Das evangelische Sonntagsblatt in Bayern hat geschrieben:
Theurer müsste eigentlich bewusst sein, dass der katholischen Kirche diese Auseinandersetzungen [Anm.: über Homosexualität, Frauenordination etc.] noch bevorstehen, teilweise werden sie verdrängt oder im Hintergrund geführt. Theurer hat eine idealisierte katholische Kirche vor Augen, die es in der Realität nicht gibt.
Upps! Da muss ich wohl etwas übersehen haben!
Aber im Ernst: mein Büchlein soll nicht zeigen, dass in der RKK derzeit alles in bester Ordnung ist, sondern dass es für Protestanten keinen biblisch-theologischen Grund mehr gibt, nicht katholisch zu werden. Und daran geht dieses (wie die folgenden Argumente) glatt vorbei.
Das evangelische Sonntagsblatt in Bayern hat geschrieben:
Der Konfessionswechsel sei eine Gewissensentscheidung, sagt Theurer. Aber ihn bewegen noch andere Motive. Er sieht seinen Schritt als bewusstes Ja zur katholischen Theologie, speziell des Verständnisses von Eucharistie und Amt. Hierzu sei die katholische Lehre »die allgemein-christliche« aus der Zeit der Apostel.
Auch das ist Quatsch. Genau darin besteht doch die Gewissensentscheidung, dass ich der kath.Lehre zustimme!
Das evangelische Sonntagsblatt in Bayern hat geschrieben:
Hier muss man ihm widersprechen. Die katholische Sicht von Amt und Eucharistie lässt sich weder aus der Bibel noch aus der »Zeit der Apostel« herleiten. Die Jünger Jesu haben jedenfalls ihren fehlbaren Mit-Jünger Petrus nicht als unfehlbaren Papst verehrt, sie haben im gemeinsamen Mahl keine priesterliche Wiederholung des Blutopfers Jesu am Kreuz gesehen, und sie hatten sich nicht in einem elitären geistlichen Stand gewähnt, der über den Laien steht.
Nichts davon habe ich behauptet! Aber das behauptet Frank wiederum auch nicht. Er argumentiert freilich so, dass all das, was er offenbar für typisch katholisch hält, eben nicht apostolisch sei. Sein Denkfehler ist, dass er die legitime Lehrentwicklung außer Acht lässt (die 3-1-igkeit haben die Apostel ja wohl auch nicht explizit gelehrt. Dass sie sie implizit geglaubt haben, glaubt Frank hoffentlich auch!)
Das evangelische Sonntagsblatt in Bayern hat geschrieben:
Theurer plädiert für den Vorrang der katholischen Tradition mit ihren Sonderlehren und Dogmen vor der Heiligen Schrift. Damit steht er nicht mehr auf dem Boden des reformatorischen Bekenntnisses, sein Übertritt ist daher konsequent. Doch dass er ausgerechnet am Reformationstag 31. Oktober übertreten will, hat etwas Provokantes. Für seine verlassene Gemeinde ist das ein trauriger Tag.
Dass ich erst am 31.1. konvertiere, liegt schlicht daran, dass die Landeskirche mir und meiner Familie an dem Tag, an dem ich formal austrete, aller sozialen Sicherungen nimmt. Und in die katholische Kirche kann ich nun mal nicht eintreten, bevor ich aus der evangelischen ausgetreten bin. Wenn die Landeskirche da flexibler wäre, müsste das ganze auch nicht am 31.1. sein.
Moser hat geschrieben:
Auch im Evangelischen Gemeindeblatt, der Kirchenzeitung der württ. Landeskirche, wird ausführlich auf das Thema eingegangen, Andreas ist sogar auf dem Titelbild zu sehen. Es gibt zwei Artikel und einen Kommentar. Online gibt's nur einen zu lesen:
http://www.evangelisches-gemeindeblatt. ... hema/1777/
Das Titelbild ist einfach genial