radikale & Spinner als bei Katholens.

So treten z.B. bei Pilgerfahrten im Heiligen Lande treten z.B. akute religiöse Neurosen/Psychosen
("Jerusalem-Syndrom" ) bei Protestanten häufiger auf als bei Römischen Katholoiken oder Orthodoxen. Das ist psychologisch aber auch gut nachvollziehbar.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 24,.html
:breitgrins:

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 29. September 2011, 15:25
von Lutheraner
Das ist eher ein Thema für die Sakristei ;)

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 29. September 2011, 15:38
von Stephen Dedalus
Lutheraner hat geschrieben:Das ist eher ein Thema für die Sakristei ;)
Da würde das bestimmt sofort gelöscht. ;)

Es gibt noch den Strang 'Anstößiges und Absunderliches', aber der befindet sich ebenso in der Klausnerei.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Donnerstag 29. September 2011, 15:44
von Florianklaus
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Das ist eher ein Thema für die Sakristei ;)
Da würde das bestimmt sofort gelöscht. ;)

Ich dachte, wir hätten einmal einen Strang 'Absonderliches' gehabt, aber ich finde ihn nicht mehr...

Die Autokephalie der Sakristei wird schon weidlich ausgenutzt. Vielleicht sollte man bestimmte Themen besser in anderen Unterforen unterbringen, z.B. unter dem Motto "Entwicklungen in der Orthodoxie aus kath./prot. Sicht".......oder so. Dann müßte man nicht ständig mit Sperrung oder Löschung rechnen.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2011, 12:13
von Linus
Trennung bei Anglikanern in Vancouver – “Orthodoxe” ziehen zu Adventisten
http://www.eann.de/trennung-bei-anglika ... ten/1196/

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2011, 12:50
von Stephen Dedalus
Linus hat geschrieben:Trennung bei Anglikanern in Vancouver – “Orthodoxe” ziehen zu Adventisten
http://www.eann.de/trennung-bei-anglika ... ten/1196/
Ah, St. John's Vancouver... Die Gemeinde von J. I. Packer. ;)

Schon 28 hat sie versucht, aus der Anglican Church in Canada auszutreten und sich der Province von Südamerika (Southern Cone) angeschlossen. Mich wundert, daß die Gemeinde überhaupt noch so lange in ihrem alten Gebäude geblieben ist.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2011, 12:55
von Moser
Linus hat geschrieben:Trennung bei Anglikanern in Vancouver – “Orthodoxe” ziehen zu Adventisten
http://www.eann.de/trennung-bei-anglika ... ten/1196/
Das ist aber auch mal eine abenteuerliche Kombination: Siebenten-Tags-Adventisten und orthodoxe Anglikaner im selben Kirchengebäude... ;D

Sehr schade, wenn es zu solchen Spaltungen kommt.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2011, 15:03
von Stephen Dedalus
Moser hat geschrieben: Das ist aber auch mal eine abenteuerliche Kombination: Siebenten-Tags-Adventisten und orthodoxe Anglikaner im selben Kirchengebäude... ;D
Die genannte Gemeinde ist so evangelikal, daß die sich mit den Adventisten bestimmt ganz prima vertragen. :)

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 12:45
von civilisation
Kirche leitet Verfahren gegen Jürgen Fliege ein
http://www.stern.de/panorama/tv-pfarrer ... 36136.html
Er war der TV-Pfarrer der Nation, inzwischen ist er als Esoterik-Onkel in Verruf geraten: Jürgen Fliege droht Ungemach von der evangelischen Kirche. Die hat ein Disziplinarverfahren gegen ihren umstrittenen Pfarrer eingeleitet.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 13:13
von tanatos
civilisation hat geschrieben:Kirche leitet Verfahren gegen Jürgen Fliege ein
http://www.stern.de/panorama/tv-pfarrer ... 36136.html
Er war der TV-Pfarrer der Nation, inzwischen ist er als Esoterik-Onkel in Verruf geraten: Jürgen Fliege droht Ungemach von der evangelischen Kirche. Die hat ein Disziplinarverfahren gegen ihren umstrittenen Pfarrer eingeleitet.
Im Hamburger Abendblatt wird dieses Diszipliarverfahren genauer beschrieben (Hervorhebung von mir):
http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... letzt.html
Das evangelische Kirchenrecht sieht ein Disziplinarverfahren vor, wenn ein Pfarrer seine "Amtspflicht vorsätzlich oder fahrlässig verletzt“, unabhängig davon, ob sie im aktiven Dienst oder bereits im Ruhestand sind. Es geht dabei nicht um Abweichungen vom kirchlichen Bekenntnis. Wie der rheinische Pressesprecher erläuterte, kann am Ende des Disziplinarverfahrens, dessen Dauer derzeit nicht abzuschätzen sei, ein Verweis stehen, eine Kürzung der Bezüge oder gar die Entfernung aus dem Amt.
Ich frage mich: Wenn Fliege hier nicht bekenntniswidrig handelt (denn so heißt es ja im Abendblatt), was ist ihm dann vorzuwerfen?

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 13:20
von Stephen Dedalus
Ginge es um das Bekenntnis, käme es zu einem Lehrzuchtverfahren, nicht zu einem Disziplinarverfahren.

Der Grund für das jetzt anstehende Verfahren können alle möglichen Verstöße gegen das Dienstrecht oder die Amtspflichten sein.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 13:22
von tanatos
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Moser hat geschrieben: Das ist aber auch mal eine abenteuerliche Kombination: Siebenten-Tags-Adventisten und orthodoxe Anglikaner im selben Kirchengebäude... ;D
Die genannte Gemeinde ist so evangelikal, daß die sich mit den Adventisten bestimmt ganz prima vertragen. :)
Und außerdem haben die Adventisten gebäudetechnisch einen Riesenvorteil: Sie feiern ihren Gottesdienst am Sonnabend, und deshalb können die Anglikaner den Gottesdienstraum problemlos zur "Prime Time", also am Sonntagvormittag, nutzen. Man sollte hierbei bedenken, daß St. John's allein am Sonntagvormittag zwei Gottesdienste anbietet (http://www.stjohnsvancouver.org/worship ... rvices.php),
Bild
konkret um 8 und 10 Uhr. Hinzu kommen Gottesdienste bzw. feste Gebetszeiten am Sonntagnachmittag und am Dienstagabend. Und wo soll man kurzfristig ein geeignetes Gebäude finden?

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 13:23
von tanatos
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ginge es um das Bekenntnis, käme es zu einem Lehrzuchtverfahren, nicht zu einem Disziplinarverfahren.

Der Grund für das jetzt anstehende Verfahren können alle möglichen Verstöße gegen das Dienstrecht oder die Amtspflichten sein.
Richtig. Konkret wird dann aber interessant, was konkret ihm angeprangert wird.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 13:24
von Florianklaus
tanatos hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Moser hat geschrieben: Das ist aber auch mal eine abenteuerliche Kombination: Siebenten-Tags-Adventisten und orthodoxe Anglikaner im selben Kirchengebäude... ;D
Die genannte Gemeinde ist so evangelikal, daß die sich mit den Adventisten bestimmt ganz prima vertragen. :)
Und außerdem haben die Adventisten gebäudetechnisch einen Riesenvorteil: Sie feiern ihren Gottesdienst am Sonnabend, und deshalb können die Anglikaner den Gottesdienstraum problemlos zur "Prime Time", also am Sonntagvormittag, nutzen. Man sollte hierbei bedenken, daß St. John's allein am Sonntagvormittag zwei Gottesdienste anbietet (http://www.stjohnsvancouver.org/worship ... rvices.php),
Bild
konkret um 8 und 10 Uhr. Hinzu kommen Gottesdienste bzw. feste Gebetszeiten am Sonntagnachmittag und am Dienstagabend. Und wo soll man kurzfristig ein geeignetes Gebäude finden?

Würde sich da nicht generell ein "churchsharing" mit Adventisten anbieten? ;D

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2011, 14:12
von civilisation
Nochmal zu Fliege.
Es geht um den Verstoß gegen Amtspflichten.
Fliege reagierte am Freitag mit einer Stellungnahme: Er bedauere die Einleitung des Verfahrens, "es hält von wichtiger Arbeit ab". Die Kirche habe vorher nicht mit ihm gesprochen. "Aber so kenne ich sie und seufze in alter Treue zu ihr und suchte das Gespräch."
Die "Welt am Sonntag" hatte in einem Artikel Mitte September Fliege aus einem Gespräch mit einem Brautpaar zitiert: Gott und Kirche seien "erst mal scheißegal", soll Fliege gesagt haben. Es komme auf die Seele an. Laut "RP" hält die Landeskirche den Satz für geeignet, evangelische Amtshandlungen und Glaubensinhalte zu diffamieren. Fliege erklärte nun, er habe den Journalisten damals um Verschwiegenheit gebeten und nannte ihn einen "bezahlten Spötter", der sein Vertrauen missbraucht habe.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/leute/, ... 8,.html

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 12. Oktober 2011, 13:28
von ziphen
http://www.evlka.de/content.php?content ... 4&id=16727

Das ist eigentlich keine schlechte Idee. Über Glauben muss mehr geredet werden.
Sie predigen in Bussen und verteilen Liebesbriefe von Gott. Immer mehr Pastoren probieren, auf neue Weise Menschen zu erreichen. In Osnabrück laden Ute Schneider-Smietana und Martin Wolter demnächst zum religiösen Gespräch in die Kneipe ein.
Dies kann natürlich auch der Pastor in der Kneipe tun. Traurig ist aber der Gedanke, dass er es tun muss, weil die Gläubigen, die mitunter sowieso in der Kneipe abhängen, dazu nicht in der Lage sind, es nicht als ihre Aufgabe erachten, sich scheuen, gar schämen. Dadurch wird der Glaube nicht verbreitet, die Aufforderung zur Verbreitung des Glaubens ignoriert.

Auch ich fühle mich in dieser Hinsicht schuldig. :(
Um Menschen heute für den Glauben zu begeistern, müsse die Kirche stärker in die Offensive gehen, meint Oberkirchenrat Thorsten Latzel. Er ist bei der EKD zuständig für neue Formen der Verkündigung. Pfarrer und Kirchenvorstände reagierten mit ungewöhnlichen Projekten zum einen auf rückläufigen Besucher- und Mitgliederzahlen. "Sie haben aber auch erkannt: Kirche muss sich nach dem Zeitgeist richten, Menschen dort abholen, wo sie stehen."
Regelmäßige Bibelgesprächskreise sprächen viele nicht mehr an, Predigten nach Art von Univorträgen ebenso wenig, meint Latzel. [...]
"Gottesdienste in der Sparkasse oder im Gerichtssaal, ein Kreuzverhör nach der Predigt oder große Tauffeste in der freien Natur haben dagegen Konjunktur."
Ja, weil es unverbindlicher ist. Einmal hin, in der Anonymität dem Schauspiel oder dem Ritual beiwohnen und wieder abtauchen. So ist das heute nun einmal. Eine konstante Entwicklung, an der auch Kirche nichts ändern kann...

Notwendig ist die Mission -auch mit ungewöhnlichen Mitteln.
Aber man vergesse nicht die, die den Gottesdienst ganz normal in der Kiche feiern möchten, eben ganz normal - so wie immer - und regelmäßig, denen man ein Niveau des Predigtinhalts oberhalb der Grundschule zutrauen darf.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 12. Oktober 2011, 13:54
von Moser
ziphen hat geschrieben:Notwendig ist die Mission -auch mit ungewöhnlichen Mitteln.
Aber man vergesse nicht die, die den Gottesdienst ganz normal in der Kiche feiern möchten, eben ganz normal - so wie immer - und regelmäßig, denen man ein Niveau des Predigtinhalts oberhalb der Grundschule zutrauen darf.
:klatsch:

Genau meine Meinung - vor lauter "Außergewöhnlichem" darf das Gewöhnliche nicht aus dem Blickfeld geraten. Teilweise wird mehr über Zweitgottesdienste wie über Erstgottesdienste geredet.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 12. Oktober 2011, 16:53
von Reinhard
ziphen hat geschrieben: ...
Auch ich fühle mich in dieser Hinsicht schuldig. :(
...
Aktivismus aus einem schlechten Gewissen heraus wird wohl nicht viel fruchten.

Schau auf den Grund und die Bedeutung für das Gebet, vom persönlichen Gebetsleben über das Stundengebet bis zu kontemplativen Klöstern.
Nur so kann "Aktion" fruchtbar sein.

"Mit Sorgen und mit Grämen
Und mit selbsteigner Pein
Läßt Gott sich gar nichts nehmen:
Es muß erbeten sein. "


Pflege Deine Beziehung zu Gott, lass Dich auf Ihn ein - und Du wirst automatisch Deinen Mitmenschen von Ihm weiter erzählen, aus Liebe und nicht aus Angst.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Mittwoch 12. Oktober 2011, 18:43
von tanatos
Moser hat geschrieben: vor lauter "Außergewöhnlichem" darf das Gewöhnliche nicht aus dem Blickfeld geraten.
Grundsätzlich sehe ich das ähnlich - nur daß ich zumindest einen Hauptgottesdienst, und das ist ja ein Sakramentsgottesdienst, nie als etwas "Gewöhnliches" bezeichnen würde - denn die Begegnung mit dem wahren Leib und Blut unseres Herrn ist doch äußerst außergewöhnlich!

Sinn machen Eventgottesdienste vor allem unter dem Gesichtspunkt der Inneren Mission, die ja gerade im volkskirchlichen Rahmen dringenst gebraucht wird. Denn viele Menschen, die offiziell zwar der Kirche angehören, sonst aber im Gemeindeleben kaum wahrgenommen werden, bewegen sich zu solchen Anlässen in die Kirchen. Das ist doch ein super Anknüpfungspunkt! - Das Problem ist, daß viele Gemeinde hier auch steckenbleiben. Dies ist sicher dem Problem geschuldet, daß der Protestantismus den Missionsbefehl Christi aus dem Blick verloren hat.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 14. Oktober 2011, 11:35
von civilisation
Echt krass!

Konflikt unter Amischen
Bartraub bei Nacht
http://www.spiegel.de/panorama/,1518,791569,.html

daraus:
Über religiöse Dinge hätten sie sprechen wollen, berichtete Hershberger, Bischof der Amisch-Gemeinde im Holmes County. Er ließ sie in sein Haus, doch nach einigen Floskeln hätten sie ihn und seinen Sohn zu Boden geworfen. "Wir sind hier, um Rache für Sam Mullet zu üben!", hätten sie gesagt, Scheren und Akku-Rasierer gezückt und Hershberger und seinem Sohn die Bärte geschnitten.
Es sollte nicht der einzige Angriff in dieser Nacht bleiben. Die Täter stiegen in einen samt Fahrer gemieteten Wagen. Wenig später drangen sie in einem benachbarten Landkreis in das Haus von Myron Miller ein und rasierten auch ihn.
...
Denn hinter den Attacken steht wahrscheinlich ein Mann, der unter den Amischen als eine Art Sektenführer gilt: Sam Mullet. Zwei seiner Söhne sollen die Taten begangen haben. Er ist der Kopf einer als besonders fromm und streng geltenden Gemeinde mit rund 12 Mitgliedern. 1995 sagte Mullet sich von der losen Gemeinschaft der Old Order Amisch los. In der sind zahlreiche, jeweils lokal organisierte Kirchen und Gemeinschaften zusammengefasst, die sich in ihren Theologien und Regeln zwar partiell unterscheiden, sich aber letztlich zu bestimmten Grundsätzen bekennen.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Freitag 14. Oktober 2011, 13:43
von Niels
Bei solchen Gelegenheiten greift man zu Akku-Rasierern... :auweia: :zirkusdirektor:
Und zu einem gemieteten Personenkraftwagen...

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2011, 09:55
von civilisation
In Berlin wollen evangelische, jüdische und muslimische Vertreter erstmals einen Sakralbau errichten, in dem Christen, Juden und Muslime in drei getrennten Räumen Gottesdienst feiern.
...
Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören die evangelische Kirchengemeinde St. Petri/St. Marien in Berlin-Mitte, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das muslimische Forum für Interkulturellen Dialog Berlin und das Land Berlin.
Quelle: idea, zitiert nach: http://www.kath.net/detail.php?id=33528

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2011, 16:20
von tanatos
civilisation hat geschrieben:
In Berlin wollen evangelische, jüdische und muslimische Vertreter erstmals einen Sakralbau errichten, in dem Christen, Juden und Muslime in drei getrennten Räumen Gottesdienst feiern.
...
Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören die evangelische Kirchengemeinde St. Petri/St. Marien in Berlin-Mitte, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das muslimische Forum für Interkulturellen Dialog Berlin und das Land Berlin.
Quelle: idea, zitiert nach: http://www.kath.net/detail.php?id=33528
wäre es nicht schön, auch noch einen raum für die mormonen, einen für die zeugen jehovas und einen für den bund für (deutsche) gotterkenntnis (auch ludendorffer genannt) anzubauen? sonst werden da noch welche ausgeschlossen!

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2011, 16:36
von ChrisCross
tanatos hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:
In Berlin wollen evangelische, jüdische und muslimische Vertreter erstmals einen Sakralbau errichten, in dem Christen, Juden und Muslime in drei getrennten Räumen Gottesdienst feiern.
...
Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören die evangelische Kirchengemeinde St. Petri/St. Marien in Berlin-Mitte, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das muslimische Forum für Interkulturellen Dialog Berlin und das Land Berlin.
Quelle: idea, zitiert nach: http://www.kath.net/detail.php?id=33528
wäre es nicht schön, auch noch einen raum für die mormonen, einen für die zeugen jehovas und einen für den bund für (deutsche) gotterkenntnis (auch ludendorffer genannt) anzubauen? sonst werden da noch welche ausgeschlossen!
Wo bleibt der Raum für militante Atheisten und Satanisten :ikb_devil2:

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2011, 19:03
von tanatos
ChrisCross hat geschrieben: Wo bleibt der Raum für militante Atheisten und Satanisten :ikb_devil2:
der ist doch schon bereits bei der gegenwärtigen planung berücksichtigt worden! :narr:
wenn es nur darum gehen würde, bräuchte die planung keine änderung!

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 17. Oktober 2011, 13:51
von Moser
Landeskirche Hannovers hat geschrieben: Im zweiten NDR-Videoblog erzählt Landesbischof Ralf Meister, wie ein couragierter katholischer Christ ihn – ungeachtet des Kirchenrechts - am katholischen Abendmahl teilnehmen ließ. Diese brüderliche Geste habe ihn sehr beeindruckt, so Meister in dem Videoblog, der ab dem 13. Oktober 211 auf http://www.ndr.de/kirche online sein wird: „Wer alte Traditionen der Kirche in Frage stellt, braucht Mut und Gewissheit.“

Ihn erinnere das an den Geist der Reformation, denn der katholische Bruder habe die Freiheit genutzt, die in der Gnade Gottes wurzelt. "Solche mutigen Schritte brauchen wir auch für unsere Kirchen – für die evangelische und für die katholische" – so der Landesbischof.

http://www.evlka.de/content.php?content ... 4&id=16746
Man möchte fragen, was denn in den gefahren ist?

Eine verbotene Handlung eines katholischen Laien als "mutigen Schritt" zu bezeichnen und als vorbildhaft darzustellen, zeugt eher von mangelndem Respekt den katholischen Geschwistern gegenüber - und das auch noch als Landesbischof.
Übersetzt heißt das doch nichts anderes als "Liebe katholische Christen, pfeift einfach drauf was Eure Kirchenleitung sagt und macht's einfach so wie ihr denkt". Das offenbart ein etwas seltsames Verständnis von Ökumene.
Als katholischer Amtsbruder von Bischof Meister würde ich mich bei ihm bedanken, wenn meine "Schäfchen" quasi zum Ungehorsam ermutigt würden...
Sehr unglückliche Aktion.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 17. Oktober 2011, 13:55
von Florianklaus
Moser hat geschrieben:
Landeskirche Hannovers hat geschrieben: Im zweiten NDR-Videoblog erzählt Landesbischof Ralf Meister, wie ein couragierter katholischer Christ ihn – ungeachtet des Kirchenrechts - am katholischen Abendmahl teilnehmen ließ. Diese brüderliche Geste habe ihn sehr beeindruckt, so Meister in dem Videoblog, der ab dem 13. Oktober 211 auf http://www.ndr.de/kirche online sein wird: „Wer alte Traditionen der Kirche in Frage stellt, braucht Mut und Gewissheit.“

Ihn erinnere das an den Geist der Reformation, denn der katholische Bruder habe die Freiheit genutzt, die in der Gnade Gottes wurzelt. "Solche mutigen Schritte brauchen wir auch für unsere Kirchen – für die evangelische und für die katholische" – so der Landesbischof.

http://www.evlka.de/content.php?content ... 4&id=16746
Man möchte fragen, was denn in den gefahren ist?

Eine verbotene Handlung eines katholischen Laien als "mutigen Schritt" zu bezeichnen und als vorbildhaft darzustellen, zeugt eher von mangelndem Respekt den katholischen Geschwistern gegenüber - und das auch noch als Landesbischof.
Übersetzt heißt das doch nichts anderes als "Liebe katholische Christen, pfeift einfach drauf was Eure Kirchenleitung sagt und macht's einfach so wie ihr denkt". Das offenbart ein etwas seltsames Verständnis von Ökumene.
Als katholischer Amtsbruder von Bischof Meister würde ich mich bei ihm bedanken, wenn meine "Schäfchen" quasi zum Ungehorsam ermutigt würden...
Sehr unglückliche Aktion.

Vielen Dank, sehe ich genauso. Ich fürchte allerdings, daß diese Ansicht im deutschen real existierenen Katholizismus nicht mehr mehrheitsfähig ist.

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 17. Oktober 2011, 13:58
von ChrisCross
Moser hat geschrieben:
Landeskirche Hannovers hat geschrieben: Im zweiten NDR-Videoblog erzählt Landesbischof Ralf Meister, wie ein couragierter katholischer Christ ihn – ungeachtet des Kirchenrechts - am katholischen Abendmahl teilnehmen ließ. Diese brüderliche Geste habe ihn sehr beeindruckt, so Meister in dem Videoblog, der ab dem 13. Oktober 211 auf http://www.ndr.de/kirche online sein wird: „Wer alte Traditionen der Kirche in Frage stellt, braucht Mut und Gewissheit.“

Ihn erinnere das an den Geist der Reformation, denn der katholische Bruder habe die Freiheit genutzt, die in der Gnade Gottes wurzelt. "Solche mutigen Schritte brauchen wir auch für unsere Kirchen – für die evangelische und für die katholische" – so der Landesbischof.

http://www.evlka.de/content.php?content ... 4&id=16746
Man möchte fragen, was denn in den gefahren ist?

Eine verbotene Handlung eines katholischen Laien als "mutigen Schritt" zu bezeichnen und als vorbildhaft darzustellen, zeugt eher von mangelndem Respekt den katholischen Geschwistern gegenüber - und das auch noch als Landesbischof.
Übersetzt heißt das doch nichts anderes als "Liebe katholische Christen, pfeift einfach drauf was Eure Kirchenleitung sagt und macht's einfach so wie ihr denkt". Das offenbart ein etwas seltsames Verständnis von Ökumene.
Als katholischer Amtsbruder von Bischof Meister würde ich mich bei ihm bedanken, wenn meine "Schäfchen" quasi zum Ungehorsam ermutigt würden...
Sehr unglückliche Aktion.
Mal abgesehen vom Raub des Leibes Christi und dem dummen Geschwafel: Sind das nicht die Leute, die Ökumene fordern? Wollen die das wirklich erreichen, indem sie sich nehmen, was ihnen nicht zusteht? Ist das ganze Kuschelchristenökumenegetue doch nur Schein?

Re: Litfaßsäule

Verfasst: Montag 17. Oktober 2011, 14:16
von Moser
ChrisCross hat geschrieben:Sind das nicht die Leute, die Ökumene fordern? Wollen die das wirklich erreichen, indem sie sich nehmen, was ihnen nicht zusteht? Ist das ganze Kuschelchristenökumenegetue doch nur Schein?
Man kann auch Ökumene fordern und betreiben, ohne gleich ins unverbindliche "Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb" abzugleiten. Und das geschieht ja auch, erst zuletzt beim Papstbesuch. Überraschenderweise, möchte man sagen, hat sich da in letzter Zeit Präeses Schneider hervorgetan, dessen ökumenische Äußerungen in letzter Zeit für meinen Geschmack erstaunlich ausgewogen und differenziert daherkamen.
Allerdings werden solcherlei Bemühungen durch das Totschlagthema "gemeinsames Abendmahl" völlig überlagert. Man bekommt den Eindruck, sobald das verwirklich ist, haben wir die perfekte Ökumene - was natürlich Blödsinn ist. Aber auch wenn man das gemeinsame Abendmahl als Wunsch und Ziel hat (ist ja durchaus legitim), dann kann man das auf unterschiedliche Art und Weise äußern:

Möglichkeit A: "Das gemeinsame Abendmahl bzw. die Teilnahme evangelischer Christen an der Eucharistie ist derzeit nicht möglich. Wir haben Respekt vor dem Abendmahlsverständnis der katholischen Brüder und Schwestern. Ob es eines Tages zu einem gemeinsamen Abendmahl kommt, liegt vor allem in Gottes Hand, ihm vertrauen wir im Gebet alle Christen und deren Bemühen um größtmögliche Einheit an".
Möglichkeit B: "Ihr blöden katholischen Bischöfe, jetzt stellt euch halt nicht so an, nun lasst es doch endlich zu, so schwer kann das doch nicht sein. Und wenn ihr das nicht tut, dann machen wir es trotzdem und wir werden wie beleidigte Kinder im Supermarkt Euch so lange nerven bis wir endlich haben was wir wollen".

Vielleicht sollte man sich mal mehr auf Möglichkeit A besinnen...

(Anmerkung @Moderation: Ich hätte das ganze ja gerne im Ökumene-Strang gepostet, aber der ist immer noch gesperrt...)