Neuapostolische Kirche

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Edi
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Melody hat geschrieben: Weiß irgendwer hier zufällig, ob es so sein könnte, dass NAKler im großen und ganzen eher unter sich bleiben und nur unter ihresgleichen wirklich enge Kontakte pflegen? Kommt das auf den Einzelfall an, oder ist das die Regel?

Ich weiß nur, dass sie mehr zusammenhalten als die Großkirchenleute. Wenn da z.B. einer eine Möbelfirma hat, dann kaufen die bei dem ein usw. Jemand, der als er vor Jahren mit mir sprach, kurz davor zur NAK übergetreten ist, sagte mir, sie hätten untereinander eine bessere Gemeinschaft als in der Kirche. Meine Oma hat man ja auch auf diese Art angeworben, indem man ihr half (beispielsweise Einkäufe tätigte) als sie mal krank war. Das hat sie dazu bewogen, dann deren Glauben anzunehmen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Marcus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

Melody hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:...diese aus Neugier mal einen NAK-Gottesdienst besuchen und von dem vermeintlich familiären Umfeld dann so fasziniert sein könnten, dass sie eines Tages auch vielleicht aus Enttäuschung von der eigenen Landeskirche zur NAK übertreten können.
Als ich mit ca. 16 Jahren immer genervter von den linkspolitischen Predigten meines damaligen Landeskirchenpfarrers war, hatte ich erstmalig einen Gottesdienst der NAK besucht, die sich damals auf derselben Straße befanden, wo wir wohnten, und wo meine damalige Schulfreundin hingehörte. Ich war vom ersten Tag an hellauf begeistert. Denn dort ging es wirklich noch um Gott und um nichts anderes. So hatte ich mir das vorgestellt, so muss Gottesdienst sein. Nicht so, wie ich es in meiner Landeskirche erlebt hatte...
Meine Erlebnisse und Erfahrungen aus NAKI-Gottesdiensten sowie von anderen ehemaligen Neuapostolischen, die dort jahrelang Mitglied waren, sind da andere. Ich empfehle darum, den ganzen Strang von Anfang an lesen. Außer mir haben sich auch noch andere Ex-Nakies dazu geäußert. Ich hatte aber schon während meiner NAK-Zeit, die leider 22 Jahre betrug, den Eindruck, dass die freigehaltenen Predigten auch inhaltlich immer so ein bisschen davon abhingen, ob es sich um einen sog. Gästegottesdienst, zu dem Neuapostolische ihre Verwandten, Freunde und Bekannten einladen konnten und auch sollten, einen Gottesdienst mit Gästen (z. B. bei einer Taufe oder Hochzeit) oder um Gottesdienste mit ausschließlich neuapostolischen Besuchern hielt. Ob jemand neuapostolisch ist oder nicht, erkennt man schon daran, dass Neuapostolische ein eigenes NAK-Gesangbuch haben, das sie zu den Gottesdiensten mitbringen und entsprechend bürgerlich gekleidet sind, also die Knaben und Männer Anzug und Krawatte und die Frauen und Mädchen Rock und Bluse oder ein Kleid und mittlerweile auch einen Hosenanzug tragen.
Melody hat geschrieben:Meine Eltern verboten mir allerdings, da häufiger hinzugehen, da sie sagten, dies sei eine Sekte. Von irgendwelchen Nachbarn muss damals in den 80ern der Sohn dahin konvertiert sein und danach den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen haben. So soll es gewesen sein. :achselzuck:
Deine Eltern waren eben um Dich zurecht besorgt und kamen hier nur ihrer Pflicht zur Fürsorge nach.
Melody hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:...Religionsgemeinschaft, die sich lehrmäßig vom Evangelium Christi weit verabschiedet hat und daher durch ihre Sonderlehren das Heil derer gefährden wird, die daran glauben.
Könntest Du mir das bitte ganz kurz erläutern?
Ich hatte bis vor ca. zwei Jahren eine Freundin bei der NAK und war bis 2009 häufiger mit im Gottesdienst.

1998 hatte ich durchaus ernsthaft darüber nachgedacht, neuapostolisch zu werden. Nur das mit den Aposteln widerstrebte mir seinerzeit.
Aber ich denke eigentlich immer noch, dass die NAKler Menschen sind, die sehr viel für ihren Glauben tun. Der steht dort wirklich an erster Stelle. Die besprechen alle Entscheidungen des Lebens erstmal mit ihrem Priester. Etc. pp.
Wenn jemand so etwa 1850 Jahre nach der Stiftung der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche meint, verkünden zu müssen, dass das Apostelamt ein bis zur Wiederkunft Christi gebotenes und heilsnotwendige Amt sei und es seit dem Ableben des letzten Apostels bis zur Wiederherstellung des Amtes keine gültigen Ordinationen, keine gültigen Versiegelungen (Spendung des Hl. Geistes durch einen Apostel nach NAK-Lehre), keine gültige Abendmahlsfeiern etc. also sprich keine Kirche gegeben hätte und man den „neuen Aposteln Jesu Christi“ und allen voran dem „Stammapostel“ nachfolgen müsste, um zur Brautgemeinde bei der Wiederkunft Christi gehören zu können, der offenbart sich selbst bereits als falscher Apostel und Prophet, vor denen die Bibel warnt, weil sie viele Seelen ins Verderben führen werden. Auch aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass für viele Neuapostolische ihre „Apostel“ und vor allem der „Stammapostel“ als Personen galten (und auch heute noch für nicht wenige gelten werden), die man stets mit großem Gehorsam nachzufolgen und deren Predigten, die noch nach dem Katechismus von 1992 (Nr. 238) das lebendige Wort Gottes sein sollen, nicht zu kritisieren, sondern anzunehmen hatte. Antwort 235 in jenem Katechismus zur Frage „Was ist Glaubensgehorsam“ lautet:
Unter Glaubensgehorsam verstehen wir das Unterordnen des menschlichen Willens unter den göttlichen Willen, der sich für neuapostolische Christen in Wort und Lehre der Apostel offenbart (Lukas 10, 16; Rümer 1, 5; 6, 17; 2. Korinther 10,6).
Da gab es Amtsträger, die es fertigbrachten, nahezu den ganzen Gottesdienst über die Predigten der „Apostel“ zu wiederholen und stets zu betonen, wie wichtig das Apostelamt für das Heil sei. Kurz gesagt: Ohne das „NAK-Apostelamt“ kein Heil. Ebenso wurde hier nicht schwerpunktmäßig über Jesus Christus als Mittler zwischen Gott und dem Menschen gepredigt, sondern darüber, dass die Apostel eben diese Heilsvermittler im Auftrag Christi seien. Dass diese „Apostel“ aber niemals im Auftrag Christi handeln, sondern im Auftrag des „Stammapostels“, von dem sie ordiniert werden und dessen Amt an sich schon eine Perversion des biblischen Amtes des hl. Petri ist, ist doch hier ganz offensichtlich, allein wenn man nur an die „Botschaftszeit“ zurückdenkt, in der der damalige „Stammapostel“ Bischoff die Wiederkunft Christi noch zu seinen Lebzeiten verkündete und den Glauben daran zum „Dogma“ machte. Da diese „Prophezeiung“ nicht eintraf, hat sich der Mann spätestens damit als falscher Apostel und Prophet offenbart. Man kann in der heutigen Zeit noch so viele Stellungnahmen publizieren, in denen vor allem der Ton ein anderer als früher ist und die den Eindruck erwecken, dass man sich der allgemeinen christlichen Lehre wieder mehr annähern möchte. Entscheidend ist aber letztlich das, was in den Köpfen der Amtsträger steckt, die ihre Auffassungen an die Gemeinden durch ihre Predigten weitertragen. Da gibt es auch heute noch zu viele, die noch als Kinder in der „Zeit Bischoffs“ eine derartige Indoktrination erhalten haben, dass man sie wahrscheinlich nicht mehr groß ändern kann.
Melody hat geschrieben:PS: Weiß irgendwer hier zufällig, ob es so sein könnte, dass NAKler im großen und ganzen eher unter sich bleiben und nur unter ihresgleichen wirklich enge Kontakte pflegen? Kommt das auf den Einzelfall an, oder ist das die Regel?
Das kann so sein, muss es aber nicht. Es gibt Familien, die seit 4 und mehr Generationen neuapostolisch sind und deren Abkömmlingen auch wieder in solche Familien hineinheiraten. Das führt dann zwangsläufig dazu, dass die Verwandten selbst alle neuapostolisch sind. Außerdem legt man in der NAK auch Wert auf Jugendarbeit, also gemeinsame Jugendstunden, Jugendausflüge und es wird auch gern gesehen, wenn man noch im Kirchenchor mitsingt oder sich sonst in der NAK engagiert. Das führt dann wiederum dazu, dass man viele Freunde und Bekannte in der NAK hat, mit denen man wiederum regelmäßige Kontakte pflegt und der künftige Ehegatte wahrscheinlich ebenfalls aus der NAK stammen wird. Natürlich gibt es auch Leute, denen es als Kind schon irgendwie mächtig stank, neuapostolisch zu sein, als Kind in unbequemen Klamotten still und ruhig in der Kirche sitzend den langatmigen Übertragungsgottesdiensten des Stammapostels zuhören zu müssen, weil es an den Sonntagen eben keine Sonntagsschule gab und daher immer stets froh waren, mit dem NAK-Umfeld mal eben nicht in Berührung kommen zu müssen und vielleicht auch dies zum Anlass nahmen, um sich kritisch mit der NAK und ihrer Geschichte auseinanderzusetzen und später auch austraten. Das sind jetzt natürlich zwei Varianten, zwischen denen es auch viele denkbare Kombinationen gibt. Der erste Variante trifft man allerdings nicht selten an.
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Edi
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Marcus hat geschrieben: Auch aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass für viele Neuapostolische ihre „Apostel“ und vor allem der „Stammapostel“ als Personen galten (und auch heute noch für nicht wenige gelten werden), die man stets mit großem Gehorsam nachzufolgen und deren Predigten, die noch nach dem Katechismus von 1992 (Nr. 238) das lebendige Wort Gottes sein sollen, nicht zu kritisieren, sondern anzunehmen hatte.
Das gilt nicht nur für die "Apostel" der NAK. Es wurde auch immer wieder betont, dass - im Gegensatz zu den Kirchen, wo gelernte Theologen predigen - deren Laienprediger ohne ein Theologiestudium zu haben und sich gross auf die Predigt vorbereiten zu müssen das lebendige Wort Gottes predigen würden. Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben. Der Prediger plapperte nur oberflächliches Zeug daher und schwärmte dabei vom Himmel ohne überhaupt richtig zu wissen, welche Vorrausetzungen nötig sind dahin zu gelangen, sodass ich mir hernach sagen musste, dass da eine gute Predigt in der Kirche doch gehaltvoller sei.
Wie dieses substanzlose Schwärmen vom Himmel nach der Predigt wirkte, konnte ich erfahren, als das Ehepaar, das mich einlud, hernach gleich bei der Heimfahrt im Auto in Streit geriet, was mich noch mehr abstiess.

Die Geschichte mit der prophezeihten, aber nicht eingetretenen Wiederkunft des Herrn, hat immerhin doch manche Anhänger dieser Sekte zum Austritt bewogen.

Wie du schon erwähnt hast, ist es doch eine Anmassung zu behaupten, Gott habe die Kirche fast 1800 Jahre ohne Apostel und Hirten gelassen bis dann endlich diese sog. Neuapostolischen gegründet wurden. Schon allein das zeigt doch, mit welcher üblen Sekte es wir hier zu tun haben, ganz abgesehen von andern ihrer Behauptungen.
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Marcus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

Edi hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben: Auch aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass für viele Neuapostolische ihre „Apostel“ und vor allem der „Stammapostel“ als Personen galten (und auch heute noch für nicht wenige gelten werden), die man stets mit großem Gehorsam nachzufolgen und deren Predigten, die noch nach dem Katechismus von 1992 (Nr. 238) das lebendige Wort Gottes sein sollen, nicht zu kritisieren, sondern anzunehmen hatte.
Das gilt nicht nur für die "Apostel" der NAK. Es wurde auch immer wieder betont, dass - im Gegensatz zu den Kirchen, wo gelernte Theologen predigen - deren Laienprediger ohne ein Theologiestudium zu haben und sich gross auf die Predigt vorbereiten zu müssen das lebendige Wort Gottes predigen würden.
Es ist durchaus richtig, dass man davon überzeugt war und bestimmt auch heute noch davon überzeugt sein wird, dass auch die übrigen Amtsträger bei ihren Predigten vom hl. Geist geleitet würden. Ich habe mich hier auf die Aussagen im Katechismus von 1992 bezogen, wo die Predigt des lebendigen Wortes Gottes ausdrücklich nur im direkten Zusammenhang mit den Predigten der „Apostel“ erwähnt wird. Das Thema bezüglich der Predigten von NAK-Amtsträgern hatte wir ja hier schon.

Nachtrag:
Ich habe noch einmal im Katechismus der NAK von 1992 nachgeschaut. Nach Antwort 238 würden die Apostel und die übrigen Amtsträger das lebendige Gotteswort während der Gottesdienste verkündigen. Das hatte ich gestern übersehen.
Ich wollte dazu aber einen gesicherten Beleg im Lehrbuch der NAK haben.
Zuletzt geändert von Marcus am Mittwoch 22. Februar 2012, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ergänzung
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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

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Lioba
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Lioba »

Sieh es locker, Ifugao.
Langatmige oder schwächliche Predigten, zoffende Ehepaare und dergleichen gibt es natürlich nur bei der NAK und niemals nicht woanders. :blinker:
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Stephen Dedalus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Stephen Dedalus »

Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.

@Marcus & Ifugao

Wie ist das Verhältnis der heutigen NAK zu den KAG? Ich nehme an, daß es im Alltag keinerlei Kontakt mehr gibt, vor allem die KAG werden sehr zurückhaltend sein. Wie aber sieht es mit der Überlieferung und den Schriften aus? Werden die Albury-Apostel als echte Apostel angesehen? Und ihre Botschaft? Oder gilt dies alles im Lichte der 'neuen' Apostel als überholt?
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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.

@Marcus & Ifugao

Wie ist das Verhältnis der heutigen NAK zu den KAG? Ich nehme an, daß es im Alltag keinerlei Kontakt mehr gibt, vor allem die KAG werden sehr zurückhaltend sein. Wie aber sieht es mit der Überlieferung und den Schriften aus? Werden die Albury-Apostel als echte Apostel angesehen? Und ihre Botschaft? Oder gilt dies alles im Lichte der 'neuen' Apostel als überholt?

Wie würdest du diesen Artikel ob deiner Frage beantworten?




http://www.nak.org/de/news/nak-internat ... cle/16724/
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Melody
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Melody »

@Ifugao

Ich entnehme dem ganzen, dass Du zur NAK gehörst?
Dann beantworte mir doch bitte mal eine Interessensfrage: Was die richtig großen Familienfeste angeht wie z. B. Taufen, runde Geburtstage oder Hochzeiten... bleibt man unter sich, oder werden auch Gäste außerhalb der NAK eingeladen??? Was ist die Regel???
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

Melody hat geschrieben:@Ifugao

Ich entnehme dem ganzen, dass Du zur NAK gehörst?
Dann beantworte mir doch bitte mal eine Interessensfrage: Was die richtig großen Familienfeste angeht wie z. B. Taufen, runde Geburtstage oder Hochzeiten... bleibt man unter sich, oder werden auch Gäste außerhalb der NAK eingeladen??? Was ist die Regel???


Ja, ich habe mir erlaubt im Kreuzgang mich im Kreuzgang auch mal hin und wieder aufzuhalten. :ja:

Mit deiner Frage kommst du ja genau an die Richtige. :breitgrins:
In meinem Verwandtenkreis gibt es Diakonissen, evangelische Pfarrer (mehrfach...hüstel) Neuapostolische, Katholiken. Meine Ferien habe ich oft in evangelischen Diakonissenhäusern verbracht und eine umfassende Bildung an einer katholischen Mädchenschule genossen. Zudem hatte ich ein katholisches Pflegekind, daß ich liebevoll im katholischen Glauben erzogen habe.

Nein Melody, es gibt definitiv keinerlei Ausgrenzungen, so weit ich das über viele Jahrzehnte persönlicher Erfahrung überblicken kann.
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Stephen Dedalus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Stephen Dedalus »

ifugao hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.

@Marcus & Ifugao

Wie ist das Verhältnis der heutigen NAK zu den KAG? Ich nehme an, daß es im Alltag keinerlei Kontakt mehr gibt, vor allem die KAG werden sehr zurückhaltend sein. Wie aber sieht es mit der Überlieferung und den Schriften aus? Werden die Albury-Apostel als echte Apostel angesehen? Und ihre Botschaft? Oder gilt dies alles im Lichte der 'neuen' Apostel als überholt?

Wie würdest du diesen Artikel ob deiner Frage beantworten?




http://www.nak.org/de/news/nak-internat ... cle/16724/
Danke, Ifugao!

Hm, dass die NAK sich in einer Tradition mit den KAG sieht, ist mir bekannt. Jedoch beantwortet das meine Frage nur zum Teil. Denn bei diesem Traditionsverständnis kann es sich ja um ein Konstrukt handeln, das diese Wurzeln bejaht, in der Praxis aber doch davon abweicht. Betrachtet man die Albury-Apostel als Anfänger eines Werkes, das später doch eine gänzlich andere Form gefunden hat? Denn die großen Unterschiede sind ja nicht zu übersehen... Oder werden diese Brüche eher übergangen und nich thematisiert?
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Mittwoch 22. Februar 2012, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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tanatos
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von tanatos »

tanatos hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Meines Wissens ist der Öffnungsprozess der NAK vor einiger Zeit durch eine Rede des 'Stammapostels' komplett eingefroren worden.

Dieses von der VELKD herausgegebene Buch gibt übrigens auf solche Fragen eine Antwort:
http://www.amazon.de/Handbuch-Religi%C3 ... 618&sr=8-1

Bei jeder Gruppierung wird angegeben, ob man kirchliche Räume für sie zur Verfügung stellen kann, wie im Hinblick auf Eheschließungen, Patenschaft usw. mit deren Mitgliedern zu verfahren ist und so weiter.
Ja, das grüne Buch kenne ich auch noch aus dem Studium. Besitzt es jemand von Euch? Ich fände es toll, wenn jemand einmal nachschlagen könnte: Was empfiehlt die VELKD im vorliegenden Fall?
Ich habe inzwischen übrigens etwas nachgeforscht und habe auch eine Antwort auf meine Frage gefunden. Die VELKD gibt in besagtem Handbuch eine eindeutige Richtlinie heraus. Hierin heißt es unzweideutig:
Die Überlassung kirchlicher Räume für neuapostolische Gottesdienste und Veranstaltungen ist nicht möglich.
Der entsprechende Abschnitt dieses Buches ist übrigens in folgenden pdf-Dokument auf Seite 9 auch im Internet zu finden:
http://www.religio.de/lex/Quellen/NAK_Resumee6119.pdf
Demzufolge werden wir dem Chor keine Auftrittsmöglichkeit in unserer Kirche geben können.

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Marcus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.

@Marcus & Ifugao

Wie ist das Verhältnis der heutigen NAK zu den KAG? Ich nehme an, daß es im Alltag keinerlei Kontakt mehr gibt, vor allem die KAG werden sehr zurückhaltend sein. Wie aber sieht es mit der Überlieferung und den Schriften aus? Werden die Albury-Apostel als echte Apostel angesehen? Und ihre Botschaft? Oder gilt dies alles im Lichte der 'neuen' Apostel als überholt?
Ich zitiere dazu mal aus dem Katechismus der NAK von 1992:
168. Wie kam es zur Entstehung der Neuapostolischen Kirche?

Von 1828 bis 1932 empfingen gläubige Menschen in Deutschland und Großbritannien göttliche Offenbarungen, daß der Herr die apostolische Ordnung geben werde, wie sie am Anfang war (Wiedererweckung der Geistesgaben und Wiederherstellung des Apostelamtes). 1832 wurde durch Weissagung aus dem Heiligen Geist der erste der in England wirkenden 12 Apostel, John Bate Cardale, gerufen.

Nach dem Tod einiger Apostel kam es zur Rufung weiterer Apostel, die nur von einem kleinen Teil der Gemeinden angenommen wurden. Die noch lebenden Apostel in England erkannten diese nicht an. Der Segen Gottes ruhte aber sichtlich auf den Gemeinden, die nach seinem Willen unter der Führung der neu gerufenen Apostel weiterschritten. Die Trennung (1863) war die Geburtsstunde der Neuapostolischen Kirche.

Die von den englischen Aposteln geführte Kirche nannte sich seit 1849 „Katholisch-ApostolischeKirche“.
Wie daraus ersichtlich wird, werden die „Englischen Apostel“ zwar als „Apostel“ anerkannt. Letztlich haben diese aber aus der Sicht der NAK geirrt, so dass der Segen fortan auf die NAK und ihre „Apostel“ geruht hätte.


Allerdings entspricht diese Selbstdarstellung nicht ganz den historischen Tatsachen. 1863 entstand nämlich die Allgemeine christliche apostolische Mission Die NAK entstand nämlich erst 1878:

http://de.wikipedia.org/wiki/Katholisch ... _Gemeinden
http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine ... he_Mission

Eine Auseinandersetzung mit der NAK aus dem Blickwinkel der KAG findest Du hier:
http://www.adfontes.mediasinres.net/
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Stephen Dedalus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Stephen Dedalus »

Danke, Marcus.

Könnte man also sagen, dass die NAK das Werk der englischen Apostel als Anstoß achtet, aber durch deren Fehler die wahre Fortsetzung in der NAK sieht? Und weil die englischen Apostel sich geirrt haben, wird ihrer Lehre heute auch keine tiefere Beachtung mehr zuteil?

Du kennst sicher auch das Buch von Schröter? Dort wird ja am Schluß der Anspruch der NAK, auf die KAG zurückzugehen, sehr kritisch bewertet.
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Marcus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Danke, Marcus.

Könnte man also sagen, dass die NAK das Werk der englischen Apostel als Anstoß achtet, aber durch deren Fehler die wahre Fortsetzung in der NAK sieht? Und weil die englischen Apostel sich geirrt haben, wird ihrer Lehre heute auch keine tiefere Beachtung mehr zuteil?

Du kennst sicher auch das Buch von Schröter? Dort wird ja am Schluß der Anspruch der NAK, auf die KAG zurückzugehen, sehr kritisch bewertet.
Zur Frage 1: Ja.
Zur Frage 2: Bei uns befasste man sich im neuapostolischen Religionsunterricht (Sonntagsschule, Konfirmandenunterricht u.a.) insoweit mal kurz mit den „Englischen Aposteln“, als das sie eben die Anstoßgeber waren, die keine weiteren Apostel wegen der Überzeugung, die Wiederkunft Christi würde noch zu Lebzeiten des letzten „Apostels“ geschehen, akzeptiert und sich damit letztlich geirrt hätten

Mit deren eigentlichen ökumenischen Gesinnung befassten wir uns nicht. Man bekam nur das über sie vermittelt, was im Katechismus bereits dargelegt wurde und ins Bild der NAK passte. Wenn man sich heute mehr mit ihnen befassen sollte, dann sicherlich auch deshalb, weil heute auch viele Neuapostolische dank Internet Zugang zu vielen Quellen haben und einfach deutlich kritischer geworden sind.

Vielleicht könnte uns Seraphina etwas dazu erzählen, sofern sie möchte. Sie war ja bis vor kurzem Mitglied der NAK.


P.S.
Der ev. Theologe Schröter ist mir ein Begriff. Ich habe einiges von ihm über das Internet gelesen, das ganze Buch hingegen nicht.
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Sebastian
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Sebastian »

Lioba hat geschrieben:Sieh es locker, Ifugao.
Langatmige oder schwächliche Predigten, zoffende Ehepaare und dergleichen gibt es natürlich nur bei der NAK und niemals nicht woanders. :blinker:
Sachliche Kritik an Lehre und pastoraler Praxis gewinnt nicht an Glaubwürdigkeit wenn sie mit Einzelerfahrungen vermengt werden, die man so überall machen könnte.
Sehe ich ähnlich, Einzelberichte bringen keine Objektivität. Ich war seit meiner Kindheit neuapostolisch und wuchs z.B. in einer eher „offenen“ Gemeinde auf. Die „Priester“ dort gaben sich in den Predigten recht Mühe und predigten auch mal abseits der von der Heeresleitung an die Amtsträger herausgegebenen Leitgedanken. Gravierende Unterschiede in Verhaltensweise und Ansichten kamen für mich meist dann zutage, wenn es zu sogenannten Bezirksaustausch kam, bei dem aus anderen Bezirken ansässige Amtsträger Gottesdienste leiteten. Ich beschäftigte mich seit meinem 20 Lebensjahr mit der Orthodoxie und hätte ich meinen geistlichen Vater eher kennen gelernt, wäre ich wohl auch weitaus früher schon zur Orthodoxen Kirche übergetreten. Druck, Einschüchterungen oder gar offenen Hass erlebte ich in der NAK jedoch nie. Die ganze NA – Lehre war für mich zu unsinnig geworden, das würde aber wohl jedem dort erleuchtend aufgehen, der sich nur ein bisschen mit Kirchengeschichte auseinandersetzt.
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Edi
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.
Das war nur ein Beispiel. In der Tat habe ich genug Erfahrungen mit den Aposteln, da ich nicht wenige von denen persönlich kannte, u.a. weil sie im gleIchen Betrieb gearbeitet haben wie ich und auch eine nahe Verwandte gehörte diesem Verein an. . Zudem war ich lange Jahre mit einem Apostel gut bekannt, der immer wieder versucht hat, mich zu überzeugen. Den letzten mir näher bekannten Apostel habe ich vor einigen Jahren wegen Betrugs entlassen. Zwei andere vor Jahren aus ähnlichen Gründen auch.

Jetzt kann man natürlich sagen, das habe alles mit deren Lehre nichts zu tun, da es auch in andern Kirchen solches geben kann. Ich denke aber doch, weil es denen in ihrer Apostelamtsüberschätzung genügt, wenn sie biblische Ereignisse simulieren. Mit Handauflegung und Sich-selber-zum Apostel-ernennen allein ist es nämlich nicht getan. Ich habe aber noch keinen kennengelernt, von dem man sagen konnte, er habe sich wirklich bekehrt und wenn dann nur in dem Sinne, dass er dieser falschen Lehre folgte wie meine Oma auch.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 22. Februar 2012, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Sebastian
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Sebastian »

Edi hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.
Das war nur ein Beispiel. In der Tat habe ich genug Erfahrungen mit den Aposteln, da ich nicht wenige von denen persönlich kannte, u.a. weil sie im gleIchen Betrieb gearbeitet haben wie ich und auch eine nahe Verwandte gehörte diesem Verein an. .
Die NA-Apostel werden von der "Kirche" bezahlt und arbeiten Wochentags in den Verwaltungen o.Ä. Evtl. meinst Du andere Amtsträger, wie z.B. deren "Diakone", "Priester", oder gar "Bischöfe"...
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Sebastian hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.
Das war nur ein Beispiel. In der Tat habe ich genug Erfahrungen mit den Aposteln, da ich nicht wenige von denen persönlich kannte, u.a. weil sie im gleIchen Betrieb gearbeitet haben wie ich und auch eine nahe Verwandte gehörte diesem Verein an. .
Die NA-Apostel werden von der "Kirche" bezahlt und arbeiten Wochentags in den Verwaltungen o.Ä. Evtl. meinst Du andere Amtsträger, wie z.B. deren "Diakone", "Priester", oder gar "Bischöfe"...
Nein, es war unter Bekannten meist gang und gäbe, dass man alle Mitglieder dieses Vereins einfach "Apostel " nannte. Wenn man ihre Führungspersonen bezeichnen wollte, dann bezeichnete man sie auch meist mit Namen oder Stammapostel. Dass man als Aussenstehender diese Oberapostel nicht als echte Apostel ansehen kann, ist ja klar.

Jetzt muss ich gleich wieder zu einem Apostel, beinahe hätte ich wegen hier den Termin versäumt. Der ist mein Steuerberater, ist nett, aber durch seine Frau dahingedrängt worden als ehemals Evangelischer. Geistlich ist er aber relativ unbedarft.
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Stephen Dedalus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Stephen Dedalus »

Na, daran kann man den Wert dieser Einlassungen schon gut erkennen.
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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Na, daran kann man den Wert dieser Einlassungen schon gut erkennen.

In der Tat. Mittlerweile kann ich nach so vielen Jahren im Net sogar am Schreibstil erkennen, wer auch hier unter Pseudonymen schreibt. :D
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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
ifugao hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bei einem Besuch einmal erleben.
In der Tat eine sehr breite Basis, um ein Urteil zu fällen. Ich bin sicher, in der Gemeinde, zu der Du jetzt gehörst, könnte so etwas niemals passieren.

@Marcus & Ifugao

Wie ist das Verhältnis der heutigen NAK zu den KAG? Ich nehme an, daß es im Alltag keinerlei Kontakt mehr gibt, vor allem die KAG werden sehr zurückhaltend sein. Wie aber sieht es mit der Überlieferung und den Schriften aus? Werden die Albury-Apostel als echte Apostel angesehen? Und ihre Botschaft? Oder gilt dies alles im Lichte der 'neuen' Apostel als überholt?
Die Albury-Apostel werden als echte Apostel angesehen und das Testimonium dieser Apostel ist seit urdenklichen Zeiten bekannt. Die KAG in ihrer heutigen Form möchte mit der NAK keine Kontakte.


Wie würdest du diesen Artikel ob deiner Frage beantworten?




http://www.nak.org/de/news/nak-internat ... cle/16724/
Danke, Ifugao!

Hm, dass die NAK sich in einer Tradition mit den KAG sieht, ist mir bekannt. Jedoch beantwortet das meine Frage nur zum Teil. Denn bei diesem Traditionsverständnis kann es sich ja um ein Konstrukt handeln, das diese Wurzeln bejaht, in der Praxis aber doch davon abweicht. Betrachtet man die Albury-Apostel als Anfänger eines Werkes, das später doch eine gänzlich andere Form gefunden hat? Denn die großen Unterschiede sind ja nicht zu übersehen... Oder werden diese Brüche eher übergangen und nich thematisiert?
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Edi
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Na, daran kann man den Wert dieser Einlassungen schon gut erkennen.
Ja, wenn man blind ist und den Rest nicht lesen kann oder will. In diesem Thread wurden doch etliche der Irrtümer dieser Sekte schon erwähnt. u. a. auch von mir einiges und nicht allein praktische Erfahrungen beschrieben. Die praktischen Erfahrungen mit diesen Leuten kamen bei mir lange nach der Kenntnisnahme ihrer Lehren.
Das jemand, der die wichtigsten Lehren kennt, auch mal andere Erfahrungen zur Kenntnis nimmt und betrachtet, muss nicht falsch sein. Ich habe im Vergleich zu andern jedenfalls die ganze Täuschung mit der angeblichen Wiederkunft Christi noch vor dem Tode des Stammapostels mittelbar und umittelbar mitbekommen und auch durch nahe Verwandte mitbekommen wie einige dieser Leute Nichtapostolischen diese Sache aufoktroyieren wollten, dann aber von denen Hohn und Spott ernteten, als das prophezeihte Ereignis nicht stattfand. Wenn jemand das nicht sehen will, dann so er weiterhin blind bleiben. Jedenfalls zeigt die Vorgang schon allein, dass hier etwas nichts stimmen kann. Dazu muss man nicht einmal die Entstehungsgeschichte der ganzen Bewegung kennen.
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Marcus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

Es ist sicherlich nicht für weitere sachliche
Erörterungender Sonderlehren der NAK mit samt ihren psychischen Auswirkungen auf einzelne Mitglieder erbaulich, hier als Außenstehender aufgrund von einzelnen negativen Erlebnissen mit NAK-Mitgliedern ein bestimmtes NAK-Bild zu postulieren. Denn das bewirkt nämlich genau das Gegenteil von dem, was eigentlich Sinn und Zweck der Sache sein soll, nämlich anhand der Lehren aus offizieller NAK-Literatur darzulegen, weshalb die NAK eben eine Sondergemeinschaft ist, deren Sonderlehren man kritisch hinterfragen muss und warum Vorsicht im Umgang mit der NAK geboten erscheint.

Meine Oma, ihr Bruder und meine Uroma sowie später auch mein Uropa wurden in den 50er Jahren in der NAK versiegelt und als Mitglieder aufgenommen. Mein Vater und ich wurden in der NAK getauft und versiegelt und meine Mutter trat nach ihrer Eheschließung mit meinem Vater ebenfalls aus der Landeskirche aus und in die NAK ein. Ich wuchs bereits als kleines Kind in einer NAK-Familie auf und nahm auch am gottesdienstlichen Gemeindeleben teil. Was ist zu schreiben habe, sind natürlich auch „nur“ persönliche Erlebnisse, die aber ihre Ursache in den bereits anhand der offiziellen NAK-Dokumente dargestellten Lehren haben. Eine strenggläubige Sonntagsschullehrerin versuchte uns zum Beispiel schon als kleine Kinder einzutrichtern, dass die Apostel geleitet vom Hl. Geist das lebendige Wort Gottes predigen würden und daher eine Kritik daran eine Sünde gegen den Hl. Geist sei, die nicht vergeben werden könnte. Das findet sich zwar so in keinem mir bekannten NAK-Dokument wieder, zeigt aber, wie ernst man damals das Wort der Apostel, allen voran des Stammapostels noch nahm. Als ich Fußball spielen wollte, stand meiner Oma dem kritisch gegenüber. Als ich fragte warum, da ja auch mein Vater Fußball gespielt hätte, hieß es lapidar, es wäre jetzt eine andere Zeit. Später verstand ich erst, dass meine Oma wohl immer noch ernsthaft mit der baldigen Wiederkunft Christi rechnete und wohl Angst hatte, er würde mich am Tag seiner Wiederkunft nicht an so einem weltlichen Ort suchen, um mich heimzuholen. Denn das war in früheren Jahren durchaus der Glaube in der NAK. Auch von Kinos und Diskotheken etc. sollte man sich früher noch fernhalten. Denn als die Botschaft Bischoffs nicht eintrat, rechtfertigte man dies damit, dass der Herr wohl seine Pläne geändert hätte, um die Seinigen in ihrem Glauben zu prüfen statt zuzugeben, dass Bischoff ein Irrlehrer war. Folglich lebte man in ständiger Erwartung, dass die Wiederkunft Christi jeden Tag bevorstehen könnte. Übrigens erzählte mir mein Vater, dass er während seiner Fußballer-Zeit Besuch vom Vorsteher + weiteren Amtsträgern bekommen hätte, weil er sonntags am Vormittag eben Fußball spielen statt zum Gottesdienst gehen wollte, und das, obwohl er damals zumindest am Nachmittag den Gottesdienst besuchte. Auf einem Gemeindefest erzählte jemand aus seiner Kindheit, dass er, als seine Eltern nicht rechtzeitig wieder nachhause kamen, schon Angst hatte, der Herr wäre schon gekommen und hätte ihn nicht geholt und dachte sich, er wäre vielleicht nicht artig genug gewesen. Als ich damit begann, mich kritisch mit der NAK auseinanderzusetzen, war es auch wieder meine Oma, die davon überzeugt war, dass der „Andere“, womit sie den Teufel meinte, gerade dabei wäre, mich zu verführen. Aber auch meine Eltern meinten, ich solle mich nicht versündigen, weil ich ständig die NAK-Lehren sowie die Predigten kritisieren würde. Mir gelang es dann aber, meine Eltern und sogar halbwegs meine Oma davon zu überzeugen, dass vieles auch an der Geschichte der NAK nicht in Ordnung sei und ich mich eben nur meinen rechten Glaubensweg suchen würde.. Jetzt kann man natürlich wieder mit dem Argument kommen, dass wären alles nur unglückliche Einzelerlebnisse oder man oder die Eltern oder bestimmte Amtsträger hätten die Lehren einfach nur falsch verstanden und wiedergegeben etc. Aber spätestens seit Beginn der 90er Jahren kann man vermehrt beobachten, dass das keine Einzelmeinungen sind, sondern dass viele NAK-Aussteiger über solche Erlebnisse berichten. Darüber sind mittlerweile ganze Bücher erschienen. Wenn ich heute meine Eltern, die der NAK noch aktiv angehören, wenn auch einiges mittlerweile kritisch sehen, auf unsere früheren Disputationen nach den Gottesdiensten anspreche, habe ich den Eindruck, dass sie mit ihren damaligen Äußerungen auch nicht mehr konfrontiert werden wollen, wahrscheinlich weil es ihnen unangenehm ist. Ich erlebte es auch selbst, wie man auf Kritik in der NAK von außen einging. Das Bild war etwa so, als sei man die Guten und die anderen eben Teil dieser „bösen Welt“.

Ich habe das jetzt hier nicht gepostet, weil ich hier mit der NAK aufgrund persönlicher Erlebnisse abrechnen möchte, sondern weil ich ahand meiner Erlebnisse aufzeigen will, wie sich der neuapostolische Glaubensgehorsam auch im Alltag eines Mitglieds auswirken konnte, der ja darin besteht, den "Apostel" nachzufolgen.

Außerdem möchte ich auch noch einmal auf Äußerlichkeiten zurückkommen. Sicherlich sind langatmige und geistlose Predigten keine Phänomene der NAK. Vielmehr findet man so etwas in eigentlich jeder Religionsgemeinschaft. Man muss das aber auch einmal aus Sicht eines kleinen Kindes nachvollziehen zu versuchen. Während meiner früheren NAK-Zeit wurde auch von einem kleinem Kind im Vorschulalter schon erwartet, dass es die Stammapostelgottesdienste ruhig und still mitverfolgt. Und manche Mütter gingen sogar soweit, ihre kleinen Kinder zu petzen, wenn diese nicht still sein wollten. Und solche Stammapostelübertragungsgottesdienste gingen bei weitem länger als die normalen Gottesdienste. Für mich war so ein Gottesdienst somit das Schlimmste, was ich mir damals antun musste. Und meine Oma, die sonst eine herzensgute Frau ist, aber in Bezug auf die NAK weder Spaß noch Kritik verstand, sagte dann zu mir in etwa: „Wenn Du weiterhin so rumzappelst, dann wird Dir die Schwester W., die hinter Dir sitzt, irgendwann mal eine runterhauen.“ So konnte man natürlich auch kleine Kinder zu disziplinieren versuchen, ohne dabei handgreiflich zu werden. Und man stelle sich dazu noch vor, wie angenehm es wohl für ein kleines Kind sein wird, in einer überfüllten Kirche bei erhöhter Raumtemperatur in Anzug und Krawatte sitzend noch schön brav und still und am besten noch aufmerksam zuzuhören, weil ja eben der „Stammapostel“ das lebendige Wort Gottes predigen würde. Später ging man dazu über, extra Räumlichkeiten für Mütter mit kleinen Kindern einzurichten, die dann hinter einer Glasscheibe sitzend den Gottesdienst über Lautsprecher mitverfolgen konnten. Und dann stank mir auch schon als Kind irgendwie das Geschwafel, dass ich als Neuapostolischer ein Gotteskind sei und die anderen nicht-neuapostolischen Kinder eben die Weltlichen seien etc, so dass ich mir die NAK schon sehr früh zuwider war und ich mich gar dafür schämte, neuapostolisch zu sein, weil mir vieles als Kind schon suspekt vorkam und ich nicht mit der NAK nach außen in Verbindung gebracht werden wollte.

Bei aller Kritik an der NAK möchte ich dennoch zum Schluss betonen, dass man niemanden allein wegen seiner NAK-Mitgliedschaft ausgrenzen oder das Christsein absprechen sollte. Ich lernte auch in der NAK fromme, liebenswerte und unverbissenere Menschen kennen und schätzen (darunter auch Amtsträger) und verfolge auch, dass wahrscheinlich auch dank des Internets immer mehr NAK-Leute die Lehren und Predigten ihrer „Apostel“ und Amtsträger kritisch hinterfragen und die „Apostel“ auch mittlerweile wissen, dass die Methoden von früher heute eben nicht mehr ziehen. Blinden Gehorsam gegenüber einem Amtsträger zu erwarten, nur weil dieser ein Amt hat, ist im Informationszeithalter eben nicht mehr so leicht. Auch bin ich davon überzeugt, dass es auch in der NAK einige Christen geben wird, die in den Himmel kommen werden. Dennoch muss aber auch klar gesagt werden, dass die NAK Sonderlehren vertritt und gar für heilsnotwendig hält, die im Widerspruch zu allgemeinen christlichen Glaubenslehren stehen, welche konfessionsübergreifend vertreten werden.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

:kugel:

Marcus, du lässt nach. Deine Texte waren auch schon mal besser. Immer diese Kopiererei mit copy und past. Dann noch nicht mal die Mühe gemacht, wenigstens einen Satz zu verändern. :motz:
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Marcus
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

Ja, wenn man nicht auf andere Texte eingehen will, unterstellt man dem Verfasser eben einfach, kopiert zu haben, um diesen lächerlich zu machen. Wo habe ich mich dann fremder Quellen bedient, ohne diese als solche kenntlich zu machen? Komm zeig es mir? Anhand von Google kann man das sicherlich nachweisen

Das, was ich da verfasst habe, ist eine eigene Zusammenfassung von meinen neuapostolischen Erlebnissen. Und dass ich neuapostolisch war, kann ich anhand von Urkunden jedermann gegenüber nachweisen.

Von Dir ist allerdings bislang noch kein Nachweis gekommen, dass die NAK keine Sonderlehren vertreten würde. Ich entnehme daraus, dass Du nicht bereit, Dich mit Kritik auseinanderzusetzen und wenigstens zu versuchen, uns zu erklären, weshalb es sich bei bestimmten Lehren der NAK eben nicht um Sonderlehren handeln soll, die der NAK ein gewisses Sekten-Image eingebracht haben. Stattdessen scheint Deine Masche darin zu bestehen, Leute lächerlich machen zu wollen, die eben die NAK sowohl aus theologischen Gründen wie auch wegen eigener Erfahrungen kritisieren. Aber Kritik von außen einfach abzublocken kenne ich bereits noch aus früheren NAK-Zeiten. Du bist also hierfür ein gutes Beispiel.
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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

Ach Marcus.....
Das hast du doch jetzt schon jahrelang immer wieder in NAK-Foren thematisiert.
Ich lächle immer nur wieder über die angestrengten Bemühungen einiger protestantischer Kreise die NAK mit aller Gewalt zu guten Protestanten erziehen zu wollen. Das waren sie schon aufgrund ihrer Historie noch nie, noch werden sie es jemals werden. Die Nähe zur katholischen Kirche ist da deutlich zu spüren.

Trotzdem wünsche ich dir noch einen schönen Abend. :huhu:
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Benedikt

Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Benedikt »

ifugao hat geschrieben:Ach Marcus.....
Das hast du doch jetzt schon jahrelang immer wieder in NAK-Foren thematisiert.
Ich lächle immer nur wieder über die angestrengten Bemühungen einiger protestantischer Kreise die NAK mit aller Gewalt zu guten Protestanten erziehen zu wollen. Das waren sie schon aufgrund ihrer Historie noch nie, noch werden sie es jemals werden. Die Nähe zur katholischen Kirche ist da deutlich zu spüren.

Trotzdem wünsche ich dir noch einen schönen Abend. :huhu:
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Edi
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Marcus hat geschrieben:Es ist sicherlich nicht für weitere sachliche
Erörterungender Sonderlehren der NAK mit samt ihren psychischen Auswirkungen auf einzelne Mitglieder erbaulich, hier als Außenstehender aufgrund von einzelnen negativen Erlebnissen mit NAK-Mitgliedern ein bestimmtes NAK-Bild zu postulieren. Denn das bewirkt nämlich genau das Gegenteil von dem, was eigentlich Sinn und Zweck der Sache sein soll, nämlich anhand der Lehren aus offizieller NAK-Literatur darzulegen, weshalb die NAK eben eine Sondergemeinschaft ist, deren Sonderlehren man kritisch hinterfragen muss und warum Vorsicht im Umgang mit der NAK geboten erscheint.
Genau das machst du in deinem obigen Beitrag ja auch. Dagegen ist aber auch gar nichts einzuwenden, wenn wie hier in dem Thread geschehen, auch die Lehren der NAK betrachtet werden. Zwei wichtige Punkte wurden hier von dir ja schon ausführlich behandelt und auch von mir, wenn auch etws kürzer gefasst, erwähnt, nämlich die falsche Prophetie des früheren Stammapostels Bischoff aus den 50 er Jahren und die anmassende Behauptung erst nach etwa 1800 Jahren seien durch göttliche Fügung wieder Apostel eingesetzt, was ja bedeuten würde, dss die Kirche in den fast 2000 Jahren seit den ersten Aposteln ohne geistliche Führung gewesen sei. Das dass niemals den Tatsachen entspricht - trotz mancher auch fragwürdiger Dinge, die in der Kirche geschahen- zeigt die ganze Kirchengeschichte deutlich auf.
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ifugao
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von ifugao »

Benedikt hat geschrieben:
ifugao hat geschrieben:Ach Marcus.....
Das hast du doch jetzt schon jahrelang immer wieder in NAK-Foren thematisiert.
Ich lächle immer nur wieder über die angestrengten Bemühungen einiger protestantischer Kreise die NAK mit aller Gewalt zu guten Protestanten erziehen zu wollen. Das waren sie schon aufgrund ihrer Historie noch nie, noch werden sie es jemals werden. Die Nähe zur katholischen Kirche ist da deutlich zu spüren.

Trotzdem wünsche ich dir noch einen schönen Abend. :huhu:
Solche Wortbeiträge von Mitgliedern unterstreichen auf jeden Fall den sektiererischen Charakter einer Denomination. Nicht für ungut, ifugao...

Ach.... :breitgrins:
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Marcus »

@ifugao

Ich bin in keinem NAK-Forum registriert und schreibe daher auch in keinem NAK-Forum irgendwelche Beiträge. Schon wieder so eine Unterstellung.

Du kannst auch gerne die Lehre der NAK aus katholischer Sicht bewerten lassen. Dort gibt es auch Sektenbeauftragte, die sich mit der NAK befasst haben.

Aber wie man nun wieder einmal feststellen muss, liegt Dir nichts daran, uns zu sagen, weshalb man Euch zu unrecht als Sondergemeinschaft mit sonderbaren Lehren sieht.

Und wenn Ihr doch der RKK so nahe stehen sollt, dann wundert es mich, weshalb man aus EKD-Sicht nicht die RKK, wohl aber die NAK zu den Sondergemeinschaften zählt. Außerdem frage ich mich, wo denn das Bekenntnis von Euch zur Siebenzahl der Sakramente, zur apostolischen Sukzession im bischöflichen Amt, das Bekenntnis zur Tradition der Kirche und zu den Beschlüssen der 7. ökumenischen Konzile sein soll? Das sind nämlich die Merkmale von (Teil-)Kirchen, die sich zur Katholizität bekennen.
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Edi
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Re: Neuapostolische Kirche

Beitrag von Edi »

Neuapostolische Kirche aus EKD-Sicht:

http://www.ekd.de/ezw/dateien/EZW_KI_Ne ... 5_211.pdf
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