Christkind oder Weihnachtsmann?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.

In unserer Familie hat Tradition an Weihnachten ...

das Christkind
8
47%
der Weihnachtsmann
3
18%
niemand von beiden
6
35%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17

Eichbaum
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Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Eichbaum »

Wer hat in eurer Familie Tradition?
Gebt den Bäumen diese Welt!

Eichbaum
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Eichbaum »

Bei uns hat ganz klar das Christkind Tradition!
Gebt den Bäumen diese Welt!

Petrus
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Petrus »

Keines von beiden.

Weder die Erfindung Martn Luthers noch die biedermeierliche Erfindung.

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Lycobates
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Lycobates »

Keines von beiden.
Zu Weihnachten beschenkt jeder jeden.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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Sarandanon
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Sarandanon »

In meiner atheistischen Umgebung natürlich der Weihnachtsmann als Vertreter der Neogottheit des Konsums.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Eichbaum
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Eichbaum »

4 von 8 behaupten, sie täten beide Traditionen nicht kennen?
Ungewöhnlich.
Gebt den Bäumen diese Welt!

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Lycobates
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Lycobates »

Eichbaum hat geschrieben:
Mittwoch 25. Dezember 2019, 21:58
4 von 8 behaupten, sie täten beide Traditionen nicht kennen?
Ungewöhnlich.
Die Bescherung mit Geschenken (nur für die Kinder) war und ist bei uns im Haus nur am 6. Dezember (St. Nikolaus).

Zu Weihnachten beschenkt man sich gegenseitig, die Erwachsenen und die Kinder. Die Geschenke liegen unterm Weihnachtsbaum und wurden (werden) nach der Mitternachtsmesse (wo man denn noch eine haben kann), der in guter alter Zeit oft noch die beiden anderen Messen als Stillmessen unmittelbar gefolgt sind, aufgemacht, so ab halb drei.
Dann Kaffee und ausgiebiges Frühstück. Man hatte seit etwa 17/18 Uhr nichts mehr gegessen und getrunken, der 24. wird als strenger Fast- und Abstinenztag gehalten und es galten bis 1953 (und darüberhinaus wenn man es ernst nahm) mindestens sechs Stunden eucharistische (d.h. absolute, auch kein Wasser) Nüchternheit, zu beachten für diejenigen, die kommunizieren möchten (die Spendung der Kommunion in der Mitternachtsmesse gibt es allerdings erst seit Anfang des 20. Jh., meine Uroma (1876-1974) kannte sie in ihrer Jugend nicht; das ist eine Neuerung, möglicherweise diskutabel).
Dann so ab 4 / halb 5: ab ins Körbchen.
Wir Kinder hatten natürlich ausgiebig geschlafen am Nachmittag des 24. aber trotz der Müdigkeit waren der Gang zur Mitternachtsmesse und die anschließende Bescherung mit Festfrühstück ein märchenhaftes Abenteuer, und es war schön, wenn man in der Kirche doch eingeschlafen war, unter Gesang und Orgelklang wieder zu erwachen ...
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Eichbaum
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Eichbaum »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 26. Dezember 2019, 01:02
Eichbaum hat geschrieben:
Mittwoch 25. Dezember 2019, 21:58
4 von 8 behaupten, sie täten beide Traditionen nicht kennen?
Ungewöhnlich.
Die Bescherung mit Geschenken (nur für die Kinder) war und ist bei uns im Haus nur am 6. Dezember (St. Nikolaus).

Bei uns kam auch der Nikolaus am 6. Dezember.
Aber dennoch kam dann am 24. Dezember auch das Christkind.
Gebt den Bäumen diese Welt!

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Lycobates
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Lycobates »

Eichbaum hat geschrieben:
Samstag 28. Dezember 2019, 21:04
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 26. Dezember 2019, 01:02
Eichbaum hat geschrieben:
Mittwoch 25. Dezember 2019, 21:58
4 von 8 behaupten, sie täten beide Traditionen nicht kennen?
Ungewöhnlich.
Die Bescherung mit Geschenken (nur für die Kinder) war und ist bei uns im Haus nur am 6. Dezember (St. Nikolaus).

Bei uns kam auch der Nikolaus am 6. Dezember.
Aber dennoch kam dann am 24. Dezember auch das Christkind.
Verwöhnte gibt es!
:breitgrins:
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CIC_Fan

Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von CIC_Fan »

bei uns kam der Nikolaus das Christkind

Hanspeter

Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Hanspeter »

CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 29. Dezember 2019, 11:54
bei uns kam der Nikolaus das Christkind
wer denn nun?

CIC_Fan

Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von CIC_Fan »

am 5 Dezember abends der Nikolaus am 24 das Christkindl.
ein Geheimnis haben meine Eltern mit ins Grab genommen trotz meines intensiven Nachfragen auch als Erwachsener
wer hat im Weihnachtszimmer zur Bescherung geläutet und die Kerzen angezündet während alle in der Küche waren
das Haus konnte niemand unbemerkt betreten oder verlassen
Mamma meinte bis zu ihrem Tod nur
das Christkindl

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ad-fontes
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von ad-fontes »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 26. Dezember 2019, 01:02
Eichbaum hat geschrieben:
Mittwoch 25. Dezember 2019, 21:58
4 von 8 behaupten, sie täten beide Traditionen nicht kennen?
Ungewöhnlich.
Die Bescherung mit Geschenken (nur für die Kinder) war und ist bei uns im Haus nur am 6. Dezember (St. Nikolaus).

Zu Weihnachten beschenkt man sich gegenseitig, die Erwachsenen und die Kinder. Die Geschenke liegen unterm Weihnachtsbaum und wurden (werden) nach der Mitternachtsmesse (wo man denn noch eine haben kann), der in guter alter Zeit oft noch die beiden anderen Messen als Stillmessen unmittelbar gefolgt sind, aufgemacht, so ab halb drei.
Dann Kaffee und ausgiebiges Frühstück. Man hatte seit etwa 17/18 Uhr nichts mehr gegessen und getrunken, der 24. wird als strenger Fast- und Abstinenztag gehalten und es galten bis 1953 (und darüberhinaus wenn man es ernst nahm) mindestens sechs Stunden eucharistische (d.h. absolute, auch kein Wasser) Nüchternheit, zu beachten für diejenigen, die kommunizieren möchten (die Spendung der Kommunion in der Mitternachtsmesse gibt es allerdings erst seit Anfang des 20. Jh., meine Uroma (1876-1974) kannte sie in ihrer Jugend nicht; das ist eine Neuerung, möglicherweise diskutabel).
Dann so ab 4 / halb 5: ab ins Körbchen.
Wir Kinder hatten natürlich ausgiebig geschlafen am Nachmittag des 24. aber trotz der Müdigkeit waren der Gang zur Mitternachtsmesse und die anschließende Bescherung mit Festfrühstück ein märchenhaftes Abenteuer, und es war schön, wenn man in der Kirche doch eingeschlafen war, unter Gesang und Orgelklang wieder zu erwachen ...
Mir wurde berichtet, daß noch in den 1940er Jahren Bescherung erst am Weihnachtstag war. Wenn alle aus der Christmette (= Frühmesse am 25.12.) kamen, lagen die Geschenke unterm Christbaum.

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Etymologie von 'Christmette'. Immer wieder hört man, daß hänge mit den Metten (Officium) zusammen, könnte es nicht sein, daß damit einfach die Frühmesse gemeint war und der Name dann mit der Vorverlegung des zeitlichen Ansatzes auf Mitternacht mitgewandert ist?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Eichbaum
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Eichbaum »

ad-fontes hat geschrieben:
Freitag 3. Januar 2020, 18:37


In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Etymologie von 'Christmette'. Immer wieder hört man, daß hänge mit den Metten (Officium) zusammen, könnte es nicht sein, daß damit einfach die Frühmesse gemeint war und der Name dann mit der Vorverlegung des zeitlichen Ansatzes auf Mitternacht mitgewandert ist?

Hier eine Antwort:
Als Mette bezeichnet man einen nächtlichen oder frühmorgendlichen Gottesdienst in der christlichen Liturgie. Der Begriff leitet sich her von der Matutin, dem nächtlichen Teil des kirchlichen Stundengebets, auch Vigil (lat. vigilare „wachen“) oder Nachtoffizium genannt. Gefeiert wird die Matutin zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen. Das Wort kommt von lat. (hora) matutina = Morgenstunde, dies von der altitalischen Mater Matuta „Mutter der Frühe“.

Die Christmette, die mitternächtliche heilige Messe an Weihnachten, ist durch das Zusammenwachsen der Matutin der Christnacht mit der ersten heiligen Messe des Weihnachtsfestes entstanden.[1] Von dort ging die Bezeichnung Mette dann auch auf andere nächtliche Gottesdienste über, weshalb die Feier der Osternacht gelegentlich auch als Ostervigil oder als Ostermette bezeichnet wird.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mette
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ad-fontes
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von ad-fontes »

Eichbaum hat geschrieben:
Freitag 3. Januar 2020, 18:47
ad-fontes hat geschrieben:
Freitag 3. Januar 2020, 18:37


In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Etymologie von 'Christmette'. Immer wieder hört man, daß hänge mit den Metten (Officium) zusammen, könnte es nicht sein, daß damit einfach die Frühmesse gemeint war und der Name dann mit der Vorverlegung des zeitlichen Ansatzes auf Mitternacht mitgewandert ist?

Hier eine Antwort:
Als Mette bezeichnet man einen nächtlichen oder frühmorgendlichen Gottesdienst in der christlichen Liturgie. Der Begriff leitet sich her von der Matutin, dem nächtlichen Teil des kirchlichen Stundengebets, auch Vigil (lat. vigilare „wachen“) oder Nachtoffizium genannt. Gefeiert wird die Matutin zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen. Das Wort kommt von lat. (hora) matutina = Morgenstunde, dies von der altitalischen Mater Matuta „Mutter der Frühe“.

Die Christmette, die mitternächtliche heilige Messe an Weihnachten, ist durch das Zusammenwachsen der Matutin der Christnacht mit der ersten heiligen Messe des Weihnachtsfestes entstanden.[1] Von dort ging die Bezeichnung Mette dann auch auf andere nächtliche Gottesdienste über, weshalb die Feier der Osternacht gelegentlich auch als Ostervigil oder als Ostermette bezeichnet wird.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mette
Genau diese Behauptung bezweifel ich!

Landschaftlich verbreitet war es, auch an anderen Tagen zu sagen: "Ich geh in die Mette"; Mette: eine eingedeutsche Form von Missa matutinalis (Frühmesse)?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Raphaela
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Re: Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitrag von Raphaela »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 25. Dezember 2019, 08:08

Weder die Erfindung Martn Luthers ...
Auch? Das Christuskind ist eine Erfindung? dann brauchen wir also gar nicht an Jesus Christus zu glauben?
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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