Re: 500 Jahre Reformation
Verfasst: Mittwoch 22. Mai 2013, 16:38
Niemand ist gezwungen, Käßmann-Bücher zu lesen! (Ich mache es schon seit einiger Zeit nicht mehr. )
Leider ist nicht jeder dazu gezwungen. Ich plädiere sowieso dazu, Käßmanns Sämtliche Werke als Pflichtlektüre den Schülern vorzulegen.Granuaile hat geschrieben:Niemand ist gezwungen, Käßmann-Bücher zu lesen! (Ich mache es schon seit einiger Zeit nicht mehr. )
Auf dieser Ebene ebenso argumentierend müßte man sagen: Die Römisch-Katholische Kirche ist doch alles andere als eine positiv (bejahende) Fassung des Katholischen, sondern eher die Zementierung der Herrschaft des Bischofs von Rom, der sich anmaßt, über dem Katholischen zu stehen (spätestens seit dem 1. Vatikanum). Letzteres ist der eigentliche Bruch mit dem Katholischen.Pilgerer hat geschrieben:Inwieweit baute die Reformation positiv (bejahend) auf katholischen Voraussetzungen oder Ideen auf? Immerhin unterschied sich die Römisch-katholische Kirche von den orthodoxen und orientalischen Kirchen. War die Reformation die Fortsetzung der RKK in anderer Gestalt oder ein völliger Bruch?
Die evangelisch-lutherische Reformation war eine inner-katholische Reformationsbewegung, deren Ziel zu keinem Zeitpunkt eine Trennung war. Auch nach der durch den Papst vollzogenen Trennung kann theologisch von einem "völligen Bruch" überhaupt keine Rede sein. Eigentlich sind viele dogmatischen Unterschiede, die es heute zwischen den Lehren Roms und der Lehre der lutherischen Bekenntnisse gibt, erst nach der Reformation, auf den Konzilen in Trient und im Vatikan entstanden.Pilgerer hat geschrieben:Inwieweit baute die Reformation positiv (bejahend) auf katholischen Voraussetzungen oder Ideen auf? Immerhin unterschied sich die Römisch-katholische Kirche von den orthodoxen und orientalischen Kirchen. War die Reformation die Fortsetzung der RKK in anderer Gestalt oder ein völliger Bruch?
TillSchilling hat geschrieben: Die evangelisch-lutherische Reformation war eine inner-katholische Reformationsbewegung, deren Ziel zu keinem Zeitpunkt eine Trennung war. Auch nach der durch den Papst vollzogenen Trennung kann theologisch von einem "völligen Bruch" überhaupt keine Rede sein. Eigentlich sind viele dogmatischen Unterschiede, die es heute zwischen den Lehren Roms und der Lehre der lutherischen Bekenntnisse gibt, erst nach der Reformation, auf den Konzilen in Trient und im Vatikan entstanden.
Im Vergleich mit den Ostkirchen sind die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die evangelisch-lutherisch Kirchen liturgisch und in ihrerer Herangehensweise an die Theologie kaum voneinander zu unterscheiden.
Luthers Forderungen nach Abschaffung von Papsttum, Priestertum, Mönchtum und 4 der 7 Sakramente und seine Verwerfung der kirchlichen Tradition stellte keine Trennung von der katholischen Kirche dar?TillSchilling hat geschrieben: ... deren Ziel zu keinem Zeitpunkt eine Trennung war.
Billige Schuldzuweisungskiste, die weder einer theologischen noch einer historischen Faktenprüfung standhält.TillSchilling hat geschrieben:Die evangelisch-lutherische Reformation war eine inner-katholische Reformationsbewegung, deren Ziel zu keinem Zeitpunkt eine Trennung war. Auch nach der durch den Papst vollzogenen Trennung kann theologisch von einem "völligen Bruch" überhaupt keine Rede sein. Eigentlich sind viele dogmatischen Unterschiede, die es heute zwischen den Lehren Roms und der Lehre der lutherischen Bekenntnisse gibt, erst nach der Reformation, auf den Konzilen in Trient und im Vatikan entstanden.Pilgerer hat geschrieben:Inwieweit baute die Reformation positiv (bejahend) auf katholischen Voraussetzungen oder Ideen auf? Immerhin unterschied sich die Römisch-katholische Kirche von den orthodoxen und orientalischen Kirchen. War die Reformation die Fortsetzung der RKK in anderer Gestalt oder ein völliger Bruch?
Im Vergleich mit den Ostkirchen sind die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die evangelisch-lutherisch Kirchen liturgisch und in ihrerer Herangehensweise an die Theologie kaum voneinander zu unterscheiden.
Paulus Minor hat geschrieben:Luthers Forderungen nach Abschaffung von Papsttum, Priestertum, Mönchtum und 4 der 7 Sakramente und seine Verwerfung der kirchlichen Tradition stellte keine Trennung von der katholischen Kirche dar?TillSchilling hat geschrieben: ... deren Ziel zu keinem Zeitpunkt eine Trennung war.
Das ist ja, wie wenn man ein Kalb ausweidet und nachher sagt. "Aber ich hatte nicht vor, es zu schlachten."
Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt: Gab es vor der Reformation bereits eine Vorarbeit in der geeinten Kirche? Zum Beispiel ist im Vergleich zur orthodoxen Kirche die Erlösungs-Theologie sprachlich eher juristisch auf das Jüngste Gericht orientiert. Die RKK lehrte, dass die, die im Jüngsten Gericht schuldig sind, erst ins Fegefeuer kommen und dann in den Himmel. Die Reformation hielt an diesem Bild fest und strich darin nur das Fegefeuer.tanatos hat geschrieben:Auf dieser Ebene ebenso argumentierend müßte man sagen: Die Römisch-Katholische Kirche ist doch alles andere als eine positiv (bejahende) Fassung des Katholischen, sondern eher die Zementierung der Herrschaft des Bischofs von Rom, der sich anmaßt, über dem Katholischen zu stehen (spätestens seit dem 1. Vatikanum). Letzteres ist der eigentliche Bruch mit dem Katholischen.Pilgerer hat geschrieben:Inwieweit baute die Reformation positiv (bejahend) auf katholischen Voraussetzungen oder Ideen auf? Immerhin unterschied sich die Römisch-katholische Kirche von den orthodoxen und orientalischen Kirchen. War die Reformation die Fortsetzung der RKK in anderer Gestalt oder ein völliger Bruch?
Hier könnte man weiter argumentieren.
Aber was bringt ein derartiger Schlagabtausch? Nichts! - Also lassen wir es lieber, sondern konzentrieren uns lieber auf das Einigende!
Das stimmt überhaupt nicht. Offensichtlich hast du keine Ahnung. Besuche bitte Gottesdienste z.B. der lutherischen Landeskirche Württemberg (da habe ich früher gewohnt) und vergleiche sie mit anglikanischen und katholischen GottesdienstenTillSchilling hat geschrieben: Im Vergleich mit den Ostkirchen sind die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die evangelisch-lutherisch Kirchen liturgisch und in ihrerer Herangehensweise an die Theologie kaum voneinander zu unterscheiden.
San Marco hat geschrieben:Das stimmt überhaupt nicht. Offensichtlich hast du keine Ahnung. Besuche bitte Gottesdienste z.B. der lutherischen Landeskirche Württemberg (da habe ich früher gewohnt) und vergleiche sie mit anglikanischen und katholischen GottesdienstenTillSchilling hat geschrieben: Im Vergleich mit den Ostkirchen sind die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die evangelisch-lutherisch Kirchen liturgisch und in ihrerer Herangehensweise an die Theologie kaum voneinander zu unterscheiden.
Zum angemessenen Vergleich sollte man im Übrigen auch nur genuin lutherische Gemeinden heranziehen - und keine faktisch unierten Gemeinden, die auch innerhalb der VELKD die Mehrheit stellen!Dieter hat geschrieben:San Marco hat geschrieben:Das stimmt überhaupt nicht. Offensichtlich hast du keine Ahnung. Besuche bitte Gottesdienste z.B. der lutherischen Landeskirche Württemberg (da habe ich früher gewohnt) und vergleiche sie mit anglikanischen und katholischen GottesdienstenTillSchilling hat geschrieben: Im Vergleich mit den Ostkirchen sind die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die evangelisch-lutherisch Kirchen liturgisch und in ihrerer Herangehensweise an die Theologie kaum voneinander zu unterscheiden.
Die lutherische Landeskirche von Württemberg ist eine Ausnahme. Sie ist historisch -auch- von der zwinglianischen Reformation geprägt und daher liturgisch schlicht.
Nach der Reformation gab es eine lange weitere Entwicklung der protestantischen Christenheit. Diese hat die Lutheraner und Reformierten von ihren eigenen Wurzeln emanzipiert und bereitete in Deutschland den Boden für die schleichende Vereinigung zu einer gesamtprotestantischen Konfession.tanatos hat geschrieben:Zum angemessenen Vergleich sollte man im Übrigen auch nur genuin lutherische Gemeinden heranziehen - und keine faktisch unierten Gemeinden, die auch innerhalb der VELKD die Mehrheit stellen!Dieter hat geschrieben:San Marco hat geschrieben:Das stimmt überhaupt nicht. Offensichtlich hast du keine Ahnung. Besuche bitte Gottesdienste z.B. der lutherischen Landeskirche Württemberg (da habe ich früher gewohnt) und vergleiche sie mit anglikanischen und katholischen GottesdienstenTillSchilling hat geschrieben: Im Vergleich mit den Ostkirchen sind die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die evangelisch-lutherisch Kirchen liturgisch und in ihrerer Herangehensweise an die Theologie kaum voneinander zu unterscheiden.
Die lutherische Landeskirche von Württemberg ist eine Ausnahme. Sie ist historisch -auch- von der zwinglianischen Reformation geprägt und daher liturgisch schlicht.
Na ja, ein paar Dinge sind doch ein bißchen komplizierte als diese Metzgerei- Gleichung:Dieter hat geschrieben:.Paulus Minor hat geschrieben:Luthers Forderungen nach Abschaffung von Papsttum, Priestertum, Mönchtum und 4 der 7 Sakramente und seine Verwerfung der kirchlichen Tradition stellte keine Trennung von der katholischen Kirche dar?TillSchilling hat geschrieben: ... deren Ziel zu keinem Zeitpunkt eine Trennung war.
Das ist ja, wie wenn man ein Kalb ausweidet und nachher sagt. "Aber ich hatte nicht vor, es zu schlachten."
So wird ein Schuh d'raus:Pilgerer hat geschrieben:Ohne die Bibel haben Protestanten nichts mehr in der Hand, woran sie sich halten können. Das ist das große Dilemma des modernen liberalen Protestantismus.
Ohne die Bibel haben Protestanten nichts mehr in der Hand, woran sie sich halten können. Das ist das große Dilemma des Protestantismus.
Der Unterschied ist aber, daß ein traditioneller Protestant seine Bibel wohl nicht einfach aus der Hand legen würde, während der moderne liberale Protestant sie als Märchenbuch/historisch zweifelhaft/mit welcher Ausrede auch immer in hohem Bogen aus dem Fenster wirft. In diesem Punkt sind sie den modernen liberalen Katholiken nicht unähnlich, wenngleich diesen an sich die Tradition als weitere Säule noch beistünde, wenn sie sich daran festhalten wollten.Raphael hat geschrieben:So wird ein Schuh d'raus:Pilgerer hat geschrieben:Ohne die Bibel haben Protestanten nichts mehr in der Hand, woran sie sich halten können. Das ist das große Dilemma des modernen liberalen Protestantismus.Ohne die Bibel haben Protestanten nichts mehr in der Hand, woran sie sich halten können. Das ist das große Dilemma des Protestantismus.
Exakt so ist das!Protasius hat geschrieben:Der Unterschied ist aber, daß ein traditioneller Protestant seine Bibel wohl nicht einfach aus der Hand legen würde, während der moderne liberale Protestant sie als Märchenbuch/historisch zweifelhaft/mit welcher Ausrede auch immer in hohem Bogen aus dem Fenster wirft. In diesem Punkt sind sie den modernen liberalen Katholiken nicht unähnlich, wenngleich diesen an sich die Tradition als weitere Säule noch beistünde, wenn sie sich daran festhalten wollten.Raphael hat geschrieben:So wird ein Schuh d'raus:Pilgerer hat geschrieben:Ohne die Bibel haben Protestanten nichts mehr in der Hand, woran sie sich halten können. Das ist das große Dilemma des modernen liberalen Protestantismus.Ohne die Bibel haben Protestanten nichts mehr in der Hand, woran sie sich halten können. Das ist das große Dilemma des Protestantismus.
Nichts.lutherbeck hat geschrieben:Etwas über die "Luthers"...
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 241,d.Yms
Was haltet ihr davon?
Klingt für mich nach der Vermischung von Themen verschiedener Ebenen. Welchen Nutzen man in so einem Film vermuten mag?lutherbeck hat geschrieben: Was haltet ihr davon?
Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
Interessant wäre auch die Frage, wie man wieder zusammenkommt!Maurus hat geschrieben:Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
Erstmal müsste man klären, was man unter "Zusammenkommen" überhaupt jeweils versteht. Das hat man bislang vergessen.lutherbeck hat geschrieben:Interessant wäre auch die Frage, wie man wieder zusammenkommt!Maurus hat geschrieben:Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
Vergiß` es!lutherbeck hat geschrieben:Interessant wäre auch die Frage, wie man wieder zusammenkommt!Maurus hat geschrieben:Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
Ganz einfach. Es gibt einen Weg. Und es gibt nur einen Weg.lutherbeck hat geschrieben:Interessant wäre auch die Frage, wie man wieder zusammenkommt!Maurus hat geschrieben:Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
Helfen würde: Die Freiheit und Mündigkeit des Christenmenschen entdecken, zu der schon die Apostel hinführen wollten.Maurus hat geschrieben:Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
http://www.glaubensstimme.de/doku.php?i ... enmenschenWer kann nun ausdenken die Ehre und Höhe eines Christenmenschen? Durch sein Königreich ist er aller Dinge mächtig, denn Gott tut, was er bittet und will, wie da steht geschrieben im Psalter: „Gott tut den Willen derer, die ihn fürchten, und erhöret ihr Gebet“, zu welchen Ehren er nur allein durch den Glauben und durch kein Werk kommt. Daraus man klar siehet, wie ein Christenmensch frei ist von allen Dingen und über alle Dinge, also daß er keiner guter Werke dazu bedarf, daß er fromm und selig sei; sondern der Glaube bringt's ihm alles überflüssig.
Ich wüsste wirklich nicht, wo das angesichts der Gegenwartsphilosophie noch ein Problem darstellt. Mittlerweile ist es ja nun eher so, dass man es mit der eigenen Freiheit etwas übertrieben hat und sie mit Individualismus und Egoismus verwechselt.Pilgerer hat geschrieben:Helfen würde: Die Freiheit und Mündigkeit des Christenmenschen entdecken, zu der schon die Apostel hinführen wollten.Maurus hat geschrieben:Am besten mit Akademien zu der Frage, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte und wie man das in Zukunft vermeidet.lutherbeck hat geschrieben:Hmmm - wer weiß...
Ich finde v. a. interessant, wie sich die kath. Kirche an den Feierlichkeiten beteiligen wird.
http://www.glaubensstimme.de/doku.php?i ... enmenschenWer kann nun ausdenken die Ehre und Höhe eines Christenmenschen? Durch sein Königreich ist er aller Dinge mächtig, denn Gott tut, was er bittet und will, wie da steht geschrieben im Psalter: „Gott tut den Willen derer, die ihn fürchten, und erhöret ihr Gebet“, zu welchen Ehren er nur allein durch den Glauben und durch kein Werk kommt. Daraus man klar siehet, wie ein Christenmensch frei ist von allen Dingen und über alle Dinge, also daß er keiner guter Werke dazu bedarf, daß er fromm und selig sei; sondern der Glaube bringt's ihm alles überflüssig.