Käßmann kritisiert protestantisches Arbeitsethos

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
HagenNord
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Käßmann kritisiert protestantisches Arbeitsethos

Beitrag von HagenNord »

Es tut sich was auf evangelischer Seite in Sache Gnadenlehre [Punkt] :klatsch: :klatsch:

http://ekd.de/aktuell_presse/news_2009_ ... ethos.html
„Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr folgen ...“ (5. Mose 13, 5)

Johaennschen
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Re: Käßmann kritisiert protestantisches Arbeitsethos

Beitrag von Johaennschen »

Wo sie recht hat, hat sie recht! :daumen-rauf:
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila

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Lioba
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Re: Käßmann kritisiert protestantisches Arbeitsethos

Beitrag von Lioba »

:klatsch: auch ´ne betriebsblinde Bischöfin findet mal ein Körnchen Wahrheit- okay die Unterstützung für die Babyklappen war ebenfalls okay. 2 Körchen für Kässmann.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Granuaile
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Re: Käßmann kritisiert protestantisches Arbeitsethos

Beitrag von Granuaile »

Ich schätze Margot Käßmann sehr, und ich bin auch der Meinung, dass das "protestantische Arbeitsethos" in seiner strengsten Form hinterfragt werden darf und soll. Deswegen würde ich es aber nicht einfach in den Eimer der Geschichte werfen und verdammen. Dass es uns in den westeuropäischen Ländern wirtschaftlich gut geht (jedenfalls im Vergleich einzelnen mit anderen Erdteilen), liegt wohl auch daran, dass Menschen bei uns immer wieder aufgefordert wurden, Disziplin zu halten und Leistungen zu erbringen. Dies gilt nicht nur in protestantisch dominierten Gegenden, sondern auch in katholischen. Ich denke, die katholische Sozialenzykliga "rerum novarum" Papst Leos zu Beginn des 20. Jahrhundert ändert daran nichts grundsätzliches. Die Unterschiede zwischen "katholischen" Gesellschaften und "protestantischen" Gesellschaften in Europa sind diesbezüglich in Nuancen zu sehen.
Im Übrigen: wenn vor 2000 Jahren Jesus nicht pflichtgemäss seinen Weg gegangen wäre und sich der Kreuzigung entzogen hätte, gäbe es heute kein Christentum. Auch erinnert mich das viele Monate andauernde Leiden und Sterben Johannes Pauls II und sein Ausspruch "Christus ist auch nicht vom Kreuz herunter gestiegen" sehr an das "protestantische Arbeitsethos".

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